[Neue Umfrage] Für welches System soll ich unbedingt mehr schreiben?

Zwei Wochen lang könnt ihr mir oben rechts im Umfragefeld eben jene Frage beantworten – ich bin auf das Ergebnis tatsächlich sehr gespannt…

Zur Wahl stehen:

  • Dungeonslayers
  • Labyrinth Lord
  • Myranor (DSA)
  • Savage Worlds

… und es ist völlig wurscht, ob wir von veröffentlichen Riesenbänden oder kleinen PDFs oder Blogbeiträgen reden…

Dem Glgnfz seine 10 Lieblings-RPG-Produkte

Inspiriert vom infernalischen Kuscheltierbären habe ich mal wahllos in mein Regal gegriffen und ohne viel Federlesens überlegt, welche 10 Produkte wohl meine „Lieblinge“ sind. Sauschwere Aufgabe. Mal schauen, ob es mir gelingt, das Weltbeherrschungs-Tentakel noch zu besiegen, das kurz vor mir begonnen hat, seine Top 10 festzulegen…

Edit: „Nur echt mit Foto!“

1. D&D Basis-Set (TSR – 1983 – Link)
Was soll ich sagen – damit begann für mich alles. Eine neue Welt öffnete sich.
2. AD&D 2 – Dark Sun Kampagnenbox (TSR – 1991 – Link)
Geniales Setting, das mir fast die gesamten 90er versüßt hat…
3. Die Festung im Grenzland (TSR – 1981 – Link)
DAS Abenteuer für D&D Classic. Stützpunkt, etwas Umwelt, Abenteuerschauplatz – und auffi geht’s!
4. Fight on! Compendium (Print on Demand – 2010 – Link)
Eines der coolsten Produkte der OSR-Bewegung – die ersten 4 Ausgaben des Fight on!-Magazins mit vielen, vielen, vielen geilen Artikeln zu allen nur erdenklichen Themen und etlichen Abenteuern.
5. DCC RPG (Goodman Games – 2009 – Link)
Mittlerweile vermutlich das Flaggschiff der modernen OSR. Ein Riesenziegelstein von einem System mit sehr oldschooligem Aussehen und verblüffend modernen und sehr coolen Mechanismen. Vor allem mit dem schwarz-goldenen Cover ein absolutes Schmuckstück eines jeden Regals, das was auf sich hält.
6. Deadlands: Hölle auf Erden (Uhrwerk – 2012 – Link)
Verdammte Axt – dieses Teil ist wohl die coolste Übersetzung ever. Ich habe ja Mini-Teile übersetzt, aber was Zornhau da als Bandredaktuer zusammengepeitscht hat, ist einmalig. Das Ding wirkt wie aus einem Guss, liest sich absolut stilsicher und hat das Herz am rechten Fleck. Ich hoffe mal sehr, dass der Folgeband nicht mehr lange auf sich warten lässt.
7. 1W6 Freunde (Prometheus – 2009 – Link)
Ich mag Hörspiele, ich mag die Jungs (und Mädels) der Dorp, ich mag einfache Systeme, die jeder Depp kapiert, ich mag den Zeichenstil von Markus. Nuff said!
8. Myranische Monster (Uhrwerk Verlag – 2013 – Link)
Ganz sicher eines der solideren Rollenspielprodukte aus deutschen Landen, gerade wenn man etwas aus den letzten 2-3 Jahren mit auf der Liste haben möchte.
9. D&D White Box (TSR – 1974 – Link)
Der „Urvater“ – noch nie gespielt, ein paar Mal überflogen, aber definitiv das Teil was ich aus meinen Regalen am meisten vermissen würde…
10. Ruf des Warlock – rote Box (Fantasy Games Bonn – 1990 – Link)
Das Manowar unter den Rollenspielen. Habe ich in den 90ern eine Zeitlang sehr gerne gespielt, würde es aber heute nichtmal mehr mit meinem 10-Fuß-Stab antippen wollen. Trotzdem habe ich irgendwie einen „sotf spot“ für die erste Auflage der Box und würde sie nicht für alles Geld der Welt hergeben…
Außer Konkurrenz:
Labyrinth Lord – Herr der Labyrinthe (Mantikore – 2010 – Link)
Mein Baby! Da kann ich einfach nicht unparteiisch sein!

