Gibt es "gute Rollenspieler"?

Hmmmmmmmmmmmmmmm… Inspiriert von dieser Diskussion im Nerdpol-Forum (yeah, ich weiß – die Verlinkung nutzt leider nur denen, die angemeldet sind. So ab Seite 4/5 beginnt der Teil der Diskussion, der zeigt in welche Richtung es gehen könnte.) habe ich mir mal einige Gedanken gemacht.
 Ich zitiere hier mal zwei Postings – nachdem ich nach messbaren Kriterien gefragt hatte:
Ich finde schon, dass man das merkt. Ich kann ja unterscheiden, ob
jemand seinen Charakter mit einem eher ungewöhnlichen Konzept versehen
hat, oder ob ihm einfach jedes Konzept fehlt und/oder er einfach
keinerlei hintergrundkenntnis hat, um einen Charakter glaubhaft
darzustellen.

Ein weiteres messbares Kriterium wäre, ob
ein Spieler in der Lage ist etwas zu beschreiben und ob er in der Lage
ist in der ersten Person zu kommunizieren.

Für mich, der ich
weniger auf „Games“ als auf „Play“ stehe, um mal den guten Taschi in
Abwesenheit zu zitieren, ist es auch ein klares Qualitätskriterium, ob
jemand zu Immersion beitragen kann oder nur auf Mechaniken herumreitet
oder sich verhält wie in einem PC-Spiel und krampfhaft alles weglootet
und nach Klickmanier die Umgebung durchsucht.

 Darauf antwortete ich – zugegebenermaßen wenig strukturiert – da spontan:
Das sind schon gute Punkte.

Um dir direkt mit Taschi zu antworten: „Ja, aber…“


Ist es denn fürchterlich wichtig einen tollen Charakterhintergrund zu
haben? Ich spiele saugerne total stinknormale Kämpfer und gebe ihnen
erst im Laufe der Zeit Marotten oder Ähnliches.

– Bin ich ein
schlechter Spieler weil mir Hintergrundwissen fehlt? Okay, dann werde
ich meine Mitarbeit an Myranor und Aventurien sofort hinlegen.


Ich bin kein guter Spieler, wenn ich nicht gut beschreiben kann? Reicht
es nicht zu sagen, dass Hand Guckindieluft gegen den Marktstand donnert
und mit leutem Getöse zu Boden geht?? Muss es sein: „Ich schlendere im
wunderherrlichen Sonneschein über den Marktplatz von Al’anfa, als
plötzlich eine Wolke von ganz besonderer Form meine Aufmerksamkeit
fesselt…“ – You know the drill….

– Wenn ich sage: „Mein
Charakter klettert die Wand hoch.“ bin ich ein schlechter Spieler. Fuck.
Ich muss mir ein anderes Hobby suchen.

– Und gerade beim letzten
Punkt  zeigt es sich ganz besonders – ist der denn dann kein guter
Spieler (bloß weil er einen anderen Schwerpunkt setzt als du)?

