[Labyrinth Lord] Zangars Menagerie – Der Zieger

Ich habe mir vorgenommen, jedes Mal, wenn ich eien Rezi oder einen News-Artikel poste, einen weiteren mit Spielmaterial dazuzusetzen, damit da ein gewisses Gleichgewicht gewahrt bleibt. Daher geht es also heute ein weiteres Mal in die Katakomben von Dolmvay, in Zangars Menagerie

Zieger
ANZAHL: 1W2
GESINNUNG: n
BEWEGUNG: 90″ (30″)
RÜSTUNGSKLASSE: 7
TREFFERWÜRFEL: 1+1
ANGRIFFE: 2 (Hörner + Biss)
SCHADEN: 1W4 (bei 19-20 wird der Gegner umgeworfen) und 1W2
RETTUNGSWURF: Käm 1
MORAL: 12
HORTKLASSE: keine
Bei den Ziegern hat Zangar sich selbst übertroffen. Er erschuf ein Mischwesen aus einer Ziege und einem Tiger. Die Tiere haben den Kopf einer Ziege und den Körper eines (ziegengroßen) Tigers. Leider haben sie auch das Selbstbewusstsein eines Tigers und nehmen wenig natürliche Feinde für voll. Dies – und die Tatsache, dass sie sich nicht reproduzieren können – dürfte dazu beigetragen haben, dass die einst riesige Zieger-Herde des Zangar extrem ausgedünnt ist. Trifft man mal auf eines oder gar zwei Exemplare dieser gattung, darf man sich extrem glücklich schätzen. Naja, zumindest wegen ihrer enomen Seltenheit, denn weniger glücklich dürfte man sein, wenn der angetroffene Zieger mit gesenktem Kopf auf einen zustürmt und versucht, einen umzuwerfen. und aufzufressen, was natürlich mit dem Gebiss einer Ziege nicht extrem beeindruckend daherkommt.

