Jetzt geht's LO-HOS!

In einem Stündchen geht es ab auf die RPC. Vielleicht sollte ich mal erwähnen, dass die zweitgrößte Con auf der ich war nach der RPC die KH-Con gewesen ist. Ich bin also mal sehr gespannt was mich erwartet.

Wer wird dabei sein? Ein alter Kumpel, ein neuer und meine komplette Spielgruppe (bis auf einen, der gerade den Staat vor den bösen G20-Gegnern schützen muss).

Was wird dabei sein? 3 Kisten mit Labyrinth Lord, eine Kiste mit Bergkönig, eine Kiste mit Krempel für den Stand und das Turnierabenteuer, sowie eine Kiste mit D&D-Boxen, die mir alle Larry Elmore signieren darf… Dazu kommen noch drei Kisten mit 132 Exemplaren des EINSAMEN WOLFES, diewir am OLD SCHOOL Stand (C20/C21) verkaufen dürfen. Nicht vergessen sollte man natürlich den CD Player (und die neuesten ??? Hörspiele, sowie die drei DSA Hörspiele) und den Fernseher und die Intellivision-Konsole mit den beiden AD&D-Spielen aus den Jahren 1980 und 1981.

Was haben wir dort vor? Ein Turnierabenteuer am Samstag, ein Interview am Samstag, alles verkaufen, was wir haben (schon am Freitag) und ganz viel Staunen und Rumstöbern…

Brechreizerregende Rollenspielbegriffe

Inspiriert von diesem Thread im Knights and Knaves Alehouse muss ich mal meine Top 5 der grauenhaftesten Begriffe aus dem Rollenspielbereich kund tun. Ich weiß, dass dies ein klassischer Artkel ist, für den ich viel Flak bekommen dürfte, aber es ist halt meine extremst subjektive Herangehensweise an Rollenspiel und Rollenspieltheorie (die ich lieber ohnehin komplett unter den Tisch fallen lasse), die mich diese Wal treffen lässt. Und dass mir aus rein ästhetischen Gründen in eine Unterhaltung gemischte englische Begriffe, möglichst noch aus der Online-Computerspielecke suspekt sind, dürfte ja auch bekannt sein.
Die Überschrift ist nicht einmal übertrieben, einige dieser Begriffe verursachen bei mir leichtes Unwohlsein bis hin zu real greifbaren Schmerzen.

Bitte merkt euch diese Begriffe und benutzt sie möglichst wenig, wenn ich in der Nähe bin, ich weiß nicht, wie lange mein altes Herz das Spielchen noch mitmacht…

PLATZ 5:
FEATS! Nicht nur der Untergang der Rollenspielkultur, sondern hart an der Grenze zu dem Finger, der die Säulen der Zivilisation umstoßen könnte. Dieser Begriff kennzeichnet für mich das völlige Loslösen von Spieler und Charakter, wobei der Spieler immer mehr in den Hintergrunf tritt. Der Spieler muss jetzt nicht mehr für seinen Charakter ein Verhör mit dem gefangenen Goblin führen, er würfelt auf „Einschüchtern“ und bumms – hat er ein Ergebnis oder eben nicht. Das führt uns zu Platz 4!

PLATZ 4:
CHARAKTERMAXIMIERUNG! Auch hier gelangt der Charakter immer mehr in den Vordergrund. Es ist egal wie gut ein Spieler spielt, hauptsache der Charakter „kickt ass“!

PLATZ 3:
ERZÄHLER! Argh! Ein Bild, das gar nicht meinem vom Spielleiter entspricht. Ich bin doch kein Märchenonkel.

PLATZ 2:
ROLLENSPIELTHEORIE! Rollenspiel hat nix mit Theorie zu tun! Man kann sich immer noch verbessern als Spielleiter oder als Spieler, aber dazu sollte man sich einfach mit der restlichen Gruppe unterhalten und ausFehlern lernen. Rollenspiel ist das Gegenteil von Theorie, es ist ein Tun!