Böse zusammengefasst (ja, natürlich ist das insgesamt differenzierter) lautet dort ein von Vielen vertretenes Credo: „Klar gibt es bessere Rollenspieler und schlechtere. Man kann ja auch sagen, dass Al Pacino ein besserer Schauspieler ist, als Arnie.“
Und genau in dem Punkt greift der Gedanke viel zu kurz. Denn es liegt ja in der Natur der Dinge, dass manche wortgewaltiger oder ausdrucksstärker sind als andere – aber sind sie dadurch bessere Rollenspieler?
Um meine geschmeidige rhetorische Frage zu beantworten: Wohl kaum!
Hier wird das Rollenspiel auf einen Aspekt heruntergebrochen, der einem scheinbar der interessanteste (wohl weil offensichtlichste) zu sein scheint und es wird eine Aussage über die „Gesamtleistung“ getätigt. Auch ich habe sicher schonmal gesagt: „Poah. X ist aber ein toller Spieler.“ Aber war das auch gerechtfertigt? Oder waren die anderen Spieler an dem Abend automatisch „schlechter“?
Dieser Absatz geht vor allem an meine Diskussionspartner im oben verlinkten Thread:
Rollenspiel geht weit über eine tolle Charakterdarstellung hinaus – denkt doch mal über den Stimmunúngsspiel-Tellerrand hinaus.
Es kann auch einen tollen Rollenspieler ausmachen, wenn er maximal ausgebaute Charaktere erstellen kann – wenn er klug genug ist, um Rätsel zu lösen, die die Gruppe ansonsten bremsen würden – wenn er kapiert hat, dass der Bennie-Fluss für ein System wertvoll ist und er ordentlich Zustimmungs-Bennies raushaut – wenn er sich gruppendienlich zurückhält, damit andere glänzen können – wenn er das Regelwerk gut kennt und den Spielleiter unterstützt – wenn er die anderen Charaktere der Gruppe anspielt und sie ins Rampenlicht zieht – wenn es ihm gelingt, sein Meta-Wissen zu ignorieren – wenn er Chips mitbringt – wenn er den Heiler spielt, den sonst kein Schwein haben will – wenn er für die anderen die Karte mitzeichnet oder die Gruppenkasse verwaltet – wenn er sich an ein obskures vor langer Zeit erwähntes Detail erinnert, dasd plötzlich wichtig wird – wenn er…
Und an genau diesem Punkt setzen meine Überlegungen an – und ihr dürft mich gerne unterstützen – da ist noch nix so richtig spruchreif:
Wirklich messen kann ich ja eigentlich nur strukturelle Dinge.
  • Kennt der Spieler die Regeln für seinen Charakter?
  • Ist er immer pünktlich?
  • Konzentriert er sich auf das Geschehen am Tisch?
Das sind für mich wirklich konkret feststellbare und – sagen wir mal – „universelle“ Dinge, die mich einen Spieler in meinen Augen „qualitativ“ bestimmen lassen. Inwieweit das dann für mich als Spielleiter oder Mitspieler relevant ist, sei mal dahingestellt…
Ansonsten besteht ja das Rollenspiel wie oben schon angedeutet aus einem sehr diffusen Geflecht an Fertigkeiten und ich würde mir nie anmaßen wollen, einen Spieler als „guten“ oder „schlechten“ Spieler zu bewerten. Und ich hoffe sehr, dass das auch von mir niemand tut, denn ich bin sehr häufig sehr zurückhalten und konzentriere mich auf Situationen, in denen es wirklich darauf ankommt das Spiel weiterzutreiben. Ich bin kein toller Immer-in-der-ersten-Person-Sprecher, der tolle Reden auf dem Marktplatz schwingt oder stundenlang blumig beschreiben kann wie sein Charakter die Maitresse des Königs verführt, um an Informationen zu gelangen. Andererseits mögen ja auch eben diese Dinge für viele total unwichtig erscheinen und meinem Ruf als „guter Rollenspieler“ stünde bei ihnen nicht zur Disposition.
Ein Spieler, der großartig drei Stunden lang mit hervorragend schauspielerischer Darstellungskraft dem Piratenkapitän den Schlüssel zum Keuschheitsgürtel der Tochter des Königs abluchst, mag ein toller „Rollenspieler“ sein. In meinen Augen wäre er aber nur ein doofer Pisser, der dafür sorgt, dass die anderen Spieler am Tisch (außer vielleicht dem schlechten SL, der ihn nicht vorher eingebremst hat) in der Zeit nix zu tun hatten. Super. Sie durften seiner Aktion beiwohnen und manche mögen auch das befriedigend finden, aber mir würde so etwas total stinken.
Wobei wir wieder bei Al Pacino und Arnie sind – In den Conan-Filmen ist Arnie ganz sicher der bessere Barbar als Al Pacino das halbe Hähnchen. Und hätten wir die Conan-Filme geliebt, wenn Conan seine Gegner stundenlang an die Wand geschwallt hätte, anstatt ihnen amtlich die Rübe runterzuhacken?

… aber ich schweife ab. Meine derzeitige Idee geht dahin, dass man für jeden Spielertyp (und wenn man schon dabei ist für jeden nur erdenklichen Spielstil und eigentlich jede Gruppe) Kriterien festlegen könnte, anhand derer man für diese Spielform feststellen könnte, ob ein Spieler dann objektiv betrachtet „gut“ oder „schlecht“ ist. 
Aber wäre hier nicht schon das Festlegen der Kriterien von mir oder anderen etwas, das die Untersuchung subjektiv einfärben würde. Wer gibt mir das Recht diese Kriterien zu bestimmen? Versuche ich dann der jeweiligen Form meine persönliche Meinung überzustülpen? Habe ich das Recht andere so zu beurteilen? Wäre es überhaupt sinnvoll herausfinden zu wollen ob es gute oder schlechte Spieler gibt?
Verdammt. Als jemand, der ständig zwischen (viel) Praxis und (etwas) Theorie hin- und herpendelt sind diese Fragen für mich nicht leicht zu beantworten.
Verdammt. Das war jetzt eine ordentliche wall of text – ich versuche mal sie mit Farben und Highlights noch etwas zu strukturieren und hoffe, dass trotzdem einige die Zeit und Konzentration gefunden und bis hierher durchgehalten haben.
@Theorie-Spezialisten: Hat Laws oder irgendein anderer kluger Kopf schonmal Kriterien für diese Fragestellung entworfen?
Nun. Was bringt mir dieser Artikel. (Also mir – nicht euch!) Keine Ahnung. Ich bin mir immer noch sicher, dass ich die Qualität eines Spielers nicht nur auf einer Ebene betrachten kann. „Er hat ein tolles Charakterkonzept und kann den Charakter gut darstellen. Er ist also ein toller Rollenspieler.“ Ich bin mir auch sicher, dass es ein paar grundlegende Dinge gibt, die ich über die Qualität eines Mitspielers aussagen kann: „Der Depp weiß immer noch nicht, dass er bei Dungeonslayers mit einem W20 würfelt.“ Ich bin mir ebenso sicher, dass man auf „individuellerer“ Ebene Kriterien finden könnte, die eine Aussage über die Qualität eines Spielers aussagen lassen. „Sie hat einen hervorragend optimierten Charakter erstellt. Die Tussi ist in diesem Bezug eine tolle Spielerin in unserer herausforderungsorientierten Gruppe.“
Ich weiß aber auch, dass ich mir total unsicher bin, ob es die Sache wert ist, diese Fragestellung weiter zu untersuchen…

Edit: Idee! Vielleicht kann man einen Riesenkatalog von Kriterien erstellen, der in den unterschiedlichsten Gruppen, Spielstilen, Situationen… nützlich sein kann – und wer viele Häkchen hat, ist ein guter Rollenspieler. Obwohl – auch da müsste man die einzelnen Punkte wieder in ihrer Qualität unterscheinden, denn ein Spieler, der seinen Charakter toll darstellt, dürfte in jeder Gruppe ein besserer Rollenspieler sein, als der, der die Chips mitbringt…

