Kids, Castles & Caves

Vor etwa zwei Wochen gab es mal bei Bewusstseinsströme einen Blog-Beitrag zum Thema „Kinder und Rollenspiele“. Dort habe ich auf ein ganz einfach gestricktes Rollenspielsystem verwiesen, welches gerade in der Mache ist und welches ich die Ehre habe zu editieren.

Es handelt sich hier um „Kids, Castles & Caves“ von John Adams, dem Gründer von Brave Halfling Publishing. Das praktische an diesem Spiel ist die Tatsache, dass er seine Playtester direkt im Haus hat, da er das Spiel schon seit einiger Zeit mit seinen drei kleinen Söhnen spielt. Es steht zwar nicht direkt in der Ankündigung, aber die angestrebte Altersgruppe sind die 7 bis 10-jährigen, die das Spiel zuerst gemeinsam mit ihren Eltern spielen sollen.
Das Regelwerk ist allerdings dermaßen abgespeckt (erinnert mich sogar etwas an Microlite), dass unsere lieben Kleinen schnell eigene Abenteuer entwerfen und eigenständig mit Gleichaltrigen spielen können. Es ist so einfach, dass ich meiner Tochter (13) dait gar nicht kommen durfte. Auch die Beschreibungen richten sich zwar an die Eltern, sind aber so kindlich verfasst, dass die kleinen Racker selber die Regeln nachlesen können, wenn es Unklarheiten gibt.

Kleine Anmerkung am Rande: Ich bin mal gespannt wie das Spiel letztendlich geschrieben werden wird, da schon Stimmen laut wurden, die nicht nur die lautliche, sondern auch die geschriebene Alliteration „Kids, Kastles & Kaves“ bevorzugen würden, was natürlich im politisch korrekten Amerika abkürzungstechnisch überhaupt nicht geht…

3 Gedanken zu „Kids, Castles & Caves“

  1. Huh, dann soll er halt "Children, Castles & Caves" draus machen – schon hat er eine Alliteration, die nicht an irgendwelche kreuverbrennenden Weißkuttenträger erinnert.

  2. Nette Idee … möchte man meinen.

    Aber sie baut auf engagierte Eltern auf. Die würden ihre Jüngsten aber auch mit 'ner abgespeckten Version eines "umfangreichen" Standardspiels beglücken können.

    Gibt es genug Beispiele im Internet von HeroQuest bis D&D4.

    Die 7-10-jährigen möchte ich mal sehen, die dann mit einem (wie genial auch immer) gestalteten Regelbuch weiterspielen. Das halte ich für naiv.

    "Pokemon jr." hat auch die obige Masche versucht, Eltern, die mit ihren Kindern spielen. Hatte viele sehr nette Ansätze ist aber spurlos untergegangen.

    "Meddling Kids gibt es noch. Das richtet sich primär an Kids rät aber dazu für den Anfang den GM von erfahrenen Spielern spielen zu lassen, wenn sich unter den Spielern keiner findet die Rolle übernimmt.

    Natürlich ist das alles in englisch und über die "Midgard jr." (Klingensucher) Bände kann ich nichts sagen.

    Alles in allem aber denke ich, daß wenn man die Einstiegshürde überwunden hat und einem gezeigt wurde wie die Teile zusammenpassen, daß dann kein (ich wollt schon kindisch schreiben) extra an die Zielgruppe angepasstes Buch mehr von nöten ist. Klar muß man den Kindern dann nicht gleich Hero 5th oder World of Synnibarr vor den Kopf knallen (boah, was wäre aus mir geworden, wenn ich zur richtigen Zeit letzteres gehabt hätte).

    Andererseits, bauchen 7-10-jährige überhaubt Anleitung und ein Regelwerk um ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen? Ich kann mich gut daran erinnern, daß wir früher auch ohne auskamen.

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