[Retro-Systeme] BFRPG: Basic Fantasy

Auf besonderen Wunsch bildet BASIC FANTASY (BFRPG) von Chris Gonnerman (Solomoriah) den zweiten Teil meiner Sendung mit der Maus-Reihe „Retro-Systeme: Watt iss datt dann?“.

Starten wir echt „basic“: Seit 2006 bastelt Chris an einem „modernen“ D&D Classic. Polemisch könnte man dieses System „die 3E-isierung des klassischen D&D“ nennen, denn er frischt das D&D unserer Vorväter mit Regelmechanismen aus der 3E auf, was BFRPG wohl zum System der Wahl für enttäuschte 3E-Spieler, oder solche, die es gerne „einfacher“ hätten, machen sollte. (Genau das macht es natürlich NICHT zu meinem System.)

Bevor ich ans Eingemachte gehe, möchte ich noch sagen, dass an Chris‘ System besonders bemerkenswert ist, dass alles Open Source ist – jeder kann daran herumbasteln wie er will. Auch stellt Chris seine noch unfertigen Ideen und Abenteuermodule zur Verfügung und man kann sich alles runterladen und damit tun was auch immer man will.
Gerade aus diesem Grund will ich auch hier keine exakten Links zu Download oder Print-Version angeben, sondern lege euch einfach die Hauptseite ans Herz – schaut euch dort einfach um.

Nun zum Spiel:
Auch BFRPG basiert auf der OGL, die dann auch pflichtgemäß auf der letzten der 153 Seiten zitiert wird.

  • Bei der Charaktererschaffung, den verfügbaren Gegenständen und den Sprüchen gibt es noch keine Überraschungen. Wie bei Classic D&D gibt es die Archtypen: Zwerg, Elf, Halbling, Kleriker, Kämpfer, Magier, Dieb.
  • Wie auch bei LL (was zugegebenermaßen später entstand) sind die Charakterstufen bis 20 abgedeckt.
  • Ganz unauffällig schleicht sich in der Tabelle der verschiedenen Rüstungen von hinten der Hauptunterschied an: Die Rüstungsklasse ist D&D 3E-mäßig bei 10 startend und dann „je höher desto besser“.
  • Auch Sprüche, Monster und magische Gegenstände sind mit Classic D&D ziemlich identisch.
  • Das Kapitel „Combat“ zeigt einen nächsten großen Unterschied. Es gibt keinen ETW0 mehr, oder Tabellen, in denen man ablesen kann, welche Rüstungsklasse getroffen hat, sondern jedem Charakter wird ein spezifischer Angriffswert zugeordnet, wohingegen der Verlauf eines Kampfes wieder identlisch mit D&D ist.

Ich kann dieses System also denen empfehlen, die die Spielmechanismen der 3E mochten, ihr Spiel aber gerne etwas schneller und einfacher hätten, als es mit dem doch sehr „verwaltungsfreudigen“ neueren System möglich ist.