BRISINGR – Eragon-Trilogie 3

Herrschaftszeiten! Jetzt hänge ich schon seit Wochen an diesem Teil! Vom Format und Gewicht her ähnelt es arg einem schwarz angestrichenen Ziegelstein und in meinem literarischen Magen liegt es ähnlich schwer!
Es handelt sich beim hier verrissenen Roman um den dritten Teil der Eragon-Trilogie von Fantasy-Jugendwunder Christiopher Paolini. Teil 1 habe ich gelesen und für „gerade noch okay“ befunden, Teil zwei war schon etwas besser, also gehobenes Fast-Food-Fantasy Niveau. Darauf hoffend, dass sich Paolini mit Teil drei erneut steigern würde, habe ich das Büchlein am Tag seiner Erscheinung bestellt und kämpfe mich seitdem hindurch wie durch ein Moor. Ich kann noch nicht einmal sagen was genau mich stört, denn es ist handwerklich sicher nicht schlecht geschrieben, aber ich denke es sollte aussagekräftig genug sein, wenn ich sage, dass ich sogar schon die Küche aufgeräumt und geputzt habe, um nicht weiterlesen zu müssen.

Normalerweise fresse ich mich bücherwurmartig in zwei oder drei Tagen durch einen solchen Fantasy-Schinken. Aber hier scheint jede Seite wahlweise aus Kaugummi oder Beton angemischt zu sein und es ist mir mittlerweile ziemlich schnurz, was mit Eragon, Roran und den dämlichen Varden geschieht.
Ich bin sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo kurz *zeigtmitDaumenundZeigefingeretwa5Zentimeteran* davor, eine Trilogie auf Seite 345 des dritten Bandes Trilogie Trilogie sein zu lassen und das Mords-Gerät einfach bei eBay einzustellen.

… aber ein Mann muss wohl tun was ein Mann tun muss!

Masada

Gestern habe ich mal auf dem stillen Örtchen wieder in einem meiner Bibellexika geblättert und bin immer wieder beeindruckt von Masada, dem Festungsberg – der sieht einfach beeindruckend aus! Das Teil muss unbedingt in einem Abenteuer vorkommen! Ich habe auch schon etwas im Hinterkopf, aber leider zu viele Projekte gleichzeitig am Start, als dass ich es schnell realisieren könnte.

In meinem heute oder morgen erscheinenden Abenteuer DOLM RIVER habe ich ja die „Society of the Golden Axe“ eingeführt, deren Hauptquartier auf einem Bergkamm liegt. Diesen stelle ich mir ungefähr so vor wie die Bilder von Masada. Ein tolles Abenteuer wäre es diese Festung einnehmen zu müssen.

… wer weiß? Vielleicht gibt es ja einen gewaltigen Höhlenkomplex unterhalb des Berges, durch den man die Festung infiltrieren könnte. Logischerweise wissen die Verteidiger von diesen Höhlen und haben alle Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, die sie sich nur vorstellen konnten.

Der Blutstern

Der Blutstern! Letzte Woche stand ich wie immer planlos in meinem örtlichen Fantasyladen und bekam ein kleines Taschenbuch in die Hand.

„Hexer von Salem??? – GEIL!“
„CTHULHU??? – GEIL!“
„Von Pegasus??? – GEIL!“
„Ein Escher-Umschlag? – GEIL!“

Ich habe es gleich mal aufgeschlagen und durfte feststellen:

„Ein Abenteuer-Spielbuch? – GEIL!“ (Das war mir auf dem Cover entgangen!)
„Ein kleines CTHULHU-Abenteuer von einem gewissen Andreas Mehlhorn? – GEIL!“

Es handelt sich um das Abenteuer-Spielbuch Der Blutstern von Frank Rehfeld aus dem Jahr 2008. Zur Not bekommt man es immer auch bei Amazon.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe es sofort gekauft und gestern abend und heute gespielt. Vor meinem Blog-Eintrag über die herunterladbaren Fighting-Fantasy-Bücher und die danach gespielten Gygax-Barbaren-Abenteuer hatte ich bestimmt 15 Jahre lang kein Spielebuch mehr in der Hand.

