10 Dinge, die jedeR WIRKLICH getan haben muss…

Der Eskapodcast hat mal wieder gestichelt und ich kann nicht widerstehen! Glücklicherweise haben NurderTim und Sal schon vorgearbeitet und so muss ich nicht beim Joggen die einzelnen Punkte rausschreiben, um sie später bearbeiten zu können..

Ein Bild von seiner Figur selber zeichnen, zeichnen lassen oder ein Foto/Bild verwenden.

Wenn ich mal spiele und auf dem Charakterbogen Platz für ein Bild ist, zeichne ich immer was, IMMER. Was nicht heißt, dass ich das in irgendeiner Form kann, aber Strichmännchen mit Hörnerhelm und Riesenaxt krieg ich noch hin. Charakterzeichnungen vom Profi finde ich persönlich mehr als albern und ich spiele zu selten in neuzeitlichen Settings, um mich tatsächlich auf die Suche nach einem passenden Foto zu machen.

Eine Miniatur seiner Spielfigur bemalt zu haben.

Nä, also… NÄ! Ich kann sowas von keine Miniaturen bemalen! Schon das Grundieren sieht bei mir so richtig Scheiße aus. Ich habe da echt kein Talent und es sähe wahrscheinlich immer aus wie ein Clown, dem die Schminkpistole ausgerutscht wäre…

Unterfrage: Sich als eine PnP-Figur verkleidet zu haben.

NÄ!!!!!!! Im Lebbe nitt!

Ein Würfelset, Stifte und eine Würfelunterlage besitzen.

Nun, ich besitze wahrscheinlich mehrere Fantastilliarden Würfel, und ein paar Rollenspielstifte, wie Druckbleistifte vom DCC-Rollenspiel, oder etliche EInsamer Wolf-Bleistifte, aber außer einem hölzernen Drachen-Würdfelturm habe ich keine Würfelunterlage… (Auf dem Foto sieht man meinen Mitnehmbeutel und mehrere Sätze der Original-Würfel aus den D&D-Sets der 80er Jahre – dazu habe ich noch wirklich hunderte von Würfelsätzen für bestimmte Systeme und oder Settings)

Wüüüüürfel

Für Kinder leiten.

Klar habe ich früher für meine Tochter geleitet – Basis-D&D aus der roten Box als sie 9 oder 10 war. SIíe war auch begeistert bei der Sache, aber mehr als eine halbe Stunde ging nie. In letzter Zeit habe ich in meiner Spiele-AG die ROBERT REDSHIRT SHOW und Nipajin geleitet. Kam immer gut an.

Barfuß auf einen W4 getreten zu sein.

Natürlich! Wäre doch mehr als peinlich, wenn nicht.

Wasser in den Würfelbecher gegossen.

Nope. Noch nie. Ich kenne eigentlich kaum jemanden, der einen Würfelbecher benutzt.

Eine Nacht durchgespielt.

Früher immer. Also echt fast jeden Freitag auf Samstag. So zu Gymnasiumszeiten. In der letzten Zeit eigentlich nur bei Ralfs Runde damals in Bad Godesberg – und dann mit dem ersten Zug um kurz nach 6 von Godesberg in Richtung Koblenz mit zahllosen raderdollen Junggesellen- und Gesellinnen-Abschlussfahrten. Hölle, Hölle, Hölle, um es mal mit meinem Lieblingsinterpreten zu paraphrasieren.

Beim RSP eingeschlafen.

Ganz sicher öfters früher. Glücklicherweise nie als Spielleiter.

Eine Kampagne bis zum Ende durchgespielt.

Also so, wie sie der Erbauer geplant hat ganz sicher nie. Aber wir haben viele Kampagnen „irgendwie zu Ende gebracht“… Durch TPK, Lustlosigkeit oder einfach nur unmerkliches Auflösen der Gruppe.

Einen Charakterhintergrund ausgearbeitet.

