Encounter = "Old-School-Welle in anders"?

Unfassbarer Star, der ich bin, habe ich ja dem Limited Edition Blog ein paar Fragen zu meiner „Karriere“ beantwortet. Bei Interesse: Teil 1 und Teil 2.
Darauf will ich aber gar nicht eingehen, sondern auf eine Frage antworten, die dort als Kommentar gestellt wurde:

„Ob D&D Encounters dasselbe ist wie die Old-School-Welle nur anders? Mal eben ne Runde spielen.“

Da kann ich nur knapp und freundlich antworten: „Nö!“
Old-School, wie ich es verstehe, hat nicht das Geringste mit „nur mal eben spielen“ zu tun, sondern ist eigentlich das Gegenteil. OS ist für mich eher das „Sich-Beschäftigen“ mit einem System und damit verbunden mit der Welt, die man damit zu spielen versucht.

Die Forderung nach weniger Regelballast darf nicht verwechselt werden mit dem Wunsch „mal eben ne Runde zu spielen“. Weniger Regeln bedeuten nicht größere Oberflächlichkeit oder gar Beliebigkeit, sondern Konzentration auf die Welt des Spiels. Die Entwicklung und Unterschiedlichkeit der Charaktere entsteht nicht durch viele Regeln, sondern aus dem Spiel heraus.

Also nochmal: Das Konzept „mal eben ne Runde spielen“ ist nicht OS (Was ja jetzt nicht kategorisch schlecht sein muss.) Es kann sein, dass die Encounters-Reihe rollenspielerischer ist, als wir es (durch meine Schuld) gespielt haben, aber Encounters hat ja nicht den Ansatz mit möglichst wenig Regeln in einem gewissen Zeitraum möglichst viel zu erleben (was ich als Kurzdefinition von OS ansehen würde) – das Abenteuer wird einzig und allein vorgekaut und den Vogelbabys in mundgerechten Happen verabreicht.

6 Gedanken zu „Encounter = "Old-School-Welle in anders"?“

  1. Absolut. Die Encounters-Reihe ist mit Sicherheit kein oldschool.

    Oldschool Dungeons sind nicht einfach nur das Abarbeiten von Begegnungen. Und durch das Ungleichgewicht zwischen den Klassen udn Rassen, beinhalten die Kämpfe eine ganz andere Art von taktischem Vorgehen.

  2. Danke für die ausführliche Antwort 🙂 Ich hatte Deine Aussage "Viele Spieler finden es erfrischend, einfach mal ein „kleines, einfaches“ System zu spielen, mit dem man in wenig Zeit viel erleben kann." so interpretiert und meine Interpretation natürlich etwas arg vereinfacht hingeschrieben.

    Aber jetzt habe ich jedenfalls endlich mal eine ganz gute Vorstellung, was ich unter Old School-RSP verstehen kann.

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