Sonderangebote im Uhrwerk-Shop! (Deadlands, L5R und Brettspiele)

Huiuiuiuiui! Die Damen und Herren vom Uhrwerk-Verlag haben ein paar Preise gesenkt.

… und zwar ganz besonders von Deadlands, Legend of the 5 Rings und ihren Brettspielen!

Wenn ihr nur für 2 Artikel Geld übrig habt, rate ich zu dem grandiosen Deadlands – Hölle auf Erden, das der großartige Zornhau editiert hat und zu den Summoner Wars-Sachen…

Hier geht’s zum Shop.

… und nein, ich bin nicht anteilsmäßig am Gewinn beteiligt, aber Hölle auf Erden zum halben Preis muss einfach mal laut gasagt werden!

[Rezension] Aetherwestern Ausgabe 1 – Staub und Aether

Cool. Mein erster Groschenroman seit ich mal zu Recherchezwecken vor drei oder vier Jahren ein John
Sinclair-Heft gelesen habe. Davor war mein letztes Zusammentreffen mit
diesem Genre in der 11. Klasse, als wir als Klassenarbeit ein Kapitel
aus einem Arztroman geschrieben haben…
Artikel: Aetherwestern – Ausgabe 1

Autoren: Anja Bagus, Brida Anderson, Lara Kalenborn, Andreas Dresen
Verlag: Aether Manufaktur
Preis: 2,50€
Reihe: Aetherwestern
Format: A5-Heft, 82 Seiten
Erschienen: September 2014

Klappentext:
    Der wilde Westen. Sand knirscht unter den Stiefeln, Sporen klirren; die Männer sind rau, die Frauen auch, und manch einer ist schneller mit der Waffe als mit Worten. Die besten Freunde sind der Sonnenuntergang, das Pferd und die Winchester. Doch die Tänze der verfolgten Ureinwohner wecken den Aether, und mit den grünen Nebeln kommen nicht nur hilfreiche Geister, sondern auch bösartige Scheußlichkeiten.
    Unsere Geschichten erzählen von den Siedlern, den Cowboys, den Marshals und den Pinkerton-Detektiven. Sie erzählen auch von mutigen Frauen, von Glücksrittern, Geschäftemachern und von denen, die das Unbekannte nicht scheuen, sei es nun staubgrau oder aethergrün.

    Die Geschichten:
    Shunta — Kitty-Grace Cunningham (alias Anja Bagus)
    Für eine Faust voll Federn — Brida Anderson
    Fallende Steine — Nathaniel T. Jefferson (alias Lara Kalenborn)
    Aetherwood — Al McMurphy (alias Andreas Dresen)

Die Storys:
Shunta:
Ein rasant ziehender Pinkerton-Agent, der irgendwie mit in einen Indianer-Mythos hineingerutscht ist. Traum oder Realität?

Für eine Faust voll Federn:
Schöner Mysterywestern mit amtliche fiesen Bösewichten einer (vielleicht 2???) Heldin, die sogar auf diesen wenigen Seiten Gestalt annimmt und ein Knaller im letzten Satz. So muss Pulp-Literatur!

Fallende Steine:
Hmmm… Wenig Western, wenig Steampunk, aber eine schöne etwas an Lovecraft erinnernde Liebesgeschichte.

Aetherwood:
Mein Highlight, da tatsächlicher überraschender Schluss und die meisten Steampunk-Elemente sowie ein fernöstlicher Drache im Wilden Aether-Westen. Blitzsaubere Unterhaltung.

