[Karneval] Das rote D&D Basis Set – Handbuch für den D&D Master
Auch dieses Abenteuer kommt wieder didaktisch klug aufgebaut daher. Die ersten Räume wo man zu Beginn auf jeden Fall durchkommt, haben immer noch kleine Spielleiterhinweise, bis dann später der „normalen“ Zweischritt aus Vorlesetext in Box plus Hintergrundinfo durchgezogen wird.
Für die zweite Ebene gibt es dann immer noch eine Karte und recht genaue Vorschläge, welche Monster sich dort befinden könnten und Ebene 3 (in der es Bargle endlich an die Klöten gehen soll) wird nur noch kurz geschildert (inklusive Drache).
So wird der frisch gebackene Spielleiter ins Wasser geworfen und muss sich frei schwimmen, denn ich weiß aus eigener Erfahrung (und aus unzähligen Berichten in amerikanischen Old-School-Foren) wie scharf die eigene Gruppe darauf ist, Bargle endlich vor die Flinte zu bekommen. Damit es endlich zu diesem Showdown kommt, muss er also eine Ebene zu etwa der Hälfte selbst erstellen, eine weitere zu etwa 3/4.
Nach dem Abenteuer gibt es dann (in Form einer Art FAQ) zusammengefasst 28 verschiedene Spielleiter-Hilfen von „Gesinnung über Kartenzeichnen bis hin zu Moral (Optionalregel), Türen, Vertreiben von Untoten…
Der Abschnitt mit etlichen Monstern (in Stats und Kurzvorstellung) hat nochmal den Kampfablauf, aber auch schon Infos zu Besonderheiten von Monstern, Verliesebenen, Monsterreaktionen und so weiter. Neben Statistiken also auch ganz viel, um zukünftige Abenteuer zu planen.
Im Anschluss folgen die auswürfelbaren Schätze. Wow! Die Sachen können die Spielercharaktere alle haben? Great!
Mein ganz persönlicher Favorit seit den Mitt-Achzigern sind aber die letzten 4 Seiten – hier ist eine Kurz-Anleitung zum Schreiben eigener Verliese. Ja, nicht von „Abenteuern“, sondern explizit von Verliesen/Dungeons, denn das war der Ort, wo sich Charaktere der Stufen 1-3 aufhielten. Wildnis- und Stadtabenteuer folgten dann erst mit dem Expertenset.
Die Rückseite (bei späteren Editionen – die erste Druckauflage hat das als beigelegtes Blatt) weist eine weitere sinnvolle Sache auf – ein Stichwortverzeichnis, das beide Regelhefte umfasst. Super. Da habe ich zu Beginn oft auf einen Blick sehen können, welche Infos ich wo finde.
Fazit: Ich habe also gelernt welche Dinge meinen Charakter ausmachen, ich habe mit ihm Abenteuer bestanden und dann gelernt, wie ich andere Charaktere erschaffe.
Wenn mich der „Job“ als Spielleiter interessiert hat, bekam ich einen Dungeon mit Hilfestellungen zu Beginn, mit mehr Eigenleistung zu späteren Zeitpunkten, gestellt. Ich habe jede Menge Monster und Schätze, sowie Tipps, wie ich einen Dungeon erstellen kann.
Auf ins Abenteuer! (Und dann mal her mit dem, was jenseits von Stufe 3 auf meine Charaktere (und Spieler) wartet.
Das alles bezieht sich auf den Aufbau und die Elemente, die es einem jungen Menschen erleichtern, das doch eher komplexe Hobby ohne fremde Hilfe zu verstehen.
Natürlich hat das Set auch seine Schwächen – gerade aus dem Jahr 2013 heraus betrachtet.
Mittlerweile müsste es ganz sicher deutlich mehr Sex-Appeal versprühen und meiner Ansicht nach müsste mehr mit dem Layout und gliedernden, wiederkehrenden Elementen gearbeitet wären, wie das bei Dungeonslayers oder der Pathfinder Einsteigerbox der Fall ist.