Nein. Nie. Für mich entwickelt sich der Charakter immer im Spiel. Vorher habe ich bestenfalls ein paar grobe Ideen, in welche Richtung es gehen könnte. Vergleiche dazu auch: Sie trugen keine Namen und Sie trugen keine Namen II.

Wegen enthusiastischem Rollenspielgelaber wurde sich von mir abgewandt.

Oh, nein! Ich bin niemand, der in seiner Freizeit begeistert irgendwelchen Leuten Kassetten zu seinem Hobby ins Ohr quatschen muss. Fragt jemand nach, erkläre ich gerne etwas, aber ich denke, ich bin sozial kompetent genug, um zu erkennen, wenn ich langweile oder auf die Nüsse gehe. Im Gegenteil ging es mir schon oft so, dass ich Leuten mitteilen muste, dass mich ihr aktueller Charaktere einen feuchten Kehricht interessiert und ich mir das keine weitere halbe Stunde lang anhören werde.

Salat selber anbauen und verzehren, um Salatmagier zu werden.

War ich an der Lee Strasberg School für angewandte Schauspielkunst? Am Arsch die Räuber.

Inklusion: Behindertengerechte Voraussetzungen geschaffen, damit jemand mitspielen kann.

Hmmm… Leider nein. Kann mich an keinen solchen Fall erinnern. Ganz ehrlich nicht und es ist mir fast etwas peinlich.

Props für die Tischrunde selber basteln.

Puh. Ich überlege echt. Ich bin kein großer Handout-Fan, aber ich weiß, dass ich bei einem Abenteuer ein altes Buch auf dem Tisch liegen hatte. Habe es lang und schmutzig als alt und verwittert geschildert und wenn die Spielerinnen es sich rübergezogen haben, um es besser lesen zu können, habe ich ihnen mitgeteilt, dass es nun leider zerfallen ist. Nur einer Gruppe ist je die Idee gekommen, das brüchige Teil so liegen zu lassen, wie es lag. Sie konnten so wenigstens die aufgeschlagene Doppelseite lesen.

Ein Rollenspiel-Let’s Play ansehen.

Ich sehe sehr oft rein – vor allem bei den Orkenspaltern oder den diversen Nerdpol-Gruppen wie Koali oder Umbreon. Aber ganz ehrlich? Es langweilt mich doch sehr schnell, egal, wie gut es gemacht ist und ich beschäftige mich dann schnell mit Anderem, lasse es aber nebenbei laufen. Gut gemachte Produktionen wie die Tabletop-Reihe mit WIl Wheaton zum Thema Brettspiele kann ich mir allerdings gut ansehen – wohingegen deren Titansgrave Rollenspielreihe auch schon wieder schwieriger war…

Ein Abenteuer als Spieler oder Spielleiter mehrfach spielen.

Na klaro. Gerade, wenn ich es veröffentlichen will. Die Festung des Bergkänigs habe ich sicher 10-15 mal geleitet – und alle kleinen Convention-Abenteuer sowieso. Es ist großartig, wie da immer völlig unterschiedliche Geschichten bei herauskommen. Sehr obskur war dann, als ich mein eigenes Abenteuer mal als SPieler mitgespielt habe. Ein komisch-kribbeliges Gefühl…

Ein multiparalleles Abenteuer spielen.

Nicht direkt, aber wir haben bei der RPC 2009 ein Turnierabenteuer geleitet. Das war auch sehr cool. Das gleiche Abenteuer wurde mit gleichen CHarakteren unter gleichen BEdingungen dreimal gespielt und am Schluss wurden alle Gruppen anhand eines Bewertungsbogens platziert. Verdammt. Da hätte ich gerade nochmal spontan Bock drauf. Mal sehen, ob bei einer COn in Zukunft nochmal in die Richtung etwas geht.

Ein Abenteuer direkt beim Autor spielen.

Ja, schon öfter. Finde ich immer sehr interessant.

Werbung für den Eskapodcast machen.