Star Wars – Am Rande des Imperiums – Einsteigerset

… mit hoffentlich freundlicher Genehmigung der Heidelberger
Auf der Messe in Essen habe ich das gute Stück bekommen und vorgestern bestand schon direkt die Chance es auszuprobieren.
Infos zur Box gibt es direkt bei den Heidelbergern.
Okay – wir haben also die Box aufgerissen und versucht, den Faktor „direkt aus der Box spielbar“ zu überprüfen. Spontan wie es so meine Art ist, habe ich den Spielleiter gegeben und wir haben direkt losgelegt. Ich muss zugeben – seit der roten D&D Basis-Box im Dezember 1983 (Okay, ich gebe es zu – in der ersten Version gab es die „Dieses Heft zuerst lesen“-Infos noch nicht) hat mich kein anderes Rollenspiel mehr so nett bei der Hand genommen, ohne mich für total blöd zu verkaufen.
Diese Dinge kamen alle aus der Box gepurzelt…
Prallvoll, Alder…
– Würfelset
– Counter
– 4 Charaktermappen
– doppelseitiges Poster mit Spielorten
– 32 seitiges Abenteuerheft
– 48 seitiges Regelheft
– 2 einseitige Flyer mit Stuff
Wie in der D&D-Box sind die einzelnen Elemente klar gekennzeichnet:
Bitte zuerst lesen – Lies dies als Zweites – Nach Abschluss des Abenteuerhefts lesen – Lies dies als Letztes
… in einer weit, weit entfernten…
Gute und sinnvolle Idee. Witzig ist noch, dass auf der Rückseite des Blattes mit „Bitte zuerst lesen“ ein Flavourtext für den Abenteuereinstieg im Star Wars-Vorspann-Design abgedruckt ist. Etwas Star Wars-Musik, die jeder Nerd natürlich auf CD/MP3 hat und dann das Blatt langsam unter dem Tisch herausgezogen und man sitzt so gut wie im Kino. 😉
Gut, meine Spieler können also zwischen einem klassischen Deppendroiden (immerhin ein Kolonist, keine Protokoll-Vollpfosten), einem Wooky, einem menschlichen Schmuggler und einer Twi’lek Kopfgeldjägerin wählen – sehr archetypisch und mit „Anschluss“ an die Filme gefällt mir. Auch, dass es sofort in einer Kneipe auf Tatooine – genauer gesagt in Mos Eisl… äh, sorry, Mos Shuuta losgeht, erinnert wohlig an das Jahr 1977.
Die vorgefertigten Charaktere…
Und in genau dem Tempo und immer mit leicht kalkulierender Berechnung geht es atemlos durch die Kneipen. Schrottplätze und den Raumhafen von Mos Eis… ach, ihr wisst schon, bis es endlich gelingt, ein im Hangar liegendes Raumschiff zu kapern. Ist es endlich gelungen mit dem Rasenden Fal… äh, der Krayt Fang das Orbit zu verlassen, gibt es noch ein schickes Feuergefecht mit zwei Tie-Fightern und dann entlässt uns das Abenteuer unserem ungewissen Schmugglerschicksal…
Mos Eis… äh, Dingens
Die selbst gestellte Aufgabe, auch Einsteigern ein direktes Losspielen zu ermöglichen ist ausgesprochen gut gelungen. Ich gebe zu – ich habe schon das eine oder andere Rollenspiel gespielt und habe mir gestattet, einige Passagen nur zu überfliegen und einer der Spieler kannte schon die englische Fassung, aber abgesehen von leichten Konfusionen am Ende – was den Raumkampf betraf –

konnten wir locker lässig ohne größere Nachlesepausen oder Verständnisprobleme durchstarten. Insgesamt lesen sich die Texte sehr gut und sehr flüssig, wobei der Star Wars-Afficionado natürlich permanent über „der Hutt“ und „die Hutts“ stolpert wo es doch eigentlich „der Hutte“ und „die Hutten“ sein sollte. Glücklicherweise bin ich kein solcher Setting-N**i und kann diese Hürde ohne große Probleme überspringen.

Respekt. Da ist echt etwas gelungen, was auf dem deutschsprachigen Markt einige Jahre lang in der Form eher selten war. Schön auch wie von Begegnung zu Begegnung mehr Mechanismen „dazugeschaltet“ werden, sodass man die alten vertieft und keine Probleme hat, die neuen zu verarbeiten. Auch gut für Neulinge sind beispielsweise die Zusammenfassung der Würfelergebnisse und Schwierigkeitsgrade auf der Rückseite des Abenteuerheftes oder die Fertigkeitenübersicht auf der Rückseite des Regelheftes.
Es geht weiter…
Ein genialer Schachzug ist es, einige Sachen direkt in Spielerhand zu geben. So können gerade bei den ersten Gefechten und Fertigkeits-Scharmützeln die Spieler mit den Infos in ihren Charaktermappen den Spielleiter hervorragend untersützen. Supisüpchen!
Und nach dem Abenteuer ist – wie man auf dem abfotografierten Flyer sehen kann – noch lange nicht Schluss, denn man kann sich kostenlos das nachfolgende Abenteuer „Der Lange Arm des Hutts“ herunterladen und direkt weiterzocken.
(Okay – an dieser Stelle sei angemerkt, dass der Link zum PDF es noch nicht tut, ich hoffe die Heidelberger lassen das der Ankündigung schnell Taten folgen.)
Mit dem Regelheft kann man zwar immer noch keine eigenen Charaktere erstellen, aber man kann die 4 vorhandenen weiter ausrüsten. Dazu gibt es weitere Regeln zum Raumkampf und ein paar klassische Gegner, mit denen jeder Spielleiter – und sei er noch so unerfahren – sich ein paar weitere spannende Szenen ausdenken kann.
Heidelberger haben ja keinen Endkunden-Shop, deswegen empfehle ich einfach mal Roland, den Sphärenmeister als Bezugsquelle, zumal auch sein Preis mit 23,99€ absolut zu überzeugen weiß.

