Hmmm… Ich habe 2022 viel weniger auf der Seifenkiste geschrieben als ich eigentlich wollte – stattdessen neben dem Job viel Zeit in Podcasts, Streams, Rollenspielübersetzungen, Schreiben von Rollenspiel- und Computerspielkram sowie simples Überleben gesteckt.
AAAAABER! Nach wie vor ist der Blog eine Veröffentlichungsform, die mir sehr am Herzen liegt und die noch lange nicht tot ist. Vielleicht we can make Soapbox great again.
Eine Maßnahme dazu ist es, die #dungeon23-Challenge bei den Hörnern zu packen, wobei mir glücklicherweise die tollen Menschen auf dem Seifenkisten-Discord unter die Arme greifen. Wenn ihr auch zu diesen großartigen Menschen gehören wollt, funkt mich einfach bei Twitter (@glgnfz) oder Mastodon (@glgnfz@rollenspiel.social) an und wir kriegen das hin.
Dazu habe ich mir vorgenommen, im Laufe einer jeden Woche (nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt – das wäre die Königsklasse) irgendeinen Beitrag zu verfassen, sei es eine Rezension, etwas Spielmaterial (wobei das ja in der Challenge schon gut vertreten ist), ein kleiner Artikel zur Rollenspielgeschichte…
Falls es etwas gibt, was ihr gerne lesen wollt, kommentiert einfach, ich werde es gerne auf meine Liste geplanter Artikel setzen.
Hi-ho! Nur kurz zur Kenntnisnahme – der GRT ist zwei Wochen nach vorne geschoben worden, damit wir wieder parallel zur CONspiracy liegen und den ganzen Orga-Apparat von Pegasus nutzen können.
Ach ja. Wenn ihr gute Ideen habt, was ihr gerne an diesem Tag an Einsteiger-Programmpunkten auf dem Twitch-Kanal von Orkenspalter TV sehen würdet – kommentiert gerne hier.
Ich will ja meine Blogroll, die mir irgendwann zerschossen wurde, wieder neu aufbauen und dazu kann ich euch dann auch gleich die neu beigefügten Seiten kurz vorstellen.
Den Anfang soll hier die Seite Rollenspielgeschichte des großartigen Stefan Beate machen. Ich denke den Namen kann ich ruhig nennen, er steht ja groß und breit im Impressum.
Wie der Titel der Seite schon verrät, beschäftigt sich die Seite mit der Geschichte des Rollenspiels. Den Ansatz gibt es mehrfach, aber so konzentriert auf den deutschsprachigen Raum wie hier ist es doch eher die Seltenheit. Wie die Seifenkiste ist auch die hier vorgestellte Seite eher schmucklos, aber hey, es geht um das Sammeln und Konservieren von Informationen, nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen. Und so ist die Seite auch ganz klar strukturiert und beim Besuchen der Startseite findet ihr rechts folgende Rubriken:
Die Geschichte
Zeitleiste
Systeme
Universalabenteuer
Verlage
Personen
Vereine
Zeitschriften
Spielbücher, Romane, Literatur
Veranstaltungen
Links
Gesellschaftliche Themen
mehr? ( -> hier könnt ihr selber mithelfen, Hinweise geben, korrigieren …)
Das ganz große Plus aus meiner Sicht besteht bei dieser Seite darin, dass sie erst recht kurz existiert und ihr dabei zusehen könnt, wie sie immer weiter anwächst. Immer wieder stößt Stefan auf interessante Fakten und Quellen, die er sofort schick formuliert auf seiner Seite sammelt. Beispielsweise tauchten neulich bei Twitter Bilder von Veranstaltungseinladungen aus dem Jahr 1985 auf und sofort wurden dort weiter Infos erfragt, gesammelt und in einen Artikel verpackt. Es ist toll, dass so in einer Zeit, wo beispielsweise von den vier ursprünglichen Köpfen hinter DSA nur noch einer lebt und immer mehr Wissen über die ersten Jahre verlorengeht, eine Website existiert, die hier archiviert und dem Vergessen etwas entgegenwirkt.
Mein großer Dank geht also an Stefan (auch davon, mich mit Infos für die Orkenspalter Historien-Reihe zu versorgen) und euch allen kann ich nur empfehlen in unregelmäßigen Abständen dort vorbeizuschauen und euch überraschen zu lassen, welche schon verloren geglaubten Schätze hier wieder zu Tage gefördert wurden.