Das Setting:
Das Setting gefällt mir echt gut – wir haben es hier mit einem leicht steampunkigen, etwas düsteren Western zu tun, der in seinen besten Momenten leicht cthuloide Züge hat und an das Deadlands-Setting erinnert.
Leider kommt in allen Geschichten nicht so recht raus, was es mit diesem ominösen Aether nun auf sich hat – erst im Nachwort erfährt man etwas mehr darüber und kann sich ein Bild von der Substanz im großen Ganzen machen. Nichtsdestotrotz eine interessante Welt, in der sich noch so manche Geschichte spinnen lässt – auf jeden Fall wird es sich lohnen die Aethermanufaktur mal im Auge zu behalten. Wer den Mut hat, im Jahr 2014 einfach mal ohne Verlagsunterstützung eine eigene Groschenromanserie aus dem Boden zu stampfen, der gehört einfach unterstützt.
Vielleicht auch noch in den Bereich „Setting“ einzuordnen sind zwei kleine Details, die ich noch gerne anmerken möchte: Nett finde ich, dass sich drei der AutorInnen groschenromanige Western-Namen gegeben haben – ich präsentiere: Kitty-Grace Cunningham, Nathaniel T. Jefferon und – mein persönlicher Namensfavorit – Al McMurphy. Schöne Kleinigkeit am Rande, die dafür sorgt, dass das ganze Produkt etwas abgerundet wird. Gleiches gilt auch für die stylishen Western-Steampunk-Werbeanzeigen auf den Innenseiten des Umschlags. Das erinnert mich doch an etwas. Ich muss mir sofort 3 Flaschen „Hamlin’s Wizard Oil“ bestellen.

Mein Fazit:
Hmmm… Vier sehr unterschiedliche Geschichten von unterschiedlicher Qualität (zumindest was meinen persönlichen Geschmack angeht). Man ist zwar nicht mehr mit einem Groschen dabei, aber die 2,50 Euro und die Autoren versprechen im Nachwort sämtliche Einnahmen durch die Reihe für einen wohltätigen Zweck spenden zu wollen. Auch das mindert meine Sympathie für das Unterfangen nicht gerade.
Mein einziges Problem ist, dass ich im gesaaaaaamten Internet nicht herausfinden konnte, wo man den Band und folgende Bände (sowohl gedruckt als auch als eBook) erwerben kann – ich hoffe in Zukunft wird man diesbezüglich auf http://aethermanufaktur.de/ gut informiert werden…

Meine Wertung:
3 von 5 aetherbetriebene Metallkorsette

[SPIEL 2013] Das musste ich (armer Kerl) mit nach Hause schleppen…

Da samma… Nicht sonderlich gut aufgelöst, aber man erkennt alles, denke ich. Dazu kommt noch das Brettspiel zu „The Big Bang Theory“, das ist gerade oben im Wohnzimmer und nicht hier in der Rollenspielhöhle…

Deadlands: Hölle auf Erden

Endlich!
Es war einmal vor vielen, vielen Jahren, als ich als „Rettungsassistent“ zu einem Übersetzungsprojekt gerufen wurde. Neben meiner Beschäftigung mit dem „Buch der Toten“ für Deadlands Classic hatte ich bis dahin noch nicht viel mit Deadlands zu tun gehabt – geschweige denn mit dem noch etwas „verstrahlteren“ kleinen Bruder „Hell on Earth“.
Das qualifizierte mich dann auch dazu, eher regelleichte Kapitel zu übersetzen und ich habe mich dann auch sofort ans Werk gemacht. Nachdem ich mein erstes Kapitel fertig hatte, habe ich dann mal ein paar Übersetzungen der anderen Jungs quergelesen und bin zu der Überzeugung gekommen, dass ich den Übersetzerstock aus meinem Hintern nehmen muss und meine Quote an „Howdy!“ deutlich steigern muss. Trotzdem war mein Text sicher immer noch ein gutes Stück zu formell, aber ich bin mir sicher, dass Zornhau, der gestrenge Foltermeis… äh, Projektleiter, der sich mit dem Setting nun mal so richtig gut auskennt, die Texte am Ende schön geglättet hat und sie in ein Deadlands-gefälliges Sprachmuster prügeln konnte.
Das führt nun dazu, dass ich genau so gespannt auf die endgültige Veröffentlichung bin, wie jeder von euch. Auch den Gesamtüberblick werde ich wirklich erst dann gewinnen, wenn ich das Buch in Händen halte. Derzeit kann ich bloß mit Schlaglichtern um mich werfen, Marke: Cowboys – Indianer – bekloppte Sekte – Templer – Zombies – Strahlung – Aufgebot – Marshall – Ewige Jagdgründe…
Wenn da nicht jedes einzelne Element ein absolutes Kaufargument ist.
Für die Seifenkisten-Leser habe ich mal etwas im Dropbox-Ordner geplündert und neben dem coolen Straßenschild oben noch eine äußerst stylische Telekinese-Illu für euch gefunden:
Wenn es mir nicht gelingt, zügig ein Belegexemplar in meinen Briefkasten zu beamen, dann bleibt mir nix anderes übrig, als den Uhrwerk-Shop aufzusuchen, denn ich bin gespannt wie ein Schnitzel, wie die Mischung aus Deadlands und Gammaworld schlussendlich geworden ist. Das gute Stück erscheint zwar erst in drei Tagen, aber ich glaube Vorbestellungen sind auch möglich – zumindest kann man schon „kaufen“ anklicken.
Kleine Anekdote am Rande: Als ich Patric Götz, den Uhrwerk-Zampano fragte wie die ersten Druck-Exemplare geworden sind, die er letzte Woche (oder vorletzte) in Händen halten durfte, antwortete er kurz und knapp aber präzise „Grün.“ – aber seht selbst…
Nochmal der Link zum Shop für alle, die ihn oben im Text überlesen haben:

Hölle auf Erden im Uhrwerk-Shop

Uhrwerk-Newsletter

… und wie immer bei den freundlichen Jungs (und mittlerweile auch Mädels) von Uhrwerk gibt es etwas Schickes zu gewinnen. Wer sich für den Newsletter, der über das Verlagsgeschehen informiert, hier anmeldet, kann alle Januar-Erscheinungen gewinnen – und wie mir ein Vögelchen gezwitschert hat, gibt es da so einiges, was die Köln-Erkrather auf der Pfanne haben – ich sage nur Mutanten, Hobbits und Cowboys…
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{Deadlands] Die Toten der Prärie (Interview mit Uli Lindner)

Ich habe mir kurzerhand Uli Lindner geschnappt, den Autoren des demnächst erscheinenden Deadlands-Abenteuers „Die Toten der Prärie“. Mal sehen, was ich ihm alles entlocken kann…

… und Captain Uhrwerk habe ich gleich die Erlaubnis aus den Rippen geleihert, das Cover spoilern zu dürfen. Sauber! Das Wetter passt auf jeden Fall schonmal zur Jahreszeit.

1. „Die Toten der Prärie“ – kann ich auf Untote schließen, oder sind die Toten wirklich tot?
Die Toten sind äußerst tot. Und das Aufgebot muss aufpassen, dass es nicht auch noch dazu gehört.
2. Aber „Prärie“ ist doch eine verlässliche Größe, oder? Also eine weite
Ebene, brütende Hitze, vorbeiwehende Präriegrasbüschel und schnelle
Colts?
Na klar, das Abenteuer spielt im weiten Montana. Neben deinen genannten
Punkten spielen natürlich auch noch Indianer und tapfere
Frontier-Siedler eine Rolle.
3. Ganz sicher keine Untoten? Nicht ein einziger?
Nein, außer im Aufgebot ist einer drin.
4. Zurück zu deiner letzten Antwort: „Weites Montana“ – welche Siedlung ist denn in der Nähe? Oder spielt das Abenteuer wirklich fernab jeder Zivilisation?
Zum Zeitpunkt des Abenteuers ist da keine größere Siedlung in wirklicher
Nähe, zumal das Dörfchen direkt an der Grenze zu den Sioux Nations
liegt. Hier würden nur Verrückte siedeln.
5. Ohne zu viel zum Inhalt zu verraten – worauf liegt der Fokus des Abenteuers? Interaktion? Kämpfe? Settingtourismus? …?
Vor allem viel Nachforschung und Interaktion, das Aufgebot muss in einem
nicht zu freundlichen Umfeld ohne großes Blutvergießen Licht in das
Dunkel des Abenteuers bringen. Aber auch Revolverhelden kommen auf ihre
Kosten, denn wenn das Geheimnis erstmal gelüftet ist, muss man so
manchen Gegner mit Blei vollpumpen.
6. Mit Blei vollpumpen ist immer gut! Ich ahne einen cleveren Lindner-Twist am Horizont, deswegen bohre ich an dieser Stelle nicht weiter nach – vielleicht kannst du aber die Ausgangssituation noch kurz schildern. Wie schlittert das Aufgebot ins Abenteuer?
 Es wird von einem Gesetzeshüter (gleich ob aus Nord- oder Südstaaten)
angeheuert, um den wichtigen Zeugen eines Verbrechens aufzutreiben. Der
hat seine eigenen Sünden längst bereut und sich einer fanatischen Sekte
angeschlossen, die eben in Montana ihr gelobtes Land gesucht hat. Und
eben jenen Mann muss das Aufgebot überzeugen, dass er freiwillig aussagt