Auch würde ich gleichzeitig das (vom Inhalt her) identische Produkt herausbringen, das sich nicht an Neulinge, sondern an gestandene Rollenspieler richtet, denn als Nachschlagewerk am Spieltisch taugt die rote Box nur äußerst bedingt. Das Parallelprodukt wäre etwas straffer formuliert und würde die Regeln völlig anders gliedern, um das Augenmerk nicht auf den Intro-Charakter, sondern auf das „Wo finde ich welche Regel?“ zu legen.
[Karneval] Aufbau von Regelwerken: Das rote D&D Basis Set (1983)
… mit einem Solo-Abenteuer. Nach kurzen allgemeinen Kampf-Regeln geht es auch schon los. Ich erforsche ein äußerst klassisches Höhlensystem, das absolut alles hat, was das Herz begehrt: Geheimtüren, Schätze, Rätsel, ein Rostmonster, mysteriöse Hinweise an der Wand, Fallen. Einfach genial – im Ernst, ich setze mich mindestens alle zwei Jahre mal hin und spiele dieses Solo-Abenteuer. Das rockt einfach gewaltig – nicht nur vor einem Nostalgie-Hintergrund.
Lustiges Taschenbuch: FANTASY 2
Bild von www.ehapa-shop.de |
Lieblingslieder als Rollenspiele…
- Kreator – Renewal — Warhammer Fantasy oder Barbarians of Lemuria
- Prodigy – Firestarter — Shadowrun
- Genesis – The musical box — Das schwarze Auge (1. Edition)
- Yes – Close to the edge — Hârnmaster
- Faith no more – The gentle art of making enemies — Fiasco
Vielleicht springt ja sogar der eine oder andere Blogger auf den Zug auf…
[Gewinnspiel] Fieberglasträume (Kybernetische Kurzgeschichten)
1. Wer hat das umstrittene Cover der Kurzgeschichtensammlung gestaltet?
2. Welcher Ex-Rollenspieler-nun-Poetry-Slammer hat sowohl mit Ratten und Sackaffen Probleme, als auch eine Kurzgeschichte zu dem zu gewinnenden Band beigetragen?
3. Welcher Fieberglastraum-Autor ist derzeit die treibende Kraft hinter dem Südkontinent des bekanntesten deutschen Rollenspielkontinents Aventurien?
4. Von welchem Rollenspielsystem her kennt man den Schreiber des Vorworts?
5. Auf welcher/welchem Con wurde das Buch erstmals vorgestellt?
Das Ende von Fürst Winter?
Heere des grimmigen Fürst Winter und der liebreizenden Prinzessin Frühling um
die Vorherrschaft auf der Welt. Bisher war die Prinzessin noch jedes Mal
erfolgreich, doch in diesem Jahr hat der Fürst ein ganz besonders gutes Gefühl.
Der Winter war hart und kalt, die Mächte des Frühlings sind geschwächt und
vielleicht gelingt es den Truppen des Fürsten erstmalig ihre Angriffe
zurückschlagen und dafür sorgen, dass es das ganze Jahr über klirrend kalt ist
und die Welt permanent von einer dicken Eisschicht zugedeckt wird…
Heere ins Feld. Der Winter muss alle drei Schlachten gewinnen, um die
Prinzessin in die Knie zu zwingen. Das Ziel von Fürst Winter ist immer klar
angegeben, während das Ziel der Prinzessin nur darin bestehen kann, den Fürsten
so lange hinzuhalten, bis er keine Einheiten mehr besitzt oder aufgibt.