P.S.: Es IST mir gelungen, das Tentakel zu besiegen! Tschakka!

[Savage Worlds] Der nächste "Kickstarter": Elyrion

Das Banner von „Aktion Elyrion“
Die Jungs von Prometheus versuchen sich zum dritten Mal an einem kickstarterähnlichen Projekt direkt über ihre Homepage – schaut einfach hier vorbei und ihr erfahrt alles Wissenswerte über das Crowdfunding zum deutschen SaWo-Setting „Elyrion„.
Ein Ende am 12. Mai? Sieht datumsmäßig schwer so aus, als wolle man zur RPC (beziehungsweise einen Tag danach, damit Besucher noch die Chance haben, vom Projekt zu erfahren und ein paar Euro in den Topf zu schmeißen) die Chose in trockenen Tüchern haben – anders kann ich es mir nicht erklären, dass man nicht erst wartet, bis man die beiden vorhergehenden Krautfundingprojekte zu einem kompletten Abschluss gebracht hat. Ich persönlich habe ja in beide Töpfe ordentlich reingebuttert und kann es verschmerzen, dass man sich um ein paar Monate verspätet, was bei internationalen Kickstarter- oder Indiegogo-Sachen eher die Regel als die Ausnahme ist – aber das gemeine Volk murrt doch schon ganz ordentlich, was aber eher der schwachbrüstigen Kommunikationspolitik als der Verzögerung geschuldet ist, wenn mich mein Eindruck nicht trübt.
Persönlich bin ich absolut bereit, den Feuerbringern eine weitere Chance zu geben – gerade, weil es so scheint, als wollten sie sich an kommunikativer Front steigern. Gerade die Deluxe-Box mit Würfelbechern und anderem Schnickschnack ist schon eine extrem geile Sache, da muss ich glatt mal die Finanzen checken und eventuell ein paar nicht ganz so wichtige Sachen zum Gegenfinanzieren aus dem Regal auf eBay schubsen. Ob das Setting selber mich so richtig anmacht, kann ich echt nicht sagen – eigentlich habe ich in letzter Zeit eine mittelprächtige Allergie gegen Standardfantasy entwickelt, aber so als limitiertes Gerät kommt das schon recht schick daher. Ach. Entscheidungen, Entscheidungen, Entscheidungen!
Dass das allerschlappste Ziel von 1000 Euro erreicht wird, daran zweifle ich keine Sekunde. Es muss ja nur der gute Sphärenmeister ein kleines Händlerpaket II erwerben und 1/4 ist schon in trockenen Tüchern, dazu noch zwei oder drei bekloppte Sammler wie ich, die 135 dicke Eier in die Pfanne schlagen und wir sind fast am Ziel. Schauen wir mal wie sich die Sache anlässt, zumal ich tippe, dass die Deutschen auf die zusätzlichen Ziele nicht so wahnsinnig abfahren werden – die haben lieber mehr Gedrucktes als PDFs…

[Gelesen] Das Slamperium schlägt zurück!

