The role of the Game Master is more complicated than that of the players. Instead of portraying a single Player Character, you have to juggle several different tasks over the course of a gaming session. If you think of a game session as a movie, then the players are the lead actors and the GM is the scriptwriter, the director, the rest of the cast, the special effects team, the editor and everything else, down to the janitor.
[Interview] Roger Lewin (Teilzeithelden)
doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
Ein Schulfreund, mit dem ich auch schon immer am Rechner gezockt hatte, fragte
mich, ob ich DSA mitspielen wollen würde. Damals war das grad so im Wechseln
von der ersten zur zweiten Edition und das Spielprinzip gefiel mir auf Anhieb.
Natürlich hatten wir alle nur rudimentäre Ahnung von Aventurien und von einem
Metaplot wusste ich erst recht nichts, aber wir hatten viel Spaß beim Spielen.
Anfängertypisch habe ich damals einen Krieger gespielt aus Thorwal mit Namen
Goran von Liranark – ganz fürchterlicher Name für einen Thorwaler. Tja und aus
dem DSA und meinem Faible, mit Worten umzugehen, wurde ich dann ganz schnell
zum SL und habe zuerst Shadowrun für mich entdeckt und als dann 1992 ein Freund
anrief, ob wir mal Vampire spielen wollen, musste ich zuerst lachen, denn unter
dem neuen Konzept der World of Darkness konnte ich mir nichts vorstellen.
Letztendlich halten mich White Wolfs Produkte bis heute fest.
das?
viel wichtiger als Regeln waren. Zudem, auch wenn ich Action schätze, nicht
zwingend Kämpfe, bin ich eher in der Ecke der Darsteller und Immersionsfreunde
anzusiedeln. Wenn ich taktische Kämpfe mit genau berechneten
Wahrscheinlichkeiten haben möchte, gehe ich auf mein zweites großes Hobby zu –
das Tabletop. White Wolf hat für mich ein ungemein gutes Gefühl, Spielwelte zu
ersinnen und diese interessant zu machen. Einer der großen Faktoren, die mich
halten, ist, dass es keine Schwarz/Weiß-Welten bei Ihnen gibt. Alles besteht
aus Schattierungen von Grau, es gibt kein klares Gut und Böse. Allerdings
sollte ich erwähnen, dass ich mehr und mehr von der World of Darkness nach 16
Jahren am Tisch und 11 Jahren im Live weg bin und mich auf das Aeonversum
konzentriere, also das SciFi/Superhelden-Setting.
diversen Foren aktiv – wie verhältst du dich da bei Diskussionen rund um das
„trve Rollenspiel“ ™? Deine Position sollte ja bei dem zuvor Geschilderten
recht eindeutig sein.
genau so zum Schmunzeln wie es True Black Metaller bringen. Ich habe aufgehört,
mit 22 den Leuten vorschreiben zu wollen, wie „richtig“ gespielt
werden muss. Jede Runde hat ihre eigene Dynamik, ihren eigenen Spielstil, ihren
eigenen Habitus. An dem gibt es nichts zu rütteln. Wenn ich natürlich gefragt
werde, ob ich Tipps geben kann, dann antworte ich gerne und helfe auch, aber
betone, dass das mein Spielstil ist, den ich da weitergebe und dass ich nicht
weiß, ob das auch passend für meine Zuhörerschaft ist. Foren haben ein Problem
– sie locken Trolle an. Meine Position ist daher oft die des Zuhörers und
manchmal des advocatus diaboli, der kritische Gegenfragen stellt, wenn wieder
ein selbsternannter Messias des Rollenspiels auftaucht.
der das Thema Rollenspiel sehr strukturell angeht: Was würdest du sagen, auf
welche 3 deutschen Foren ein Verlag auf jeden Fall ein Auge haben muss, um
immer am Puls der Zeit zu sein?
Abenteuer und rsp-blogs.de. Die ersteren zwei sind auf jeden Fall große
Fundgruben wirklich wertvoller Gedanken (mit aktiviertem Trollfilter), wenn
auch Aktion Abenteuer etwas polemischer an die Themen rangeht, aber das ist ja
auch gewollt. rsp-blogs.de schätze ich, weil sich die Community dort teils sehr
kritische und auch etwas über den Tellerrand schauende Gedanken macht. Ich bin
in allen dreien, lese aber nur ungefähr einmal in der Woche die mir wichtig
erscheinenden Threads.