Mach ich doch gerade, oder? Wenn nur 1% meiner Myriaden Seifenkistenleser sich danach eine Eskapodcast-Folge anhören, gehen deren Downloadzahlen sprunghaft durch die Decke.

[Rezension] Ork Kriegskunst (Truant / Osprey)

Ich muss doch mal ein paar ältere und schicke Sachen wegrezensieren, dienach dem Neustart zur wieder etwas old-schooligeren Seifenkiste passen. Den Anfang macht da ein absolut system- und werteneutraler Quellenband aus dem Hause Truant ORK KRIEGSKUNST. (#werbung # rezensionsexemplar)

Das Cover – (Co) Truant Spiele

System: neutral

Autor: Chris Pramas (Übersetzung von Jan Enseling)

Verlag: Osprey (deutsche Fassung von Truant)

Aufmachung: Softcover, etwas größer als DinA 5, 64 Seiten, vollfarbig

Erscheinungsjahr: (19.01.) 2017

Preis: 14,95€

ISBN: 978-3-934282-78-

GESTALTUNG

Sehr old-schoolig und ruhig gesetzt, wenige, aber dafür oft vollfarbige und ganzseitige Illus aus einem Guss. Ein schönes, übersichtliches Buch, das man wirklich gut lesen kann. Nix zu beanstanden – ich zeige euch mal ein beispielhaftes Bild…

Illu eines Schamanen – (Co) Truant

INHALT

Das komplett regel- und wertefreie Buch schildert die Orks – vor allem alles, was bei ihnen mit Krieg zu tun hat. Persönlich wäre ich ja titelmäßig eher bei etwas flüssiger zu lesendem wie „Die Kriegskunst der Orks“ oder so gewesen, aber insgesamt geht die Übersetzung, abgesehen, von einigen kleinen umgeangssprachlichen Schlenkern mehr als in Ordnung und das Buch liest sich einfach gut. Obwohl es fast schon wie ein wisschenschaftlich angehauchtes Sachbuch aufgebaut ist, kann man es hervorragend einfach runterlesen und seine bisherige Meinung über Orks etwas überdenken. Neben den eigentlichen Texten gibt es immer wieder Boxen mit interessanten Details

Aber zurück zum Inhalt – dieser gliedert sich in: Die OrksOrkische Truppenarten Strategien und TaktikenOrkische Siege.

Insgesamt gefällt es mir ausgezeichnet, dass hier die Orks mal nicht die trotteligen EP-Lieferanten sind, die man aus so vielen klassischen Rollenspielen kennt, sondern Pramas hat ihnen Kraft und Persönlichkeit gegeben – gerade das letzte Kapitel mit den orkischen Siegen rockt hier total und ja, diese Elfen, Zwerge und Menschen haben ihre Abreibungen mehr als verdient…

Hmmm… Ich habe keine Lust, euch mit Aufzählungen des Inhalts zu langweilen – versuche mal, das etwas runterzubrechen und auf die interessantesten Punkte einzugehen. So gibt es im ersten Abschnitt bei den acht verschiedenen Ork-Arten an schönem Detail zum Beispiel auch See-Orks, die aus der Not geboren begannen, zur See zu fahren, die sich aber mittlerweile zu einer beachtenswerten Seemacht gemausert haben. Eine interessante Idee, die ich ganz sicher mal in künftigen Kampagnen und Welten einbauen werde…

Abschnitt zwei zählt dann satte 18 verschiedene Ork-Truppen und Hilfstruppen auf. Wolfsbogenschützen kennt hier ja beispielsweise jeder, aber in Kombination mit Feuerkugeltruppen und ein paar Trollen als Unterstützung wird da doch direkt schon eine ganz andere Nummer draus. Gefällt mir super. Und ich kann mir vorstellen, dass gerade dieses Kapitel nicht nur eine Freude für Spielleiterinnen, sondern auch für Autoren mit Fantasy-Ambitionen interessant sein könnte. (Mmmmmhhhhhh. Und Orkpiraten werden hier auch erwähnt! Rock’n’Roll!)