[Labyrinth Lord] Zangars Menagerie – Die Schmetterspinne

Sehr geehrte Damen und Herren, ich präsentiere stolz…

*trommelwirbel*
Neues Material für Labyrinth Lord. Ich habe eine Reihe mit absonderlichen Kreaturen im Auge – vielleicht in Kombination mit einem kleinen Abenteuerort.
Es handelt sich dabei um
Zangars Menagerie
Erst vor Kurzem haben die Behörden von Dolmvay in einem abgelegenen Teil des Entwässerungssystems der Stadt einen Bereich gefunden, in dem die merkwürdigsten Kreaturen zu finden sind. Recherchen haben ergeben, dass hier vor unzähligen Jahren der völlig wahnsinnige Magier Zangar sein Unwesen getrieben hat. Er erforschte so genau wie niemand vor und auch nach ihm, des Wesen des Lebens und erlangte so ein geheimes Wissen, das es ihm erlaubte, Wesen miteinander zu kreuzen, die sich – sollte es einen Schöpfer geben – ganz sicher niemals näher begegnen sollten. Auch völlig neue Monster konnte er scheinbar erschaffen und erfreute eine Zeitlang die Bürger der Stadt mit einer unterirdischen Menagerie, die jederfür einen kleinen Obulus betreten konnte, um die sonderbarsten Wesen zu betrachten. Zu Zangars Lebenszeiten waren alle Kreaturen in sicheren Käfigen untergebracht, aber nach seinem plötzlichen Tod (dessen Unsachen nie so ganz geklärt werden konnten) verfiel die Anlage immer mehr und so manche der Monstrositäten fand einen Weg nach draußen. Einige der Geschöpfe schienen mit Intelligenz gesegnet sein, denn als die Stadtwache vor wenigen Tagen das Areal betrat, waren alle Zellen und Käfige von außen geöffnet worden…
Abenteueraufhänger: (können beispielsweise als Aufträge vom Stadtrat vergeben werden)
1. Die Kreaturen fangen, töten, katalogisieren,…
2. Den Bereich kartographieren
3. Den Tod Zangars aufklären
4. Herausfinden, wer die Käfige geöffnet hat
5. Zangars Unterlagen sichern
Das erste Grauen, dem sich die unvorbereiteten Büttel gegenüber sahen, war die
Schmetterspinne
ANZAHL: 1W4
GESINNUNG: n
BEWEGUNG: fliegend 240′ (80′) / krabbelnd 30′ (10′)
RÜSTUNGSKLASSE: 3
TREFFERWÜRFEL: 5*
ANGRIFFE: 2 (Mandibeln / Schallwelle)
SCHADEN: 1W8 / 1W6 (alle Kreaturen im Raum)
RETTUNGSWURF: Käm 5
MORAL: 9
HORTKLASSE: keine
Die Schmetterspinne ist eine fürchterliche Kreatur etwa von der Größe eines großen Steinadlers. Der Leib ist massig und dunkel behaart, die Flügel sind äußerst farbenfroh und äußerst fragil. 
Über das Paarungsverhalten dieses Insekten-Spinnen-Hybrids ist – glücklicherweise – nichts bekannt
Die Schmetterspinne jagt, indem sie sich an der Decke einer Höhle niederlässt und dort geduldig auf potentielle Nahrung wartet. Dabei spielt die Größe des Gegners keine Rolle, sondern die Spinne scheint ganz eigene Geschmackskriterien zu berücksichtigen, wenn es darum geht, Schmackhaftes zu attackieren. Hat sie sich entschieden sich etwas Bewegliches einzuverleiben, so fliegt sie los und schlägt einmal peitschengleich ihre Flügel in die Luft, was eine Schallwelle mit gewaltigem Druck hervorruft, die die meisten kleineren Lebewesen sofort tötet. In diesem kurzen Zeitraum hat ein Gegner oder eine gegnerische Gruppe eine Chance von 1 auf 1W6 (ist ein Elf anwesend 2 auf 1W6), auf den fast unsichtbaren Gegner aufmerksam zu werden. Ansonsten überrascht die Kreatur ihre Beute und kann den Schallangriff durchführen, bevor um Initiative für die erste Runde gewürfelt wird.
Die Spinne kann diesen Schmetterangriff nur durchführen, solange sie unverletzt ist, was jedoch bedeutet, dass dies in jeder Runde der Fall ist, in der sie keinen Treffer abbekommt.
Neben dieser fürchterlichen Waffe steht ihr noch der Biss mit ihren stahlharten Mandibeln zur Verfügung. Das Tier ist zwar nicht intelligent, scheint aber intuitiv zu wissen, dass er zuerst aum Magiewirker gehen muss – vielleicht liegt es aber einfach nur daran, dass es gelernt hat, dass Stoff und Leder leichter zu durchdringen sind als Metall…
Abenteueraufhänger:
1. Herausfinden, wie das Tier sich vermehrt
2. Alle Exemplare aufspüren und fangen oder töten
3. Versuchen, die Schallwaffe nutzbar zu machen
In-Game Information:
Ridicus Maxus, der einzige Krieger der Stadtwache, der lebend von der Expedition in die Menagerie zurückkam schilderte – noch immer unter Schock stehend Folgendes:
Wir betraten eine kleine Höhle und ich habe gerade mit meiner Laterne die Decke abgeleuchtet, da flog ein etwa hundegroßes Ding mit riesigen blau-roten Flügeln in mein Gesichtsfeld. Ich konnte gerade noch einen Blick auf etliche haarige Beine und ein fürchterliches Maul werfen, da gab es einen riesigen Knall – obwohl ich mir gar nicht sicher bin, dass ich etwas gehört habe – und alle anderen Männer meiner Truppe fielen tot oder betäubt um. Ich spürte einen fürchterlichen Schmerz und meine Trommelfelle explodierten förmlich. Das Wesen ließ sich in aller Seelenruhe auf Gaius nieder und biss einen großen Bissen aus seinem Brustkorb heraus. Danach erinnere ich mich nur noch, dass ich gerennt und gerannt bin…