PLATZ 1:
CRUNCH und FLUFF! Ich habe keine Ahnung warum, aber diese beiden Begriffe machen mich jedes Mal fuchsteufelswild, wenn ich sie irgendwo lese. Mir ist auch völlig egal, was für ein Konzept dahinter stehen mag, aber diese Begriffe haben einfach in meiner Welt nix zu suchen! HERRGOTT! Ich könnte mich jetzt schon wieder aufregen, weil ich sie gerade nach dem Schreiben lesen musste.

BHP löst deutsche D&D 4E Lizenz!

Das neue Quartal hat begonnen – jetzt kann ich ja die Katze aus dem Sack lassen!
Pegasus soll die deutsche D&D Veriosn unterstützen? Dass ich nicht lache!
Vor zwei Monaten habe ich John Adams von BRAVE HALFLING PUBLISHING darum gebeten mal bei WotC nachzufragen, wie es mit der deutschen Fassung von D&D weitergehen soll – und was soll ich sagen – er hat meine Erwartungen noch übertroffen und den Gig direkt klargemacht! Nur zwei Wochen hat der charismatische Kirchenmann benlötigt, um einen für beide Seiten vorteilhaften Vertrag zu unterzeichnen.Über Zahlen darf man hier nicht reden, aber hinter dem Prediger John steht ja eine ganze Gemeinde in Salem, finanzielle Probleme dürften also nicht zu erwarten sein. Zumindest bis Ende des Kalenderjahres 2010 ist BHP nun der offizielle deutsche D&D-Verlag. Eine Option auf weitere Zusammenarbeit kann von beiden Vertragspartnern gezogen werden!

Nachdem der kleine amerikanische Publisher schon mit deutschsprachigen Produkten für Labyrinth Lord den Markt vor Ort getestet hat, soll es nun den ganz großen Wurf geben:
„Im englischsprachigen Raum wollen wir weiterhin Systeme wie Swords & Wizardry, LL oder OSRIC unterstützen, aber im kontinentalen Europa – vor allem in Deutschland – bot sich uns die Chance an einer ganz neuen Generation von Rollenspielen mitzuwirken. Diese Chance wollten wir uns nicht nehmen lassen! Auch finanziell rechnen wir mit einem 7-stelligen Dollar-Umsatz im ersten Jahr.“

Die RPC liegt günstig, und so kann vom 3.-5. April auf der Messe Köln-Deutz am Stand von BHP (C20/C21) direkt die erste deutsche Regelerweiterung käuflich erworben werden. Hier wartet die nächste Überraschung auf uns. Veröffentlicht wird in 3 Tagen die deutsche Fassung von „Adventurer’s Vault“. Die deutsche Fassung wird „Bankkonto des Abenteurers“ heißen, die 264 seitige Softcover-Fassung wird aufgrund der Buchpreisbindung und der hohen Lizenz– und Produktionskosten 49,95€ kosten.

Übersetzer und Chef von BHP Europa Moritz Mehlem, dem sein amerikanischer Verleger vollkommene Freiheit lässt, was Veröffentlichungen und Übersetzungen angeht, ließ folgendes verlauten:
„Diese erste Regelerweiterung ist ein absolutes Muss für jeden Rollenspieler. Es werden tolle magische Gegenstände in Hülle und Fülle angeboten, die so toll sind, dass die Abenteurer gar keine andere Motivation benötigen – es wird ihnen eine Vergnügen sein, immer weitere gegenstände im Spiel freizuschalten… Sorry! Ich meinte: zu erkämpfen.
Auch das Layout ist ganz hervorragend. Wir mussten es aus lizenztechnischen Gründen dem amerikanischen Original angleichen. Ich bin dennoch davon überzeugt, dass ein Buch, das wie ein Otto-Katalog für World of Warcraft aussieht und nur aus Tabellen und Bildchen besteht, absolut den Nerv der Zeit trifft. GENAU SO sieht das Rollenspiel der Zukunft aus.
Endlich kann ich aufhören dieses altmodische und optisch völlig hinterwäldlerische LABYRINTH LORD zu spielen und darüber zu schreiben! Von nun an werde ich den mir gebührenden Platz im Blogger-Olymp der 4E einnehmen.“

