[Youtube] Moritz spielt online…

In den letzten 7 Tagen hatte ich 5 (FÜNF!) Online-Spielrunden, davon waren drei Labyrinth Lord, eine Agon und eine Achtung: Cthulhu. Allesamt haben sie irrsinnig viel Spaß gemacht. Und neben der Tatsache, dass dieses Online-Spielen besser ist als sein Ruf, möchte ich auf Agon und AC kurz eingehen und mich nach langer Zeit nochmal auf einen LL-Artikel stürzen, denn das begeistert mich gerade mit seiner ungeschliffenen Rohheit immer wieder auf’s Neue.

… und diese Woche wird mit viel Beschäftigung weitergehen. So steht heute Abend der Abschluss der D&D 5-Runde auf dem Jingle-Channel an – in wunderbarer Besetzung. Da freue ich mich immer ganz enorm drauf. Wird live mitgestreamt und erscheint zusätzlich nachher noch in Hörspielfassung. Morgen geht es dann mal völlig ohne Publikum in die finale Phase der Atlantis-Kampagne für Mazes & Minotaurs. Es wird ein Fest werden! Am Samstag spiele ich im Rahmen der SPIEL DIGITAL in einer oder zwei Runden bei den Orkenspalter*innen mit. Auf jeden Fall um 20 Uhr bei Talisman – eventuell noch um 16 Uhr bei Dungeon World. We’ll see. Am Sonntag leite ich für den Uhrwerk Verlag ein kleines Kneipenquiz an – irgendwo auf einem Discord im Rahmen der SPIEL. Ich halte euch auf dem Laufenden…

Was also war in der vergangenen Woche los? Zuerst einmal kurz zu Agon – wir spielten Halbgötter in einem fantastischen antiken Griechenland und das System lebt sehr stark von seiner starken Gliederung und Mechanik. Diese wird zwar sicher etwas hinter dem Mantel der Handlung verschwinden, wenn es öfter gespielt wird, aber die Organisation des Spiels ist so stark, dass es schwierig ist, sich in die Handlung fallen zu lassen – gerade, weil ich selber schon etliche Rollenspielabenteuer gelesen und geschrieben habe und etliche Klischees der griechischen Sagenwelt kenne. Aber es hat wirklich Spaß gemacht, Spielleitung und Mitspieler waren gut aufgelegt und spielfreudig und so hatten wir etliche schöne Momente und haben die Insel (das Abenteuer) zu unserer Zufriedenheit gelöst, auch wenn mein Charakter Alexandros kein einziges Mal seinen Speer in irgendetwas hineinjagen konnte…

Letzten Mittwoch gab es dann die Atlantis-Kampagne für Achtung: Cthulhu. Dort treiben wir uns gerade in Rom herum, auf der Suche nach einem Gegenstand, hinter dem auch die fiesen Nazis her sind – klarer Fall! Der darf ihnen nicht in die Hände fallen. Diese Runde ist immer wieder absolut unterhaltsam. Ich fürchte, mein Autor Peter Staller geht den anderen Charakteren gehörig auf die Nüsse, aber da müssen sie durch. Wenn unser Herr Spielleiter die Technik in den Griff bekommt, werdet ihr die Chose auch in Hörspielform auf die Ohren kriegen. Viel Spaß damit.

Nun aber zu den drei Labyrinth Lord-Runden:

