EIN JAHR SEIFENKISTE

Na, wenn das nicht Grund zum Feiern ist! Vor genau einem Jahr habe ich von der Seifenkiste gerufen und per Flüstertüte die Botschaft unter das Volk gebracht, dass sich etwas tut im Untergrund. Retro-Rollenspiele waren (und sind bis zu einem gewissen Grad auch noch) mein Ding!

Seitdem habe ich viel weniger Zeit auf der Seifenkiste verbracht, als ich eigentlich geplant hatte, denn mein Fokus wanderte immer mehr in Richtung „Artikel, die andere Spielleiter direkt verwenden können“.
Für Grundsatzdiskussionen fehlt es mir ganz sicher auch an Muße, Geduld und Intelligenz. Ich will – wenn ich mal wieder auf das alte Kistchen steige – ganz einfach zeigen wie ich (und hoffentlich auch alle, mit denen ich gemeinsam spiele) – Spaß habe, was ja immer noch unbestritten das Hauptziel jedes Rollenspielründchens sein sollte. Mal abgesehen davon ordentlich satt zu werden und alleine durch das Trinken von Cola etwa 2 Kilogramm zuzunehmen vielleicht…

Legendäre Momente der deutschen Rollenspielgeschichte…

Gestern folgte nach einer langen Ferienpause die Fortsetzung unserer Labyrinth Lord Hutaaka-Runde – und ich denke unser Gastspieler vom Koblenzer Stammtisch (Uisge Beatha) dürfte schockiert gewesen sein über die extrem konzentrierte Art wie die Kampagne fortgeführt wurde. (Wir können auch anders… … etwas anders)

Immerhin konnten zwei absolute Perlen des Rollenspiels per Handy-Kamera festgehalten werden:

Ich habe bei IO die beiden kleinen Filmchen hochgeladen – und das seht ihr:

1. Ein Moonwalk, mit dem der Dieb Fensarh durch eine Affenhöhle gepflügt ist, deren Boden komplett mit Kot bedeckt war. Sein Ziel war es, Dinge von Wert zu finden.

2. Den Rätseltanz, den der Kleriker Todd vor dem Tor zu einem Grabmal zu öffnete um dieses zu öffnen.

Das sind doch eindeutig Momente, ohne die mein Leben ärmer gewesen wäre…

Falls ihr euch fragen solltet was wir für ein Abenteuer spielen, derzeit ist eine heftig umgemodelte Fassung von X8 – Drums on Fire Mountain angesagt. Ein wirklich tolles Abenteuer, das leider nie auf Deutsch erschien.

Athas – Die sterbende Welt lebt!

Irgendwann muss ich ja mal meine „Old School Street Credibility“ verlieren – dann kann ich es ja auch genau so gut jetzt tun.

Also:
„Ich liebe das Dark Sun Setting!“

Nun ist es raus und alle die noch viel old-schooliger sind als ich dürfen jetzt auf mir rumhacken.

Im Lichte dieser mutigen Offenbarung betrachtet, muss ich es natürlich klasse finden, dass Athas – die Welt unter der dunklen Sonne (besser bekannt als DARK SUN) nach Forgotten Realms und Eberron das dritte Setting wird, welches WotC für die 4. Edition von D&D veröffentlicht.

Als eifriger Sammler jeglichen Materials, welches für 4E erscheint, freue ich mich wie ein Schnitzelkönig, dass ich wieder neues Dark Sun-Material in die Finger bekomme. Das schonmal vorweg.

Ich bin es mir selber schuldig, dass ich jetzt noch etwas meckern muss, denn (leider) ist Dark Sun die logische Wahl für ein 4E-Setting, da mich schon zu Zeiten der 2. Edition die wahnsinnig epischen und hochstufigen Spiele gestört haben, die spätestens mit dem Erscheinen der „Reivsed Edition“ Einzug gehalten haben. Geärgert hat mich damals auch das krasse Verändern der Spielwelt durch die Prism Pentad-Buchserie (die ausgesprochen gut war). Persönlich will ich dann aber nicht, dass sich die Welt durch solch kanonisch betrachtete Romane und Quellenbücher derart verändert, das nahm gerade bei Dark Sun fast schon aventurische Verhältnisse an. Ich habe dann auch damals die Regeln der „Revised“ teilweise benutzt, mein Setting blieb aber so, wie es vorher war – lediglich mit den Veränderungen, die sich durch die Handlung meiner Spielercharaktere ergeben haben – und die waren bei weitem nicht so episch wie das, was Rikus und seine muskulösen Kumpels angestellt haben.
So! Genug gemeckert! Ich bin wirklich gespannt darauf, was die Entwickler mit meiner Lieblingswelt gemacht haben. Da siegt die Freude über neues Material ganz locker über die Angst vor einer weiteren Verworldofwarcraftisierung von Athas.