Viel mehr war leider unserem kurzen Gespräch nicht zu entnehmen. Wir konnten erfahren, dass im Laufe des zweiten Quartals Charakterbögen und Spielleiterschirm veröffentlicht werden. Der Preis soll jeweils 34,95€ betragen, dafür erhält der Käufer allerdings einen Bonus-Code, mit dem er sich 6 Stunden lang kostenlos in die deutsche Online-Version des D&D Insiders (Web-Adresse folgt nach dem Launch) einloggen und von Wissen und der Erfahrung der BHP Crew profitieren kann.

Auf die Frage wie denn ein so kleiner Verlag so schnell so viele Produkte übersetzen und veröffentlichen kann flüsterte mir M. nur ins Ohr: „Google translator!“

Folgende Winzigkeit habe ich noch unter dem Siegel der Verschwiegenheit erfahren können:
„Die nächste größere deutschsprachige Veröffentlichung wird „Dungeon Delve“ sein. Das Konzept kurzer auf nur 4 Seiten beschriebener Dungeons hat die Macher so überzeugt, dass „Kerker Senkung“ nur ein großer Erfolg werden kann. Wenn sich das „Bankkonto des Abenteurers“ gut verkauft, wollen wir diesen bescheidenen Gewinn an unsere Leser und Fans weitergeben und den Preis von „Kerker Senkung“ auf 44,95€ senken.“

Wie wünschen dem kleinen Verlagshaus viel Glück mit dem großen Projekt und hoffen, dass John Adams und seine Mannen in Deutschland den Rollenspiel-Fans in Deutschland die Unterstützung geben, die sie verdienen.

Calithenas Rundumschlag!

Wie schon vor einigen Tagen geschrieben läuft gerade der LULU Authors‘ Sales Contest. Dort sind zwei Vertreter der neuen alten Schule in den Top 10 und mobilisieren gerade alle Kräfte, um sich in die ruhm- und geldträchtigen Top 3 zu katapultieren. Okay – Iggy Umlaut ist schon dort, er will wohl nicht mehr kurz vor Schluss rauspurzeln.

Dieser Wettbewerb läuft noch bis zum 1. April und sie geben wirklich alles:

– Sie haben die alten Ausgaben von Fight On! minimal billiger gemacht.

Wirkliche Schmankerl sind allerdings 3 Produkte, die nur vom 29.3. bis 1.4. erhältlich sein werden – also langfristig mal ordentliche Sammlerstücke werden sollten. Kurzfristig dienen sie einfach nur dazu die Verkäufe von Matt Finch (Sowrds&Wizardry + Knockspell) und von Iggy Ümlaut (Fight on!) anzukurbeln. Um ehrlich zu sein, sie sind alle sauteuer, gerade das Hardcover-Kompendium, aber ihr könnt euch die Sachen ja mal ansehen:

– Ein Hardcover-Kompendium der 4 Fight on! Ausgaben

– Die Kollaboration beider Verleger The Art of the Old School Renaissance.

Calithena’s Campaign Compendium, eine Sammlng mit Ideen, Abenteuern, Kampagnenotizen und Ähnliches von Calithena. Kein fertiges Produkt, eher eine Goldmine für nicht-arbeitsscheue Spielleiter

Dhar the Dreamer, eine Kurzgeschichte von Calithena, die anscheinend fragwürdige Moralvorstellungen enthält – ich bin gespannt…

[BHP] Wettbewerb: NAME THE GAME

Heute kann ich euch von einem Wettbewerb berichten, bei dem man mit wirklich wenig Aufwand richtig fette Preise abgreifen kann.