Teilzeithelden sind vor einiger Zeit in der deutschen Rollenspielszene
erschienen und haben sich rasend schnell etabliert. Wie ist euch das gelungen?
tatsächlich eine gewisse Marktdurchsetzung erzielt. Wir versuchen auch gerade
das Blogimage loszuwerden und zu einem echten Webmagazin zu werden. Da wird
sich 2013 einiges tun. Der „Trick“ unseres Erfolges besteht, denke
ich, aus mehreren Teilen. Zum einen haben wir ein großes Team, zur Zeit 16
Mann, von denen jede/r gewisse Aufgaben übernimmt. Wir haben Autoren,
Redaktion, Community-Management und werden bald auch Fotografen anheuern. Zum
anderen gehen wir sehr geplant vor und planen unsere Artikel gute 3 Monate im
Voraus. Ich selbst bin beruflich im Projektmanagement zu finden und habe daher
die eine oder andere Idee gehabt, wie man das Ganze aufziehen kann. Davon
profitieren wir, denke ich. Aber ohne dieses wirklich großartige Team würde das
alles nicht funktionieren. Werbung machen wir auch, massig. Flyer, Anzeigen,
Team-Polohemden, das gehört alles dazu. Vermutlich erreichen wir deswegen auch
eine so große Leserschaft (300-800 am Tag, nach Events deutlich mehr), weil wir
nicht konzentriert auf eine Seite der fantastischen Spiele ausgerichtet sind,
sondern uns bemühen, den generalistischen Blick über alles zu halten. Wir
schreiben sowohl für den Casual Gamer als wie auch den Vollspieleprofi. Und zu
guter Letzt nehmen wir uns trotz des ganzen Herzblutes nicht zu ernst, wie man
hoffentlich an unseren Inhalten sieht.
Team, wenn man bedenkt, dass die Seifenkiste eine One-Man-Show ist. Braucht ihr
Verstärkung? Was sollen Leute tun, die gerne Teilzeitheld sein wollen?
belasten wollen. Der Großteil liefert einen Artikel pro Monat, einige wenige
mehr. Bedenke unsere Schlagzahl, wir liefern 3-4 Artikel jede Woche. Alle
müssen recherchiert werden, die meisten haben um die 2000 Worte. Das braucht
Zeit und Arbeit, bis so etwas entsteht. Die wenigsten schreiben das einfach so
herunter. Um ein Teilzeitheld zu werden, benötigt es vor allem Zuverlässigkeit,
Herzblut und der sichere Umgang mit unserer Sprache. Wir haben einige Workflows
etabliert, an die man sich sicher erst gewöhnen muss, die aber letztendlich
genau das machen, was sie sollen: Uns entlasten und Sicherheit geben. Wir haben
gerade einen neuen Autor für LARP an Bord genommen und sprechen mit einem
zweiten. Immerhin haben wir noch den Dienstag und den Donnerstag zu füllen in
der Woche Verstärkung könnte ich mir im
Bereich Wargaming/Tabletop vorstellen. Auch wenn ich selbst ein Tabletopper
bin, fehlt dieses Thema noch gänzlich in unserem Portfolio.
Zuge eurer Rezensionen schon unzählige Rollenspielwerke in der Hand gehabt.
Gibt es eines, das heraus sticht?
basierte Rollenspiel, Malmsturm – einfach, weil es in Deutsch das erste ist und
weil das Team sich viel Liebe damit gemacht hat und zum anderen Finsterland.
Ich finde es beeindruckend, wie ein Team ohne großen Verlag im Rücken schon
drei Hardcoverbände herausgebracht hat und alle wirklich gut aussehen und
gleichzeitig tolle Inhalte bieten.
sehr geile Produkte, denen ich noch Kathy Schads FreeFate in der Stahlbox
hinzufügen wollen würde. Hast du eine Idee wie wir Deutschen wieder von
„Meckerern“ zu „Machern“ werden könnten?