An diesem wunderbar nebelverhangenen Samstag kann ich mir die Zeit nehmen, um euch mal das aktuelle Machwerk von Laura und Malte von Kleine Helden vorzustellen: Dungeon Worker. Disclaimer vorab: Ich habe ein paar Fehler rausgehauen und war an einer Testrunde beteiligt – aber seid unbesorgt, meine Änderungsvorschläge wurden nicht genommen und ich bin nicht finanziell am Erfolg beteiligt.
Allerdings finde ich dieses Erzählspiel-System in Fanzine-Format so bemerkenswert, dass ich es euch kurz vorstellen möchte, obwohl es sowas von nicht old-schoolig ist. Zur kontextuellen Einbettung sei kurz erklärt, dass dieses Heft die dritte Ausgabe des Fanzines Brief & Siegel ist, die gerade den zweiten Platz im Wettbewerb von System Mattersbelegt hat. Glückwunsch! In dieser Ausgabe findet sich auf 46 Seiten das komplette Regelwerk für das System Dungeon Worker.
Die Prämisse dieses Spiels ist sehr einfach und sie erinnert etwas an die Computerspiele Wizardry IV oder Dungeon Keeper, allerdings spielen wir hier nicht die Superschurkin, die in ihrem Dungeon sitzt und es den doofen, guten Held*innengruppen mit der groben Kelle einschenkt, sondern wir spielen eine Gruppe von Schergen, die den Dungeon instandhalten und kleinere Bedrohungen aus dem Weg räumen.
Vielleicht ist es an dieser Stelle sehr interessant zu erwähnen, dass dieses Spiel keine Spielleitung benötigt! So erstellen wir alle Charaktere – zur Wahl stehen Skelett, Zombie, Goblin, Imp, Gnomobot und Naga. Diese werden lediglich durch Ausrüstung, Besonderheiten und Fähigkeiten beschrieben – im Verlauf des Spiels kommen im schlimmsten Falle noch Zustände dazu.
Dann wird ausgelost, wer welche Rolle innehat (sprich: für welche Elemente der Geschichte sie*er zuständig ist: Overlord, Dungeon, Problem/Wendung, Helden und Ende.
Je nach Zuständigkeit werden jetzt Teile der Geschichte festgelegt und eine schicke Dungeonkarte gezeichnet, dann kann es auch schon losgehen. Das Abenteuer läuft in drei Akten ab: Auftrag – Problem – Eskalation. Da ist die griechische Tragödie Kindergeburtstag gegen.
Der Konfliktresolutions-Mechanismus ist ganz pfiffig. Zu Beginn haben alle Spieler*innen je 3 Karten eines gewöhnlichen Kartendecks auf der Hand und bei allen Aktionen, in denen das Ergebnis nicht feststeht, müssen alle je eine der Karten ausspielen. Eine Mehrzahl an schwarzen Karten bedeutet einen Erfolg, rote Karten einen Misserfolg. Wir sind also in jeder Situation auf die ganze Gruppe(und das Kartenglück) angewiesen – diese Proben werden noch durch Fähigkeiten/Talente oder Einschränkungen modifiziert. Erst, wenn alle 3 Karten ausgespielt wurden, bekommen alle neue Karten.
Um euch bei Vorbereitung und Durchführen des Spiels zu unterstützen gibt es hier etliche Hilfestellungen wie Tabellen mit Vorschlägen für alles Mögliche: Talente, Zaubersprüche, Namen… – und wie ihr oben seht, wird hier nicht mit Klischees gespart. Auch ein doppelseitiges Spielbeispiel (was ich persönlich immer sehr hilfreich finde) fehlt nicht.
Falls ich euch neugierig gemacht haben sollte, und ihr ein paar Euro auf der hohen Kante habt, solltet ihr mal im Kleine Helden-Shop vorbeischauen. Ich gebe euch Brief und Siegel, dass ihr nicht enttäuscht werden werdet. Augenblicklich scheint das gute Stück nur als PDF verfügbar zu sein, aber ich habe extra nachgefragt, es sind wohl noch Print-Ausgaben verfügbar. Die werden wohl demnächst eingepflegt werden.
Jawollja! Endlich gibt es das wichtigste Tool für das Dungeon Crawl Classics-Rollenspiel auch in deutscher Sprache. Mit diesem schicken Teil könnt ihr gleich 6 Bauerntrampel*innen der 0. Stufe erschaffen.