Die erste der Runden wurde sogar mitgestreamt und ich konnte 4 tapfere Spieler*innen mit ihren Charakteren durch die „Rückkehr des Bergkönigs“ führen. Gerade hier ist mir wieder aufgefallen, wie sehr sich das Spielgefühl von LL von dem entscheidet, wie heutzutage ein Großteil der Runden (gerade derer, die im Internet gestreamed werden) unterscheidet. Wird dort meist versucht, gemeinsam eine schöne Geschichte zu erzählen und die eigenen Charaktere auszuspielen, überwiegt in einer Runde LL das Erleben des Abenteuers, das Sich-Bewegen in einer gefährlichen Welt in der Gewissheit, dass es für den eigenen Charakter sehr schnell vorbei sein kann. Hier hat ein Würfelwurf noch Gewicht und man konnte merken, wie meine Spieler*innen bei wichtigen Würfen den Atem angehalten haben und erleichtert waren, dass ein Schlag sie verpasst hat. Kombiniert mit der Tatsache, dass sie alle Online-Profis waren, haben sie auch in dieser ungewohnten Situation ihre Charaktere schön gespielt und konnten ihnen Persönlichkeit verleihen. Interessant fand ich, dass sie zu Beginn sehr stark „gespielt“ haben, aber als wir dann in der Festung waren, wo sich etliche Möglichkeiten für Rollenspiel und Interaktion mit Gegnern, Umgebung, untereinander… ergeben hätte, wurde dann auf’s Tempo gedrückt und es sollte dem Bergkönig unbedingt an den Kragen gehen.

Und so wurde das Abenteuer auch irgendwie erfolgreich beendet. Der Bergkönig ist nicht mehr, die Belohnung wurde kassiert – aber der finale Schatz wurde nicht gefunden und zwei Streiter*innen für das Gute blieben auf der Strecke. Dennoch – Glückwunsch!

[Labyrinth Lord] Die Larm Chroniken - Die Rückkehr des Bergkönigs

Am Donnerstag gab es dann die schon lange laufende (und leider viel zu oft ausfallende) Runde Burg Bernstein. Das klassische Abenteuer von Tom Moldvay macht großen Spaß, aber man muss die Burg wirklich als Funhouse Dungeon sehen mit tollen Begegnungen und Momenten – die Logik der einzelnen Räume und ihren Zusammenhang sollte man besser nicht sucheh, wenn keine Lupe zur Hand ist. Aber ab jetzt kommen einige Rätsel, es geht in die Außenwelt nach Averoigne und hoffentlich irgendwann zurück nach Mystara, von wo der Nebel die Charaktere entführt hat. Meine Daumen sind gedrückt.

Gestern dann leitete ich mal wieder eine kleine Fingerübung und zwar das Abenteuer „Die Nebelfeste„, das ich für die SPIEL 2010 geschrieben und dort 78499120385 mal geleitet habe, bis ich keinerlei Stimme mehr hatte. Für die leicht veränderte Gruppe wear das der zweite Oneshot in der Umgebung des Grenzdörfchens Larm und im ersten Abenteuer habe ich die Gruppe (leider?) komplett zerlegt und so hatte die Truppe sich dieses Mal einiges vorgenommen. Es kam wie es kommen musste…

Nebelfeste – (co) Markus Heinen

… nein, natürlich nicht. Die aus drei Kleriker*innen und einem Magier (ihrem Chronisten) bestehende Gruppe ging sehr umsichtig vor und würfelte besser als ich. So konnte der verschleppte Sohn des Bürgermeisters Caius Rusticus gerettet, ein böser Nekromant ausgeschaltet und der Glaube an den Gott Thaxon weiter verbreitet werden. Aus Versehen wurde sogar der Schatz des bösen Bargelio gefunden und es konnte schmackhaftes Stockbrot zubereitet werden. Ein erfolgreicher Abend, denke ich – und falls so weitergespielt werden soll, muss dringend ein Gruppenname her. In Anlehnung an die Simpsons fällt mir da nur „Holy Rollers“ ein.

[Sonntags-Interview] Das Goldene Kamel (Youtuber und professioneller Foren-Troll)

Bei Facebook habe ich dem gesuchtesten und scheuesten Tier der Youtube-Landschaft aufgelauert und war erfolgreich, aber lest selbst, wie sich das Goldene Kamel die Rollenspiel-Weltherrschaft vorstellt…

