LL-Adventskalender: Fragen an das Übersetzerteam (Teil 3)

Flugs Türchen 14 geöffnet – Auch Ingo „Greifenklaue“ Schulze war schnell mit der Beantwortung meiner Fragen bei der Hand:
– Wie bist du zum LL-Übersetzerteam gestoßen?
Wenn ich es noch richtig zusammenkriege, hatte Moritz in einem Forum geschrieben, dass er einige seiner Abenteuer auch drucken lassen würde, könnte er sie nur direkt verkaufen. So sprach ich ihn an, ob er nicht Lust hat, mit dem Fanzinestand gemeinsame Sache zu machen auf der RPC, wo es dank der „Aktion Fandom“ ja kostengünstig möglich ist, aber man sich gut mit gegenseitiger manpower unterstützen konnte. Dieses ganze Projekt bekam dann dank Moritz eine riesige Eigendynamik, die u.a. in einer recht fixen Übersetzung des Grundregelwerks mündete. Dort konnte ich das Team dank einiger Erfahrungen beim Lektorat von Pathfinder unterstützen.

– Bist du mit dem Resultat zufrieden?
Insgesamt ja, mit dem Lektorat in Teilen. Wir waren ja drei Lektoren, die abschnittsweise lektoriert haben – wie die Übersetzer. Und da es keine Glossierung gab, gab es da einige Stilblüten, z.B. das der funktionsgleiche Klerikkerzauber anders hieß als der Magierzauber (wo dann natürlich stand, „siehe gleichnamiger Klerikerzauber) und das dann wiederum anders in der Übersichttabelle. Naja, den gerade erwähnten haben wir schon rausgenommen, aber darüber hatte sich doch etwas eingeschlichen. Die Zweitauflage hat ja dieser Hinsicht sicher nicht geschadet und auch wir haben kräftig dazugelernt, wie ich dann auch bei BoL gemerkt habe Aber dafür waren wir auch rechtzeitig zur RPC fertig.

– Das System hat schon 28  Jahre auf dem Buckel – ist es auch heute noch konkurrenzfähig?
Jain. Es ist sicher nicht für jeden geeignet. Für zünftiges Abenteuerspiel, Dungeoncrawl und Hexcrawling ist es ein tolles Spiel. Trotzdem gibt es natürlich auch andere interessante, modernere Systeme. LL ist aber mit Sicherheit eine Alternative und ganz groß, wenn man ein altes DnD-Material schnell spielbar machen will. Auch ist es ein System, dass zum Selberbauen, egal ob an der Welt oder am System, einlädt.

– Übersetzt du lieber oder schreibst du lieber eigenes Material?

Ich übersetze ja nicht, sondern lektoriere. Das mache ich auch durchaus gerne, hätte es ja spätestens gelesen, wenn es fertig ist … Eigenes Abenteuermaterial schreib ich ungern, weil ich ziemlich selbstkritisch mit mir umgehe und mich in Details verlieren würde, ich schreib da lieber Rezensionen.

– Spielst du selber LL?
Auch hier ein klares Jain. Momentan in einer Onlinerunde – mit Dir – und ab und an bei einem Rollenspieltreff.

– Dein Kommentar zur LL-Rüstungsklasseregelung?
Gut gelungen. Wird dem ein oder anderen wohl das Spiel vereinfachen, ich komm mit beiden klar. (Anmerkung von der Seifenkiste: Ingo bezieht sich auf die neue Optionalregel, die im Rahmen des Adventskalenders vorgestellt wurde.)

– Was benötigt LL, um auch in Zukunft zu bestehen? (Regeln und/oder Material)
Regeln wohl nicht unbedingt, jedenfalls nicht in Form von eigenen Printprodukten. Kleine Hausregeln und Vorschläge, im Blog, Im Forum, in Abenteuer(punkt) oder im LabLord.Magazin reichen da aus, denk ich. Material, direkt im Spiel verwendbar, ist da deutlich wichtiger.

– Welches System ist derzeit dein Hauptsystem?
Bei mir ist es Pathfinder, was meine Bedürfnisse optimal abdeckt. Soll es leichter sein und schnell gehen, greife ich auch gern zu Dungeonslayers.

– 3 Rollenspiel-Websites, die man unbedingt kennen sollte?
Drei Websites, die LabLord‘ler gebrauchen können? Kein Problem:

Paratime Design – http://paratime.ca/rpg-games.html
Schöne Dungeon- und Kavernenmaps zum freien Download.

One monk Miniaturen – http://onemonk.com/
Hunderte von kostenlosen Papierminis.

Inked Adventures – Sample Pack
Meine Lieblingstiles. Hier gibt es eine Gratisprobe.

2 Gedanken zu „LL-Adventskalender: Fragen an das Übersetzerteam (Teil 3)“

  1. Mein Kommentar zur Rüstungsklasseregel bezieht sich übrigens die Regelmodifikation von Moritz, die es im Adventskalender gab. Die Originalregel ist vor allem eins: Original. Hatte ich aber selbst nie Probleme mit, ab und an gab es mal Spieler, die sich davon verwirren liessen.

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