ICH FREUE MICH!

[Hackmaster Basic] Würfel!

Aus den KNIGHT OF THE DINNER TABLE Comics kennt man ja die penetrante Fixierung auf Würfel – die wohl in weltweit jeder Spielrunde (mal mehr und mal weniger) ausgeprägt ist…

Das Hackmaster-Regelwerk geht hier einen Schritt weiter und widmet den Würfeln (nicht ihrem Gebrauch, sondern den Gegenständen) satte 11 Seiten. Hier wird nicht nurerklärt was welcher Würfel bedeutet oder wie genau man Würfel werfen muss (mit tollen Beispielfotos), sondern ENDLICH bekommt der unbedarfte Spieler eine Handhabe, was er schon beim Kauf der wichtigsten Gegenstände im Hackmaster Spiel beachten muss.

Ich zitiere mal einen Abschnitt:

„I recommend going with dice produced ba a reliable manufacturer. Examine each die for imperfections such as misshapen appearance, flawed edges or mold marks/extra materialwhich protudes. Ask the shopkeeper if you can test-roll your dice selction prior to purchase. Any die that rolls a „1“ should be returned to the dice bin on the spot (unless you‘ re actually looking for a low roller). If a die can’t be bothered to put on its best face for you at such a critical moment how can it be expected to perform for you when you’re facing down a free range minotaur. Doesn’t mean it’s a bad die. Somtimes a player and a die just don’t take to each other. It happens. If you do run across a die that doesn’t cut the muster, you may want to refrain from buying any other dice from that same bin since unlucky dice usually come in groups…“

Hammer, oder? DAS ist doch mal ein Rollenspiel, welches unsere tiefsten Ängste und Sehnsüchte kennt und uns hilfreich zur Seite steht. Das Kapitel wird dann von Absatz zu Absatz abstruser und hat mich häufioger dazu gebracht still in mich hineinzukichern – einfach toll, wiehier mit Klischees gearbeitet wird. Vielen Dank dafür – auch wenn ich das System wohl im Leben nie spielen werde, außer vielleicht, dass ich Mechanismen wie das „Ehre-System klauen oder zumindest ausschlachten werde…

Sagte ich es bereits? KAUFEN! KAUFEN!! KAUFEN!!!

Ich Horst!!!!!! oder: Labyrinth Lord Vorbestellungen

Ich finde meinen USB-Stick nicht mehr! Dass darauf meine schon eingegebenen Zeugnislisten sind, ist ja nur halb so schlimm! Die konnte ich schnell rekonstruieren, aber auch die Vorbesteller-Excel-Datei der Labyrinth Lord Messe-Edition waren auch darauf!

Mit Hilfe meiner E-Mails konnte ich die meisten rekonstruieren – und zwar (aus Gründen des Datenschutzes NICHT mit vollem Namen):
– Stefan S.
– Andreas M.
– Christoph M.
– Frank D.
– Benjamin Z.
– Dominik D.
– Daniel W.
– Dominic W.
– Johannes R.
– Sascha S.

Also bitte, wenn euer Name fehlt und ihr vorbestellt hattet, dann meldet euch nochmal bei mir!

Die Vorbesteller können ihr Exemplar direkt bei der RPC abholen oder ich schicke sie für zusätzliche 1,50€ in einem neuen Luftpolsterumschlag zu.

Neueste Infos zur Messe Edition:
An einem alternativen Cover „arbeiten“ wir noch – das heißt, ich versuche Dan Proctor zu überzeugen, dass es toll wäre eines zu haben. Filip hat sogar schon etwas entworfen – ansonsten wird es covertechnisch „nur“ zu einer aufgedruckten Plakette „Limitierte Messe-Edition RPC 2009“ reichen.

Es wird eine Art Zertifikat beigelegt mit einer kurzen Geschichte des Spieles, wie die Übersetzung zustande kam, sowie der Limitierungsnummer „X / 200“. Auf der Rückseite dieses Blattes werden als Gimmick die LL-Stats für den Weihnachtsmann und den Osterhasen zu finden sein.
Das Ganze wird von mir, sobald es vom Drucker kommt, in Comic-Hüllen eingetütet, also im Top-Zustaand erhalten.

… und das Beste: Die Messe-Edition wird mit einem Preis von 12€ (bei gleichem Inhalt) etwa 3 Euro billiger sein, als die später erscheinende „normale“ Version.

Unverhofft kommt oft…

… beziehungsweise mein Beitrag zur TARGAWoche war irgendwie etwas bizarr! Aus Zeitmangel konnte ich nicht den Koblenzer Rollenspiel-Laden meines Vertrauens „heimsuchen“, aber ich habe etwas anderes getan.