1. Herr Kamel – schildern Sie doch mal bitte kurz Ihren Weg ins Rollenspiel.
Mir wurde das Rollenspiel quasi anerzogen. Als ich noch nicht lesen konnte, hat mein Vater mir statt Gute-Nacht-Geschichten Solorollenspiele vorgelesen, bei denen ich dann die Entscheidungen getroffen habe. Die Dinger nannten sich damals noch „Abenteuer-Spiel-Bücher“. Das erste war „Der Forst der Finsternis“. Und auch Spiele wie Heroquest wurden in der Familie fleißig gespielt. Ich hatte also gar keine andere Wahl. Und dafür bin ich wirklich dankbar.
Mein erster Kontakt mit Pen-and-paper-RPG war „Das schwarze Auge“. Mein damaliger bester Freund kam in der 6. Klasse mit der „Abenteuer-Basis-Spiel“-Box an und meinte, dass wir das unbedingt mal ausprobieren müssten. Und seitdem bin ich im Hobby und ruiniere mich finanziell für meine Spielsucht.

2. Wie ging es dann nach dem Schwarzen Auge bis zum heutigen Tage weiter?
Erst einmal ganz lange gar nicht. Ich war von DSA so geflasht, dass ich gar kein interesse daran hatte, mich nach weiteren Rollenspielen umzuschauen. Außerdem gab es mit DSA auch genug Angebote. Die Welt von Dere war für mich noch absolut unbekannt und es gab eine ganze Menge zu entdecken. Damals noch formschön in Boxen. Wir haben vor allem in der Schule gespielt. Nicht nur in festen Spielgruppen aus Mitschülern, die in Waldhütten ganze Wochenenden durchgesuchtet haben, sondern auch auf Klassenfahrten, bei Ausflügen im Bus und teilweise sogar in den Pausen oder im Unterricht, wenn man eine Gruppenarbeit in einem lehrerfreien Raum erledigen sollte. Pen and Paper war erstmal eine echte Offenbarung und DSA war vorerst genug, um sich auszutoben. Vorschläge, sich mal mit anderen Genres zu beschäftigen, kamen zwar auch immer wieder, aber ich hatte eigentlich gar kein Interesse daran. So bin ich dann mit DSA 3 sehr lange rumgedümpelt, bis ich nach der Schule irgendwann das Hobby etwas aus den Augen verloren hatte. Zivildienst und FSJ wurden gänzlich ohne Rollenspiel verlebt. Wobei das nicht ganz richtig ist, denn während dieser Zeit hatte ich einen intensiven Auflug/Absturz in Richtung Azeroth und habe mir World of Warcraft gegönnt. Zurück zum „richtigen“ Rollenspiel ging es dann, als eine Klassenkameradin in der Erzieherausbildung zu mir meinte, ich würde zu viel am PC hängen und ob ich nicht Lust hätte mit ihr mal eine DSA-Gruppe zu suchen. In dieser wurde ich vom „Meister“ immer mal wieder in Richtung Vampire the Masquerade geschubst. Ich bekam Illustrationen oder kurze Buchtexte präsenntiert, die mich anfixen sollten. Das klappte sogar ganz gut, nur dummerweise kannte ich bis dahin nur den Regelmoloch von DSA und hatte entsprechend wenig Lust, mir ein weiteres Rollenspielsystem anzueignen. Dafür verfluche ich DSA bis heute! Denn als ich dann endlich mal (Achtung, Wortwitz!) mit Vampire und dem Storytellersystem Blut geleckt hatte, wollte ich erstmal gar nichts anderes mehr. Nach einer Weile wurde ich dann auf immer mehr kleine verrückte Sachen aufmerksam. Zum Beispiel Ratten!, oder aber auch Sachen wie Paranoia Troubleshooter und Malmsturm. Die nächste große Liebe, die ich neben der World of Darkness immer noch pflege, ist das Warhammer 40k Rollenspiel. Der Schritt dahin war nur logisch, da ich das Setting liebe, aber zu faul und zu untalentiert und auch schlicht zu geizig bin, Heerscharen von Figürchen zu basteln und zu bemalen. Also ist der aktuelle Stand (neben „Eigenentwicklungen“) nostalgisches DSA, World of Darkness (bevorzugt die neue) und Warhammer 40k. Und selbst diese drei sind schon zu viel, um regelmäßig bespielt werden zu können.
3. Okay. Damit ist dein Rollenspiel-Hintergrund ausreichend beleuchtet. Wie spielt jetzt dein Youtube-Kanal in die eben geschilderte Entwicklung hinein?
Mein Youtubekanal ist entstanden, als ich mir ein halbes Jahr gediegene Arbeitslosigkeit geleistet habe. Ich hatte viel Zeit mir Gedanken zu machen und habe natürlich auch den einen oder anderen ans Rollenspiel verschwendet. Ursprünglich war die Idee, einen Kanal aufzumachen, um eigene Ideen zu Universalsystemregeln zur öffentlichen Diskussion zur Verfügung zu stellen. Und ich wollte schon immer mal eine Rollenspielrunde über Google-Hangouts probieren. Meine Entwicklung hat mein Kanal dahingehend bereichert, dass ich über Youtube mit vielen tollen Menschen in Kontakt gekommen bin, mit denen ich sonst nie etwas zu tun gehabt hätte. Ich bin dann auch sehr schnell am Nerdpol gelandet. Auch wenn ich da nicht mehr (offiziell) zugegen bin, habe ich da doch die wichtigsten, cleversten und nettesten Leute im Hobby kennengelernt. Und ich habe Runden mit Leuten spielen können, die sonst aufgrund der großen räumlichen Distanz nie so zusammengekommen wären. Außerdem habe ich so natürlich eine tolle Plattform, um meine unterhaltsamen Störungen zu präsentieren und wahllos Leute zu provozieren. Von dem Fame und dem Money will ich mal gar nicht anfangen…
Eine Tischrunde, erst recht meine schwer vermisste Superrunde aus Kassel, kann, konnte und wird mir Youtube aber nie ersetzen können.