Sehr, sehr schön! Wenn es ein Buch gibt, das mal eben kurzfristig unterhält, dann ist es diese Sammlung von Slam-Texten aus dem Nerdiversum. Der „Oberpornerd“ El Grasidente rief und alle, alle kamen – jeder, der schon einmal auf irgendeiner Bühne ein Mikro in der Hand gehalten hat, eine dicke Brille trägt und sich mit Computern und Star Wars auskennt, hat sein Schärflein zu dem Band beigetragen und es geschafft, mich gestern bestens zu unterhalten.
Auf 177 Seiten hauen einem 26 (ich hoffe, ich habe richtig gezählt) Nerds und Nerdinnen Slam-Texte der unterschiedlichsten (aber immer angemessen hohen) Qualitäten und Themen um die Ohren. Auch das Vorwort von Retro-Minimax Hennes Bender slammt schon ordentlich rein, auch wenn ich schon nach wenigen Seiten das Bild von Hennes in seinem braunen Jedi-Mantel selbst mit Kernseife nicht aus dem Gehirn bekomme.
Die beiden Texte von Grasi, in denen er sich mit seinem Nerdtum und Waldemar, dem Stufen-Rowdy auseinandersetzt, wie auch den, in dem er sich mit dem traurigen Ende von Mario, Harry Potter oder Marty McFly auseinandersetzt, kannte ich schon von der FeenCon und muss sagen, dass es gerade bei Slam-Texten absolut von Vorteil ist, wenn man sich beim Lesen den Vortragsstil des Autors vorstellen kann; da kommt man direkt in den Flow. Auch André Wieslers Betrachtung eines absolut durchschnittlichen Rollenspielabends kannte ich schon von seinem Blog, konnte mich aber dennoch köstlich über Milliarden und Abermilliarden klassischer Rollenspielerklischees amüsieren. Das sind schonmal drei ganz sichere Bretter, wenn man sich für Nerdkram und Rollenspiele interessiert.
Wo ich eben vom Flow schrieb – meine Problemchen hatte ich mit den beiden eher „gedichtsähnlichen“ Texten „Zocken“ von Fabian Navarro, aber ich habe ganz schwer die Vermutung, dass das auf der Bühne ganz gewaltig loskachelt. Ich sollte ihn zwingen auf die FeenCon zu kommen, um dort den Beweis seiner Kunstfertigkeit anzutreten.
Problemchen? Pah! Die kennt Annika Blanke nicht, der ich mal den schönsten Satz der Sammlung attribuieren möchte – mitten in einem Text über einen werdenden Schiedsrichter findet sich folgendes Kleinod: „Er pfiff so laut, dass… und die bei Konopkas nebenan musizierende Heavy-Metal Band Scullcrushing Warriors of Terrorizing Deathcoreirritiert das Proben einstellte und Frontfrau Crucified Bärbel die nietenberankte Faustzum Leisefuchs formte…“ Geil! Danke, Annika! Das reicht alleine schon, um den Kaufpreis zu rechtfertigen.
Mein zweites großes Highlight ist dann die Szene, in der Patrick Salmen lang und schmutzig berichtet, wie er seinen zweijährigen Neffen in Stadt-Land-Fluss brutal abledert. Herrlich! Ich sage nur: „Na, da guckst du dumm… kleiner Stinker. Wer ist der Chef? Wer ist der Chef? Kennst du wohl nicht, die Zwönitz? Dumm bist du, dumm wie Brot!“ Ein hervorragendes Schlusswort, dem ich nichts mehr hinzufügen kann.
Fazit: Mal im Ernst (obwohl dir Redewendung hier nicht so richtig angebracht ist): Auf jeder Seite dieses Buches lassen sich mindestens drei bis vier Elemente notieren, die man irgendwann mal sinnvoll in einer Unterhaltung (über egal welches Thema) einbringen kann – was, bitte sehr, will man mehr von einem Buch?
… wie immer kauft der Nerd von Welt, der was auf sich hält, direkt beim Verlag und schmeißt nicht dem Zwischenhandel oder gar einem bösen Riesenkonzern sein Geld in den Rachen – also her mit den 13,90€, die sind ganz ausgezeichnet investiert, wenn ihr auch nur die kleinste Bazinga-Tasse irgendwo herumstehen habt.

[Browserspiel] Dungeon Robber

Verdammte Axt! Bessere Old-School-Abenteuer für einen Charakter schreibe ich auch nicht. Genial! Toll. Fantastisch! Danke für den Tipp, Timo!
Ein zufallsgenerierter Dungeon mit kleiner Oberwelt, wo man Stufen gewinnen kann, Kohle bei der Bank sichern, shoppen – und es sieht auch noch total klasse aus. Ich bin hin und weg! Auch die Sterblichkeitsrate kann sich sehen lassen und der erste Stufenaufstieg hat mich ungefähr genau so gefreut wie mein Abitur – da hat man noch das Gefühl, etwas erreicht zu haben…

