… ich dachte ich müsste die Überschrift analog zum letzten Eintrag gestalten.
Auf jeden Fall ist meine Stimme fast wieder da und es hat richtig Spaß gemacht im Hinterhof des ZEITGEIST so richtig Tod und Verderben regnen zu lassen!
Neben dem Abgreifen der FGD-Giveaways – und fragt mich nicht wozu ich einen Würfelturm aus Walnussholz benötige und was man mit den 3 Würfeln von Q-Workshop anfangen kann… – haben natürlich die beiden LL-Runden richtig gerockt. (Zumindest aus Spielleitersicht).
Zuerst haben 6 Spieler mit ihren Charakteren sich in „Die Gruft“ gewagt und sind sämtlich ums Leben gekommen – und zwar bevor die richtig brutalen Rätsel zu lösen und die richtig „schönen“ Monster zu besiegen waren. Aber Marcel hat sich das Manuskript mal mitgenommen – vielleicht weiß er es in Trier noch sinnvoll einzusetzen. Interessant war hier, dass die extrem erfahrene Riege schon zu Beginn den Auftrag einfach so hingenommen hat, ohne weiter nachzuhaken oder nach mehrInformationen zu verlangen – das wäre vielleicht gar nicht unsinnvoll gewesen. Naja – sie sind wohl davon ausgegangen, es mit einem flotten Con-Abenteuer zu tun zu haben – Mädels, da wäre noch mehr drin gewesen. Dieb und Zwerg bissen schon ins Gras, bevor es überhaupt in das Mausoleum hineinging – dass der böse Sargel (geiler Name für einen Nekromanten, oder) dann mit seinen beiden Personen halten-Sprüchen der Nagel für ihren Sarg war, ist dann nicht mehr verwunderlich. Insgesamt aber eine überaus interessante Runde mit einem rechtschaffenen Kleriker, der sich häufiger mal eine etwas dunklere Gesinnung gewünscht hätte…
Später gab es dann „Rette sich, wer kann!“, den kleinen Anti-Dungeon, der ja eigentlich ein One-on-One-Abenteuer ist, also eine Abenteuer für einen Spieler und einen Spielleiter, aber hier von drei Spielern gespielt wurde, die sich den einen Charakter demokratisch teilten.
Sehr geil waren dann hier Ausrufe wie: „Moment! Wir sind doch der böse Endgegner!“.
Böse gesagt ist dieses Abenteuer eine pädagogische Anleitung zum Dungeon-Design, denn der/die Spieler hat/haben eine Höhle, ihren Charakter, der Hauptmann einer Räuberbande ist, die Bandenmitglieder und einige Ressourcen zur Verfügung und müssen sich nun im Höhlenkomplex einrichten, um die Angriffe der unglaublich ekelhaft guten Gruppen abzuwehren, die ihnen ans Leder wollen.
Also alles Dinge, die eigentlich ein guter Spielleiter im Vorfeld beim Erstellen seines Dungeons bedenken sollte.
Schön ist es auch, dass man mal als Spielleiter in den Genuss kommt, mal die „Guten“ zu spielen – ist mal ne Abwechslung.
Irgendwie war es wohl nicht allen der schizophrenen Spieler klar, dass die guten Helden in mehreren Wellen über ihre Verteidigung schwappen würden, denn kaum waren die ersten 6 Gegner ausgeschaltet, wollte Jan gerade anmerken, dass die Gegner viel zu leicht seien und außerdem nicht über Magie und genügend Fernwaffen verfügen würden, als die zweite Abenteurergruppe ihm amtlich „das Maul stopfte“. Jetzt wurde es brenzlig, denn die Zwerge hatten sich schon durch das gesamte Kanonenfutter gemetzelt und die nächste Gruppe trafen nur noch auf den Oberbösewicht, seine Hauptmänner und ein paar bleicher Pappkameraden.
Auch die zweite Welle wurde schlussendlich besiegt, aber bevor eine eventuelle dritte Abenteurergruppe das neue Versteck finden konnte, flüchtete/n der/die Räuberhauptmann/-männer mit den wichtigsten Spießgesellen und dem Schatz.
Nunja – das hätte immer noch 600 EP eingebracht – besser als gar nichts.
Insgesamt kann man wohl sagen, dass sich diese Aktionen für einen Laden wieden Zeitgeist kaum lohnen dürfte, obwohl Volker immerhin Dragon Age gekauft hat und ich mir eine KoDT-Folge und das neue Zunftblatt zugelegt habe – immerhin kam so der Name des Ladens öfters in meinem Blog vor, wo ihn täglich mehrere hundert Leute sehen und ich nehme mal an, dass auch einige Leute im Laden auf die Aktion aufmerksam geworden sind – aber reich geworden wird Stephan wohl nicht sein.
Ich verabschiede mich mal mit so einer Art Kompliment des Ladenbesitzers, der meinte, dass ich ja gar nicht so ein „typischer Rollenspieler“ sein…