4. Ich bin von den Positionen, die du vertrittst, fast immer sehr begeistert. Von der Form her ließe sich da aber noch einiges herauskitzeln. Denkst du nicht, deine Message ließe sich freundlich verpackt und mit besseren producrion values nicht optimaler unters Volk bringen?
Ja das stimmt. Ich habe anfangs aber gar nicht erwartet, jemals ein halbwegs großes Publikum anzusprechen. Ich hätte niemals gedacht die 100 Abonnenten zu knacken. Von Rollenspielstreams, die tausende Aufrufe haben, hätte ich nie zu träumen gewagt. Bis ich gemerkt hatte, dass man mich tatsächlich beachtet, hatte sich schon etwas als Markenzeichen etabliert, was nicht jedem gefallen kann. Der Spagat zwischen Rotzpunk und Hofnarr kommt bei mir aber auch einfach authentischer rüber als freundliche Sachlichkeit. Es gibt viel klügere Leute, die ihre Ideen weit besser verkaufen können, als ich. Aber denen hört (zu Unrecht!) kein Mensch zu. Ich glaube, ich fahre schon ganz gut damit. Ich rede mir gerne ein, dass es sich dabei um einen „Heiteren Anarchismus“ im Sinne Paul Feyerabends handelt. An der Produktionsweise könnte man sicherlich arbeiten. Da hatte ich auch immer mal Versuche unternommen. Das scheiterte jedoch oft an meinem … Bewegten Leben? Das könnte sich aber vielleicht endlich mal ändern.

5. Hast du mit deinem Kanal irgenwelche realen und völlig wahnsinnigen Ziele?
Oh ja! Beides! Ich möchte unbedingt mal eine schöne große Kampagne spielen. Von was, das ist mir eigentlich egal. Aber ich will endlich mal eine zu Ende bringen. Vielleicht gelingt mir das ja sogar mit den Schleiertanz-Streams. Da warten ja schon viele Leute auf die Fortsetzung und ich habe auch das Gefühl, dass wir bald endlich mal wieder zum Spielen zusammenkommen könnten. Ich möchte es auch endlich mal schaffen, eine regelmäßige Reihe anzubieten, in der im Livestream Sandboxes gebastelt werden. Das war ja das Prinzip die Idee meines allerersten Live-Streams und das hat wirklich Spaß gemahch und ich war etwas überwältigt von der Publikumsbeteiligung. Das wären dann die realistischen mittelfristigen Ziele. Ein halbwahnsinniges Ziel wäre, eine kleine Summe Geld per Crowdfunding zusammenzubekommen, das man dann möglichst unterhaltsam vor der Kamera durchbringt. Auf lange Sicht definitiv, dass man über Werbeeinnahmen das Hobby teilweise mitfinanzieren kann. Oder dass wenigstens das Gefilme kein Verlustgeschäft bleibt und man auf Null rauskommt. Völlig wahnsinnige Ziele? Mit Youtube-Werbeeinnahmen Ulisses die DSA-Lizenz abkaufen, mich dann lachend draufsetzen und das Spiel für tot zu erklären. Und natürlich jeden verklagen, der auf eigene Faust was dafür veröffentlicht. Vielleicht hätten dann andere und bessere Spiele mal endlich eine bessere Chance auf dem deutschen Markt.