– also bringt der Holzhammer hier schon mal gar nix.
7. Okay – kommen wir zu den Rahmenbedingungen. Wir kommt es dazu, dass du einfach so ein Abenteuer für Deadlands in deutscher Sprache schreiben und Uhrwerk dieses veröffentlichen darf? Ist geplant, das Abenteuer ins Englische zu übersetzen?
Patric und ich hatten uns irgendwann letztes Jahr mal darüber
unterhalten, dass ich auch gerne was für andere Systeme machen würde.
Und da ich selbst gerne Deadlands spiele, fiel uns auch das ein. Patric
hat dann einfach mal bei Shane Hensly nachgefragt, ob ein deutsches
Abenteuer denkbar wäre. Er hat das bejaht und das Exposé abgesegnet und
somit hatten wir grünes Licht. Es ist möglich, dass das Abenteuer auch
auf Englisch übersetzt wird und wir hatten schon entsprechenden Kontakt
mit Pinnacle, aber erstmal wird es nur auf Deutsch veröffentlicht und
dann gucken wir weiter. In Hinblick für eine englische Veröffentlichung
(wofür eine Anpassung von Deadlands Classic auf Deadlands Reloaded nötig
wäre) haben wir aber schon mal das Artwork in Farbe geordert.
8. Wieso ausgerechnet Deadlands?
Weil ich schon als Kind unglaublich gerne Western-Filme geguckt hab,
gerade die etwas lustigeren aus Italien. Und mit Zombies ist alles
nochmal besser.
9. Ist das ein einmaliges Projekt oder werden wir in Zukunft weitere deutsche DL-Abenteuer sehen? Sprich: Ist von deiner Seite aus etwas geplant oder wäre Patric offen für Exposés? (Keine Angst – ich hege da keine Ambitionen, aber ein geiles West-Abenteuer von Zornhau beispielsweise würde ich mir schon zulegen.)
Prinzipiell können wir uns weitere Sachen vorstellen. Ich hab auch schon
die Idee für eine Fortsetzung des aktuellen Abenteuers in der
Schublade. Und auch für Exposés sind wir da offen. Aber generell gilt
natürlich, dass wir jetzt erstmal den Erfolg des Abenteuers abwarten
müssen, bevor wir da mehr sagen können.
10. Ich bin ja ein „sucker for cool illus“. Wer war denn künstlerisch alles an deinem Abenteuer beteiligt?
Die Bilder und das Cover sind von Florian Stitz, die Karten von Daniel Jödemann. Das könnte noch interessant sein
11. Hört sich alles ausgesprochen gut an. Ist gekauft. Vielen Dank für deine Zeit und viel Spaß bei den US-Wahlen. Aber eine letzte Frage habe ich doch noch: Wie sieht es mit Untoten in deinem Abenteuer aus?
Es gibt ungefähr so viele Untote, wie wir fertige Produkte von dir erhalten haben, die du uns vor Ewigkeiten versprochen hast.
12. Oh, prima! Also schonmal mindestens 5 für die Kyrbluthaven-Reihe und noch 2 für die Beiträge zu einem Magazin-Geheimprojekt. Nicht übel! Warum heißt das Abenteuer nicht direkt: „Zombie-Invasion im Wilden Westen“?
Herr Mehlem, lassen sie lieber mal fette Quallen und muskelbepackte
Gladiatoren rüberwachsen, statt uns mit Kleinkram für Magazine
abzuspeisen! Sonst schicken wir die auf Texteintreibungs-Inkasso vorbei. Aber lassen wir die Insider damit dann mal lieber, die dürften außer uns niemanden interessieren.
 