Einheiten
|
Anzahl
|
Bewegung
|
Angriff
|
Nah/Fern
|
Vert.
|
Besonderes
|
Schneeglöckchen
|
20
|
1
|
1
|
N
|
3
|
Sporenangriff: 1
Angriffswurf attackiert alle 1 Feld neben dem S. stehenden Einheiten |
Schneemann
|
20
|
1
|
3
|
F
|
2
|
|
Eiszapfen
|
25
|
2
|
2
|
N
|
2
|
|
Bär
|
5
|
3
|
5
|
N
|
3
|
|
Tannenzapfen
|
10
|
2
|
2
|
N
|
1
|
|
Wolf
|
5
|
5
|
4
|
N
|
3
|
treffen mindestens 3
Angriffe, bewegt er sich noch mal und kann erneut angreifen |
Tanne
|
2
|
0
|
4
|
F
|
3
|
kann Einheit Tannenzapfen,
die sich darauf bewegt, verschießen: Angriff: 6 – Tannenzapfen ist danach zerstört |
Fürst Winter
|
1
|
3
|
5
|
N
|
3
|
|
Einheit
|
Anzahl
|
Bewegung
|
Angriff
|
Nah/Fern
|
Vert.
|
Besonderes
|
Krokus
|
15
|
1
|
2
|
N
|
2
|
|
Eichhörnchen
|
15
|
1
|
2
|
F
|
3
|
|
Sonnenstrahlen
|
15
|
5
|
2
|
F
|
1
|
+3 Angriff gegen Schneemann
und Eiszapfen |
Riesenigel
|
3
|
3
|
3/5
|
N/F
|
4
|
können beißen oder Stacheln
schießen |
Weidenkätzchen
|
10
|
2
|
2
|
N
|
1
|
|
Fuchs
|
3
|
5
|
3
|
N
|
2
|
|
Weide
|
2
|
0
|
4
|
F
|
3
|
kann Einheit Weidenkätzchen,
die sich darauf bewegt, verschießen: Angriff: 6 – Weidenkätzchen ist danach zerstört |
Prinzessin Frühling
|
1
|
5
|
3
|
F
|
2
|
|
Einheiten werden abwechselnd in beliebiger Reihenfolge auf dem Schlachtfeld
platziert. Stehen alle Einheiten, so kann der Kampf beginnen. Die Prinzessin
beginnt in jedem Szenario.
Runde kann jeder Spieler 3 Einheiten bewegen und mit ihnen angreifen, wenn sie
direkt neben einem Gegner stehen (auch diagonal möglich). Fernkampfangriffe
reichen 5 Felder weit (auch diagonal).
Angreifer würfelt so viele 6-seitige Würfel, wie es der Angriffswert der
jeweiligen Einheit angibt. Jeder 4, 5 oder 6 gilt als Erfolg. Nun würfelt der
Verteidiger so viele 6-seitige Würfel wie es der Verteidigungswert angibt. Jede
5 oder 6 ist ein Erfolg. Übersteigen die Erfolge des Angreifers die des
Verteidigers, so ist dessen Einheit zerstört.
Winter darf 20 Einheiten seiner Wahl auf einem Areal von 25*25 Feldern
aufbauen, Prinzessin Frühling höchstens 12. Darunter dürfen nicht die
Prinzessin und der Fürst sein. Die Prinzessin darf beide Birken in die Schlacht
schicken. Ist allerdings eine Birke vernichtet, ist das Szenario verloren und
alle Einheiten der Prinzessin sind aus dem Spiel.
Sonnenstrahlen!
30×30 Felder – Fürst Winter: max. 20 Einheiten – Prinzessin Frühling: max. 15
Einheiten
Fürst darf hier eingreifen, die Prinzessin nicht.
des Fürsten ist es, alle in diesem Szenario kämpfenden Sonnenstrahlen zu
vernichten. Gelingt das, so sind alle Einheiten der Prinzessin aus dem Spiel
40×40 Felder – alle restlichen Einheiten nehmen an dieser Schlacht teil.
die Prinzessin getötet, so gilt das Szenario als verloren.
Murmeln im Dungeon?