6. Welches System würdest du denn ganz groß rausbringen, wenn du mit deinem Kanal die erste Milliarde verdient hast?
Zuerst würde ich am nächsten Gratisrollenspieltag Leute bezahlen, um sich vor jeden Games Workshop in Deutschland zu stellen und für lau das Grundregelwerk zu Dark Heresy zu verteilen.  Das wäre glaube ich ein Quantensprung für das Hobby und würde mir viele Freude beim Heidelbär einbringen. Dann würde ich Leute bezahlen, ein alternatives Regelsystem für Malmsturm zu kreieren und das am Gratisrollenspieltag in die Läden mitschicken. Denn das coolste Setting der Rollenspielgeschichte mit FATE-Regeln bespielt zu sehen, tut mir schon lange im Herzen weh. Wenn du dann irgendwann nochmal etwas Zeit zum Übersetzen hättest, würde ich dich anheuern, die neue World of Darkness noch mal komplett auf deutsch neu aufzulegen. Damit wären wir dann beide über Jahre hinweg beschäftigt. Nach den ersten zwei Aktionen für den GRT würdest du dich dazu bestimmt bereiterklären, oder?
Und dieses FUK!, von dem immer alle reden, verkauft sich ja zum Glück von alleine wie geschnitten Brot

7. Hört sich nach einem großartigen Plan an. Bin dabei. Ich weiß ja, dass du ein großer Fan von Mario T. bist. Was hältst du davon, dass er nun Fantasy Age und Titansgrave auf Deutsch herausbringt?
Als ich Super Mario auf der vorletzten Spiel in Essen gesehen habe, da hatte ich zittrige Hände. Ich dachte ja der Mann wäre weg vom Fenster. Aber ich fand es schön zu sehen, dass er da einen eigenen Stand hatte. Als jemand, der echt zu faul ist, sich Crunch auf Englisch anzulesen, freue ich mich sehr, dass es Fantasy Age auf deutsch geben wird. Ich habe bis jetzt nur Gutes davon gehört. Was das Spiel von Willyboy angeht… Ich habe jetzt schon genug geile Settings, ich brauche nicht noch eins. Zumal mir das Ganze wieder zu bunt und zu sehr durcheinadner ist. Und nur weil es von jemandem ist, der sich im Fernsehen selbst spielt (und das ist dann auch noch seine erste gute Rolle…), nein danke. Zu viel zu tun, um mich damit eingehend zu befasse. Aber Fantasy Age werde ich mir definitiv krallen und ich setze große Hoffnungen darin. Wäre ja vielleicht sogar was für Malmsturm.