Was soll ich sagen? Es hat Spaß gemacht. Ich bin dreimal gestorben – einmal weil ich einfach eine doofe Wahl getroffen hatte, einmal, weil ich in einem Kampf unterlegen war und einmal, weil ich eine wichtige Probe nicht geschafft habe. Ansonsten konnte man schön in einem Rutsch weiterlesen und wurde sogar für Spielbuch-Verhältnisse wirklich in die Handlung hineingezogen. Hoffentlich sind da noch mehr Bände geplant.

EDIT: Ich sehe gerade, dass es schon einen zweiten Teil gibt: Das schleichende Grauen – Ist schon bestellt!

Der tödliche Basilisk

Bei unserer Übersetzung des Labyrinth Lord-Regelwerkes sind wir auf etwas gestoßen – der Basilisk ist in diesem System ein absoluter Massenmörder.

Ich habe mal alle D&D und AD&D-Regeln nachgelesen und sowohl auf D&D-Seite (1974 Gygax/Arneson, 1977 Holmes, 1981 Moldvay, 1983 Mentzer, 1989 Rules Cyclopedia) wie auch in AD&D 1. und 2. Edition wirkt die Versteinerung durch den Basilisken entweder, wenn dieser Blickkontakt zu einem Charakter hat oder wenn er ihn mit einem Angriff trifft. So weit – so mörderisch!

In Labyrinth Lord, welches sich ja eigentlich an der Moldvay-Version orientiert ist dieses Monster noch ungleich brutaler, denn:

„Either victim that either gazes directly at the basilisk or touches the basilisk is required to make a saving throw versus petrify or turns to stone.“

Hier reicht es also schon aus den Basilisken überhaupt zu erblicken, oder ihn irgendwie zu berühren! Hammer!

Von der Seifenkiste herab?

Wo mein Bloggername herkommt habe ich ja schon beleuchtet – aber es mögen sich sicher einige fragen woher dieser idiotische Typ die Impertinenz nimmt von einer doofen Seifenkiste herunter zu predigen als wäre er etwas Besseres, das ist bestimmt nicht jedem Leser klar. Dass er irgendwelche völlig veralteten Kamellen breit tritt ist ja noch zu ertragen, man muss es ja nicht lesen, aber warum stellt er sich auf eine Stufe über uns, um das Ganze auch noch arrogant von oben herab zu erledigen?

Der Name meines Blogs ist beim Godfather of RPG geklaut, denn Gary Gygax hatte in den alten DRAGON-Ausgaben immer eine Kolumne „Up on a soapbox“, in der er sich zu Fragen der Rollenspieltheorie geäußert hat. Das war immer mit einem Augenzwinkern – Gary stand zwar „irgendwo drauf“ und hat seine Ideen somit von einem erhöhten Standpunkt aus vertreten (den ER sich im Vergleich zu MIR ohnehin hätte leisten können), aber er hat sich als Medium seiner Erhöhung nur eine lumpige Seifenkiste ausgesucht. Er war also fast auf einer Ebene mit seiner Zuhörerschaft und wenn man ihn in späteren jahren gefragt hat wie welche Regeln auszulegen seien, dann hat er immer geantwortet, dass die Regeln so richtig seien wie es der Spielleiter sagt. Auf Deutsch: „Fragt nicht mich, IHR habt das Spiel in der Hand!“

CLA4: RUINS OF RAMAT erschienen!

Vor wenigen Minuten hat das freundliche Ansprech-Label von nebenan, BRAVE HALFLING PUBLISHING, sein nächstes Labyrinth Lord-Abenteuer veröffentlicht! Es heißt RUINS OF RAMAT und wurde vom Chef selber, John Adams, geschrieben und wie (fast) immer von Andy „ATOM“ Taylor illustriert. Das Cover ist wieder allererste Sahne, das muss man John lassen – jetzt hat er wenigstens Zeit sich im das Layout von „Dolm River“ zu kümmern…

RUINS OF RAMAT ist ein Modul für Anfängercharaktere und gut an einem Abend durchzuspielen. Wie der „Tempel“ im Titel schon verrät kommt der eine oder andere Untote vor und ich mag ja besonders „Huecuva“ sehr gerne.