Hat man jetzt schon haufenweise Ideen, wie man seinen Charakteren mit einem Orkstamm die Hölle heiß machen kann, so wird das nach dem nächsten Kapitel nochmal potentiert sein. Meine Orkstämme sind bisher immer den Hügel hinauf auf die Charaktere und ihre Truppen zugestürmt und wurden blutig zurückgeworfen, aber, verdammte Axt, diese Bestien haben durchaus mehr drauf – und das sowohl im Feld, bei einer Belagerung und zur See. Klasse. Ich habe gerade richtig Lust, ein auf Orks basierendes Abenteuer zu schreiben; mal sehen, was die Osterferien noch so bringen…

FAZIT

Für wen (wie mich) Orks bisher nur EP-Spender für niedrigstufige Charaktere waren, dem wird die Lektüre dieses Buches die Augen öffnen. Pramas hat das echt gut strukturiert und zusammengestellt und die deutsche Überetzung stellt sich dem nicht großartig in den Weg. Das Buch liest sich flüssig runter und dient an vielen Stellen als herausragende Inspirationsquelle. Selten habe ich mir nach dem Lesen eines Quellenbandes so viele Notizen auf Schmierzettel gepinnt und hatte große Lust, die sofort zu einem Abenteuer zu verwursten – ein viel größeres Lob kann es eigentlich gar nicht geben.

BEWERTUNG

4 von 5 Orkstürme

Lovecraftesque – Die Ziegerbergstraße

Ich habe die große Ehre, die Geschichte um Raphael Duchamps, den abenteuerlustige Foodblogger anzukurbeln…

Titel – Teil – Erkundung – Szene 1

Die Ziegerbergstraße

Bericht von Raphael Duchamps

Ich berichtete ja am Donnerstag schon auf meinem Blog, dass ich in ein größeres Abenteuer aufbreche – ich vereine hier meine beiden liebsten Hobbys: Essen und Radfahren. Vielleicht kommt auch noch ein Tacken Abenteuer hinzu, denn, mal ganz ehrlich, so ganz alltäglich ist das, was ich vorhabe, wirklich nicht.

Von einer guten Freundin bekam ich einen heißen Tipp über einen absoluten Geheimtipp, was Fressfeste angeht. Nur absolute Insider haben davon überhaupt schon gehört! Sagt euch die Ziegerbergstraße was? Nein? Natürlich nicht, die ganze Chose ist ja schließlich nicht zu Unrecht eine absolut heiße Undergroundnummer!

Okay – zuerst verate ich euch mal, wo es mich gerade hin verschlägt. Ich bin von Homburg aus die Autobahn in Richtung Süden runtergedüst, dann rechts (oder wie der Geograf sagt: westlich) des Bodensees vorbeigecruist und nach weniger als 500 km kam ich dann in Latschau an, einem kleinen Skigebiet im österreichisch-schweizer Grenzgebiet – natürlich noch auf österreichischer Seite.

Dort habe ich mich im Sporthotel Sonne eingemietet, vor allem, weil ich mir dort ein flottes, aber dennoch ordentlich traglast-potentes Radel ausleihen konnte. Aber auch das Essen war absolut erste Kajüte, wie man auf meinem Instagram-Profil sehen kann (duchampsraphael). Ach ja, meinen Blog könnt ihr auch gerne besuchen: http://comedi-duchamps.de – ich hoffe, ich habe da oben in den Bergen Netz…

Mittlerweile fragt ihr euch sicher, worin denn nun hier das Abenteuer bestehen soll, denn in einem Sporthotel kann sich jeder dressierte Schimpanse einmieten, der das nötige Kleingeld hat.