8. Nur aus wissenschaftlichem Interesse: Was macht für dich gute Verlagsarbeit aus?
Gute Verlagsarbeit erkennt man am Ergebnis. Ein gutes Produkt, hochwertig, zu einem akzeptablen Preis, bei dem man sieht, dass sich da mehr als eine Person mehr als einen Moment Gedanken zu gemacht hat, ohne Versprechungen die vorher gegeben worden sind, die man dann nicht einhalten konnte, dessen Werdegang seiner Majestät König Kunde transparent gemacht wurde = Gute Verlagsarbeit. Wer im Hobby ist, der hängt wirklich mit seinem Herzen dran und steckt mehr Kohle rein als vernünftig wäre. Man hat es als Verlag nicht nur mit Kunden, sondern mit Fans zu tun. Und die erwarten die selbe Leidenschaft vom Produzenten. Das ist vielleicht unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht nachvollziehbar, aber es ist einfach so. Das ist so irrational wie Fußball. Man will keine Perfektion, nichts Fehlerfreies, man will sehen, dass da jemand Herzblut und Energie reingesteckt hat und man will irgendwie dabei sein und man will sehen, dass da jemand sein Bestes gegeben hat. Wenn das jemand schafft, dann ist das meiner Meinung nach gute Verlagsarbeit. Ein gutes Beispiel dafür ist Prometheus. Bei Los Muertos hatte ich das Gefühl immer gut und ehrlich informiert zu werden. Da hat sich aber auch der Autor fett mit reingekniet. Da war auch klar: Das ist sein Baby, da lässt er nix anbrennen, da lässt er alle dran teilhaben und da hat er sich nicht irgend einen x-beliebigen Verlag für gesucht. Und am Ende gab es dann ein tolles Produkt zu einem mehr als fairen Preis, eine Gratis-PDF für jedermann zum Reinschnuppern und tolle Standbetreuung und Beratung auf Messen. Da fühlte ich mich als Kunde gut behandelt und habe mein Geld gerne dagelassen. Um ehrlich zu sein hätte ich sogar noch mehr dafür ausgegeben.

9. Das wird die Jungs bei Prometheus freuen zu hören, die bekommen ka sonst oft Gegenwind! Apropos Los Muertos – Wie wichtig ist dir bei einem Rollenspielprodukt die graphische Darstellung?
Sehr wichtig. Das heißt nicht, dass es immer in Vollfarbe sein muss. Ganz und gar nicht. Aber es muss passend sein. Wenn die Illustrationen in einem Rollenspielprodukt die Stimmung des Spiels unterstützen und das Kopfkino anregen, dann beschäftige ich mich automatisch viel lieber/intensiver mit einem Rollenspielprodukt, als wenn ich nur Text vorgesetzt bekomme oder ich mich ständig wundern muss, warum man mir da unpassende Darstellungen anbietet. Aber mir darf es auch nicht zu bunt sein. World of Warcraft kann ich auch am Rechner haben. Los Muertos war da eher wie ein putziger Comic, aber ohne dem Spiel die ernsten Momente abzusprechen. Das war ziemlich gut. Aber auch schwarz-weiß gibt es schöne Sachen.

10. Vielen Dank für deine Zeit. Zum Abschluss darfst du noch den ungewaschenen deutschsprachigen Rollenspielhorden ein paar klare Worte entgegenföhnen.
Na aber immer gerne! Ungewaschen ist ein gutes Stichwort. Liebe Leute, seit The Big Bang Theory gilt Nerdtum als sexy. Verkackt das nicht! Unser Hobby wäre vielleicht attraktiver und dann auch größer, wenn ihr Kackspechte euch beizeiten mal duschen könntet, bevor ihr auf eine Con oder zum local dealer marschiert. Und auch zu schauen, ob man sich in den letzten 6 Wochen zufällig mal die Haare gewaschen hat, bevor man die Webcam anschmeißt, hat noch niemanden umgebracht! Zwingt mich nicht, ein Dusch-Tutorial-Video zu machen, das will doch wirklich niemand sehen…

Tsu spielt… Shadowrun returns

Warum, bitte sehr hat diese unterhaltsame Reihe nicht VIEL mehr Hits?!?
Tsu spielt fröhlich (und äußerst enthusiastisch) das jüngste SR-Computerspiel und filmt sich dabei. Das kann man sowas von entspannt nebenher sehen und selbst wenn das Bild in einem Fenster ist, das man nicht einsieht, weiß man immer was los ist. So kann ich locker-flockig das Spiel durchspielen ohne in seinen Besitz investieren oder gar mich selber anstrengen zu müssen.
Mir gefällt auch, dass man als Zuschauer öfters mal ein gewisses Mitspracherecht hat – wird also höchste Zeit, dass ich aufhole und auf der Höhe der Zeit bin, noch stecke ich mitten in Folge 5.
Bisher gibt es 9 Folgen, mal schauen, ob er es schafft, die Nummer komplett durchzuziehen.
… und habe nur ich das Gefühl, oder ist dieses Spiel einfach unfassbar einfach (also von der Handlung her) – ich nehme mal an, der auszuwählende Schwierigkeitsgrad zu Beginn bezog sich auf die Schwierigkeit der Kämpfe.