mach mal die direkte: „Weniger auf den Arsch des anderen schauen, mehr Mut
beweisen, weniger labern und Dinge selbst anfassen“. Projekte wie von den Owlbears
und Tarin zum LL Contest sind großartig, ich glaube auch, dass noch das eine
oder andere Schätzchen im Schrank ruht bei lang gedienten Spielleitern. Das
Fate2Go ist übrigens ein echter Brecher – ich habe es zu Hause auf dem
Schreibtisch liegen, aber es wird erst gelesen, wenn wir den Stapel von
Büchern, die wir für die Verlage rezensieren, abgearbeitet haben. Auf den
ersten und zweiten Blick macht es schon einen wirklich famosen Eindruck. Aber
du verwirrst mich, wo ist Frage 7 geblieben? Etwa abergläubisch?
der Liebe ist alles erlaubt. Die 7 habe ich aus Versehen vor der 6 gestellt. Und
du hast es geschafft, ich werde demnächst noch mal eines meiner alten AD&D
2-Abenteuer scannen und online stellen. Aber jetzt bist du wieder dran: Hast du
einen deutschen oder englischen Rollenspiel-Geheimtipp im Internet? Irgendeinen
Blog oder ein Forum, das mehr Leute lesen sollten?
Plattformen dort draußen gibt. Mich persönlich stören Blogs, die einen schlecht
formulierten und inhaltslosen Dreizeiler ins Web stellen. Die würde ich schon
mal nicht empfehlen. Einen echten Geheimtipp kann ich Dir nicht nennen, aber
ich genieße in letzter Zeit sehr die Zeit auf http://www.malspoeler.de/.
Ich finde die psychotische Möwe sehr erheiternd. Wen ich auch gerne lese, aber,
so muss ich zugeben, da muss man sich erstmal durch die Textwand durchbeißen
und den Schreibstil verstehen lernen, ist http://zornhau.rsp-blogs.de/. Der Mann hat einige gute
Gedanken, auch wenn ich nicht immer mit ihnen konform gehe. Aber ist das nicht
unser Daseinszweck? Uns zu entwickeln, dadurch, dass wir andere Sichtweisen
nachvollziehen und so unseren Horizont erweitern?
Schlusswörter gibt es erst dann, wenn ich es sage! Also nutze bitte jetzt die
Chance, ein paar Worte an das „Volk“
zu richten, die ich fett markieren und rot einfärben werde…
Scherz beiseite – Worte ans Volk also. Lasst Euch nicht zu sehr von dem ganzen
Gerede rund um die Rollenspieltheorie und Old School/New School, Immersion und
Eskapismus, ROLLenspieler und RollenSPIELER verwirren. Spielt, wie es für Eure
Runde das Richtige ist. Findet das selbst heraus. Lest, um Euch Ideen zu holen,
scheut Euch nicht, den Rat anderer anzunehmen – aber setzt es für Eure
Spielgemeinschaft passend um. Was richtig ist, definiert Ihr, nicht irgendein
erleuchteter Kopf im Web oder Buch. Ach ja, und spendiert den Teilzeithelden
einen Kaffee! Gehen Sie weiter, das sind nicht die Droiden, die Sie suchen!
Dreieich Con 2012
Against the Slavelords
{Deadlands] Die Toten der Prärie (Interview mit Uli Lindner)
Ich habe mir kurzerhand Uli Lindner geschnappt, den Autoren des demnächst erscheinenden Deadlands-Abenteuers „Die Toten der Prärie“. Mal sehen, was ich ihm alles entlocken kann…
… und Captain Uhrwerk habe ich gleich die Erlaubnis aus den Rippen geleihert, das Cover spoilern zu dürfen. Sauber! Das Wetter passt auf jeden Fall schonmal zur Jahreszeit.
Ebene, brütende Hitze, vorbeiwehende Präriegrasbüschel und schnelle
Colts?
Punkten spielen natürlich auch noch Indianer und tapfere
Frontier-Siedler eine Rolle.
Nähe, zumal das Dörfchen direkt an der Grenze zu den Sioux Nations
liegt. Hier würden nur Verrückte siedeln.
nicht zu freundlichen Umfeld ohne großes Blutvergießen Licht in das
Dunkel des Abenteuers bringen. Aber auch Revolverhelden kommen auf ihre
Kosten, denn wenn das Geheimnis erstmal gelüftet ist, muss man so
manchen Gegner mit Blei vollpumpen.
angeheuert, um den wichtigen Zeugen eines Verbrechens aufzutreiben. Der
hat seine eigenen Sünden längst bereut und sich einer fanatischen Sekte
angeschlossen, die eben in Montana ihr gelobtes Land gesucht hat. Und
eben jenen Mann muss das Aufgebot überzeugen, dass er freiwillig aussagt
– also bringt der Holzhammer hier schon mal gar nix.
unterhalten, dass ich auch gerne was für andere Systeme machen würde.