Falls ihr euch wundert, warum das Abenteuer Produktkürzel CLA4 hat – das liegt daran, dass CLA2 und CLA3 für „Dolm River“ und „Under Siege!“ reserviert sind. In bester TSR-Manier haben wir so viele Projekte am Start, dass die Produktcodes völlig durcheinander gewürfelt werden. Das hat schon Stil.

Käuflich zu erwerben gibt es das schmucke Stück hier:
Print bei Lulu (4,45€)
PDF bei Yourgamesnow ($3.50)
PDF bei RPGNow ($3.50)

Deutsches LL: Man kann Charaktere erschaffen!

Ich habe seit Samstag mittag fleißig gearbeitet – und die ersten beiden Kapitel, die man benötigt, um Charaktere zu erstellen, sind komplett fertig übersetzt. Logischerweise wird da noch editiert werden, aber ihr könnt euch auf jeden Fall schonmal testweise Charaktere erstellen!

Check it out:
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Charaktere

Auch meine tapferen Mitstreiter kommen voran und wir haben uns viel schneller organisiert, als ich ursprünglich gedacht hatte.

LABYRINTH LORD: Übersetzung hat begonnen!

Meine sehr verehrten Damen und Herren, schnallen Sie sich an! Es kann losgehen! Es hat sich ein Team von insgesamt 7 Übersetzern und 3 Editoren gefunden, die seit gestern mit Hochdruck an der deutschen Fassung arbeiten.

Fragt jetzt bitte nicht, wie lange wir benötigen, aber der mit Dan abgesprochene Plan ist es, zur RPC in Köln (also am 3. April) zumindest eine fertige Preview-Auflage zu drucken, die den kompletten Text enthält, aber vielleicht noch nicht komplett perfekt gelayoutet ist. Im fertigen Layout soll das Regelwerk dann völli dem englischen Original angeglichen werden. Die Preview-Version soll dann nur auf der Messe als limitierte Auflage erhältlich sein.

Rein rechtlich läuft das komplett über Goblinoid Games, wir sind nur die Übersetzungs-Hansels, haben aber von der Übersetzung her freie Hand.

Erste Info, die ich rauslassen kann, ist, dass das Spiel weiterhin „LABYRINTH LORD“ heißen wird, allerdings mit dem deutschen Untertitel „Herr der Labyrinthe“.

Alle Interessierten können sich im von mir flugs eingerichteten Forum über den Fortschritt informieren. Danke an dieser Stelle auch an Alex Schröder und die Jungs vom Blutschwerter-Forum, die hier ihre Hilfe angeboten haben, aber so ging es für mich einfach schneller und wir können sofort loslegen.

Abenteuer-Module, die niemand kennt… V

Ich habe neulich mit Erschrecken in einem Forum festgestellt, dass selbst alte Hasen nicht so genau über die Anzahl an Solo-Abenteuer für Classic D&D bescheid wissen. Grund genug, sie hier kurz vorzustellen (mit persönlicher und absolut subjektiver Schulnote):

Zwei davon gibt es sogar in deutscher Sprache:
BLIZZARD PASS (1983)von David Cook ist für einen Abenteurer der 1. Stufe geeignet, welcher sich aus einem Berg voller Orks und anderer fieser Wesen wieder herausprügeln oder -tricksen darf.
Gehandhabt wird das Abenteuer mit der tollen roten Zauberfolie, die einen die Schrift der bestimmten Bereiche lesen lässt. Wäre ich kein Fan von David, so würde ich sagen: LAAAAANGWEILIG!
Note: 4

