[#dungeon23] Raum 128: Der Tempel des Shraas

Auch Rackhir wird einen tag nach vorne geschoben. Am Thema Schlaf ändert sich nichts. Bei ihm wird es bombastisch. Da hat er meinem Beitrag schon etwas voraus.

128 – Der Tempel des Shraas

Ausmaße: Ein einstmals bombastischer Tempel am Ufer eines Sees in der Ruinenstadt Ysh-Rathas. Sein zentraler Raum ist 80 x 60 Fuß groß.

Sinneseindrücke: das Rauschen des Wasserfalls von draußen; feiner Nebel; Knirschen von Geröll unter den Füßen; Fetzen uralter Gesänge und Schreie, die durch die Zeit zu euch hallen

Auf den ersten Blick ist zu sehen: Ein großes Becken voll mit schmutzigem Wasser; eine riesige, darin treibende Gestalt mit Schuppenhaut; ein Altar mit den schwarzen Flecken alten Bluts.

Es kann gefunden werden: Der Leib von Shraas dem Chaosgott, eine sechs Meter lange, schuppige Gestalt mit dem Unterkörper einer Schlange, dem Rumpf und Armen eines Menschen und dem Kopf einer Schlange. Sein Brustkorb ist aufgerissen und sein Herz fehlt. Mit seinem Tod versank er aus dem Nebel des Wasserfalls in das Opferbecken, wo er seitdem schläft und auf Wiedererweckung wartet.

Für seine Wiedererweckung sind zwei Dinge nötig: sein Herz und ein Opfer. Sein Herz haben die Propheten von Xü-Gu gestohlen (siehe Raum 283). (Falls man einen Hinweis braucht, wo diese zu finden sind: Cerezo, die Erdfee und selbernannte Reinkarnation Xü-Gus, aus Raum 038 könnte dazu etwas wissen.) Als Opfer genügt das Blut von Kreaturen im Gesamtumfang von 100 TP, darunter mindestens eine Schlange und ein Mensch. Dies können chaotische Charaktere durch ein Gebet in der Tempelhalle, durch einen Traum in Ysh-Rathas oder aus Wandinschriften im anderen Shraas-Tempel (Raum 052) erfahren. Wird er wiedererweckt, dann wird in diesen Höhlen nichts mehr so sein wie es war…

Die unheilvolle Atmosphäre des Tempels ist für rechtschaffene und neutrale Charaktere eine Belastung. Alle 10 Minuten müssen diese Charaktere einen RW würfeln (Kleriker und Paladine erhalten darauf -2 Abzug). Schaffen sie den RW nicht, hören sie die alten Gesänge der Shraas-Priester und die Schreie ihrer Opfer. Dies wird von mal zu mal schlimmer, bis es nach dem dritten fehlgeschlagenen RW den Effekt des Zaubers Furcht (S&W S. 78) und nach dem vierten fehlgeschlagenen RW den Effekt des Zaubers Symbol des Wahnsinns (S&W S. 95) hat.

Vorlesetext: Die Wände der Tempelhalle sind zwar beschädigt, aber noch intakt. In der Hallenmitte ist ein 50×20 Fuß großes Becken, in dessen schmutzigem Wasser eine lange, schuppige Gestalt liegt. Hinter dem Becken steht ein Altar, rot-schwarz mit altem Blut befleckt. Schlangenmotive an den Wänden sehen bösartig auf euch herab.

Hintergrund: Es wird oft behauptet, dass Götter sterben können. Das ist nicht ganz richtig – der Tod hat für sie keine Bedeutung. Wenn sie sterben, vergehen sie nicht. Sie schlafen. Und so ist es auch mit Shraas, der verderbten Chaosgottheit der Schlangen. Als sich die Zwergen- und Orksklaven gegen ihre Schlangenmenschenherrscher erhoben und deren Reich zu Fall brachten (siehe Raum 108), zerbrach das auch den Shraas-Kult. Abgeschnitten von seinen verbleibenden Verehrern, die sich in alle Winde verstreuten, siechte Shraas dahin und versank schließlich in den Schlaf des Todes.