Und da ich selbst gerne Deadlands spiele, fiel uns auch das ein. Patric
hat dann einfach mal bei Shane Hensly nachgefragt, ob ein deutsches
Abenteuer denkbar wäre. Er hat das bejaht und das Exposé abgesegnet und
somit hatten wir grünes Licht. Es ist möglich, dass das Abenteuer auch
auf Englisch übersetzt wird und wir hatten schon entsprechenden Kontakt
mit Pinnacle, aber erstmal wird es nur auf Deutsch veröffentlicht und
dann gucken wir weiter. In Hinblick für eine englische Veröffentlichung
(wofür eine Anpassung von Deadlands Classic auf Deadlands Reloaded nötig
wäre) haben wir aber schon mal das Artwork in Farbe geordert.
gerade die etwas lustigeren aus Italien. Und mit Zombies ist alles
nochmal besser.
die Idee für eine Fortsetzung des aktuellen Abenteuers in der
Schublade. Und auch für Exposés sind wir da offen. Aber generell gilt
natürlich, dass wir jetzt erstmal den Erfolg des Abenteuers abwarten
müssen, bevor wir da mehr sagen können.
Gladiatoren rüberwachsen, statt uns mit Kleinkram für Magazine
abzuspeisen! Sonst schicken wir die auf Texteintreibungs-Inkasso vorbei. Aber lassen wir die Insider damit dann mal lieber, die dürften außer uns niemanden interessieren.
Rätsel: Woher stammt diese Auffassung von "Spielleiter"?
„Als Spielleiter gleicht Ihre Verantwortung der eines Regisseurs bei einem großen Spielfilmprojekt. Glücklicherweise sind in Ihrem Fall die benötigten Utensilien literarischer und fantasievoller Natur, sodass Sie auch ohne einen Etat von mehreren Millionen Dollar aktiv werden können. Nötig sind hingegen schon etwas Hirnschmalz und Erzählkunst. Als SPielleiter müssen Sie schon etwas leisten, um aus dem Kampagnenrahmen dieses Buches eine lebendige Welt aufzubauen. Möglicherweise ist es hilfreich, wenn Sie die verschiedenen Elemente eines Films im Hinterkopf behalten.“
[Interview] Patric Götz (Verlagschef Uhrwerk)
doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
„Der Hexenmeister vom flammenden Berg“ entdeckt und war sofort davon
fasziniert. Als ich raus bekam, dass es davon noch mehr gibt, bin ich sofort in
die örtliche Buchhandlung gerannt, aber die hatten nur eine andere Art von
Spielebüchern – also habe ich mir „Der Berg der Spiegel“ aus der
„D&D – Abenteuer ohne Ende“-Reihe gekauft und in dem Buch war hinten eine
Werbung für die rote D&D Box drin…
damit – wir gerät man als Spieler der roten D&D Box in die Fänge von DSA?
ausprobiert. Die DSA-Basis Box kam für mich recht kurz nach der D&D Box
aber ich bin D&D bis inkl. D&D 3.5 immer treu geblieben.
Bereich DSA die eine oder andere „Position“ inne. Wie kam es dazu?
und Heike Kamaris befreundet und war in der Testspielrunde für das erste
Myranor Abenteuer „Palast der goldenen Tiger“. Seitdem bin ich ein
Fan von Myranor. Als dann klar war, dass Fanpro Myranor nicht fortsetzt, habe
ich mich bei Ulisses darum gekümmert, dass wir die Lizenz bekommen und das war
der Auslöser für alles, was danach passiert ist.
„Ulisses“ und „wir“ – wie bist du denn als stinknormaler
Rollenspieler in die Verlagsschiene gerutscht?
zufällig als Verkäufer bei „Welt der Spiele“ angefangen. Das war damals einer
der Rollenspiel-Großhändler, den es mittlerweile leider nicht mehr gibt. Von
einem der Chefs habe ich dann zusammen mit dem Spielzeit Verlag die
Deadlands-Lizenz übernommen. Die wir ja nach einer kleinen Auszeit immer noch
beackern.