John Adams von BRAVE HALFLING PUBLISHING hat dazu aufgerufen und ich bin sicher die amerikanische Szene wird gelaufen kommen, ich hoffe mal, dass auch einige Rollenspieler von diesseits des Atlantik teilnehmen – und vielleicht auch den fetten Preis abgreifen.

Worum geht es überhaupt???
David Macauley liegt in den letzten Zügen ein eigenes Clone-System fertigzustellen. Es basiert auf der 1977er D&D-Fassung, auch Holmes-D&D genannt, und soll auf etwa 50 Seiten das komplette Regelwerk enthalten. Was bisher bekannt ist, ist das Cover – ihr seht es links oben im Eckchen und ist von Kevin Mayle gezeichnet. Spezialisten erkennen, dass es eine absolut gelungene Anspielung auf das Cover des Holmes-Regelheftes ist.
Das Spiel ist fast fertig, aber es fehlt ein Name.

UND HIER KOMMT IHR INS SPIEL!

Schickt bis zum 30. April einen Namensvorschlag an Namethegame5@gmail.com.

Was könnt ihr gewinnen?
John bietet hier einen Dreifach-Rundumschlag an:

– Euer Name kommt als Namensgeber in die Credits.
– Ihr bekommt ein Jahr lang eine Printfassung jedes neuen BHP-Produkts. (Und ich weiß, dass die nächsten beiden schonmal richtige Knaller sein werden. People of the Pit -ein hochstufiges OSRIC-Abenteuer von Alphonso Warden und mein Strategieknaller Under Siege.)
– Einen $25 Einkaufsgutschein für RPGNow.

Hammer, oder? Die Ankündigung findet ihr im Forum von BHP – und zwar genau hier.

… so – und jetzt muss ich irgendwie untertauchen, um nicht in der Jury zu landen, denn ich will unbedingt selber in das Rennen um die coolen Preise eingreifen zu können!

FIGHT ON! Ausgabe 4

Ich wundere mich gerade, dass ich anscheinend noch nicht die Werbetrommel für dieses tolle Teil gerührt habe. Das will ich nachholen und es jedem Rollenspieler ans Herz legen, denn die 122 Seiten sind prallvoll mit tollen Ideen. Auffällig in dieser Ausgabe sind die vielen Abenteuer.

Aber dazu später, denn ich möchte hiermit die handvoll deutscher Rollenspieler, deren Horizont nicht bei DSA und lustigen rollenspielähnlichen Erzählorgien endet, aufrufen sich die Print-Fassung dieser Ausgabe zuzulegen. (Wenn möglich könnt ihr auch die alten Ausgaben nachordern, die sind alle ihr Geld wert), denn bis zum 31.3.09 läuft noch der „Author Sales Contest„. Dort liegt der Hauptverleger von FO! – Iggy Ümlaut – derzeit an Platz 2. Ein erster Platz wäre ein Riesenerfolg und würde das sonst nur einigen Rollenspielern bekannte Magazin werbemäßig gewaltig ankurbeln.

Zu seiner Storefront geht es hier.

Zurück zu den Abenteuern – Nummer 4 hat da anzubieten:

– House of the Axe (System: Arduin / Autor: Calithena)
– The Tower of Duvan’Ku (System: – / Autor: James Edward Raggi IV)
– Arcane Vault of Isis (System: D&D / Autor: Matthew Riedel)
– Fungoid gardens of the Bone Sorcerer (System: Carcosa/OD&D / Autor: Geoffrey MacKinney)
– These Mean Streets (System: Tekumel/EOPT / Autor: Baz Blatt)
– FOLGE 4 DES FO! MEGADUNGEONS: The Mysterious Crystal Hemisphere (System: D&D / Autor: James Maliszewski)

Außerdem:
– The Kitsunemori Campaign (von „unserem“ Alex Schröder)

Habe ich es schon gesagt? KAUFEN! KAUFEN! KAUFEN!

Ätschi! Meiner ist länger als deiner!

