Orktober!

Der Matausch Norbert hat drauf aufmerksam gemacht und ich möchte mal etwas mehr Werbung für diesen wunderbaren Monat machen, denn er wird in der deutschsprachigen Blogosphäre sträflich vernachlässigt.
Ganz sicher werde ich mir in den nächsten Tagen etwas „ORKIGES“ aus dem Schädel drücken und hier posten – Gastbeiträge werden natürlich auch gerne genommen…

Retro Phaze

Das ist doch mal wieder eine saucoole Sache! John Higgins, der auch schon Engines & Empires für Labyrinth Lord geschrieben und veröffentlicht hat, hat mit Retro Phaze ein eigenes kleines System geschrieben, mit dem er das „Beste aus zwei Welten“ zusammenbringen wollte und zwar den Old-School-Gedanken verbunden mit den Tugenden der japanischen 8-Bit-Konsolenspiele der frühen 80er. Auf nur 32 Seiten gibt es ein Füllhorn an Ideen, eine riesige Monsterliste und – ganz wichtig – ein Kapitel wie man den Geist der 8-Bit-Spiele einfängt und in seine Rollenspielkampagne bannt.
Ich kann gar nicht so begeistert schreiben wie ich gerade bin – schmökert euch einfach selbst in das System hinein.
Mir juckt fast schon wieder ein Non-Profit-Übersetzungsprojekt in den Fingern, obwohl ich für das Jahr 2011 eigentlich schon mehr ausgelastet bin, als ich eigentlich geplant hatte…
Schaut euch mal bei seinem Label Relative Entropy Games um, dort werdet ihr das PDF für umme runterladen können oder euch das Teil für 5,57€ als Print-Fassung schicken lassen.
Wie immer bin ich froh über Zuschriften von Mitbestellern, um das Porto etwas zu senken…

Es gibt seit heute "Lecker Thac0"!

Pech für Freunde der mexikanischen Küche, Glück für Old-School-Rollenspieler! Ein neuer Blog hat das Licht der Welt erblickt!
Bisher gibt es nur Rezensionen zu LotFP-Produkten, aber der Untertitel „Rollenspiel von heute, gestern und vorgestern“ macht doch Lust auf mehr! Die Old-School-Garde in Deutschland kann schließlich jede Verstärkung gebrauchen!
Hoffentlich demnächst auch bei RSP-Blogs

Der Trend geht zum Drittblog…

… und ich habe mich beschlossen, dass es für die etwas ernsthafteren Aspekte des Rollenspiels auch einen eigenen, ernsthafteren Blog braucht. Wer den Blog vom Tanelorn aus noch nicht gefunden hat – here we go:
EKEL ALFRED DES ROLLENSPIELS schildert eine klassische Rollenspielfamilie:
Alfred aka MEISTER: Vater und DSA-Spieler aus Leidenschaft
Else: Seine Frau und DSA-Spielerin
Michael: Schwiegersohn und FATE-Anhänger
Rita: Tochter und eigentlich beinharte DSAlerin, durch ihren Mann aber ketzerischen Ansichten ausgesetzt.
Nebenbei werden auch immer wieder Nachbarn Gastauftritte haben, die man vielleicht so oder ähnlich aus dem deutschen Rollenspie-Äther kennt…

Lab Lord: Downloads (inklusive 3 Gratis-Abenteuer)

Lnge wurden sie gefordert, lange musste man warten. Da leider auf der Mantikore-Seite nichts geschieht, werde ich die interessantesten Dateien hier hosten. Sobald Nics Webmaster alles im Griff hat und es eine LL-Abteilung gibt, kann ich die ja hier rausnehmen.
Lemme see… was soll ich online stellen?
Larm als größere Karte
Charakterbogen (1. Edition)
Charakterbogen (Revised Edition)
Monster-EP-Liste
One Page Dungeon „Die Nebelfeste
Ein Kracher, den ich auf der SPIEL 2009 genau 6 mal geleitet habe – mit den unterschiedlichsten Ergebnissen
One Page Dungeon „Das Heerlager
Geschrieben für die Dreieich Con 2010. Dort fehlte aber leider die Zeit das gute Stück zu spielen – das wurde dann auf dem Koblenzer Blutschwerter-Stammtisch nachgeholt.
One Page Dungeon „Das goldene Tal
Wenn ich mich recht entsinne habe ich es auf der RPC 2010 zweimal gespielt und dann nochmal spontan auf der SPIEL 2010.
Karte für „Das goldene Tal“
… da die Karte im eigentlichen Abenteuer doch eher klein ausfällt…
Viel Spaß damit!