„Deadlands“ merke ich mir mal für später – wie kam es von der Deadlands-Lizenz
zu deinem DSA Engagement? Der Weg scheint doch immer noch ein weiter gewesen zu
sein?
sein, denke ich. eine lange Zeit in einer der Spielzeit-Läden und habe dann
irgendwann bei Ulisses angefangen, als die Leute für Verkauf und die deutsche
Version von den Sammelkartenspielen „A Game of Thrones“ und „Call of Cthulhu“
brauchten. Bei den beiden Kartenspielen war ich schon vorher recht engagiert,
habe Turniere veranstaltet etc…
Schicksal – wenn einem das lieber ist).
Zwischenfrage – mittlerweile bist du ja nicht mehr bei Ulisses, sondern hast
dein eigenes Label Uhrwerk. Was sagst du den Leuten, die den Unterschied immer
noch nicht kennen?
„Unterlabel“ oder Marke von Ulisses. Nichtsdestotrotz arbeite ich sehr eng und
gut mit Ulisses zusammen. Bei Myranor, Tharun aber auch beim allgemeinen
Vertrieb meiner Produkte etc.
ich jetzt gefragt – wie frei bist du in der Entwicklung von Myranor und Tharun?
auch ihr gutes Recht! Die Zusammenarbeit ist aber sehr einfach und
unkompliziert.
Monate zu überblicken – erscheint für die beiden DSA-Settings noch irgendetwas
bis Ende des Jahres? Beispielsweise ein erstes Tharun-Buch?
Knochenblei – „Sumublüten“ erscheinen, wenn nix dazwischen kommt
Deadlands (ja, ich habe es mir wirklich gemerkt) – was sind da die nächsten
Veröffentlichungen? Ja, es darf auch gerne auf Hölle auf Erden eingegangen
werden; gerne aber auch auf DL Classic.
Toten der Prärie“ von Uli Lindner. Das geht diese Woche noch ins Layout. Danach
wird dann Smith & Robards kommen.
Grundregelwerk.
gerade, dass es schwer wird, mein Format von 9-11 Fragen einzuhalten. Auf zum
Endspurt: Als Verlagschef bekommst du doch sicher hunderte von Mails pro Tag
mit Abenteuerexposés und Anfragen potentieller Autoren. Plauder doch mal aus
dem Nähkästchen.
die man auch abarbeiten kann.
genau was als erstes kam) haben wir z.B. CONTACT gemacht.
denn tun, wenn man tatsächlich Lust hätte, etwas zu den Uhrwerk-Systemen
beizutragen?
Bewerbung der beste Weg. Erfahrung mit einem oder mehreren unserer Systeme ist
dabei natürlich hilfreich.
offenen Antworten – nun ist es an dir, ein
paar Worte an das „Volk“ zu richten, die ich fett markieren und rot einfärben
werde…
Mr. Bistro
[Dämmerstunden] Hinter dem Spiegel
[Interview] Andreas Schnell (Heredium, Minotauren)
doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
mit Rollenspiel. Damals mit der ersten Edition von AD&D. Ich hatte damals
einen Freund, der ein paar Jahre älter war und in Frankfurt einen Laden für
Bücher, Rollenspiele & Co. aufgemacht hat. Anfangs war es schwer, ein paar
vernünftige Leute zusammenbekommen, aber nach eins bis zwei Jahren gab es eine
Stammgruppe, mit der wir Jahre gespielt haben. Ich meist als SL.
aus den 80ern, dass man längere Zeit an „System“ kleben blieb und nur
sehr wenig nach links und rechts geschaut hat. War das bei euch auch so?
andere – besonders DSA – war vollkommen verpönt. Ich habe tatsächlich erst rund
10 Jahre später die ersten Ausflüge in andere Systeme unternommen. Das waren
dann meist Nischensysteme, um so einen Kontrast zu D&D zu bekommen.
alles noch zwischen den „AD&D-Jahren“ und der Entstehung von Heredium,
durch das du bei den meisten Lesern bekannt sein solltest?