[Umfrage] Welches Tier hat die größte Chance, die Großen Alten zu besiegen?

Inspiriert vom heute morgen vorgestellten Kickstarter zu Catthulhu, in dem Katzen gegen die cthuloiden Schrecken antreten, gibt es heute eine neue Umfrage. Und die ist sicher nicht einfach zu beantworten, weswegen ich gerne in den Kommentaren ein paar vernünftgie Begründungen hätte.
Welches Tier hat die größte Chance, die Großen Alten zu besiegen?
  • Ameise
  • Chamäleon
  • Frettchen
  • Goldfisch
  • Hund
  • Kakerlake
  • Katze
  • Oktopus
  • Regenwurm
  • Schmetterling
Ich persönlich habe ja eine klare Tendenz, werde diese aber erst am Ende der Umfrage – am 12.11.13 um 12:00 Uhr offenbaren.

Wundert euch nicht, wenn ihr euer Umfragenergebnis nach Abgabe der Stimme nicht wiederfindet – da sind diese Umfragen sehr, sehr unzuverlässig. Je länger sie dauert, desto mehr Stimmen tauchen auch wieder aus dem Limbus auf.
… und falls ihr schon Angst haben solltet – nein, ich werde kein Rollenspiel zum Umfragensieger schreiben. 😉

[Umfrage] Wie esst ihr euren Zwerg am liebsten?

Mal wieder eine „Sicherheitskopie“. Satte 95 Teilnehmer finde ich für eine Nonsens-Umfrage doch sehr amtlich. Danke an alle Abstimmenden.
Das Ergebnis war ebenso wenig knapp wie überraschend – auch wenn ich persönlich den Nain-au-Vin gerne weiter vorne gesehen hätte:
1. Kurzgegrillt friusch vom Drachen 27%
2. Zwergen-Käse-Auflauf 14%
3. Zwerg in Minzsauce 10%
4. Zwerg geschmort 9%
4. Speiseeis mit Bartgeschmack 9%
6. Nain au vin 8%
7. Zwergenragout 6%
8. Zwergenbrotsuppe 5%
9. Zwerg geschmort 4%
9. Zwerg gedünstet auf einem Gemüsebett 4%

[Kickstarter] Call of Catthulhu

Das fertige Buch köööööönnte so aussehen.
Ich möchte eure Aufmerksamkeit mal wieder auf einen pelzigen kleinen Kickstarter wenden. Joel Sparks, einer der beiden Köpfe hinter Faster Monkey Games, hat ein schickes regelleichtes System entwickelt: Call of Catthulhu mit dem ihr Katzen spielen könnt, die die Pläne der Großen Alten durchkreuzen. Hört sich völlig wahnsinnig an, ist es auch – macht aber unglaublich viel Spaß.
Für nichtmal allzu viele Dollar (und zwar genau 20 plus 10 für den internationalen Versand) an Einsatz bekommt ihr das Regelwerk als Buch und PDF.
Für eine Handvoll Dollar mehr gibt es dann Gimmicks wie Katzenminis, die genau nach euren Vorgaben angemalt werden, Katzenwürfel, und, und, und…
Der Kickstarter hatte schon nach kürzester Zeit sein Ziel erreicht und nun marschieren wir strack auf das dritte Stretchgoal zu. Ein Zusatzabenteuer und Farbdruck sind schon freigeschaltet und die nächsten drei Titel „More Cat Dice„, „The Book of Dogs“ und „Deutsche“ sehen mir schwer so aus, als gäbe es mehr Würfel, ein „Monsterhandbuch“ und eine deutsche Fassung, na das lässt mich doch aufhorchen…

P.S.: Den deutschen Cthulhu- und Katzen-Fans sei noch gesagt, dass es sich hierbei um ein völlig anderes Spiel handelt als Katzhulhu, das einst in den Cthuloiden Welten erschienen ist.

Falls er im Fließtext zu leicht übersehen wird – hier ist nochmal der Link zum Kickstarter.

@Joel: I hope it was okay to use the pic from the Kickstarter for this article.

Die Ein-Tages-Challenge! "Ich und die Zukunft des Rollenspiels"…

So! Butter bei die Fische! Diese ganzen unsäglichen 31-Tage-Challenges sind durchgehechelt und wir können uns wieder kompakteren Dingen zuwenden.
Daher rufe ich eine Challenge aus, bei der es nicht auf das Stehvermögen, sondern auf die tatsächliche Größe der Rollenspiel-Eier ankommt.
Wir Deutschen sind ja ganz groß darin, zu jammern und den Untergang des Rollenspiels in Großbuchstaben (ganz und gar keine Andeutung auf eine legendäre deutsche Rollenspielgestalt) an alle nur erreichbaren Wände zu pinseln. Daher meine November-Challenge an euch alle da draußen:

Was habt ihr getan, um im im Jahr 2013 euer Hobby Rollenspiel aktiv zu unterstützen und ihm eine bessere Zukunft zu geben?
Völlig egal was das gewesen sein mag – kramt in euren Gedächtnissen und ballert alles raus, was euch einfällt.