Mit einem kleinen Klick auf den Link dort wirft euch das von Michael gebastelte Programm ein Spreadsheet mit 8 Charakteren aus.
… und zwar komplett mit Namen, Geburtszeichen, Ausrüstung, Kampfwerten und allem Pipapo. Pro Tastendruck könnt ihr also zwei Spieler*innen mit Graupen versorgen, mit denen sie sich in ein Einsteigerabenteuer werfen können.
Für diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben – bei DCC spiele ich zu Beginn 4 Charaktere, die rein gar nichts können und die nun versuchen, den ersten Dungeon zu überleben. Ist das der Fall, erreichen sie die 1. Stufe und schaffen es möglicherweise, eine etwas längere Abenteurerkarriere zu starten. Ein tolles Konzept, bei dem die Hintergrundgeschichte im Spiel entsteht. Ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr ein ganzes Rudel Demo-Runden mit Einsteigerabenteuern zu leiten! … und sei es nur, um den Gong des Todes schlagen zu können!
Apropos DCC RPG – ich bin echt gespannt. Das gute Stück müsste in der deutschen Fassung von System Matters die Tage bei mir ankommen, wobei ich wohl noch in den Luxus komme, dass ich mir das volle Programm mit limitiertem Schuber im Vorferkauf gesichert habe und dann noch eine normale Fassung als Beleg-Exemplar bekomme. Ausgezeichnet!!! *insertmrburnshandmove*
Ein grandioses Community-Projekt, das viel zu wenig Reichweite erfährt – der DS-Adventskalender… egal, ob ihr Dungeonslayers (oder eines der Schwestersysteme) spielt – hier solltet ihr mal vorbeischauen!
Die grandiose Gemeinschaft der deutschsprachigen DS-Spielenden (ja, das hört sich völlig zurecht nach Herr der Ringe an) nimmt Jahr für Jahr auf sich, euch mit 24 tollen kostenlosen PDFs zu beschenken. Dazu müsst ihr nur auf obigen Link klicken und alle Türchen zu öffnen, die bisher freigeschaltet sind – aber ich will euch hier nicht die Funktionsweise eines Adventskalenders erklären…
Bisher gab es:
1. 12. – Swjörsend (ein zweiseitiges Mini-Setting auf nur zwei Seiten mit NSC, Abenteueraufhängern…)
3.12. – Die Troglaner (1 Seite: ein neues Volk für Starslayers)
…
Ihr seht schon, wo der Weg hingeht. Tolle kleine Fan-Artikel, die ich in dieser Form noch bei keinem anderen System in der Konsequenz und Qualität erleben durfte.
Sorry, aber heute gibt es etwas Themenfremdes – ich muss mal meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass ich jetzt auch richtiger, echter Podcaster bin. Seit dem 1.12.2019 ist die erste Folge des Mühlenhof-Podcasts online.
Tja, wie der Name (und meine Überschrift) schon verraten, dreht sich im Podcast alles um Tim und Struppi – und vor allem Kapitän Haddock!
Wie kam es denn dazu? Nun, bei Twitter hatte (ich glaube) Jasper die Idee, einen Podcast mit besagtem Thema zu erstellen und schnell war Chris zur Hand, der die technische Expertise mitbrachte. Da ich ja alles etwas und nichts richtig kann, habe ich direkt „Hier!“ gerufen und so stand das Team schnell. Konzeption und Suche nach Aufnahmeterminen zogen sich dahin, aber schließlich haben wir es dann doch geschafft, bisher drei Folgen aufzunehmen. In der Zwischenzeit war noch Holger als Quizmaster (à la Dr. Knick Knobel vom Spezialgelagerten Sonderpodcast) dazugestoßen und Bernd Bocklage hatte sich genug in den Zeichenstil eingefuchst, um uns ein paar schicke Illus in ligne claire zu zaubern. Wenn alles glatt läuft, haben wir sogar einen ziemlichen Knaller an der Hand, der uns die Einleitungstexte für die einzelnen Rubriken einspricht! Ich halte euch auf dem Laufenden…
Wir werden jetzt also monatlich die Tim und Struppi-Alben in chronologischer Reihenfolge besprechen – und mir ist mal wieder aufgefallen, was für eine Entwicklung Hergé genommen hat – die ersten beiden Bände sind echt von der Aussage her schwer zu ertragen; zudem merkt man ihnen an, dass sie in Form von Einzelstrips für eine Zeitschrift konzipiert sind. Später werden die Stories besser recherchiert, kohärenter und sind nicht mehr auf schnelle Schmunzler ausgelegt.