IM RÄTSELLABYRINTH DES MINOTAURUS (1983) von Jeff Grubb bedient angeblich die Stufen 1-10, aber ein Charakter der 5. Stufe sollte es schon sein, um eine realistische Überlebenschance zu haben. In diesem Abenteuer hilft es definitv weiter die griechischen Heldensagen zu kennen und dadurch klassische Rätselfragen beantworten zu können – oder waren es Rätsel der Sphinx? Dann läge ich mit den alten Griechen ganz schön daneben. Spieltechnisch hat man einen Irrgarten, in dem man sich bewegt, die rote Folie lässt einen erkennen, welche Eintragung im Modul man lesen muss. Angst und Schrecken macht sich breit, wenn unter der Zahl ein Stierkopf abgebildet ist, dann hat man es nämlich mal wieder mit einem Rätsel stellenden Obsidian Minotaurus zu tun.
Note: 1

In englischer Sprache gibt es noch eine Reihe weiterer Soloabenteuer:
GHOST OF LION CASTLE (1984) von Merle Rasmussen richtet sich an Anfänger-Charaktere. Die handlung ist etwas abwechslungsreicher als das vergleichbare Blizzard Pass, aber so richtig packen konnte mich der Versuch, magische Reichtümer in der Löwenburg anzuhäufen, nie so richtig. Damit ist es immer noch etwas besser durchdacht als die meisten DSA-Solos, aber zu einer „2“ fehlt immer noch ein ganzer Schritt.
Note: 3

LATHAN’S GOLD (1984) ist ein Abenteuer für die Expertenstufen und wurde ebenfalls von Merle Rasmussen geschrieben. Dieses Modul ist sehr komplex und schwierig zu spielen, aber wenn man sich durchbeißt lohnt es sich absolut. Man muss Schiff und Crew anheuern, um einen Supi-Schatz zu finden, der einem die materiellen Mittel verleiht, um die gekidnappte Verlobte zu befreien. Hört sich nicht sehr spannend an,m ist aber wirklich interessant und auf der Reise gibt es einige denkwürdige Begegnungen, von denen ich noch meinen Enkeln erzählen werde.
Note: 2

THUNDERDELVE MOUNTAIN (1985) vom mir sonst unbekannten William Carlson ist die Hatz durch ein altes Zwergenbergwerk für die Stufen 7-9. Ich mache es kurz: Dieses ist das beste aller Solo-Abenteuer. Kaufen! Kaufen! Kaufen!
Note: 1

MYSTERY OF THE SNOW PEARLS (1985) von Anne Gray McCready ist das einzige Solo für einen Elfen der Ausbau-Stufen. Darf ich ganz ehrlich sein? Für dieses Abenteuer war ich immer zu doof! Man hat eine große Karte mit Flowchart und mehreren kleinen Unterrubriken, auf denen man mit seiner roten Folie (schick auf Englisch: „Magic Viewer“) Entscheidungen treffen kann.
Zur Story kann ich sagen, dass man ein Elf ist, der eine tolle Perle aufbewahren muss – das geht aber in die Hose, denn der böse Magier Milgor hätte die auch gerne.
Note: (für schlaue Leute bestimmt) 1
(für mich Doofi) 5

AMAZONEN sind total verrückt!

Heute habe ich mal wieder etwas bei Amazon geblättert und musste erfreut feststellen, dass ich zwei Dinge richtig gemacht habe! Ich habe vier Päckchen von DU2 Dungeon Tiles 2: Streets of Shadow bestellt, als sie 4.95€ gekostet haben, sowie das D&D 4E Gift Set, als es 31,10€ kostete.

Denn heute sieht das Ganze wieder anders aus: Die Dungeon Tiles stehen heute wieder bei 9,99€, das Gift Set ist auf fluffige 87,07€ gestuft worden, um dem aktuellen $104,95 von Amazon-US angeglichen zu werden.

Meint ihr Hasbro hat denen in den Hintern getreten, oder haben sie einfach festgestellt, dass es sich zu dem Preis so gut verkaufte, dass das Lager jetzt fast leer ist? Vielleicht gab es ja auch einen anonymen Drohbrief? Gut, dass wir wissen, dass er nur von den Jungs von Feder&Schwert kommen kann. Mal ganz abgesehen davon, dass man es ihnen nicht verdenken kann – drücken wir also die Daumen, dass sie ihre deutschen Versionen jetzt wieder etwas besser loswerden – solange sie noch verkaufen dürfen.