immer mein Haus- und Hofsystem. Es gab da immer wieder Ausflüge aber dem
D&D-Multiversum bin ich sehr lange treu geblieben. Wie es als SL so ist,
beginnt man irgendwann seine eigenen Geschichten und Abenteuer zu spinnen. So
hab ich eigentlich den Einstieg in ein engagiertes Schreiben gefunden. Anfangs
kleine Geschichten, dann immer länger. In der Zeit sind einige Romane
entstanden, von denen ich ein paar tatsächlich noch in der Schublade habe, die
man aber keinem zeigen kann. Bevor ich dann wirklich angefangen habe an
Heredium zu arbeiten bzw. an dem Vorläufersystem, habe ich aber ein paar Jahre
Rollenspiel aus den Augen verloren bzw. nur noch sehr sporadisch betrieben.
nicht nur vom Setting, sondern auch von den Regeln her eher „D&D-fern“-
Wovon hast du dich stattdessen inspirieren lassen?
entwickelt habe. Da gab es vor allem Alexander Malik, der einigen von Degenesis
und einigen anderen Projekten bekannt sein dürfte. Wir haben Anfang der 2000er
Jahre gemeinsam an einem System gebastelt: „Caligis“. Das Ding war
eigentlich auch schon fertig, aber kurz vor der Veröffentlichung kam ein
anderes System auf den Markt, dass unseren sehr ähnlich war. Da haben wir
entschieden es nicht zu veröffentlichen. Caligis war dann eigentlich auch der
Vorläufer für Heredium. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich mich von der
Realität habe inspirieren lassen. Die ist – zumindest wenn man richtig
hinschaut – sehr viel spektakulärer und grauenhafter, als es Filme oder Bücher
jemals sein könnten.
einiger Zeit auf Facebook ganz vage von einem neuen System geschrieben, das du
im Hinterkopf hättest. Ist in die Richtung etwas geschehen?
ist aber noch nichts dabei herausgekommen, was vorzeigbar wäre. Die Arbeit an
Rollenspielen musste in den letzten Jahren aber auch stark zurückstecken, was
vor allem an meiner Arbeit an Romanen liegt. Darüber hinaus arbeite ich aber
auch wieder mit Alexander Malik zusammen. Er hat mit „Fehdefeuer“ ein
sehr schönes System am Start, das kurz vor der Fertigstellung steht. Dort werde
ich mich in Zukunft ein wenig stärker einbringen.
geschafft und ich muss einfach nachfragen – darfst du spontan etwas zu
„Fehdefeuer“ erzählen, oder muss ich da Malik ausquetschen?
begeistert von dem Setting. Für Details solltest Du aber auf jeden Fall Malik
ansprechen.
hast schon die Romane angesprochen. Was gibt es da aus Vergangenheit und
Zukunft zu berichten?
Romane fertig, die auf Veröffentlichung warten. Bei dem einen handelt es sich
um eine Geschichte, die eher im literarisch-zeitgenössischen Spektrum
einzuordnen ist und unter Umständen für den Harcdcore-Fanatsy-Fan nicht so
interessant ist. Der andere Roman „Tage des Niedergangs“ ist der
Auftakt zu einer Serie, die beim Mantikore-Verlag erscheinen wird. Ich bin von
der Geschichte sehr begeistert und bei den Lesungen, die ich zu dem Thema
bislang hatte, kam es sehr gut an. Erscheinen wird es – soweit ich weiß – zur
nächsten RPC.
geplanten Serie – weißt du dann jetzt schon grob wie die gesamte Reihe
verlaufen wird, oder setzt du dir Zwischenziele und gehst dann „mit dem Flow“?
schon aber ansonsten gehe ich mit dem Flow. Allein bei dem ersten Buch gab es
schon ein paar ulkige Wendungen, die in dieser Form im Exposé nicht vorgesehen
waren.
meintest du, du hättest Lust ein Labyrinth Lord-Abenteuer mit mir zu schreiben.
Sollen wir uns mal an einen kleinen 16-Seiter wagen, den man zum
Gratisrollenspieltag drucken lassen könnte?
in den nächsten Tagen eine Mail und jetzt die Chance, ein paar Worte an das „Volk“ zu richten, die ich fett markieren und rot
einfärben werde…
Bücher, am liebsten beim Buchhändler um die Ecke und das Sahnehäubchen wäre es
natürlich, wenn ein Titel von mir dabei wäre.