[Youtube] Acquisitions Incorporated PAX Prime 2014

Verdammte Axt! Warum ist es mir bisher noch nicht gelungen so was Cooles im deutschsprachigen Raum aufzuziehen??? Das kann doch nicht so schwer sein.
Aber okay, selbst mit einer Träne im Knopfloch kann man sich die Auftritte von Chris Perkins und Acquisitions Inc. noch immer verdammt gut ansehen. Und jetzt spielen auch noch Frauen mit (okay, eine immerhin)…
Wenn ihr also Vorschläge habt, wer in der deutschen Szene einen gewissen Unterhaltungswert hätte, immer her damit. Da MUSS doch einfach was zu holen sein.

[Youtube] Mein erster Vlog-Beitrag

Vorgestern berichtete ich noch vom VLOGtaculum, heute habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und mich vor meine Webcam gesetzt und meine 3 Lieblingssetting und -systeme kurz vorgestellt. Ja, da ist an Ton-, Bild- und Inhaltsqualität noch einiges rauszukitzeln, aber ich will ja auch nicht zu awesome beginnen und keine Luft mehr nach oben haben.
Checkt die Sache mal aus: VLOGtaculum von der Seifenkiste herab

Zum Vlogtaculum wird geladen…

Sehr coole Aktion, meine eine Dame, meine beiden Herren! Clawdeen, das Purpurne Tentakel und der Affendämon Tsu laden auf ihrem neuen Kanal zu einem kleinen Stelldichein! Ich bin glatt versucht, mich vor mein Tablet zu hängen und mein erstes Youtube-Video hochzuladen.

Äh, ich habe noch gar nicht gesagt worum es geht…
Derzeit scheint es mir so, als gäbe es monatliche „Aufgabenstellungen“, die von Vloggern, Youtubern und anderem Pöbel erfüllt und unter dem jeweiligen Eröffnungs-Filmchen verlinkt werden.
Gerade die erste Aufgabe ist reizvoll – es gilt seine 3 Lieblingssysteme und/oder Settings vorzustellen und ihre Vorzüge zu rühmen. Das müsste ich hinbekommen und habe ja immerhin noch satte 30 Tage Zeit (okay, ich müsste mich vorher wohl mal rasieren).
Weitere Infos gibt es in diesem Nerdpol-Thread, das Intro-Video findet ihr auf direktem Wege hier und die Aufgabe für den September genau hier

Einsteigersysteme – total überflüssig?

Nach dem Ansehen von Klaudienes Sabbelstream muss ich mal wieder meine Gedanken ordnen – mal sehen, ob ich zu irgendeinem Ergebnis komme. 

Zuerst muss ich ihr vehement widersprechen. Warum? Weil ich es kann!

 

Sie sagt, grob wiedergegeben, dass Einsteigersysteme unnötig sind, weil jemand, der sich dafür interessiert auch durchblicken wird, Leute ohne das nötige Interesse oder Engagement sowieso auch nach 10 Wochen noch nicht wissen, welche Würfel man wofür braucht.

Dabei übersieht sie natürlich die allererste Hürde, den allerersten Kontakt mit dem Konzept Rollenspiel an sich. Und da müssen unbedingt zwei Komponenten gegeben sein:

1. Es muss total scharf aussehen und mir (entweder im Regal des Buchladens oder in der Auslage des Spielwarenladens/Kaufhauses – im Idealfall im Regal eines Computerspiele-Ladens) auffallen. Es muss entweder total modern und cool aussehen, um anzusprechen oder so ungewohnt, dass es ins Auge sticht und neugierig macht.
Irgendwie kommen wir hier zu Punkt 1b) Vertriebswege – um dem Mainstream noch mehr in die AUgen zu fallen, muss man unbedingt mehr aus den Bahnhofsvideotheken, ääähhh Rollenspielläden raus (auch wenn die unbedingt weiter unterstützt und gestärkt werden müssen) und dahin, wo junge Leute hingehen, um Kram zu kaufen, mit dem sie spielen wollen.

