[Rezension] Road to Essen – Tag 3 – Wo ist das Gehirn?

Die Essen-Reihe geht weiter und nach zwei etwas größeren Schachteln stelle ich heute mal wieder eine kleine Box vor, die sich (wenn man einen Parka trägt) esogar in der Jackentasche unterbringen lässt – die zweite Truant-Neuheit für die Messe, die mir schon vorab ins haus getrudelt ist: Wo ist das Gehirn? Das war ja einige Jahre lang vergriffen und wird gerade bei Amazon für sportliche 36 Öcken gehandelt, jetzt ist es also in neuer Version für etwas weniger Geld wieder erhältlich!
Das Cover – (Co) Truant
Name: Wo ist das Gehirn?
Verlag: Truant
Autor: James Ernest
Übersetzer: Marc A. Truant
EAN: 978-3-934282-69-8
Preis: 14,95€ (sicher gibt es das direkt auf der Messe billiger…)
Link: Truant HP
Alter: 12+
Spieler: 3-8
Dauer: 15 Minuten
Genre: Kartenspiel, Party
BGG-Ranking: 3262
Aufmachung
Kleine Schachtel mit zombigem Layout – 100 zombige Spielkarten, eine zombige Anleitung und einen neutralen zombiefreien Würfel. Jetzt braucht ihr (neben euch) nur noch 2 bis 7 weitere Zombies und es kann losgehen. Das oben abgebildete Cover gibt schon einen guten Eindruck und die Karten schlagen in dieselbe Kerbe.  Vor allem die auf den 28 Auktionskarten abgedruckten Zombies sind echt witzig (zumindest bei den ersten beiden Partien, danach nutzt sich das etwas ab). Ich mag am liebsten die 28, die gerade den Kopf ins Klo tunkt, um das Meer rauschen zu hören. Insgesamt lohnt es sich aber gerade zu Beginn, die Karten einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.
Das Spiel
Ich glaube, ich kann schonmal den Preis für die absolut dämlichste Hintergrundgeschichte verteilen. Die Spieler sind Zombies, die in einem Schnellimbiss arbeiten. Insgesamt steht ihnen ein Gehirn zur Verfügung, das sie sich irgendwie organisieren müssen, wenn sie komplexere Aktionen ausführen wollen. So kann man sich auch ohne Gehirn problemlos aus Versehen im Klo einschließen, aber um zu blicken, wie die Rührmaschine funktioniert, muss man schon das Gruppengehirn verwenden. Alles klar!
Das grundsätzliche Spielprinzip ist schnell erklärt: Man beginnt mit 7 Handkarten und muss diese auf 0 reduzieren. Das stellt die Aufgaben dar, die man als Imbiss-Angestellter erledigen muss, bevor man nach Hause gehen darf. Seeeehr clever!
Zu Beginn einer Runde wird immer das Gehirn versteigert, wenn ein Spieler das Gehirn besitzt, geht es „normal weiter“ und es werden reihum Karten gespielt, die die unterschiedlichsten Auswirkungen haben. Neben den 28 Auktionkarten gibt es gelbe Job-Karten, die man immer spielen kann und die geringeren Einfluss auf das Spiel nehmen. Rosa Jobkarten sind für absolute Profis und können nur dann gespielt werden, wenn du gerade das Gehirn besitzt. Jede dieser Karten hat einen Gehirn-Wert und nach Benutzung muss man würfeln, um festzustellen, ob man das Gehirn behalten darf oder ob es einem herunterfällt und neu versteigert werden muss. (Vom Mechanismus her kann ich mir die Altersempfehlung von 12+ nicht erklären, denn dass kriegen auch jüngere Zombies hin, es muss also an der Thematik liegen.) Wenn ich jetzt noch erwähne, dass man während seines Zuges immer Karten im Wert von 2 Händen ausspielen kann (also eine Karte mit zwei Händen oder zwei Karten mit je einer Hand), dann habe ich auch schon alle Regeln am Start und es kann losgehen.
Fazit
Je mehr Mitspieler, desto besser! Downtime gibt es kaum, weil man immer am Puls der Zeit sein muss, um nicht den Überblick zu verlieren, außerdem wollen immerzu irgendwelche Leute in deine Karten gucken, zwingen dich, deine Handkarten mit irgendeinem dahergelaufenen Hoschi zu tauschen oder ziehen einfach irgendwelche Karten von dir. Wer zusätzlich zu einem völlig chaotischen Spielablauf noch auf Zombies steht, kann sich das Teil auf der Messe in die Loot-Tüten packen.
Bewertung
4 von 5 fallen gelassene Gehirne
SPIEL-Empfehlung
Unbedingt kaufen, wenn du auf anarchische Kartenspiele und Zombies stehst!

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