[Rezi] Das Gamerboard

Mir ist mal wieder durch Zufall etwas richtig Cooles in die Finger gefallen – das „Gamerboard„. Das ist ein kleines stabiles Clipboard, das man sich entweder an die Wand dübeln kann oder das man mit Filzbändern versieht und so auch problemlos im Liegen auf dem Tisch herumschieben kann.
Eigentlich wollte ich eine Rezension zu dem Ding schreiben, weil ich es so cool finde, aber dann kam mir der fiese Kollege Würfelheld zuvor und hat lang und schmutzig genauestens beschrieben was das Teil ist, was genau man damit anstellen kann und welche Unterhosenfarbe der Designer bei der Entwicklung trug – checkt das hier aus, wenn ihr ALLES, aber auch wirklich ALLES über die Funktionen des Gameboards erfahren wollt.
Ich musste also etwas umplanen und habe mich auf das besonnen, was ich am besten kann – ich habe gespielt. Zur Einleitung gibt es erstmal ein paar Fotos mit der Überschrift:

Alles klar – die nächste Spielsitzung kann kommen!
.. und mal aus etwas geringerer Entfernung
… und im Querformat geknippst
Fazit:
Das Teil ist wirklich praktisch. Für mich als Kampagnenliebhaber ist es natürlich Weltklasse, dass es eine Karo-Auflage und zwei unterschiedlich große Hex-Folien gbt. So kann ich Dungeons spielen, aber auch Hex-Kampagnen, die ich in zwei unterschiedlichen „Auflösungen“ vorbereiten kann. Klasse.
Die Folie hält superstabil in der Halterung und das gesamte Teil hat irgendwie genau das richtige Gewicht, um nicht auf dem Tisch herumzurutschen und andererseits problemlos mal hin- und hergeschoben werden zu können.
Ihr könnt sicher sein, dass es keine Con mehr gebenn wird, auf der ich das Teil nicht für den Fall einer spontanen Runde im Rucksack haben werde. Ach ja, apropos „Con“. Da hat man ja oft nicht so viel Platz und wird von dem dicken Rollenspieler am Tisch hinter einem öfters mal aus Versehen angestupst – kein Problem, wir haben veim Spielen Charaktere und Monster mit den farbigen Magnetpenöpeln dargestellt. Da braucht es schon einen ordentlichen Bodyslam besagten dicken Rollenspielrs mitten auf den Tisch, damit da was verrutscht. Zu Beginn waren wir etwas irritiert, weil die Magnete doch so amtlich was wegmagnetisieren, dass man die Pöppel nicht direkt nebeneinander stellen kann, aber dann haben wir den Bug zum Feature erklärt und es genutzt, um besser darstellen zu können, wie viele Gegner an einer Stelle um einen Charakter herumstehen und angreifen können. Clever, was?
Fast bin ich versucht, einen Punkt abzuziehen, weil ich hier eine halbe Stunde rumgeflucht habe, bis ich die verkackte Schutzfolie von den Klebestellen des Filzes abgepiddelt hatte, um mein Board tischkompatibel zu machen, aber ich will ja nicht päpstlicher als der Papst sein und diese nervenaufreibende Tätigkeit muss ja schließlich nur einmal vollzogen werden.
Ich möchte schließen mit einem knackigen: „GO, GAMERBOARD! GO, GAMERBOARD!!!
Bewertung:
5 von 5 praktischen Gegenständen, die man auf einer Con unbedingt dabei haben sollte.
P.S.. Ach ja, wer erkennt, welches grandiose Abenteuer zu gut einem Drittel gespielt wurde, der bekommt einen Gummipunkt! (Mein Gott, seit den 80ern habe ich das – also das mit dem Gummipunkt – mal wieder sagen wollen.)
P.P.S.: Und alle, die den Link oben im Fließtext verpasst haben – wer 22,90€ sinnvoll investieren woll, der sollte diesem Link folgen!