Entschuldigt, wenn ich euch mit nicht-rollenspieligem Kram nerve, aber wir haben alle echt Spaß mit dem Podcast – vielleicht gefällt es ja dem*r eine*n oder andere*n …
Ahoi, ihr alten Seifenkistenleser. (Okay, ihr jungen könnt euch auch angesprochen fühlen.)
Nach dem gestrigen Artikel zum Kickstarter des Settings Empyrea von Frank Mentzer ergab sich spontan die Gelegenheit zu einem Interview mit dem Scheff persönlich.
Falls ihr euch fragt: „Frank wer?!?“, dann sei euch ein uralter Seifenkistenartikel von vor mehr als neun Jahren ans Herz gelegt – checkt ihn hier aus.
Wenn ihr mich also mit Fragen unterstützen wollt, was ihn, sein Leben, D&D, D&D in Deutschland – aber vor allem zu seinem aktuellen Kickstarter und seine rechtlichen Implikationen habt – immer her damit. Ich bin aktuell auch nicht in Foren unterwegs – wenn ihr Bock habt, könnt ihr mich auch da gerne unterstützen.
Ich würde sagen in zwei Tagen sollten wir genügend Fragen zusammenhaben, dass ich sie über den großen Teich jagen kann!
Danke…
P.S.: Um die Einstiegshürde zu senken werde ich gleich mal die Kommentare für jeden öffnen. Dann muss ich zwar wahrscheinlich Spam löschen was das Zeug hält, aber auch die Eskapodcaster dieser Welt können problemlos mein Ansinnen unterstützen.
Ahoi-hoi, liebe Seifenkistenleser. All jede, die sich schon immer – sagen wir mal „gewundert“ haben – was Shopping Queen – Das Brettspiel auf der Seifenkiste zu suchen hat, kommen nun zu ihrem Recht.
Zum Einen starte ich die Seifenkiste wieder neu durch und konzentriere mich wieder mehr auf aktuelles Geschehen und Old School-Kram – zum Anderen könnt ihr seit heute meinen neuen Blog genießen Das Brettergymnasium. Schaut mal vorbei, wenn ihr euch nicht nur für Rollenspiele interessiert…
Und noch’n Crowdfunding, das ich hier erwähnen MUSS!
Gestern (oder vorgestern???) abend bekam ich eine nette E-Mail, ob ich nicht über ein demnächst crowdzufundendes Projekt drüberlesen wolle – „so als D&D-Fachmann“. Derart gebauchpinselt habe ich einfach mal zugesagt und siehe da – es handelt sich um den genialen Comic „The first dungeon master“, den ich ohnehin im Regal stehen habe.
Ich bin also irgendwie beteiligt und brutal vorbelastet, aber ich denke mal empfehlen kann ich das Teil trotzdem, denn wir haben hier die Geschichte des D&D-Rollenspiels in Comic-Form. Fairerweise muss man sagen, dass die Geschichte seeehr stark aus Gygax-Sicht erzählt wird und die 2-3 Arneson-Anhänger in Deutschland werden ab und an mal schmerzerfüllt zusammenzucken, aber man wird gut unterhalten und erhält einen schönen Insider-Einblick in die Entstehung unseres Lieblingshobbys.
Hier geht es zum Crowdfunding – und zwar nur echt und original bei Kickstarter. 😉 Der Uhrwerk-Verlag rechnet hier sehr konservativ und möchte 2500 Öcken in den Kassen haben, bevor man das gute Stück produziert, aber wir stehen jetzt schon bei 1040€ und ich bin mal gespannt wie sehr das Projekt noch explodiert.
Für 15 Euro bekommt ihr das PDF, für 25 das gedruckte Buch und für 50 eine amtlich limitierte Deluxe-Ausgabe.
Bei einem solchen Teil ist es mit den Stretchgoals etwas schwierig und so steht da bisher nur ein Lesebändchen ab erreichten 3500 Euro zu Buche. Bin sehr gespannt was da noch dazukommt. Im charmanten Video wird da auf jeden Fall mal nicht zu viel versprochen. Auch mal ganz erfrischend „einfach nur ein gutes Buch rausbringen“ zu wollen.