Holzpflock + Hammer
helfen nicht nur gegen Vampire, sondern man kann so auch Türen versperren
um Felsformationen mit Hilfe eines schon vorhandenen kleinen Risses zu sprengen
als Tauschmittel bei nicht ganz primitiven Kulturen
Knoblauch
hält Vampire ab?!? Völlig unwichtig – würzt Speisen ungemein
um seinen Körpergeruch zu tarnen
um Verfolger aufzuhalten
als „Nachtwache“ um das Lager herum verstreut
um den schon gegangenen Weg zu markieren
um sie bei der Indiana Jones-Gewichtsfalle gegen das Säckchen mit Edelsteinen auszutauschen
als Tauschmittel bei primitiven Kulturen
Schreibfeder, Tinte, Pergament oder Papier
um den Orkhäuptling abzuzeichnen, und ihm so die Seele zu rauben
damit man überhaupt erst eine Karte zeichnen kann
um Schriftzeichen von Wänden abzupausen
wenn man sich verständigen will, ohne die selbe Sprached zu sprechen –> mit kleinen Skizzen oder Piktogrammen
Spruchrollenbehälter
hält nicht nur Feuchtigkeit von Spruchrollen ab, man kann darin auch hervorragend Proben unterbringen oder Gase einfangen
(kleiner) Stahlspiegel
Anwendung 1: Medusen immer nur durch den Spiegel betrachten
Anwendung 2: Beim Rasieren
Anwendung 3 (die cleverste) – um unter Türen hindurch zu sehen, die nicht direkt mit dem Boden abschließen, sondern noch eine kleine Spalte lassen
erleichtert das Lesen von in Stein gemeißelten Schriftzeichen
um offene Türen zu fixieren (muss dafür meist zerbrochen werden)
zum Stabhochsprung (Geschicklichkeitsprobe ist vonnöten)
Interview zur Cyberpunkanthologie "Fieberglasträume"
Michael K. Iwoleit
Peter Hohmann
Sven
Klöpping
Jens Ullrich
Niklas Peinecke
Thorsten Küper
André Wiesler
Michael Rösner
Frank Hebben
Christian Günther
Frank Werschke
Jan-Tobias Kitzel
Peer Bieber
Ingo Schulze
David Grashoff
Ihr auf die Idee gekommen, eine solche Anthologie zu veröffentlichen?
Eigentlich ist das Projekt durch meinen Ärger darüber entstanden, dass es in
letzter Zeit keine neuen Cyberpunk-Veröffentlichungen gab. Ich stand bei einem
großen Buchhändler vor dem Regal und musste die x-te Neuauflage eines bekannten
Werkes in Händen halten. In diesem Augenblick war die Grundidee geboren, die
dann abends in gemütlicher Runde noch bequatscht wurde. Und am nächsten Tag
setzte ich mich dran und infizierte andere mit meiner Idee. Ruckzuck stand ich
da und musste mich selber kneifen, wenn ich da zusammengetrommelt hatte. Das
war schon ein klasse Gefühl!
nicht allzu langer Zeit – okay, ist doch schon fast ein Jährchen her – hat mir
Harald (von Begedia) eine E-Mail geschickt, ob ich denn nicht bei einer neuen
Anthologie als Autor teilnehmen wollen würden könnte sollte. Und überhaupt!
Meine Rückfragen: WER ist dabei? WORUM geht es genau? – wurden, wohl unter dem
Mantel der Verschwiegenheit, dann auch so gar nicht richtig beantwortet – bis
ich ihm das Messer auf die Brust gesetzt habe, mir doch bitte sämtliche Fakten
auf den Tisch zu legen; weil ich nämlich für eine meiner Storys so schlappe
10.000 Stunden brauche und bitte vorab wissen will, ob sich die Mühe auch
wirklich lohnt. Dann kam die Liste der Autoren. Dann kam das Konzept. Und es
hat mich völlig überzeugt – ich war begeistert und dabei! Wenige Wochen zuvor
hatte ich mich als Herausgeber bei NOVA-SF rausgehebelt, weil ich die neue
Ausrichtung des Magazins so nicht mitmachen wollte – und ich dachte mir: Hey,
warum nicht diese neue Anthologie grafisch aufpimpen? Also habe ich „meine“
Illustratoren gefragt, die ich durch die langjährige Arbeit bei NOVA um mich
gescharrt habe, ob sie denn nicht Lust hätten, ein paar geile Cyberpunkbilder
in Farbe und Bunt beizusteuern … Harald war einverstanden, diesen Mehrwert: 15
hochwertige Illustrationen auf guten Papier, zu bezahlen, um die Anthologie
grafisch zu veredeln.