Das Dörfchen Nahm

Ja, ihr habt richtig gelesen – es geht ausnahmsweise mal nicht um „Larm“, sondern um das ein gutes Stück südöstlich liegende Dorf „Nahm“.
Don-Vladimir hat sich nämlich im Labyrinth Lord-Forum drangemacht, einen Megadungeon mit 10 Ebenen unter dieser Siedlung zu platzieren. Nach nur zwei Tagen stehen die ersten 3 Levels und man sieht mit wie viel Begeisterung und Freude er an die Sache herangeht.
Wenn ich ihn im DnD-Gate richtig verstanden habe, ist er erst 13 und hatte auf der Suche nach den Wurzeln des Rollenspiels LL gefunden und sofort den „Do-it-yourself“-Gedanken umarmt und losgelegt.
Echt toll, so etwas zu sehen und dabei zuschauen zu können, wie es (das Projekt) und er (der Autor) sich weiter entwickeln werden.

Da soll doch mal einer mit dem Vorwurf der „Ewig-Gestrigen“ um die Ecke kommen! LL lebt und ist ein hervorragendes Einsteigerrollenspiel. (Was ich ja schon immer gesagt habe.)

Pembrooktonshire Gardening Society

DAS ist doch mal eine ebenso neue wie wahnsinnige Idee. James Raggi von Lamentations of the Flame Princess hat ein neues Geschäftsmodell:

Um die Illustrationen zukünftiger Produkte vorzufinanzieren, kann man für lumpige 20 Euro einer Art „Fan Club“ beitreten. Neben den Vorteilen, die ich gleich schildern möchte, ist der Hauptvorteil, dass eben jene kommenden Produkte billiger sein werden, da die Kosten für Illustrationen ja flach fallen.

Kommen wir zu den versprochenen Vorteilen (ja, ich weiß, sie sind eher symbolischer Natur…):
– ein Farbdruck des Covers des LOTFP-Rollenspiels
– ein nummeriertes und signiertes Zertifikat
– einen laminierten Mitgliedsausweis
– 25% Rabatt auf einen Kauf im LOTFP-Online Shop oder direkt bei James (auf einer Con oder so)

Mehr könnt ihr auf James‘ Blog lesen.

Encounter = "Old-School-Welle in anders"?

Unfassbarer Star, der ich bin, habe ich ja dem Limited Edition Blog ein paar Fragen zu meiner „Karriere“ beantwortet. Bei Interesse: Teil 1 und Teil 2.
Darauf will ich aber gar nicht eingehen, sondern auf eine Frage antworten, die dort als Kommentar gestellt wurde:

„Ob D&D Encounters dasselbe ist wie die Old-School-Welle nur anders? Mal eben ne Runde spielen.“

Da kann ich nur knapp und freundlich antworten: „Nö!“
Old-School, wie ich es verstehe, hat nicht das Geringste mit „nur mal eben spielen“ zu tun, sondern ist eigentlich das Gegenteil. OS ist für mich eher das „Sich-Beschäftigen“ mit einem System und damit verbunden mit der Welt, die man damit zu spielen versucht.

Die Forderung nach weniger Regelballast darf nicht verwechselt werden mit dem Wunsch „mal eben ne Runde zu spielen“. Weniger Regeln bedeuten nicht größere Oberflächlichkeit oder gar Beliebigkeit, sondern Konzentration auf die Welt des Spiels. Die Entwicklung und Unterschiedlichkeit der Charaktere entsteht nicht durch viele Regeln, sondern aus dem Spiel heraus.