2. Es darf nicht auf den ersten Blick einschüchtern! Wenn ich mir vorstelle, Neuling mit Interesse an Fantasy-Spielen zu sein und ich habe ein Buch mit 500 Seiten und eine Skyrim-DVD vor mir liegen, dann weiß ich, wofür ich mich spontan und eine Sekunde nachzudenken, entscheide.
Habe ich da aber statt des Wälzers eine coole Box mit ein paar Würfeln, Gimmicks, Figuren und vielleicht ein oder zwei dünne Heftchen mit einem einfach verständlichen Tutorial, das mich sowohl fesselt, als auch mir die Regeln näherbringt, dann wird diese Entscheidung nicht ganz so leicht fallen.

Ja, DSA Klassik und Splittermond Junior (Geil! „Splimoju“!) – ich blicke in eure Richtung!

Neben den Dingen, die das eigentliche Regelwerk angehen, kann man da ja noch in die unterschiedlichsten Richtungen weiter überlegen. Welchen Promis drücke ich das Spiel in die Hand, um sie damit werbewirksam zu knippsen, oder sie in Interviews schlaue Sachen darüber sagen zu lassen? Woc schalte ich welche Werbung, um welche potentielle Kundschaft (in meinen Überlegungen spiel- und fantasyaffine Jugendliche) abzuholen? Welche nerdigen Merchandise-Artikel bringe ich unters Volk, welche Giveaways sind nicht nur für eBay-Auktionen von Veteranen unteressant, sondern können junge Leute ins Boot holen…?

Verdammt – man müsste da echt mal ein komplettes Konzept erarbeiten –
ich wette, dass da noch kein (deutscher, aber auch internationaler)
Verlag richtig in die Tiefe gegangen ist und sich großflächig überlegt
hat, wie man wirklich breiten Erfolg haben kann.

[Let's Play] Einsamer WOlf – Flucht aus dem Dunkel

Sehr schön – die Jungs von Mantikore haben das Goldene Kamel mit einem „Rezi-„Exemplar des ersten Einsamer Wolf-Bandes versorgt und der Schlawiner wird sich häppchenweise vor der Kamera auf die Flucht aus dem Dunkel machen.
Bin mal gespannt ob er die Sache durchzieht (denn ich würde ihn auch gerne „Reiter der Schwarzen Sonne“ spielen sehen)…
… und ob er es anders als ich aus der vermaledeiten Abtei heraus schafft…
Das erinnert mich auf jeden Fall dran, dass ich mal wieder ein Abenteuer-Spielbuch in der Schule deponieren sollte. Klassen 5 freuen sich in Vertretungsstunden immer sehr über gemeinsame Abenteuer.

[Soapbox TV] Monatliche Nachrichtensendung?

Hmmm… Ich gehe ja immer noch mit der Idee schwanger (natürlich neben dem „Hauptbetätigungsfeld Blog“) ab und an mal was Filmisches bei Youtube einzustellen.
Meint ihr es gäbe Interesse für eine monatliche „Nachrichtensendung“? Natürlich mit zwei SprecherInnen, damit nicht immer nur meine Fresse im Bild ist…
Ich denke an etwas wie die Ausgespielt Nachrichten – allerdings tatsächlich auf Rollenspiel (und seeeehr Artverwandtes beschränkt) und – logischerweise – mit der Möglichkeit, Sachen auch direkt zu zeigen.
Gecovered würden dann:
– neue Produkte
– Geschehnisse in der Szene
– Blick in die Zukunft
– allgemeine Infos
Gute Idee? Doofe Idee? Verbesserungsvorschläge…?