Ich werde die Tage auch was dazu posten, muss allerdings selber noch etwas überlegen – die Herausforderung war gerade eine spontane Idee.

MIDGARD 5 – M5 – Es existiert tatsächlich!!!

Hammer! Ich habe es ja kaum glauben können, als in den von mir frequentierten Rollenspielkreisen vor der SPIEL in Essen langsam durchsickerte, dass es eine neue Version des „dienstältesten“ deutschen Rollenspiels (okay – des Rollenspiels zur dienstältesten originär deutschsprachigen Hintergrundwelt) geben werde – und das relativ zeitnah.
Miiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiidgaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaard!
Ich habe ja als Old-Schooler einen „soft spot“ für das System, das seit (gefühlt) 1834 ohne größere Regeländerungen in einem netten leicht verstaubten Flair daherkommt, aber immer irgendwie in der Rollenspielszene präsent ist und war daher etwas betrübt, den Midgard-Verlag auf den letzten beiden Spielemessen und ich meine zumindest auf der letzten RPC nicht mehr gesehen zu haben. So ging ich davon aus, dass Midgard, über kurz oder lang trotz einer immer noch recht aktiven Fanbase, den Weg alles Irdischen gehen würde. 
Ich gebe allerdings gerne zu, dass ich schon Ende 2012 hätte aufhorchen müssen, als ich festgestellt habe, mit welcher Verve die Frankes den Gratisrollenspieltag unterstützt haben. So handelt man eigentlich nicht, wenn das einzige System im Verlag sich in Todeszuckungen windet.
Nun – nach dieser überraschenden neuen Info sah ich es als meine „Chronistenpflicht“ an – okay, ich war nur verdammt neugierig – den Frankes, die ich von den Planungen des GRT 2013 noch als äußerst freundlich abgespeichert hatte, eine Mail zu schreiben und einfach nachzufragen. Wie das Leben so spielt, hatte ich heute – 3 Tage nach dem kurzen Mailaustausch – ein fettes Paket im Briefkasten.
Ich habe den Inhalt mal für euch geknippst und hochgeladen (was mich schon fast an die Grenzen meines technischen Verständnisses bringt). Ihr könnt deutlich sehen: MIDGARD 5 EXISTIERT!!!! Diese Fotos heben es schon mal mindestens eine ganze Ebene über den Yeti oder den Großen Alten Cthulhu.

Neben coolen Gimmicks wie einem ganzen Satz an Postkarten (je 2 von Folko Streese, Verena Schneider und Nele Klumpe) und zwei Kulis waren dann doch auch zwei Bücher von recht sportlichem Umfang enthalten:

  • Der Kodex (210 vollfarbige Seiten mit der Erschaffung von Kriegern und Zauberern – Kampfregeln, Erfahrungsregeln, Fertigkeitsregeln sowie einem kurzen Weltenhintergrund und ein Bestiarium)
  • Das Arkanum (ebenfalls 210 Seiten – hier dreht sich aber wie der Name schon vermuten lässt, alles um die magischen Klassen: Druide, Hexer und Schamane – dazu gibt es für Spielleiter noch alle möglichen magischen Gegenstände, Schutzrunen…)

Beide Bände kann man auf jeden Fall in Branwens Basar käuflich erwerben. Man bekommt sie sicher auch anderswo, aber ihr wisst ja wie gut es den Verlagen (gerade den kleineren) tut, wenn man sein Material direkt bei ihnen bezieht.

Ich habe noch ein extrem sympathisches Gimmick gefunden: In beiden Büchern sind hinten (PER HAND!!!) Codes eingeklebt. Wenn ich mich nun bei Branwens Basar anmelde, kann ich meinen Code dort eingeben und kann das PDF des jeweiligen Buches KOSTENLOS runterladen. Anscheinend scheinen über diese Codes in Zukunft auch weitere SPielmaterialien kostenlos zur Verfügung gestellt werden.


Ich wiederhole – Es gibt die PDFs der Regelwerke kostenlos dazu!

Ich werde mir die Bücher natürlich die Tage mal genauer ansehen müssen, um zu schauen, ob es irgendwelche wirklich „krassen“ Änderungen gibt und/oder ob es besondere Hilfestellungen für Anfänger gibt – was ja bekanntermaßen den Midgard-Machern bei aller „Antiquertheit“ sehr am Herzen liegt…

[SPIEL 2013] Das musste ich (armer Kerl) mit nach Hause schleppen…

Da samma… Nicht sonderlich gut aufgelöst, aber man erkennt alles, denke ich. Dazu kommt noch das Brettspiel zu „The Big Bang Theory“, das ist gerade oben im Wohnzimmer und nicht hier in der Rollenspielhöhle…

Advanced Flamewars-Editor – 2013 Edition

Es ist mal wieder so weit – Zeit, für etwas mehr Hass und Zersplitterung in der deutschsprachigen Rollenspielszene zu sorgen!

Ich habe mir also meinen 4 Jahre alten Flamewars-Editor zur Brust genommen und ihn auf den Stand von 2013 gebracht. Einige Foren haben das Zeitliche gesegnet, einige „Persönlichkeiten“ sind nicht mehr im Rollenspielbereich aktiv (auch wenn Settembrini beispielsweise einfach zu ikonisch war, um ihn rauszukicken) und Positionen haben sich verschoben.

Dank dem bayrisch-schwäbischen Schwabenbayern Jürgen gibt es die Chose jetzt auch als waschechten Generator – bitte passt beim übertragen in die Foren eurer Wahl etwas mit den kleinen Grammatikhaklern auf.

Entschuldigt, wenn ich zu faul war, die Namensliste wieder alphabetisch zu ordnen – aber ansonsten kann ich mir (und euch) nur wünschen…

… habt Spaß und schlagt euch die Köpfe ein.

1W100 GRUNDAUSSAGE
01-03 [SYSTEM] ist lange nicht so gut wie [SYSTEM]. [PERSON] würde das auch zugeben, wenn er nicht so ein [BELEIDIGUNG] wäre.
04-06 [PERSON] spielt [SYSTEM]. Das beweist eindeutig, dass er ein [BESCHREIBUNG] [BELEIDIGUNG] ist.
07-08 [PERSON] und [PERSON] können „Feats“ nicht von „Skills“ unterscheiden.
09-10 [PERSON] ist unglaublich [BESCHREIBUNG]! Er ist der Günther Netzer des Rollenspiels.
11-13 [PERSON] ist tot. Lang lebe [PERSON]!
14-16 [SYSTEM] ist das einzig Wahre. Und jetzt verpisst euch, ihr [BESCHREIBUNG] [BELEIDIGUNG]!
17-19 [PERSON] ist doch ein bezahlter Stimmungsmacher von [VERLAG]. Glaubt dem [BESCHREIBUNG] [BELEIDIGUNG] kein Wort.
20-22 [GRUPPE] sind nur eine weitere elitäre Gruppe! Möge sie der Blitz beim Scheißen treffen!
23-25 [SYSTEM] ist doch nur abgekupferter Quatsch.
26-28 Echte Männer spielen [SYSTEM]. Deswegen ist [PERSON] nur ein [BESCHREIBUNG] [BELEIDIGUNG].
29-31 Ich habe die Schnauze voll von [PERSON]s heiligem Kreuzzug gegen [SYSTEM].
32-34 [FORUM] ist doch nur das inoffizielle Internetsprachrohr von [SYSTEM].
35-37 Nur [BELEIDIGUNG] hängen im [FORUM] herum und reden über ihre angeblich einzig richtige Art rollenzuspielen.
38-40 [PERSON] ist zwar nur ein [BELEIDIGUNG] aber doch irgendwie unterhaltsam.
41-43 [SYSTEM] ist wegen der [REGEL] kein Rollenspiel.
44-46 Nur [BELEIDIGUNG] spielen [SYSTEM] und benutzen die [REGEL].
47-49 [PERSON] hat gesagt die [REGEL] von [SYSTEM] sei total [BESCHREIBUNG].
50-52 Hört auf, auf [PERSON] herumzuhacken, er ist immerhin der besonnenste von den ganzen [BELEIDIGUNG].
53-55 Versucht euch vorzustellen wie[PERSON] [SYSTEM] die [Regel] nicht kapiert.
56-58 [VERLAG] hat [SYSTEM] mit [REGEL] ruiniert.
59-61 [VERLAG] hat [SYSTEM] mit den neuen [REGEL] gerettet.
62-64 [PERSON] hat für [VERLAG] gearbeitet. Was für ein [BESCHREIBUNG] [BELEIDIGUNG].
65-67 Wenn ich könnte, würde ich[PERSON] direkt in seinen [BESCHREIBUNG] [BELEIDIGUNG] Arsch treten!
68-70 [PERSON] ist der intelligenteste Kopf im Rollenspielbereich und dennoch er mag die[REGEL].
71-73 [PERSON] spielt [SYSTEM] nur aus nostalgischen Gründen.
74-76 [SYSTEM] ist wegen der [REGEL] völlig unspielbar.
77-79 [PERSON] hat gesagt, dass [VERLAG] für ihr [SYSTEM] von [VERLAG] verklagt werden wird und der muss es wissen, denn er ist Rechtsanwalt.
80-82 [PERSON gegen [PERSON] – die Ultimative Trottelschlacht!
83-85 [SYSTEM] ist besser als [SYSTEM] weil es endlich diese bescheuerte [REGEL] nicht mehr verwendet.
86-88 [FORUM] ist nur ein Bunker voller [BESCHREIBUNG] [BELEIDIGUNG].
89-91 [PERSON] ist im [FORUM] gebannt worden, weil er dort einen Editionen-Krieg angezettelt hat.
92-94 [VERLAG] ist fast pleite. Habe ich gehört…
95-97 Die Mitglieder von [FORUM] sind die Taliban des Rollenspiels!
98-00 Im [FORUM] gibt es wieder einen Thread zu [SYSTEM]. Lass uns dort einen Flamewar beginnen!

1W100 PERSON oder GRUPPE (1W4 Mitglieder)
1 8t88
2 Alexandro
3 alte Knötterköppe
4 Amel
5 Niniane
6 Archoangel
7 Argamae
8 Arldwulf
9 Anguy X
10 Eenszweedrue
11 Belchion
12 Bernhard Hennen
13 Blogger
14 Blut_und_Glas
15 Boba Fett
16 Chaos am Spieltisch
17 Christian Preuss
18 Computerrollenspiele
19 D&D Online
20 Dave Arneson
21 Robin D. Laws
22 der Oger
23 der Eismann
24 die DORP-Jungs
25 die RPC
26 die Verlage
27 Dirk Remmecke
28 Nic Bonczyk
29 Dom
30 Don Kamillo
31 Dragon Magazin
32 Tequila
33 du
34 Tsu
35 Purple Tentacle
36 Heretic
37 Florian Don-Schauen
38 FORGE-Typen
39 Frank Heller
40 Gary Gygax
41 Ghoul
42 Greifenklaue
43 Zwart
44 Hadmar von Wieser
45 Hans Joachim Alpers
46 Harald Wagener
47 Frank Voigt
48 Herr der Ringe Online
49 Hoffi
50 Ina Kramer
51 Infernal Teddy
52 Koali
53 Jürgen Mang
54 Jörg_D.
55 Jürgen Franke
56 Karl-Heinz Witzko
57 Kensanata
58 Khouni von Kimmerien
59 Kinshasa Beatboy (oder wie er auch immer gerade heißen mag)
60 Kirilow
61 Lord Verminaard
62 Manfred Escher
63 Markus Heitz
64 Meister Umbreon
65 Callisto
66 Norbert Matausch
67 Oliver Graute
68 Oliver Hoffmann
69 Patric Götz
70 Rollenspiel Almanach-Dominik
71 Samael
72 Tom Bender
73 die Zeitzeugin
74 Scorpio
75 Selganor
76 Settembrini
77 Sylandryl Sternensinger
78 Skar
79 Skyrock
80 Talamar
81 Taysal
82 Meister Bini
83 Thomas Michalski
84 Ugurcan Yüce
85 Uisge Beatha
86 Ulrich Kiesow
87 Teylen
88 Vash the stampede
89 Vin Diesel
90 Sir Padras
91 weibliche Rollenspieler (innen)
92 Werner Fuchs
93  Rouven Weinbach
94 World of Warcraft
95 Wormys_Queue
96 Sebastian Witzmann
97 Xiam
98 Mario Truant
99 Zechi
100 Zornhau

1W20 SYSTEM
1 Classic D&D
2 AD&D
3 D&D 3/3.5E/4E
4 DSA
5 Private Eye
6 Warhammer Fantasy
7 SpacePirates
8 Shadowrun
9 Gumshoe-Systeme
10 Cthulhu
11 Gurps
12 Savage Worlds
13 Traveller
14 World of Darkness
15 New World of Darkness
16 Engel
17 FATE
18 Harnmaster
19 Herr der Labyrinthe
20 Earthdawn

3W10 REGEL
3 Psi-Kräfte
4 Stufenbeschränkungen für Halbmenschen
5 Skills & Feats
6 Würfelpool-System
7 Magiepunkte-Mechanismus
8 Gesinnungsregeln
9 Gygax-ismen
10 SIEGE Engine
11 Erzählrollenspielregeln
12 Diebe als Charakterklasse
13 Massenkampfregeln
14 Würfelpools
15 Illustrationen
16 Feuerwaffen-Regeln
17 Schlampiges Lektorat
18 Abenteuerpfade
19 PDF-Verkäufe
20 einschränkende Lizenzen
21 Initiativeregeln
22 Je-niedriger-desto-besser-Rüstungsklasse Regel
23 Bikini-Kettenhemden
24 Gummipunkte/Abenteuerpunkte/Bennies…
25 Gelegenheitsangriffe
26 Patzer-Regeln
27 Attacke-Parade Regeln
28 Prestigeklassen
29 Traglastregeln
30 völlig unspielbaren Regeln

1W20 BESCHREIBUNG
1 doof
2 fett
3 pervers
4 ignorant
5 schwachköpfig
6 gierig
7 kommunistisch
8 faschistisch
9 fanatisch
10 wischi-waschi
11 vulgär
12 hinterhältig
13 blauäugig
14 krank
15 schamlos
16 penetrant
17 im Keller lebend
18 dogmatisch
19 inkompetent
20 rassistisch

2W20 BELEIDIGUNG
2 ARSloch
3 Erzählonkel
4 Old Schooler
5 FORGE-Fanboy
6 Stimmungsspieler
7 Kaufabenteuer-Spielleiter
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[SPIEL 2013] Das Lied von Eis und Feuer – Das Game-of-Thrones-Rollenspiel

Neben Iron Kingdoms hat mich noch ein fettes Buch pünktlich erreicht, um es kurz vorzustellen und euch etwas den Mund wässrig zu machen: Das Game-of-Thrones-Rollenspiel vom Mantikoreverlag.
Ich habe ja seit den Schnellstartregeln ein sehr zwiegespaltenes Verhältnis zu System und Setting. Um es kurz zu erklären: Ich habe ein paar Folgen der Serie gesehen, bin aber nicht so gehyped wie viele andere vergleichbare Nerds. Auf der RPC habe ich 3 (oder waren es gar 4???) Demo-Runden zum System mit dem Abenteuer des Schnellstarters geleitet. Die Runden haben richtig Spaß gemacht, aber nicht, weil das Abenteuer toll war oder super in die Welt eingeführt hat, sondern weil die Spieler sich gut auskannten und sich auch nur an den kleinsten bekannten Elementen des Settings erfreut und die Welt haben lebendig werden lassen. Das Abenteuer selbst (das auch hier im Grundregelwerk abgedruckt ist) ist echt schrottig und völlig generisch. Man könnte es in jedem Wald-und-Wiesen-Setting spielen – warum wuchern die Macher nicht mit dem Pfund, das ihnen die Macher der Serie mitgegeben haben? Sowohl das „physische“ als auch das „soziale“ Kampfsystem wurden im Abenteuer kurz vorgestellt und sind durchaus zum Hintergrund passend, aber jetzt nix Weltbewegendes, also nichts, was man als Rollenspieler von Welt nicht so oder ähnlich gesehen hätte.
Genug der Vorrede – kümmern wir uns doch mal um das zur SPIEL erscheinende „komplette“ Rollenspiel:
Titel: Das Lied von Eis und Feuer – Das Game-of-Thrones-Rollenspiel
Verlag: Mantikore
ISBN: 978-3-939212-31-7
Preis: 49,95€
Format: Hardcover, vollfarbig, 340 Seiten
Erhältlich: Verlagsseite, Sphärenmeister (noch nicht), Amazon
Zuerst mal muss ich sagen, dass das Buch echt wie aus einem Guss aussieht. Ich weiß nicht inwiefern das einer ganz genauen Betrachtung standhält, aber das etwas „ernsthaftere“ Fantasy-Ritter-Setting wird in den Illus gut getroffen und Übersetzung/Lektorat/Satz scheinen ihre Sache gut gemacht haben. Die Parts, die ich bisher lesen konnte, waren wirklich absolut souverän.
Nun, als Charaktere kann man wirklich alles zusammenbasteln, was Bücher und Serie hergeben – ich habe euch mal eine Doppelseite geknippst, die da recht exemplarisch zeigt wie die Illustrationen der Archetypen aussehen und wie die CHaraktere ganz grob von den Spielwerten her aussehen.
Mit den Charakteren habe ich ja in Köln schon hantiert, was mich persönlich noch viel mehr interessiert, ist das Spiel der Häuser und die Haus-Erschaffung. Ich komme heute noch nicht dazu, werde die Tage aber mal mein eigenes Haus entwerfen und davon berichten – eine Seite habe ich mal für euch rausgegriffen, die gut demonstriert wie detailverliebt diese Erschaffung ist, denn so eine kurze aber interessante Lehrstunde zum Thema „Wappen“ habe ich auch noch nicht erhalten.
Das nächste Foto zeigt deutlich, wie gut die Bilder zum Setting passen, das ja eher als düsteres halbwegs realistisches Mittelalter mit leichtem Magie-Einschlag beschrieben werden kann. Ferner treffen wir auf ein Wort, mit dem ich persönlich mich ja traditionell schwer tue, mit dem ich aber zunehmend klarkomme. Der Spielleiter wird nämlich hier als „Erzähler“ tituliert, woran man schon erkennt, dass er der ist, der für dei Geschichte und ihren Fortgang zuständig ist. Das habe ich schon bei den Demo-Runden gemerkt. Als Erzähler obliegt es mir coole Szenen in der (den Spielern möglichst bekannten) Welt Westeros zu präsentieren und meine Abenteuer möglichst nach vorgeplanter Dramaturige ablaufen zu lassen. Ich schreibe es hier gerne nochmal: Noch vor wenigen Jahren hätte ich vehement abgestritten, dass das einem Spieler auch nur das kleinste bisschen Spaß bescheren kann, aber mittlerweile sagt mir meine Altersweisheit, dass ich jedem Tierchen sein Pläsierchen lassen sollte und wenn die Spieler ihr Vergnügen daraus ziehen wollen, dass sie praktisch ihre eigene Folge von GoT spielen, wer bin ich, dass ich es ihnen absprechen wollte.

Was in meinen Augen noch absolut positiv ist: Neben dem kleinen Abenteuer „Reise nach Königsmund“, das auch schon im Schnellstarter enthalten ist, bietet das Regelwerk auch noch das mit 72 Seiten wirklich umfangreiche Folge-Abenteuer „Gefahr in Königsmund“ mit den auch schon aus dem Schnellstarter bekannten direkt verwendbaren Charakteren.
Für mich ist das immer ein dickes Plus, wenn das Regelwerk schon mit einem Abenteuer daherkommt. Da kann man als SPielleiter immer ganz gut abschätzen in welche Richtung das System zielt – und es erleichtert das Erstellen eigener Abenteuer, da man ja schon eine Blaupause mitgelifert bekommt. Sehr lobenswert.

Fazit: Wenn ihr also auf actionreiches „ernsthaftes“ Fantasy-Rollenspiel steht, das ein parallel geschaltetes soziales und physisches Kampfsystem hat, das gut übersetzt und aufgemacht ist und – was noch viel wichtiger ist – wenn ihr eure Charaktere mal so richtig in Westeros auf die Kacke hauen lassen wollt, dann versorgt Nic und seinen Mannen am Mantikore-Stand mit euren Fuffis und nehmt das schwere Regelwerk mit.
Noch ein kleiner Tipp: Das Regelwerk enthält keine Karte. Es lohnt sich also noch 10 Euro für den Schnellstarter zu investieren, denn darin ist eine richtig, richtig große Karte von Westeros. Ich wette die Standbesatzung gibt euch dann auch noch die Promo-Postkarten mit den vorgefertigten Charakteren mit…