Okay, ich werde es euch verraten. Einmal alle 23 Jahre gibt es hier in der Umgebung ein geheimes Fressfest, zu dem eigentlich nur die Leute aus der Umgebung gehen, aber auch der eine oder andere mutige Fremdling scheint da schon ordentlich auf seine Kosten gekommen zu sein. Und das Beste: die ganze Sache kostet nichts. Man muss nur zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Und dieser Zeitpunkt ist in einigen Tagen (ich konnte leider nicht genau rausfinden wann) und nur einige (allerdings mehr als kräftezehrende) Kilometer mit dem Rennrad enfernt. Mein Plan besteht also darin, mich mit dem Vélo an besagte Stelle zu begeben, mein Zelt aufzuschlagen und einfach abzuwarten, bis mir die gebratenen Tauben – obwohl es den wenigen zu findenden Schilderungen zufolge eher Fische oder Kraken oder so sein sollen – in den Mund fliegen zu lassen.

Mein Check mit Google Maps hat aber ergeben, dass sich hier keine größeren Gewässer befinden, außer diesem komischen zweigeteilten See hier in Latschau und zwei kleinen Flüsschen, die sich in der Nähe meines Zieles befinden. Dieses Ziel hat keinen wirklichen Namen, aber wenn ihr bei Googlemaps oder einem vergleichbaren Konkurrenzprodukt von Latschau aus immer der Ziegerbergtraße folgt, kommt ihr an eine Art Gehöft mit drei Gebäuden, dort soll das kulinarische Gelage stattfinden – apropos Gelage – ich hoffe auch sehr dass ein paar scharfe einheimische Bräute oder Typen oder sonstwas finden werden…

So, ich lasse mir hier auf der Veranda noch ein paar Stündchen die Sonne auf den Latz scheinen, esse dann noch einen Happen (Carbloading, anyone) und gehe früh ins Bett, denn seien wir ehrlich, ich habe mehr als nur etwas Respekt vor dieser Straße – alleine der auf dem Screen meines Smartphones zu folgen, ist anstrengende Arbeit, wie viel mehr also, da mit dem Rad und 12 kg Gepäck hochzustochen.

Abgesehen von einem kurzen Alptraum, in dem irgendwelche degenerierten Ureinwohner auf mich gezeigt haben und mir an den Kragen wollten, was sicher meinem Zusammentreffen mit den Dorf-Halbstarken gestern Abend zuzuschreiben ist, habe ich echt tief und fest geschlafen und auch das Wetter begrüßt mich mehr als positiv. Hoffentlich wird es nicht sogar zu heiß.

Also heißt es Satteltaschen gepackt und frisch an die Pedale. Heute will ich keine Rekorde brechen, sondern mit nem schön kleinen Gang locker die Bergstraße hochkurbeln. Wie schon gesagt – wenn ihr euch etwas dafür interessiert, checkt mal „Ziegerbergstraße“ aus, denn ich bin sicher, ich werde in kürzester Zeit nicht mehr genügend Sauerstoff im Hirn haben, um euch jede der grob geschätzt 19454 Serpentinen genau zu schildern – so gerne ich es auch täte. Es geht locker los und ich bin echt entspannt, die Muskeln frisch, das Frühstück liegt nicht schwer im Magen, die Kohlehydratspeicher sind von gestern noch voll. Ich halte ab und zu an, versuche mich an kurzen Zeichenskizzen und komme gegen Mittag am Gasthaus Mittagsspitze an, nomen est omen. Ich kehre nur kurz ein, schließlich habe ich mir alles für ein leckeres Pique-nique mitgenommen und möchte keine wertvolle Zeit verplempern, falls ich oben raus keinen Saft mehr in den Akkus habe. Sorry, aber einmal muss der Gag raus: Die Ziegerbergstraße heißt so, weil nur Bergziegen wie der viel zu früh von uns gegangene Marco Pantani oder „Bergfloh“ Karl-Heinz Kunde aus Kölle voll am Anschlag hochdrehen können…