EDIT: Kacke! Den Titel des guten Stücks direkt in der Überschrift versemmelt… (Jetzt ist es korrigiert!)

"Wunsch ist Wunsch 2014" … und es geht los. Meine Aufgabe ist gelandet!

Schick! Ich habe die Aufgabe von Mad-Kyndalath zugelost bekommen, da ist „Old-Schoolness“ vorprogrammiert – das gefällt mir schonmal außerordentlich gut!
Was also habe ich zu tun?

„Ich wünsche mir bis zu fünf verschiedene Vertragsvorlagen für diverse Pakte mit Teufeln und Göttern in beliebigen Settings.“
Hört sich doch nach keinem unlösbaren Job an, ich denke da bekomme ich was hin.
Hä? Ihr wisst nicht, was „WiW“ ist?!? Dann gibt es HIER Infos zum Projekt, dem deutschen Secret Santicore, und HIER den Podcast mit der Auslosung der Wünsche.

[Blog] Labyrinth Worlds

Ahoi, OSR-Fans. Nachdem es (wegen meiner 3826592526789420 Projekte) leider viel zu ruhig um Labyrinth Lord geworden ist, gibt es wieder Erfreuliches an der Old-School-Front zu vermelden.
Marc Geiger hat einen schicken Blog aufgemacht, auf dem er immer mal wieder Spielmaterial und hoffentlich auch sein Spezialgebiet – Soloabenteuer – veröffentlichen wird. Ich hoffe, die Labyrinth Worlds werden ein Anlaufpunkt für alle Fans des klassischen Rollenspiels.
Bisher gibt es übrigens keinerlei Inhalte – bis auf 4 komplett ausgearbeitete und als PDF gratis zur Verfügung stehende Abenteuer aus Marcs Feder:
  • Schwarze Fenn: Ein spielleiterloses Abenteuer für bis zu 6 Charaktere
  • Welten von Schwert und Magie: Ein Sword & Sorcery-Setting
  • Erwachen im Reich des wahnsinnigen Gottes: Eine einseitige Sandbox
  • Im flammenden Abgrund: Ein einseitiges Solo-Abenteuer
Haut rein und zeigt Marc mit Milliarden von Klicks und Downloads, dass sich sein Einsatz lohnt!