Ich war ja Begleitperson auf der Klassenfahrt eines 9. Schuljahres. Da ich in den wenigen freien Minuten und den vielen Stunden im Zug an einem Abenteuer basteln wollte, hatte ich das Labyrinth Lord-Regelwerk immer griffbereit. Irgendwann abends war die Neugier meiner Kollegin ausreichend geweckt und wir haben ihr kurzerhand einen Charakter gebastelt und ein paar kleine Begegnungen gespielt.
Anscheinend hat es ihr wenigstens etwas gefallen, denn sie schlug vor im Zug auf der 5-stündigen Rückfahrt mit ein paar Schülern zu spielen.
Wir haben also etwa 3,5 Stunden im Bord-Café gesessen und ich habe aus dem Kopf die Festung des Bergkönigs geleitet. Beiden Schülern hat es gefallen und sie haben sogar die geheime Schatzkammer gefunden. Glückwunsch dazu, das war bisher keiner der etwa 6 Runden, für die ich geleitet hatte, gelungen. Den Bergkönig konnten sie zwar nicht besiegen und auch die brilliante Technik des Rückzuges kam ihnen nicht in den Sinn, aber es kann gut sein, dass ich wieder zwischen 1W3 neue Menschen für das Hobby gewonnen habe. Nur so kann es laufen!

Philosophisch – Religiöse Frage!

Eben haben wir neue Charaktere für Labyrinth Lord erstellt und ich habe mir bei den Waffenbeschränkungen zum ersten Mal in 26 Jahren eine Frage gestellt:

Wie schneiden sich Kleriker Brötchen auf?

Vermutlich muss ich mit einem W6 würfeln und das Ergebnis von folgender Tabelle ablesen:

1 – Sie heuern einen Söldner an, der die Aufgabe erledigt.
2 – Mit dem Streitkolben
3 – Mit dem Spruch: „Brötchen öffnen“
4 – Mit ihrem Heiligen Symbol und der Macht ihrer Gottheit
5 – Es gibt im Tempel nur Fladenbrote zu essen.
6 – Scharfkantige Steine sind erlaubt.

Sehr merkwürdig!

Von der Seifenkiste herab?

Wo mein Bloggername herkommt habe ich ja schon beleuchtet – aber es mögen sich sicher einige fragen woher dieser idiotische Typ die Impertinenz nimmt von einer doofen Seifenkiste herunter zu predigen als wäre er etwas Besseres, das ist bestimmt nicht jedem Leser klar. Dass er irgendwelche völlig veralteten Kamellen breit tritt ist ja noch zu ertragen, man muss es ja nicht lesen, aber warum stellt er sich auf eine Stufe über uns, um das Ganze auch noch arrogant von oben herab zu erledigen?

Der Name meines Blogs ist beim Godfather of RPG geklaut, denn Gary Gygax hatte in den alten DRAGON-Ausgaben immer eine Kolumne „Up on a soapbox“, in der er sich zu Fragen der Rollenspieltheorie geäußert hat. Das war immer mit einem Augenzwinkern – Gary stand zwar „irgendwo drauf“ und hat seine Ideen somit von einem erhöhten Standpunkt aus vertreten (den ER sich im Vergleich zu MIR ohnehin hätte leisten können), aber er hat sich als Medium seiner Erhöhung nur eine lumpige Seifenkiste ausgesucht. Er war also fast auf einer Ebene mit seiner Zuhörerschaft und wenn man ihn in späteren jahren gefragt hat wie welche Regeln auszulegen seien, dann hat er immer geantwortet, dass die Regeln so richtig seien wie es der Spielleiter sagt. Auf Deutsch: „Fragt nicht mich, IHR habt das Spiel in der Hand!“

COVER, die glücklicherweise im Giftschrank blieben…

Wenn ich ein Manuskript für ein Abenteuer inklusive Illustrationen zu John Adams schicke, dann bastelt er ein paar Tage vor sich hin und schickt mir dann 2 oder noch mehr Vorschläge für ein potentielles Cover zu.

Direkt beim zweiten Projekt „Under Siege!“ hat er mir doch ein relativ heftiges rosa Cover als Vorschlag mitgeschickt und seitdem ziehe ich ihn immer mit seinem Fetisch für die Farbe rosa auf.

Das hat dazu geführt, dass er jetzt immer aus Spaß ein absolut heftiges Cover entwirft, um diesem Ruf gerecht zu werden. Oben links ist beispielsweise das Alternativ-Cover zu seinem eigenen Modul „Ruins of Ramat“ zu sehen. Im Vergleich seht ihr hier im achten Posting des Threads das Titelbild, wie es vermutlich wirklich aussehen wird.

Noch dicker kommt es aber bei seiner Interpretation von „Under Siege!“ Wenn Sie jetzt bitte ihre Augen nach unten rechts wenden wollen…