eng ist das überschriebene Thema „Kybernetik“ gefasst? Welche
Bandbreite haben die Geschichten?
großer Bestandteil der Anthologie. Es findet sich in jeder der Storys stylische
Cyberpunk Elemente, natürlich auch Kybernetik, wieder. Die Bandbreite ist sehr
weit gefasst, da die Vorgabe an die Autoren „Cyberpunk“ war. Da kann man sich
sicherlich vorstellen, wenn fünfzehn Autoren ihre Sicht der Dinge bzw. ihr
Kopfkino aufs Papier bringen und man ihnen eine große Spielwiese gibt,
entstehen die unterschiedlichsten Ansatzpunkte und Herangehensweisen. So kann
ich sagen, das FIEBERGLASTRÄUME ein Spektrum, das von oldschooliger
Matrix-Abhängigkeit, über Gossenpunks hin zu Familienzwistigkeiten bis
Konzernintrigen abdeckt. Da sollte für jeden Leser / für jede Leserin etwas
dabei sein. Und es rockt einfach!
supercool! Womit wir bei einem Hauptaspekt des Cyberpunk wären: Große Klappe
nichts dahinter! Zu checken, wie sehr – und wie wenig das auf die 14
enthaltenen Storys zutrifft, dazu ist jeder Leser herzlich eingeladen. „Die
Kunst des Steuerns:“ André und ich haben die Crème de la Crème der deutschen
Cyberpunk-Szene versammeln können, um zu zeigen, wie stark das Ganze auch heute
noch rockt! Das kommt nicht von Ungefähr: Tagtäglich können wir zuschauen, wie
die dystopischen Szenarien, in die wir als Teenager – als Rollenspieler – mit
wohlig-morbidem Prickeln eingetaucht sind, so langsam, aber sicher Realität
annehmen: „1984 was not supposed to be an instruction manual.“ Bleibt wach!
Cyberpunk nicht irgendwie 90er?
Ist er das? Der Cyberpunk hat zwar in den 90zigern seinen viel beschriebenen
Höhepunkt erreicht gehabt, aber ihm als „alt“ oder „tot“ zu deklarieren, wäre
aus meiner Sicht absolut falsch. So findet man immer wieder aktuelle Filme,
Computer-/Konsolenspiele usw. die durch den Cyberpunk beeinflusst werden. Auch
sieht man, dass die im Cyberpunk angewandte Technik in der heutigen Realität
noch nicht ganz Einzug erhalten hat und sich noch im Entwicklungsstadium
befindet. Wobei sicherlich auch das ein oder andere überholt ist, aber
das hat die SF wohl so an sich. Mein Fazit lautet daher „Cyberpunk is not
dead!“
Jürgen Olejok nennt es: die „Poesie des Verfalls.“ Dem ist nicht viel
hinzuzufügen. Wie bei Androiden und Robotern, so wie bei Raumschiffen und
fernen Welten geht es um die Ästhetisierung der Wirklichkeit; darum, Themen und
Motive herauszuarbeiten, die uns – als Menschen – beschäftigen oder besser: beschäftigen
sollten. Wenn uns Judge Dread entgegenbrüllt: „I AM THE LAW!“, dann sollten wir
nicht nur „Geil!“ rufen, was wir natürlich tun, beide Filme haben ihre
Highlights, ergo: dicke Wummen und Granaten – sondern einen Schritt
zurücktreten, um die Message zu verstehen: „Wer die Freiheit aufgibt um
Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“(Benjamin Franklin)
Was
ist der Reiz an einer solchen Autorenmischung?