[Interview] Patric Götz (Verlagschef Uhrwerk)

Nachdem ich gestern abend bei „Lasco – Die Faust Gottes“ bestens unterhalten wurde und es doch eine gewisse (Familien-)Ähnlichkeit zwischen Bruder Gladius und Patric Götz, dem Verlagschef von Uhrwerk gibt, bin ich spontan inspiriert, von den 12 Interviews, die ich noch auf Halde liegen habe, den jungen Mann aus Köln/Erkrath vorstellen.
Weswegen er hier gerade jubelt, wird wohl immer sein Geheimnis bleiben, vielleicht hat ja der FC aus Versehen mal wieder eine Bude gemacht…
Ein paar nette kleine Infos konnte ich „Silent Pat“ dann doch entringen – aber lest selber:
1. Patric – schildere
doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
Ich habe vor einer halben Ewigkeit bei einem Freund das Buch
„Der Hexenmeister vom flammenden Berg“ entdeckt und war sofort davon
fasziniert. Als ich raus bekam, dass es davon noch mehr gibt, bin ich sofort in
die örtliche Buchhandlung gerannt, aber die hatten nur eine andere Art von
Spielebüchern – also habe ich mir „Der Berg der Spiegel“ aus der
„D&D – Abenteuer ohne Ende“-Reihe gekauft und in dem Buch war hinten eine
Werbung für die rote D&D Box drin…
Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt.
2. Jetzt aber raus
damit – wir gerät man als Spieler der roten D&D Box in die Fänge von DSA?
Indem man nicht genug bekommt und auch andere Spiele
ausprobiert. Die DSA-Basis Box kam für mich recht kurz nach der D&D Box
aber ich bin D&D bis inkl. D&D 3.5 immer treu geblieben.
3. Du hattest aber im
Bereich DSA die eine oder andere „Position“ inne. Wie kam es dazu?
Das passierte über Myranor. Ich war damals mit Jörg Raddatz
und Heike Kamaris befreundet und war in der Testspielrunde für das erste
Myranor Abenteuer „Palast der goldenen Tiger“. Seitdem bin ich ein
Fan von Myranor. Als dann klar war, dass Fanpro Myranor nicht fortsetzt, habe
ich mich bei Ulisses darum gekümmert, dass wir die Lizenz bekommen und das war
der Auslöser für alles, was danach passiert ist.
4. Du schreibst von
„Ulisses“ und „wir“ – wie bist du denn als stinknormaler
Rollenspieler in die Verlagsschiene gerutscht?
Ich habe nach meiner Ausbildung und meinem Zivildienst eher
zufällig als Verkäufer bei „Welt der Spiele“ angefangen. Das war damals einer
der Rollenspiel-Großhändler, den es mittlerweile leider nicht mehr gibt. Von
einem der Chefs habe ich dann zusammen mit dem Spielzeit Verlag die
Deadlands-Lizenz übernommen. Die wir ja nach einer kleinen Auszeit immer noch
beackern.
5. Das Stichwort
„Deadlands“ merke ich mir mal für später – wie kam es von der Deadlands-Lizenz
zu deinem DSA Engagement? Der Weg scheint doch immer noch ein weiter gewesen zu
sein?
Ist ein Fall von „zur rechten Zeit an der richtigen Stelle“
sein, denke ich. eine lange Zeit in einer der Spielzeit-Läden und habe dann
irgendwann bei Ulisses angefangen, als die Leute für Verkauf und die deutsche