So war er, der "GRT danach" in Limburg

Nachdem ja in Koblenz letzten Samstag durch die Kundgebung unserer freundlichen rechtsgerichteten Mitmenschen die Läden zum GRT eher leer waren (Stephan, ich habe mit dir gefühlt!), haben Horst und ich nochmal die Chance ergriffen, die sich deswegen bot, weil die Limburger ihre Wunschlocation erst eine Woche später haben konnten. Auf zum GRT Danach!
So sind wir dann gegen Mittag in der Domstadt eingetroffen und haben uns quer durch die City zum Kolpinghaus durchgeschlagen.
Was soll man sagen – die Organisation war klasse – alles lief wie am Schnürchen, jeder war freundlich und aufgeschlossen, der Gabentisch war reicht gedeckt… (Okay, das Ambiente war halt irgendwie „katholische Kirche – späte 50er Jahre. Da hätte der Dumbatz von Dingenskirchen mal lieber das Kolpinghaus aufgepäppelt und ihm weniger büßerhaftes Holzmobiliar bescheren sollen, anstatt sein kleines Häuschen gemütlich einzurichten.) Ab er das nur als Detail am Rande, denn die Location war von der Größe her genau richtig, es liefen immer Spielrunden und mit ein wenig Herumlaufen hat man auch immer Leute zum Quatschen oder Spielen (auch außerhalb der organisierten und an einer Wand wählbaren Spielrunden) gefunden.
Okay, was habe ich also konkret getrieben? Zuerst haben wir uns für den Tisch „Slayengine“ entschieden, an dem Matthias im ersten Block eben jene anbot, danach FATE und im letzten Block Savage Worlds – ihr könnt euch denken, dass ich den Tisch nach dem Block gemieden habe, wie der Teufel das Weihwasser. Wir spielten zu dritt „Die Herrin des Spinnenbergs“ was etwas unglücklich war, das der arme Horst eben jenes vor zwei Wochen auf dem Koblenzer Stammtisch geleitet hat und ich da auch schon Spieler war, aber okay. Das konnte niemand ahnen. Nette Runde mit erfolgreichem Abschluss. Was soll ich meckern?
In Block zwei hatten wir uns nirgens eingetragen und so konnte ich das herumsitzende Volk für ein paar Runden „Der Widerstand„, für eine Runde „Dungeon Fighter“ und für eine Runde „Hobbit-Geschichten aus dem grünen Drachen“ (Rezi von letzterem folgt, wenn es in Läden erhältlich ist) gewinnen.
Block drei sah uns an Volkers DSA-Tisch und was sollte es anderes geben als das Abenteuer aus „Pfade nach Aventurien“. Da hatte ich zuvor nur die legendäre Ballwurf-Kontroverse mitbekommen, über die ich das Mäntelchen des Schweigens decken will – aber als positives Feedback an Julian: Das dämliche Spiel wurde wirklich von unserer Wundärztin und dem Elfen gespielt – ich hätte es nie gedacht. 
Julian, Julian… über 200 Seiten lange Vorlesetexte (die nur noch übler wären, wenn der arme Meister einen Dialog mit verstellter Stimme vorlesen dürfte), ein völlig sinnfreies Wildschwein mitten im Wald, das vermutlich die Hotzenplotzigkeit von Aventurien unterstreichen soll und die Tatsache, dass der böse Schamane ganz alleine vor sich hinwerkelt (ts-ts-ts – Endgegner brauchen immer Fußvolk, um sie aus der Schusslinie zu halten), sind kein konsequentes Abenteuerdesign. Insgesamt war das Abenteuererlebnis aber absolut okay und Volker hat wirklich alles gegeben, um uns angemessen zu unterhalten. Selbst Horst war am Ende versöhnt, auch wenn ich kurzfristig die Ader an seiner Stirn etwas beunruhigt beobachtet habe, als die beiden Damen, die sich für die Runde eingetragen hatten, länger als eine halbe Stunde auf sich warten ließen, weil sie noch in einer anderen Gruppe spielten.
Wo wir schon so lange da waren, konnten wir auch gleich noch am „Table Quiz“ teilnehmen, wo unser Tisch mit Stargazer Michael, seiner Freundin und Presse-DSAler Volker (natürlich) souverän gewann, obwohl wir gerne mehr Rollenspiel- und weniger allgemein nerdige Serien- und Schnickschnackfragen gehabt hätten. So konnte ich noch das kleine Kartenspielchen „Die Sterne stehen richtig“ mit nach Hause nehmen und wenn ich es recht verstanden habe, schickt man mir noch das PDF eines D&D-Abenteuers zu. Auch schön!
Ich will nicht lange drum herum quatschen. Ein schöner Tag mit einem überragenden Sieg im Table Quiz…