Ich kämpfe mich ja in den diversen Foren immer tapfer durch alle D&D 4E-Threads in der Hoffnung meine Gedankenströme irgendwie auf dieses Spiel abzustimmen.

Mal ganz davon abgesehen, dass schon alleine das Wort: „Charaktermaximierung“ mir einen mittelschweren Nervenzusammenbruch beschert und ich durch die World-of-warcraftisierung (Geil! An dem Wort sichere ich mirgleich die Copyrights!) der Sprache immer nur etwa 1/3 eines jeden Postings verstehe, habe ich doch immer wieder AHA-Momente, die mir zeigen, dass ich eigentlich gar keine Chance habe, das Spiel zu verstehen, da mein Gehirn grundsätzlich anders funktioniert. Damit einhergehend verstehe ich wahrscheinlich auch die Spieler der „aktuellen“ Generation nicht.

Heute habe ich den AHA-Moment beim Lesen eines Threads gehabt, bei dem es um die neuen Klassen im PHB 2 und ihre vermeintliche Balance oder Nichtbalance geht: „Unschlagbar in dem Sinne natürlich, dass ich den effektivsten Charakter am Spieltisch hab. Das reicht mir.“

Hammer! Diesen Gedanken hatte ich in 26 Jahren als Rollenspieler kein einziges Mal. Noch nie ging es mir oder irgendeinem Menschen, mit dem ich gespielt habe darum, den „besten Charakter am Tisch“ zu haben. Das ist uns so was von Latte welcher Charakter wie gut ist, hauptsache das Team arbeitet gut zusammen.
Ich persönlich spiele sogar gerne einen Charakter mit Defiziten, DAS macht ihn doch erst spannend. Mein Kämpfer hat eine Stärke von 7? Völlig egal, dann muss er sich halt auf den Fernkampf verlegen. Mein Halbling ist schwach und ungeschickt? Pech gehabt, mal sehen wie lange er nur mit List und Tücke überlebt.

Das ganze hängt wahrscheinlich wieder mit dem Paradigmen-Wechsel von „der Spieler ist wichtig“ hin zu „der Charakter ist wichtig“ zusammen.

Das Unheil nahm hier mit dem noch sehr grobschlächtigen Fertigkeitensystem in der 2. Edition von AD&D seinen Anfang, hangelte sich über diese ganzen Feats und Co bei D&D 3E und findet seinen vorläufigen Höhepunkt in den computerspielartigen Bastel- und Taktierorgien, die in der 4E schon bei der Charaktererschaffung ihren Anfang nehmen.

Rezension: THE STALK (Rob Kuntz – Pied Piper Publishing)

The Stalk – Rob Kuntz – Pied Piper Publishing – $11,95
(13 Seiten – 1 S. Einleitung – 7 S. Abenteuer – 1 S. OGL – 1 S. neue Karte – 2 S. Kopien der Manuskripte – 1 S. farbge Originalkarte)

DESIGN/LAYOUT: 3/10
Das Modul ist nicht gebunden, sondern besteht aus Einzelseiten, die in einer Plastikhülle stecken. Die Limitierung besteht aus einem kleinen Schriftzug „10/300 RJK“ und ist zudem noch verschmiert. Die Coverzeichnung ist wirklich nett, das Cover ist aber vom Layout her unterirdisch und der Schrifttyp ist sehr unglücklich gewählt. Das Innere ist vom Layout her absolut uninspiriert und es findet sich keine einzige Illustration im Abenteuer-Inneren. Einziges Design-Feigenblatt ist die Bordüre in der Kopfleiste, die wirklich nett, aber völlig unnötig ist.

Positiv ist anzumerken, dass die Originaldokumente mitgeliefert werden. Das ursprüngliche Manuskript kommt in Form zweier Kopien daher, die ursprüngliche Karte wird sogar als Farbkopie mitgeliefert.