Version von den Sammelkartenspielen „A Game of Thrones“ und „Call of Cthulhu“
brauchten. Bei den beiden Kartenspielen war ich schon vorher recht engagiert,
habe Turniere veranstaltet etc…
Darüber habe ich auch Markus Plötz kennen gelernt.
es ist wirklich alles eine Kette von Zufällen (oder
Schicksal – wenn einem das lieber ist).
6. Kurze
Zwischenfrage – mittlerweile bist du ja nicht mehr bei Ulisses, sondern hast
dein eigenes Label Uhrwerk. Was sagst du den Leuten, die den Unterschied immer
noch nicht kennen?
„Uhrwerk“ ist eine vollständig eigenständige Firma und kein
„Unterlabel“ oder Marke von Ulisses. Nichtsdestotrotz arbeite ich sehr eng und
gut mit Ulisses zusammen. Bei Myranor, Tharun aber auch beim allgemeinen
Vertrieb meiner Produkte etc.
7. Genau danach hätte
ich jetzt gefragt – wie frei bist du in der Entwicklung von Myranor und Tharun?
Natürlich muss Ulisses alle Texte freigeben, aber das ist
auch ihr gutes Recht! Die Zusammenarbeit ist aber sehr einfach und
unkompliziert.
8. Um mal die nächsten
Monate zu überblicken – erscheint für die beiden DSA-Settings noch irgendetwas
bis Ende des Jahres? Beispielsweise ein erstes Tharun-Buch?
Ende DIESEN Jahres wird wohl noch die Fortsetzung von
Knochenblei – „Sumublüten“ erscheinen, wenn nix dazwischen kommt
Das erste Tharun Buch wird wohl eher Anfang 2013 kommen.
9. Zurück zu
Deadlands (ja, ich habe es mir wirklich gemerkt) – was sind da die nächsten
Veröffentlichungen? Ja, es darf auch gerne auf Hölle auf Erden eingegangen
werden; gerne aber auch auf DL Classic.
Für Deadlands Classic kommt als nächstes das Abenteuer „Die
Toten der Prärie“ von Uli Lindner. Das geht diese Woche noch ins Layout. Danach
wird dann Smith & Robards kommen.
Für DL: Hell on Earth kommt natürlich erstmal das
Grundregelwerk.
Alle drei Bücher werden wohl im ersten Halbjahr 2013 kommen.
10. Ich bemerke
gerade, dass es schwer wird, mein Format von 9-11 Fragen einzuhalten. Auf zum
Endspurt: Als Verlagschef bekommst du doch sicher hunderte von Mails pro Tag
mit Abenteuerexposés und Anfragen potentieller Autoren. Plauder doch mal aus
dem Nähkästchen.
Puh… sooo viele Emails sind das gar nicht.
Natürlich kommen diese Emails schon, aber in einer Menge,
die man auch abarbeiten kann.
Durch eine dieser E-Mails (oder Anrufe – ich weiß nicht mehr
genau was als erstes kam) haben wir z.B. CONTACT gemacht.
10.1 Was sollte man
denn tun, wenn man tatsächlich Lust hätte, etwas zu den Uhrwerk-Systemen
beizutragen?
Tatsächlich ist eine E-Mail mit einer relativ formlosen
Bewerbung der beste Weg. Erfahrung mit einem oder mehreren unserer Systeme ist
dabei natürlich hilfreich.
11. Danke für deine
offenen Antworten – nun ist es an dir,
ein
paar Worte an das „Volk“ zu richten, die ich fett markieren und rot einfärben
werde…
Öhm….
„Gib‘ deine verd****** Texte ab, Moritz!!!“
 Äh, ja – mal sehen…