Auf meinen gesammelten Streifzügen durch die deutsche Szene habe ich maximal 5 Menschen kennen gelernt, die ähnlich antiquierte Ansichten haben wie ich, dazu noch einmal 10, die für ältere Rollenspielsysteme Interesse aufbringen können, die überwiegende Masse steht dem Ganzen gleichgültig bis genervt (teils sogar fast feindlich) gegenüber. Auch drei Rezensionen meines kleinen Abenteuerchens können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im deutschen Raum auf absolutes Desinteresse gestoßen ist.
Von einem Hype ist die Situation in meinen Augen also weit entfernt!
… aber daran kann man ja noch arbeiten.
Ich nehme diese Auffassung also mal als Kompliment für diejenigen, die diese grassroot-Bewegung im deutschsprachigen Raum unterstützen oder für mich, der sich fast täglich bemüht etwas halbwegs Spannendes für seinen Blog auszugraben. Auch Projekte wie die „Abenteuer.“ sind ganz sicher ein Schritt in Deutschland wieder eine größere Bandbreite an Wahrnehmung vom Rollenspiel zu erzeugen.
Außerdem muss ich noch abschließend anmerken, dass auch ich mit dem Begriff „Old School“ nicht so recht glücklich bin, da er völlig schwammig und nichtssagend ist. Ich benutze ihn meist nur der Einfachheit halber, um ein langes Problem mit einem kurzen prägnanten Ausdruck zu schildern, der allerdings – wie ich schon merken konnte – gerade in Deutschland eher negativ konnotiert ist, ja fast schon in Richtung Schimpfwort geht.
Für mich persönlich ist ein System dann „Old School“, wenn es mit möglichst wenig Regeln Spielern und Spielleitern in beiderseitigem Vertrauen erlaubt, in einer möglichst freien Welt möglichst frei zu handeln.