Autoren einerseits, unbekannte Gesichter andererseits.
den Leser öffnen.
kriegt man so viele Autoren unter einen Hut? Sprich: Wie hat man sich den
Entstehungsprozess eines solchen Bandes von der Idee bis zum gedruckten Buch
vorzustellen?
Wie es zu der Idee kam, habe ich ja schon beschrieben. Anschließend ging es ans
„Klinkenputzen“. So hatte ich schnell das Autorenteam zusammen und musste mir
dann eingestehen, dass ich jemanden brauchte, der den Bereich Illustrationen in
die Hand nimmt. Wie der Zufall es so wollte, stieß ich bei der Verlagssuche,
die ich parallel angekurbelt hatte, auf Frank Hebben. Nach einigem „Hin und
Her“ wussten wir, dass wir das Projekt zusammen schaukeln wollten. Im selben
Atemzug bin ich bei Harald vom Begedia Verlag, der mir dankenswerterweise
empfohlen wurde, auf offene Ohren gestoßen. Kurz Rede langer Sinn: nach nur
drei Anfragen stand der Verlag fest. Später ging es darum, das Lektorat
und Korrektorat zu sichern. Und alles andere war dann unter die Rubrik
„normaler Ablauf“ zu stufen, sprich: Nachfragen bei Autoren, Lektoren und
Autoren zusammenführen, Korrekturen durchführen, Weitergabe der Storys an die
Illustratoren, etc. Bei einigen Sachverhalten, wie etwa der
Namensgebung, haben wir uns dann auch der Intelligenz des Teams bzw. sogar
Facebook bedient. Was Frank und mir zeigte, dass die eingeschlagene Richtung
doch die Richtige war … Auf der Zielgeraden wurde dann noch der Satz besprochen
und durchgeführt.
Team gibt, bedient haben. Denn man ist – wen man kennt!
DortCon (9.-10. März 2013) präsentieren können.
Welche Rolle spielen die Illustrationen beim Gesamtwerk?
Cyberpunk ist und bleibt ein
audio-visuelles Spektakel … es hat eine philosophische Tiefe, sofern man denn
möchte: das enthaltene Vorwort von Rob Boyle, (Shadowrun Mastermind), zeigt,
wie tief das Kaninchenloch reicht. Aber vordergründig ist es ein actionlastig,
cool arrogantes Subgenre der Science-Fiction. Schaut euch den Trailer von
„Cyberpunk 2077“ an; wenn euch da nicht das Blut aus den Augen läuft, werdet
ihr wohl auch mit den FIEBERGLASTRÄUMEN nicht besonders glücklich werden. Noch
ein Wort zum Cover: Ich bin mit „Schwermetall“ aufgewachsen: deren Cover
genauso sind, wie der Titel des Magazins vermuten lässt: leicht bekleidete
Damen in aufreizenden Posen, jawohl: TITTEN! Bevor ihr jetzt hektisch den
Pfarrer eures Vertrauens anruft, sei euch gesagt: Der Inhalt dieser monatlich
erschienenen „Schmuddelheftchen“ hat mir die Bandbreite anspruchsvoller
Comicwelten in den Briefkasten gelegt. Die Namen könnt ihr selbst nachschauen.
Also, ehrlich: Dieses Cover „peinlich“ zu finden, kommt so ähnlich wie Gigers
Welten als billige Pornografie abzuwerten. Sie, der Cybernaut, ist ein Embryo,
der in digitalen Welten schwimmt.
Frank schon sagte, Cyberpunk lebt vom Visuellen und als zusätzlicher Anreiz
fürs Kopfkino führt da kein Weg dran vorbei.
Hebben // André Skora, 2013
Die Rollenspielszene im Amazon-Spiegel…
… ich habe auch mal „den Sebastian gemacht“ und mir die aktuellen Amazon-Verkaufsränge vieler deutschsprachiger Systeme angesehen. Dabei ergibt sich folgende, recht witzige und zu Diskussionen anregende Rangliste:
4. Der Eine Ring – Uhrwerk 34.830