"Fun Farm" als Kneipenspiel in D&D-Derivaten

Es ist mal wieder Spiel des Jahres-Zeit!!!
Morgen verkündet die Jury ja den Sieger in der Rubrik Kennerspiele und das Spiel des Jahres, ein guter Zeitpunkt, um eine völlig dämliche Idee zu posten, die mir im Kopf rumgeschwirrt ist, die ich aber bisher noch nicht am Spieltisch testen konnte…
Um in der Kneipe mal so richtig die Sau rauszulassen, empfiehlt sich ein Spiel, das mit Bewegung und Reaktion zu tun hat – spontan fällt mir da das grandiose „Fun Farm“ ein, das regelmäßig bürgerkriegsähnliche Ausmaße annimmt.
Damit nicht nur das Spielerkönnen eine Rolle spielt, sondern die Charakterwerte auch eine Rolle spielen habe ich folgende kleinen Erschwernisse in eine Tabelle geprügelt und mir einen halbwegs sinnvollen Modus ausgedacht.
Stärke und Geschicklichkeit der jeweiligen Charaktere werden addiert und absteigend sortiert.
Der Spieler des Charakters mit dem höchsten Gesamtwert (und alle mit einem gleich hohen Gesamtwert) darf ganz normal und ohne jegliche „Behinderung“ spielen. Die Spieler der anderen Charaktere müssen mit kleinen bis mittelschweren Einschränkungen leben, um die Defizite ihres Charakters zu emulieren:
1 Punkt schlechter: muss mit der schlechteren Hand greifen
2 Punkte schlechter: muss ein Auge schließen
3 Punkte schlechter: muss die Hand hinter den Rücken legen bis die Würfel liegen
4 Punkte schlechter: muss mit der schlechteren Hand greifen und ein Auge schließen
5 Punkte schlechter:  muss mit der schlechteren Hand greifen und die Hand hinter den Rücken legen bis die Würfel liegen
6-7 Punkte schlechter: darf nur alle zwei Runden mitspielen
8-9 Punkte schlechter: darf nur alle zwei Runden mitspielen und muss mit der schlechteren Hand greifen
10-11 Punkte schlechter: darf nur alle zwei Runden mitspielen und muss ein Auge schließen
unfassbar schlecht: darf nur alle zwei Runden mitspielen, muss mit der schlechteren Hand greifen, ein Auge schließen und muss die Hand hinter den Rücken legen bis die Würfel liegen
Falls eure Charaktere noch einen finanziellen Anreiz benötigen, in der Kneipe anzutreten, könnte jeder Charakter 8 GM einsetzen – am Ende erhält jeder so viel GM wie er Karten auf der Hand hat – überschüssiges Gold der Runde geht an den Wirt.
Damit der Spielleiter nicht gelangweilt herumsitzt, kann er natürlich einen NSC spielen – hier die Werte für klassische Personen, denen man begegnen könnte:
Wirt: ST 13, GE 11
Zwergenkundschafter: ST 16, GE 9
Elfenwaldläufer: ST 13, GE 14
durchschnittlicher Bauerntrampel: ST 8, GE 8
starker Bauerntrampel: ST 15, GE 6
Halblingszecher: ST 8, GE 16
Enjoy!

[Splittermond] Charaktererschaffung für Dummies…

Auf der Seifenkiste ist es ja rollenspieltechnisch in letzter Zeit etwas dünn gewesen, daher habe ich, als die beiden schicken extrem blauen SM-Regelwerke bei mir landeten (siehe Beweisfoto), sofort beschlossen, etwas damit anzustellen. Außerdem habe ich mit echtem eigenem Geld dafür bezahlt und mein Name steht auch nicht mit der kleinsten Schriftgröße in den Credits, ich kann also hart mit dem Gerät ins Gericht gehen.
… und was wäre da geeigneter, als einen Charakter zu basteln, um zu sehen, ob diese Komponente des Spiels funktioniert.
Als schnell zusammengetackertes Charakterkonzept soll ein Vargenkundschafter (Vargen sind so lustige Wolfsviechers, von denen ich mal auf der Homepage gelesen habe!) mit Affinität zu Tieren und Wildnis rauskommen – mal schauen, ob das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Von der Idee einen Zuckerbäcker zu bauen, habe ich mich schnell verabschiedet – schließlich will ich den Kerl vielleicht irgendwann mal spielen.
Ich präsentiere also:

Die Geburt des Alrik Splimondo
Okay, das Dokument der Stärke sieht schonmal mit zwei Seiten (davon eine halbe mit Magie, die ich hoffentlich nicht benötigen werde) fast übersichtlich aus. Auch gibt es keine layouterischen Spirenzchen, sondern alles ist klar strukturiert, das mag ich schonmal. (Ach ja, das fast schon splittermondige blau-türkis entspringt meiner leeren Farbpatrone, das ist in dem Farbton vom Verlag her nicht so gewollt.)
Let’s go! Nach einer kurzen Einleitung und den obligatorischen Teilen mit einem Spielbeispiel und den Grundregeln geht es dann auch direkt in medias res. Zuerst erkärt mir der (mich siezende) Text, dass ich entweder mit Modulen oder komplett frei arbeiten kann – ich beschließe also, wenn es eine entsprechende Klasse (ich werde später lernen es heißt hier „Ausbildung“) gibt, mir Modulen zu arbeiten, da ich kein so genaues Bild im Kopf habe, dass ich jetzt schon weiß, dass ich mehr Punkte auf „Feuer machen“ benötige als auf „mit Lurchwesen reden“. Lassen wir uns also mal überraschen… Auf den Seiten 23 bis 27 finde ich in 10 Schritten eine genaue Anleitung, was ich zu tun habe und auf den darauf folgenden Seiten wird ein Beispielcharakter durchgehechelt. Sieht idiotensicher aus. Um ganz sicher zu gehen, haben uns die Herren Entwickler aber noch eine Übersichtstabelle (auf Seite 27) gestiftet. Super!
Starten wir also – überraschenderweise – mit Schritt 1 Idee. Easy. Habe ich ja schon gemacht. Alles paletti!
Her mit Schritt 2 Rasse! Wie schon gesagt soll es dann bitte ein Varg sein. Das klappt super, denn der Kurztext verrät mir, dass ab Seite 32 Menschen, Alben, Zwerge, Gnome und Varge beschrieben werden. Auf S. 36 finde ich tatsächlich meinen Varg, überfliege den Text und trage brav die Sachen aus dem Kästchen unten rechts auf meinen Charakterbogen, den ihr später zu sehen bekommen werdet. Hä? Warum kann ich den ganzen überflüssigen Flavour-Kram auswürfeln, aber das Gewicht nicht? Merkwürdig.
Wurscht! In Schritt 3 Kultur überlege ich mir schnell, wo und wie mein guter Herr Splimondo aufwuchs, denn auch das hat Einfluss auf seine Werte und Fähigkeiten. Spätestens hier ist übrigens der Zeitpunkt gekommen, wo sich der Kundige doch von der Systematik her minimal an die Heldengenerierung von Myranor, die auch schon absolut nicht übel ist, erinnert führt. Wie das wohl kommt…? Mir steht hier zwar eigentlich alles Mögliche frei, aber um nicht aus dem Rahmen zu fallen, wähle ich spontan einen „Tarr“, einen Vargen der Sonnenweite – zu finden auf S.43. Same procedure as 5 minutes ago. Ich überfliege den Text und übertrage die relevanten Daten aus dem kleinen Kästchen unten rechts auf den Charakterbogen. Fuchsig gemacht.
Schritt 4 umfasst die Abstammung meines Vargen. Er ist viel rumgekommen in seinem Leben, ist also absolut folgerichtig ein Reisender (S.54) und ihr werdet es nicht glauben, ich lese den Text dieses Mal aufmerksam (er ist auch nur sehr kurz) und übertrage die Werte aus dem kleinen Kasten auf den Charakterbogen. Langsam komme ich in den Groove.
Schnell rübergeswingt zu Schritt 5 Ausbildung. Nun, der Kerl soll ja ein Kundschafter, Waldläufer, Ranger oder sowas sein, wenn da mal nicht der Kundschafter genau das Richtige für mich ist. Netterweise findet sich am Anfang des Kapitels eine kleine Tabelle mit allen möglichen Ausbildungen und Seitenzahlen wo sie zu finden sind, ich kann mich also direkt auf S.61 einfinden. Dort mache ich was?
Richtig! Ich überfliege den Text und schreibe das, was ich in der Box unten rechts finde auf den Charakterbogen. Groovy!
Und jetzt geht es richtig los! Als alter D&Dler folgt jetzt das, was einen Charakter eigentlich ausmacht, alle anderen Werte sind pillepalle! In Schritt 6 Attribute darf ich endlich meine Haupt-Spielwerte bestimmen. Überraschenderweise verweist dieser Abschnitt nicht auf einen später folgen Abschnitt, sondern auf die schon gelesene Seite 11. Gut schleudere ich halt 18 Punkte auf die 8 Attribute Ausstrahlung, Beweglichkeit, Intuition, Konstitution, Mystik, Stärke, Verstand und Willenskraft. Ich muss überall mindestens 1 Punkt einsetzen und darf höchstens drei auf je ein Attribut verteilen, da gehe ich doch mal total auf Konstitution und Stärke und siedle den Rest so im Mittelfeld an. Jetzt kann ich auch endlich die Attributsmodifikatoren aus den Schritten 2 und 3 anrechnen. Hmmm… Vielleicht liest ja jemand von den Designern den kleinen Artikel und erklärt mir warum man vom seit Menschengedenken wissenschaftlich als perfekt nachgewiesenen Ansatz abgekommen ist, zuerst die Attribute zu bestimmen, um ein Gefühl für den Charakter zu bekommen und dann anschließend im Zuge der Erschaffung Änderungen daran vorzunehmen…