Ich habe allerdings keine Probleme mit der Kondition und bin nur etwas bleich ums Näschen, als sich vor mir das schmale Tal, durch das der Tilsunabach bisher geplätschert ist öffnet und eine weite nach Norden hin von steilen schartigen Felsen begrenzte Hochebene übergeht. Ein wunderschöner Anblick, auch wenn sich hier gerade die Wolken etwas zuziehen. Was mich aber wirklich überrascht, ist, dass hier von festlicher Stimmung keinerlei Rede sein kann. Hier ist nix los. Gar nix. Die drei Gebäude, die ich im Kartenmaterial gefunden habe, sind her Ruinen als ein schickes Gasthaus oder ein heimeliger Berghof. Hoffentlich fängt es nicht fies an zu regnen, bevor ich mich hier orientiert habe…

Also lasst die Löffel kreisen, FreundInnen – euer Raph!

Neuer Charakterzug des Protagonisten

sportlich +1

Neuer Nebenschauplatz

Hinweis

Höhlen im Norden

Das Blogspiel geht weiter bei

Michael Jaegers

Lovecraftesque – Das Blogspiel

Äh, ja! Lovecraftesque! Noch nie gehört, noch nie gespielt. Daher war ich umso geschmeichelter, als mich Michael Jaegers fragte, ob ich nicht mit meinem Blog daran teilnehmen wolle. Wenn das keine gute Sache ist, um die alte Seifenkiste noch einmal ordentlich unter Segel zu nehmen, dann weiß ich es auch nicht, also los…

Das Erzählspiel von Becky Annison und Josh Fox wurde von Tim Rauche auf der Helgo-Con einigen rührigen RollenspielerInnen vorgestellt, und trotz anfänglicher Bedenken durchlebten diese bald eine düstere Geschichte rund um den Hallunder Vertretungs-Pastor Hein Goderman.

Das Konzept des Spiels gefiel Michael Jaegers so gut, dass er die Idee entwickelte, eine Geschichte über Lovecraftesque nicht nur zu erzählen, sondern schriftlich festzuhalten.

Die Idee zum Blogspiel für Lovecraftesque war geboren.

Übrigens: Eine deutschsprachige Fassung erscheint voraussichtlich noch im Sommer diesen Jahres.

Das Setup

Wir sind eine kleine Schar von Rollenspiel-Bloggern, die sich auf die Rahmenbedingungen für ihre gemeinsame Geschichte geeinigt haben, ganz so, wie es auch bei Lovecraftesque am Spieltisch erfolgt:

Was wollen wir erzählen? Wo spielt das Abenteuer und in welcher Zeit? Wer ist der Protagonist?

Stil: düsterer Horror

Verbotene Elemente: Diskriminierung jeglicher Art, real existierende Personen, übertriebene Gewaltdarstellungen

Ära: Gegenwart

Schauplatz: ein Dorf in den Alpen

Nebenschauplätze:

o (Werden ergänzt)

Der Zeuge (Der Protagonist unserer Geschichte)

Die Geschichte, die wir entwickeln wollen, handelt von einer Person, die Zeuge der Ereignisse ist und in den Regeln auch so bezeichnet wird. Wir haben uns vorab auf die folgende Figur geeinigt, wobei der Zeuge sich hinsichtlich seiner Charakterzüge im Verlauf der Geschichte weiter konkretisieren wird.

Name: Raphael Duchamps

Rolle: Food-Blogger, Insta-Influencer und Youtuber “Comedi”

Warum ist er hier?: Ein Insider-Tipp über ein kulinarisches Dorffest

Quelle seiner Kraft: Ein altes Schreiben an seinen Vater, in welchem dem alten Herrn die langersehnten Michelin-Sterne zugesprochen werden, das allerdings erst zwei Tage nach seinem Tod eintraf.

Persönlichkeit: Begeisterungsfähigkeit

Weitere Charakterzüge:

o Unbezähmbare Neugier

o (Weitere werden ergänzt)

Die Teilnehmer

1. Moritz Mehlem (ich)

2. Michael L. Jaegers

3. Tim Rauche

4. Ralf Sandfuchs

Der Ablauf

Der Startspieler und die oben dargestellte Reihenfolge wurden ausgelost. Damit verfasst der erste Teilnehmer den Anfang der Geschichte entsprechend der vereinbarten Rahmenbedingungen.