[Kurzbesprechung] Merchants of Venus

Verdammte Axt, ist die Kiste schon schwer. Kein Vergleich zu den Partyspielen, mit denen ich in letzter Zeit zu tun hatte – das hier ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „Schwergewicht“.
Schon alleine von der Liste, was alles in der Box enthalten ist, wird mir ganz schwindelig. Kommen wir also uhne viel Federlesens zu den harten Fakten:
Spiel: Merchant of Venus (2. Auflage)
Art: Handelsspiel / Genre: Sci-Fi
Verlag: Heidelberger
Preis: 50-60€ (je nach Bezugsquelle)
Spieler: 1-4
Spieldauer: 2-4 Stunden (mir schon zu lang – AAAAANGST!
Alter: 13+
Okay, einmal habe ich es jetzt gespielt und ganz sicher nicht alle Besonderheiten auf dem Schirm. (Zumal ich auch die Standardvariante gespielt habe – die Box enthält ein zweites Regelheft mit den klassischen Regeln der ersten Auflage. Da lässt sich über „value for money“ nicht meckern.) Das grobe Spielprinzip ist schnell erklärt:
Mit seinem schicken Plastikraumschiff erforscht man per Würfelwurf und Ziehen das Weltall und deckt bei immer mehr Planeten auf, welche Alienrasse dort lebt. Dann organisiert man sich Handelswaren und verkauft sie im Idealfall irgendwelchen Aliens, die einem einen fetten Bonus in den Rachen werfen. Dabei lässt man sich von etlichen Gefahren und den dämlichen Konkurrenten nicht entmutigen und sollte nach der 30. Speilrunde den meisten Schotter angesammelt haben.
Einfach, oder?
No way. Die ersten 2 bis 3 Runden sind echt harte Arbeit – bis man mal den Überblick über seine Armaturentafel gewonnen hat und was man wo warum anlegen kann und warum man einen Navigationswürfel irgendwo darauf legen sollte, ist Raketenwissenschaft und kein Vergleich dazu, drei Dungeonkarten und einen Endgegner hinzulegen und dann die Monster mit Würfeln totzuschmeißen
Was übrigens bei dem doch gerade zu Beginn sehr komplexen Spiel hilft, ist die (wie eigentlich immer bei FFG/Heidelberger-Spielen) ebenso übersichtliche wie witzig geschriebene Anleitung mit der klassischen Kurzübersicht auf der Umschlagrückseite. Hier findet sich auch ein Abschnitt welches Material ich für den jeweiligen Spielmodus nicht benötige. Da habe ich mir zu Beginn doch große Sorgen gemacht, ob zwei Spiele in einer Box tatsächlich funktionieren, ohne, dass man immer irgendwas in der Hand hält, was man gar nicht braucht oder etwas anderes verzweifelt sucht, was man vorher aus Versehen in die Schachtel „wegsortiert“ hat. Ja, man könnte sogar schon daran scheitern, dass man das Spielbrett falsch herum aufgelegt hat.
Der absolute Hammer bei der ganzen auf den ersten Blick ohnehin komplexen Sache, ist wirklich, wie viele verschiedene Dinge man tun kann und wie viele unterschiedliche Wege es gibt, den Sieg anzupeilen. Als Händler – klar. Das sagt ja schon der Titel. Aber nebenher kann ich auch noch den Taxifahrer geben oder mich darauf konzentrieren, Asteroiden zu plündern…
Sehr gut gefällt mir auch, dass es im Anhang Regeln für das „Solo-Herausforderungs-Spiel“ gibt, denn man kann das Spiel auch alleine spielen und versuchen sich selber kohlemäßig zu steigern, sprich: nach Runde 30 immer mehr Geld geschaffelt zu haben. Der Herausforderungmodus gibt dem Ganzen aber etwas Pepp.
Fazit: Puh! Zu Beginn hat man echt viele kleine Pappkärtchen in der Gegend herumfliegen und muss jede Menge Dinge beachten, aber mit Hilfe der gut strukturierten Anleitung lösen sich alle Probleme recht schnell und nachdem man in einem ersten Schritt die Regeln kapiert hat (dauert bis etwa Zug 5) und in einem zweiten Schritt erste Strategien ausgedacht und überprüft hat (dauerte bei uns bis Zug 15), macht das Teil echt Spaß. Das ist natürlich ein anderer Spaß, als der Spaß, den man hat, wenn man bei Spartacus hat, wenn man den Supergladiator total günstig kaufen konnte, oder bei Dungeon Fighter, wenn man den Endgegner mit einem Wurf ins Zielscheibenzentrum geplättet hat – hier handelt es sich nicht um Spaß, den man mal so nebenbei hat. Lässt man sich darauf ein, sein Spielvergnügen aus eher längerfristig angelegtem Spiel zu ziehen (seien wir mal ehrlich – wir haben es hier mit Monopoly zu tun – zwar einer deutlich komplexeren Version, die in einem anderen Genre angesiedelt ist, aber im Endeffekt würfeln wir um zu gehen und werden an bestimmten Stellen belohnt oder eben nicht – Monopoly also…), dann ist Merchant of Venus genau das richtige Spiel.
Steht einem der Sinn nicht nach einem längerfristigen Spiel um Ressourcen, Handel und geschickter Versuche, die Gegner auszustechen und sich von Piraten fernzuhalten, dann hilft nur eins – die Flucht im gestreckten Galopp.