Schritt 7 Stärken, Ressourcen und freie Fertigkeiten gibt mir jeweils Punkte, die ich auf diese Rubriken verteilen kann. Drei Punkte kann ich auf Stärken verteilen, wobei ich als Varg-Kundschafter ohnehin schon amtlich viele davon auf meinem Bogen stehen habe.Zwei Punkte gibt es für Ressourcen und 5 Punkte für Fertigkeiten. Jeweils gibt mir das Buch die passende Startseite dazu, sodass das wirklich zügig vonstatten geht. Bisher bin ich wirklich zufrieden und habe neben den größtenteils feststehenden Elementen der Module jetzt noch die Möglichkeit Dinge zu tun, die meinen Charakter von allen anderen Vargen-Kundschaftern unterscheiden.
Jetzt kommen wir zu einem zentralen Punkt, des Spiels, und zwar in Schritt 8 Mondsplitter und Schwächen. Damit meine ich nicht die (optional zusätzlich wählbaren aber von mir komplett verschmähten Schwächen, die mittlerweile jedes von einem tippenden Meerschweinchen entworfenen System über den Status des reinen Flavour-Elementes erhoben hat) äh, im Klammersatz die Orientierung verloren… Schwächen, sondern die Mondsplitter. Hier wähle ich mal ohne viel Ahnung zu haben was es später genau für eine Bedeutung haben wird, das „blutige Antlitz des Mondes“. Scheint mir von der Kurzbeschreibung her gut zu meiner Idee vom Charakter zu passen. Eigentlich gefällt mir auch das ganz gut, denn ich treffe die Entscheidung nicht, da ich später besonders tolle Vorteile haben möchte, sondern weil es für Alrik Splimondo einfach so sein soll.
Im vorletzten Schritt 9 Start-Erfahrung, bekomme ich nochmal 15 Punkte, die ich nach einem festgelegten Schlüssel (in einer Tabelle direkt oberhalb des Abschnitts zu finden) verteilen darf. Klar gibt es noch einen Stärkepunkt, dazu noch eine Fertigkeit und ich habe noch 2 Punkte auffe Tasche, um damit später ordentlich einkaufen zu gehen.
Huzza! Der nächste und letzte Schritt hat einen sehr verheißungsvollen Namen: Schritt 10 Feinschliff. Hier ermittle ich mit Hilfe einer Tabelle (allerdings finde ich die benötigten Rechenschritte auch auf dem Charakterbogen) die abgeleiteten Werte. Das hat irgendwie den rührenden Hauch der 90er – Ruf des Warlock anyone??? – nimmt aber nicht die Dekadenz dieses Jahrzehnts an und es beschränkt sich auf 9 Werte und ich muss nicht mehrere Seiten ausrechnen, die an eine Mathe-Kursarbeit der Klassenstufe 11 erinnern. Weiterer Kleinkram folgt, wie das Bestimmen der Meisterschaften (= Fertigkeiten, die bei 5 oder höher liegen), das Notieren der Splitterpunkte, der Sprachen… Alles easy – bis auf das Kaufen und Notieren der Waffen, Rüstung und Ausrüstung, denn ich hasse es, mich zu Beginn durch die Listen zu wühlen. Immerhin gibt es für die Ausrüstung eine Art „Basis-Pack“, das ich mir einfach notieren kann.
Etwas stresst mich auch das Konzept der „Last“ – das versucht die Traglast zu regeln, ist aber irgendwo zwischen „wir lassen es komplett weg“ und „Hartwurst pur“ steckengeblieben und ich muss an drei verschiedenen Stellen nachlesen, bis ich es geblickt habe – okay, ich darf also neben dem Durchschnittskrempel, den ich bei mir habe, noch 8 Last bei mir tragen. Kein Ding, das unterschreitet der gute Alrik locker und ist somit regelkonform. Prima. Da habe ich den einzigen kleinen Haker der Charaktergeneration ganz am Schluss, alles andere lief reibungslos ab und selbst ich, als Regel-Nichtblicker bin recht gut zurechtgekommen – auch wenn Fachleute sicher beim Checken der Charakterbögen noch locker 5-10 Fehler finden werden.
Und – supisüpchen – ich darf mir auch noch wenn ich möchte Antworten zu den leicht „angeforgeten“ 16 Fragen ab Seite 29 überlegen, um ein noch besseres Gefühl für meinen Charakter zu bekommen, da lehne ich doch glatt dankend ab. Schließlich bin ich mit Ali so zufrieden, wie er jetzt ist.
Fazit: Gut strukturiert, auf den ersten Blick sehr flexibel, die Wahl zwischen Modulen und freier Erschaffung… Was will man mehr? Ach ja, gedauert hat das Prozedere knappe 75 Minuten. Das finde ich durchaus noch im erträglichen Rahmen. Allerdings ist es deutlich über dem, was ich von regelarmen Systemen gewohnt bin und ich wäre schon etwas enttäuscht, wenn er im ersten Kampf ins Gras bisse, was mir sonst herzlich schnuppe ist, denn normalerweise bastle ich einfach einen neuen Charakter und gut ist.

