[Rezension] Ciúb (Würfelspiel – Amigo)

Ein Spiel mit 62 Spezialwürfeln?!? Jawollja! Genau mein Ding!

Das Cover – (Co) Amigo Spiele

Name: Ciúb
Verlag: Amigo
Autor: Tom Lehmann
Preis: ca. 20-25 Euro
Link: Amigo HP

Alter: 10+
Spieler: 2-4
Dauer: 45 min
Genre: Würfelspiel, Fantasy
BGG-Ranking:

Gestaltung
62 Würfel! Großartig! Allerdings sehen die dann beim Öffnen der Schachtel nicht so unfassbar sexy aus wie die leuchtenden Würfel aus dem Cover, sondern eher wie deren verschrumpelte und verhärmten Großeltern. Aber selbst dann noch beeindruckt mich eine solch stattliche Anzahl an Spezialwürfeln noch genug und ich muss das Teil einfach testspielen.

… und zu meiner Schande muss ich geschehen, dass es echt lange gedauert hatm bis ich gerafft habe, dass man das Spiel einfach „Cube“ ausspricht, was ja auf Englisch recht passend ist. Ich hatte da immer eine spanische Aussprache vermutet. So kann man sich irren.

Das Spiel
Grob gesagt geht es darum, möglichst viele Zauberspruchkarten abzugreifen, um am Ende des Spiels so die meisten Siegpunkte kassiert zu haben. Um diese Karten zu erhalten, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden, die auf der Karte aufgedruckt sind, wie zum Beispiel 3 6er oder mehr als 20 Augen. Zu Beginn stehen einem immer 5 Würfel zur Verfügung, aber in jeder Runde, inder man keine Karte gewinnt (also keinen Zauberspruch wirkt), erhält man einen zusätzlichen Würfel. Im Genegzug muss man aber auch immer, wenn man eine Karte erhält, wieder auf 5 Würfel reduzieren.

Zwei Elemente bringen zusätzliche Spannung ins Spiel – einmal ist das ein Chip, der jedem Spieler zur Verfügung steht. Diesen kann man auf eine Karte ausspielen, dann dürfen die anderen Spieler sich an dieser Karte gar nicht erst versuchen.

Noch wichtiger sind aber die unterschiedlichen Würfel. Sie haben zwar alle sechs Seiten, aber weisen die unterschiedlichsten Werte und Spezialeffekte auf. Das ist zwar einerseits die große Stärke des Spiels, da es wirklich taktisch äußerst interessant ist, welche Würfel man sich nimmt, um in Bezug auf die ausliegenden Karten möglichst gut aufgestellt zu sein, aber andererseits gelingt es rein gar nicht, das Thema umzusetzen. Sorry, aber ich habe da keine Sekunde lang das Gefühl, ein junger Magier zu sein, der mithilfe der unterschiedlichsten Fantasykreaturen Zauber wirkt – nee, ich habe es hier mit einem komplett abstrakten Würfelspiel zu tun. Das ist zwar nicht zwangsläufig schlimm, aber für Leute, denen Thema über Mechanismus geht, könnte das wirklich ein Problem darstellen.

Je mehr Spieler und je mehr unterschiedliche Karten im Spiel sind, desto spannender gestaltet sich Ciúb, vor allem, wenn es über die Basis-Karten hinausgeht und der Einsatz der unterschiedlichsten Würfel immer wichtiger wird. Zwar wird auch die Downtime größer, aber die größere Varianz gleicht das mehr als aus.

Fazit
Ein klarer Fall! Ciúb macht wirklich Spaß, wenn alle Karten im Spiel sind. Es ist angenehm strategisch ohne zu komplex zu werden und mit den Chips kann man seinen Gegnern auch schön in die Parade fahren – so ein Hauch von Ärgerfaktor kann keinem Spiel schaden. Wenn jetzt das Thema noch etwas gezielter durchgezogen würde, wäre ich allerdings noch einen Tacken begeisterter. Auch ist mir für ein nettes kleines Würfelspielchen die Spielzeit doch etwas zu lang. Das sind aber auch schon meine beiden kleinen Kritikpunkte – denn wer auf ein Würfelspiel mit vielen Optionen steht, der wird mit Ciúb Spaß haben.

Bewertung
3,5 von 5 nicht leuchtende Spezialwürfel

[Blogstöckchen] 11 Fragen

Einfach nur A hat mich nominiert und die Fragen sind hinreichend spannend, um sich mal an Antworten zu versuchen.
1. Wann, denkst du, wirst du mit dem Spielen (PC. Konsole, Pen&Paper etc.) aufhören und warum?
Genau dann, wenn es jemandem gelingt, die Würfel meinen kalten, leblosen Händen zu entreißen. Wobei ich PC- und Konsolenspiele wirklich schon sehr lange nicht mehr spiele – abgesehen vom vereinzelten Ründchen „Pirates“ am C64.

2. Wenn du ein Raumschiff hättest: Wohin würdest du zuerst fliegen und warum?
Auf den Mars. Da soll es angenehm warm sein, habe ich gehört.

3. Welche drei positiven Dinge fallen dir zu DSA ein?
1. Ich finde sehr viele DSA-AutorInnen nett.
2. Ich mag die Magiepunkte der ersten Editionen.
3. Thorwaler sind cool.
4. Inspirierende Filmempfehlung für’s Rollenspiel?
Der Krieger und die Hexe,

5. Dein liebstes PC-Spiel?
Schwer. Muss es PC sein – da habe ich nie so viel dran gespielt. Aber ich würde fast sagen, dass es in diesem Fall Sim City sein müsste, das hat mich damals sehr beeindruckt.
Am C64, auf dem ich wohl am meisten gespielt habe, sind es spontan aus der Hüfte aufgezählt, die Bard’s Tale-Reihe, die SSI Gold Box-Reihe, Summer Games, Winter Games, Pirates, Space Taxi und Alter Ego.
Beim Amiga wäre das ein ganz klarer Fall mür Dungeonmaster!

6. Deine Lieblings-App?
Quizduell. Irgendwo muss sich doch Klugescheißerei auszahlen.

7. Welche 1-3 Hörspielreihe(n) würdest du anderen empfehlen?
Ich mag ja die Drizzt-Serie von Lausch. Ansonsten natürlich die drei Fragezeichen und alleine schon wegen der spektakulären Titelmusik Tim und Struppi.

8. In welches nerdige Projekt investierst du derzeit die meiste Zeit?
In das Lesen von Rollenspielkram im Internet und meinen Blog. Und ich bin sowas von stolz, dass ich Pokemon Go nicht installiert habe.
9. Deine Meinung zu Karten statt Würfeln im Rollenspiel?
Karten, brennende Hamster, Jengatürme… Kokolores! Beim Rollenspiel müssen Würfel rollen! WÜRFEL, sag ich!

10. Welche Autoren haben dein Rollenspiel geprägt/inspiriert?
Ganz klar! Natürlich indirekt Gary Gygax und direkt Frank Mentzer, der die rote D&D-Box geschrieben hat. Danach gab es einfach keine Steigerung mehr!

11. Welches Rollenspiel willst du unbedingt in den nächsten 11 Monaten noch spielen oder leiten?
Ich vermute mal, das bezieht sich auf Systeme, die ich nicht ohnehin öfters leite. Also an halbwegs neuen oder selten geleiteten Systemen wären das wohl 13th Age, Traveller, Achtung! Cthulh und Fantasy Age.


Ich habe nicht mitverfolgt wer schon alles von diesem Stöckchen angefallen wurde, daher ziele ich mal blind auf: