Star Wars – Am Rande des Imperiums – Einsteigerset

… mit hoffentlich freundlicher Genehmigung der Heidelberger
Auf der Messe in Essen habe ich das gute Stück bekommen und vorgestern bestand schon direkt die Chance es auszuprobieren.
Infos zur Box gibt es direkt bei den Heidelbergern.
Okay – wir haben also die Box aufgerissen und versucht, den Faktor „direkt aus der Box spielbar“ zu überprüfen. Spontan wie es so meine Art ist, habe ich den Spielleiter gegeben und wir haben direkt losgelegt. Ich muss zugeben – seit der roten D&D Basis-Box im Dezember 1983 (Okay, ich gebe es zu – in der ersten Version gab es die „Dieses Heft zuerst lesen“-Infos noch nicht) hat mich kein anderes Rollenspiel mehr so nett bei der Hand genommen, ohne mich für total blöd zu verkaufen.
Diese Dinge kamen alle aus der Box gepurzelt…
Prallvoll, Alder…
– Würfelset
– Counter
– 4 Charaktermappen
– doppelseitiges Poster mit Spielorten
– 32 seitiges Abenteuerheft
– 48 seitiges Regelheft
– 2 einseitige Flyer mit Stuff
Wie in der D&D-Box sind die einzelnen Elemente klar gekennzeichnet:
Bitte zuerst lesen – Lies dies als Zweites – Nach Abschluss des Abenteuerhefts lesen – Lies dies als Letztes
… in einer weit, weit entfernten…
Gute und sinnvolle Idee. Witzig ist noch, dass auf der Rückseite des Blattes mit „Bitte zuerst lesen“ ein Flavourtext für den Abenteuereinstieg im Star Wars-Vorspann-Design abgedruckt ist. Etwas Star Wars-Musik, die jeder Nerd natürlich auf CD/MP3 hat und dann das Blatt langsam unter dem Tisch herausgezogen und man sitzt so gut wie im Kino. 😉
Gut, meine Spieler können also zwischen einem klassischen Deppendroiden (immerhin ein Kolonist, keine Protokoll-Vollpfosten), einem Wooky, einem menschlichen Schmuggler und einer Twi’lek Kopfgeldjägerin wählen – sehr archetypisch und mit „Anschluss“ an die Filme gefällt mir. Auch, dass es sofort in einer Kneipe auf Tatooine – genauer gesagt in Mos Eisl… äh, sorry, Mos Shuuta losgeht, erinnert wohlig an das Jahr 1977.
Die vorgefertigten Charaktere…
Und in genau dem Tempo und immer mit leicht kalkulierender Berechnung geht es atemlos durch die Kneipen. Schrottplätze und den Raumhafen von Mos Eis… ach, ihr wisst schon, bis es endlich gelingt, ein im Hangar liegendes Raumschiff zu kapern. Ist es endlich gelungen mit dem Rasenden Fal… äh, der Krayt Fang das Orbit zu verlassen, gibt es noch ein schickes Feuergefecht mit zwei Tie-Fightern und dann entlässt uns das Abenteuer unserem ungewissen Schmugglerschicksal…
Mos Eis… äh, Dingens
Die selbst gestellte Aufgabe, auch Einsteigern ein direktes Losspielen zu ermöglichen ist ausgesprochen gut gelungen. Ich gebe zu – ich habe schon das eine oder andere Rollenspiel gespielt und habe mir gestattet, einige Passagen nur zu überfliegen und einer der Spieler kannte schon die englische Fassung, aber abgesehen von leichten Konfusionen am Ende – was den Raumkampf betraf –

konnten wir locker lässig ohne größere Nachlesepausen oder Verständnisprobleme durchstarten. Insgesamt lesen sich die Texte sehr gut und sehr flüssig, wobei der Star Wars-Afficionado natürlich permanent über „der Hutt“ und „die Hutts“ stolpert wo es doch eigentlich „der Hutte“ und „die Hutten“ sein sollte. Glücklicherweise bin ich kein solcher Setting-N**i und kann diese Hürde ohne große Probleme überspringen.

Respekt. Da ist echt etwas gelungen, was auf dem deutschsprachigen Markt einige Jahre lang in der Form eher selten war. Schön auch wie von Begegnung zu Begegnung mehr Mechanismen „dazugeschaltet“ werden, sodass man die alten vertieft und keine Probleme hat, die neuen zu verarbeiten. Auch gut für Neulinge sind beispielsweise die Zusammenfassung der Würfelergebnisse und Schwierigkeitsgrade auf der Rückseite des Abenteuerheftes oder die Fertigkeitenübersicht auf der Rückseite des Regelheftes.
Es geht weiter…
Ein genialer Schachzug ist es, einige Sachen direkt in Spielerhand zu geben. So können gerade bei den ersten Gefechten und Fertigkeits-Scharmützeln die Spieler mit den Infos in ihren Charaktermappen den Spielleiter hervorragend untersützen. Supisüpchen!
Und nach dem Abenteuer ist – wie man auf dem abfotografierten Flyer sehen kann – noch lange nicht Schluss, denn man kann sich kostenlos das nachfolgende Abenteuer „Der Lange Arm des Hutts“ herunterladen und direkt weiterzocken.
(Okay – an dieser Stelle sei angemerkt, dass der Link zum PDF es noch nicht tut, ich hoffe die Heidelberger lassen das der Ankündigung schnell Taten folgen.)
Mit dem Regelheft kann man zwar immer noch keine eigenen Charaktere erstellen, aber man kann die 4 vorhandenen weiter ausrüsten. Dazu gibt es weitere Regeln zum Raumkampf und ein paar klassische Gegner, mit denen jeder Spielleiter – und sei er noch so unerfahren – sich ein paar weitere spannende Szenen ausdenken kann.
Heidelberger haben ja keinen Endkunden-Shop, deswegen empfehle ich einfach mal Roland, den Sphärenmeister als Bezugsquelle, zumal auch sein Preis mit 23,99€ absolut zu überzeugen weiß.

6 Gedanken zu „Star Wars – Am Rande des Imperiums – Einsteigerset“

  1. Schöner Bericht, wer mehr über das System erfahren will der kann sich gerne den Greifenklaue Podcast anhören. In Episode #15 haben wir Anfang des Jahres über die Box gesprochen. Auf lange Sicht gibt es zwar Probleme mit der Box, da die Charaktere nicht wirklich kompatibel mit dem Grundregelwerk sind, aber bei dem Preis ist das ok.

  2. Wir hatten die englische Version bereits getestet und waren sehr angetan. Einen Bericht und weitere Details zum Würfelmechanismus finden sich in meiner Spielevorstellung im Zunftblatt (Ausgabe Krieg und Frieden).
    Möge die Macht mit euch sein!
    Christiane

  3. Schöner Bericht Moritz.
    Die Sache mit den Hutts und den Hutten ist so, Lucas hat fest gelegt, das die Hutts jetzt weltweit gleich heißen. Somit, Hutts ist aktuell und in Stein gemeißelt: 😉
    Die Heidelbären arbeiten übrigens mit dem offizielen Lucas-Übersetzer zusammen.

    AL

  4. Hi, danke für der Bericht!
    Aber da du die Hutt Übersetzung angesprochen hast – Wookie schreibt man nicht mit Ypsilon 😉

    Gruß
    Floyyd

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