Also nochmal: Das Konzept „mal eben ne Runde spielen“ ist nicht OS (Was ja jetzt nicht kategorisch schlecht sein muss.) Es kann sein, dass die Encounters-Reihe rollenspielerischer ist, als wir es (durch meine Schuld) gespielt haben, aber Encounters hat ja nicht den Ansatz mit möglichst wenig Regeln in einem gewissen Zeitraum möglichst viel zu erleben (was ich als Kurzdefinition von OS ansehen würde) – das Abenteuer wird einzig und allein vorgekaut und den Vogelbabys in mundgerechten Happen verabreicht.

[Podcast] Save or Die!

Ich habe vor einigen Tagen einen neuen amerikanischen Podcast entdeckt, den ich alten Säcken nur empfehlen kann – SAVE OR DIE!

In Folge 1 stellt sich die Crew vor, plaudert etwas über die verschiedenen Versionen von D&D/AD&D und rezensiert das erste (leider nie in Deutsch erschienene) D&D-Abenteuer B1.

Folge 2 ist ein Interview mit Sympathie-Weltmeister Tim Kask – falls er es noch nicht erwähnt haben sollte – der erste Angestellte von TSR.

Ich hoffe, dass es die Reihe noch eine ganze Weile geben wird…

Die alten Säcke gegen die fast genau so alten Säcke…

Herrlich! Im englischsprachigen Bereich zerfleischt sich die Old School Szene gerade völlig grundlos. Aktuellstes Beispiel ist der Blog-Beitrag von Rob Kuntz, in dem er sich von der „OSR“ abgrenzt. Das Posting an sich ist nicht so brüllend spannend, aber er verlinkt auf die mickrigen Steinchen des Anstoßes und die Antworten auf den Beitrag sind auch extrem lesenswert.

Kurzgefasst geht es darum, dass Tim Kask und Rob Kuntz sich davon angegriffen fühlten, dass Jim Raggi in seinem Blog sinngemäß behauptet hat, dass Produkte der „OSR“ besser seien als TSR-Produkte der Ära vor 1989. Natürlich nicht in dieser extremen Form, aber ganz besonders seine Behauptung, dass Knockspell und Fight on! besser seien als der „Dragon“, da sie nur spielrelevantes Material enthielten, hat wohl Tim Kask auf die Barrieren getrieben, der immer noch wie einen Schild vor sich herträgt, der erste TSR-Angestellte und Editor des „Dragon“ gewesen zu sein.

Herrschaftszeiten, bin ich froh, dass wir in Deutschland diese Streitigkeiten nicht führen müssen!! Hierzulande gibt es vielleicht 20 Leute, die die beiden erst genannten kennen und vielleicht 10 mehr, die mit dem Namen „Raggi“ etwas anfangen können. Wir können uns also bequem aus diesen Ego-Streitigkeiten raushalten und uns darauf konzentrieren Rollenspielmaterial zu erschaffen und zu spielen.

Nichts gegen Kuntz und Kask – beide haben tolle Dinge erschaffen – aber mal ganz ehrlich, sie kommen rüber wie alte Knörzköppe, die permanent von allen verlangen, sie zu respektieren, da sie „the real thing“ sind.
Dieser Anspruch nervt mich persönlich ganz gewaltig – deutlich mehr, als ihr „Gegenspieler“, der finnische Amerikaner Jim Raggi, die Internet-Posaune der modernen Ausprägung.

Ich hoffe doch glatt, dass ich in 30 Jahren nicht eine ähnlich verknöcherte Rolle für die deutsche Old School Bewegung spielen werde… 😉

… obwohl – jetzt muss es raus: „ICH BIN DIE DEUTSCHE OLD SCHOOL!

Viel Spaß mit dem Waten durch den Ego-Dschungel, wenn ihr die verlinkten Seiten besucht und alle Beiträge und Kommentare lest.