[SpacePirates] Die Eisgalaxis (Gratis-Abenteuer)

… und ich habe für den Greifenklaue-Würfelheld-Wettbewerb noch ein Versager-Abenteuer geschrieben.
Es heißt „Die Eisgalaxis“ (wie der Titel schon vermuten ließ) und ist für das System SpacePirates (wie der Titel ebenfalls nahelegte). Das System ist kostenlos, das Abenteuer kostet nix – ihr könnt sofort loslegen.
Viel Spaß mit einem extrem verstörenden zufallsbasierten Weltraum-Abenteuer…

[Labyrinth Lord] Der Bumsstock (Gratis-Abenteuer)

Ich habe mal wieder amtlich bei einem Wettbewerb verkackt, aber ich finde das kleine Goblin-Abenteuer so putzig, dass ich es dennoch der Menschheit nicht vorenthalten möchte. Wer schon immer mal einen Goblin spielen wollte, der nach dem Winter die Goblinhöhle befreit und dabei ordentlich Unordnung anrichtet, der sollte es sich runterladen.
Ich präsentiere euch halbwegs stolz:

[Labyrinth Lord] Der Barbar

Astrein! Kollege Tagschatten hat auf seinem Blog eine neue Charakterklasse für Labyrinth Lord gebastelt – den Barbaren!
… und der macht nicht nur Lust auf ein amtliches Ründchen Old-School-Goodness, sondern stimmt gleichzeitig auf den Gratisrollenspieltag ein. Also eilet zum oben angegebenen Link und ladet runter bis die Schwarte kracht.
Tolle Aktion und ich stehe sooooooo kurz davor, ein kleines Barbarenabenteuer für meine GRT-Runden in den Koblenzer Läden aus dem Handgelenk zu schütteln.