Noch ein kleiner Kommentar zur Spieldauer: „2-4 Stunden, my ass!!!“ Zumindest nicht beim ersten Durchlauf! Allerdings flutscht das Ganze mit zunehmender Routine wirklich immer besser und die Zeitangabe rückt in den Bereich des Realistischen.

Ach ja – wer mal einen absoluten Fan zu Worte kommen lassen möchte, sollte Eric Summerer anklicken.

"GRT danach 2014" in Limburg

Morgen schaue ich mir mal an, was die Limburger so zum GRT auf die Beine stellen. (Natürlich ist das Ziel nicht, mich irgendwie zu amüsieren, sondern nur zu überprüfen, ob da auch der GRT genügend gewürdigt wird, wenn schon eine Woche später gespielt wird. Logo!)
Hier findet ihr den (zugegebenermaßen beeindruckenden) Spiel- und Programmplan der Kellerkinder. Die Rahmenbedingungen und den Weg zum Kolpinghaus gibt es bei diesem Link.
Vielleicht sehen wir uns ja morgen…

[Radiorollenspiel] Der geplatzte Prinz und andere Kalamitäten

Es geht weiter!!!
Heute abend um 21 Uhr beginnt die neue Staffel des Radiorollenspiels mit obigem Namen. Zum Mitspielen wird es dann bei mir wohl wahrscheinlich nicht reichen, aber wie schon beim letzten Durchlauf werde ich entweder pünktlich vor dem virtuellen Radio sitzen oder aber mir morgens die die Folge vom Vortag runterziehen und sie auf dem Rad hören. Hatten wir bei der vergangenen Staffel ein eher „(Post-)Modernes“ Setting, so haben wir dieses Mal wenn man von Titel und Trailer her schließen darf, eine fantastischere Welt zu bespielen. Und seien wir mal ehrlich – Kalamitäten sind doch immer gut, oder nicht?
Wenn ich es in den vorgeschalteten Podcasts richtig kapiert habe, werden in dieser Staffel auch Tipps und Hinweise aus dem parallel laufenden Chat ins Spiel integriert werden. Gefällt mir gut und könnte ich mir als eine Art „Orakelraum“ im Schloss des Königs gut vorstellen!
Absolute Hör-Empfehlung!

Yes-Yo, it's Gratisrollenspieltag!

Heute geht es ab, nach etwa einer Milliarde E-Mails, 150 aufgeklebten Aufklebern, verschickten Paketen noch und nöcher, kann es endlich losgehen – der 2. Gratisrollenspieltag steht an.
Ich werde heute so ab 12 Uhr im größten Laden in Koblenz (ach, was sage ich – der Welt!!!) sein, dem Zeitgeist, etwas quatschen, ein kleines Interview filmen und vielleicht ein Ründchen spielen oder leiten. Irgendwann siedle ich dann mal kurz zum CTU um, um zu checken, ob da was geht und unser Paket auch sinnvoll unter die Leute gebracht wird. (Das alles unter der Prämisse, dass ich mich an der Remo mit freundlichen rechten Mitbürgern, den Gegendemonstranten und 1000 Freunden und Helfern vorbeischmuggeln kann.)
Wünsche euch allen einen tollen Tag!