Hierzu hat er sieben Tage Zeit und sollte sich zugleich auf 5.000 Zeichen beschränken.

Nach der Veröffentlichung seines Beitrags auf seinem Blog geht der Ball an den nächsten Teilnehmer in der Reihe, der ab der Veröffentlichung wiederum sieben Tage Zeit und 5.000 Zeichen zur Verfügung hat, um die Geschichte weiter zu entwickeln.

Jeder Erzähler beendet seinen Teil der Geschichte mit einem Hinweis, der im Verlauf der Erzählung eine Bedeutung haben soll und von den folgenden Erzählern aufgegriffen werden sollte.

Insgesamt erfolgen im ersten Teil fünf Szenen, in denen die Geschichte aufgebaut wird, bevor im zweiten Teil (spätestens nach der insgesamt achten Szene) die Reise des Zeugen in die Dunkelheit mit der Force Majeure (Katastrophe, Ereignis durch höhere Gewalt) beginnt.

War die Erzählung bislang eher deskriptiv, gewinnt man in der Reise in die Dunkelheit nun auch einen Blick ins Innere des Zeugen. Die Szenen, jetzt als Züge bezeichnet, werden kürzer (maximal 2.500 Zeichen) und intensiver, bis nach 12 bis 16 Zügen das Finale und ein Epilog folgt.

Abweichungen zu Lovecraftesque

Lovecraftesque ist als interaktives Spiel gedacht, bei dem die nicht aktiven Spieler als Beobachter nähere Beschreibungen und Ideen an vielen Stellen in die Erzählung einwerfen können.

Dies ist in unserem Blogspiel so ohne Weiteres nicht möglich. Daher weichen wir an dieser Stelle von den Regeln ab, gestalten das Spiel allerdings dermaßen, dass aufeinanderfolgende Erzähler die Geschichte aus der Sicht anderer Personen fortführen und so auch Konkretisierungen (durch andere Blickwinkel) einflechten können.

Beschreibt ein Autor die Geschehnisse aus der Sicht des Zeugen, setzt der nächste die Geschichte (gegebenenfalls inhaltlich und zeitlich überlappend) aus der Sicht einer anderen Person (die beispielsweise den Zeugen beobachtet) fort.

Das Finale wird dabei eine Herausforderung, denn bei Lovecraftesque ist dies ein Spiel (Aktion/Reaktion) zwischen einem Erzähler (dem aktuellen Spieler) und dem als Zeugen fungierenden nächsten Erzähler. Dies wird im Rahmen eines Chats erfolgen, also tatsächlich im Dialog zwischen den beteiligten Autoren.

Und hier geht es los …

Im Folgenden ist die allgemeine Struktur einer Erzählung bei Lovecraftesque dargestellt. So wie sich die Geschichte entwickelt, werden die einzelnen Szenen mit Links zu den jeweiligen Beiträgen versehen.

Teil 1 – Erkundung

Szene 1: Die Ziegerbergstraße

Szene 2 : Der Almer

Szene 3 : Das Gewitter

Szene 4 : Unter dem Hexenhof

Szene 5 : Der Abstieg

Teil 2 – Auslöser

 Szene 6

 Szene 7 (optional)

 Szene 8 (optional)

Teil 3 – Reise in die Dunkelheit

 Force Majeure (optional)

 Reise in die Dunkelheit

o Zug 1

o Zug 2

o Zug 3

o Zug 4

o Zug 5

o Zug 6

o Zug 7

o Zug 8

o Zug 9

o Zug 10

o Zug 11

o Zug 12

o Zug 13 (optional)

o Zug 14 (optional)

o Zug 15 (optional)

o Zug 16 (optional)

 Finaler Horror

 Epilog

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