SPIELWERT: 6/10
Gerade historisch sind Rob Kuntz‘ Kommentare zur Genese der Greyhawk-Welt, die hier aus Copyright-Gründen nur OC (Original Campaign) genannt wird sehr interessant – alleine wegen dieser kleinen „Asides“ lohnt sich der Kauf des Abenteuers schon.
Das Abenteuer ist für das ursprüngliche D&D geschrieben, kann aber ohne große Probleme mit allen D&D-Fassungen bis hin zu AD&D 2. Edition (und den passenden Klonen) gespielt werden.
Dieses Abenteuer hat den Sinn die mächtigen Charaktere (etwa Stufen 9-12) dazu zu zwingen an einem festgelegten Ort zu bleiben, selbst wenn sie sich gerade in der Wildnis befinden und eigentlich alle Gefahren umschiffen könnten (etwa mit Drachen, auf Flugteppichen…).
Wenn die Charaktere die Ranke erst einmal betreten haben, ist ihr einziges Ziel zu Überleben und der Umgebung zu entkommen. Dazu müssen sie die unterschiedlichsten Monster aus dem Weg räumen und herausfinden, wie einige gefundene Gegenstände eingesetzt werden müssen. Die 18 Orte mit Begegnungen sind nicht einmal beschrieben, es wird nur das jeweilige angetroffene Monster mit Statistiken angegeben.
Wie man am Originalmanuskript sieht, ist das Abenteuer sehr „fleischarm“ und passt locker auf 2 Din A4 Seiten.

Zugegebenermaßen sind die Monster sehr gut aufeinander abgestimmt und passen gut in das „grüne“ Setting. Ein definitiver Pluspunkt!

PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS: 3/10
Für $11,95 bekommt man 13 kopierte Seiten und eine Farbkopie, sowie eine Pappseite als „Unterseite“. Nicht sonderlich beeindruckend. Das wären in meinen Augen lediglich 1/10 Punkten.
Allerdings muss man zugeben, dass das Sammlerpotential des Artikels doch beträchtlich ist. Vielleicht ist nach eine rausverkauften Auflage die Chance da, den ursprünglichen Kaufpreis zu verdoppeln…

ENDERGEBNIS/FAZIT: 4/10
An der Geschichte von D&D Interessierte sowie Sammler können zugreifen, der „durchschnittliche“ Spielleiter kann vielleicht die Grundidee ausschlachten, dürfte aber sonst keinen großen Gewinn aus dem Produkt ziehen.

Heldenverehrung im Rollenspiel?

In einem Thread im Blutschwerter-Forum geht es um Heldenverehrung im Rollenspiel. Dort ist der Großteil der User anscheinend der Meinung, dass das Unsinn ist.
Als Einleitung meiner Antwort möchte ich euch von der Seifenkiste dieses Zitat von Melan entgegenschmettern, der nach Gary Gygax‘ Tod etwas schrieb, was mittlerweile die Startseite des Knights and Knaves Alehouse schmückt:

„How many people could say that they impacted the lives of millions without bloodshed, political power or a global marketing machine – just a small game of gelatinous cubes, strange dice and 10′ corridors? Gary did it just like this, and he did it out of his humble game room in Wisconsin.“

Ich möchte mich hier zu den angesprochenen Millionen zählen. Dieses kleine Spiel hat mir in meiner späten Kindheit und Jugend wirklich viel bedeutet und auch heute habe ich noch viel Spaß daran. Wenn ich für mein Leben einen Helden nennen müsste – jetzt mal von Eltern oder persönlichen Bekannten abgesehen – dann würde ich wahrscheinlich wirklich „Gary Gygax“ nennen.
Nicht nur, dass er (gemeinsam mit Arneson und der ersten Generation von Rollenspielern) ein völlig neues Spielkonzept entwickelt hat – Gary hat auch bis zuletzt regelmäßig ein offenes Ohr für die Spieler seiner Spiele gehabt. Er war in unterschiedlichen Internet-Foren unterwegs oder hat regelmäßig sein Haus geöffnet und jeder, der wollte, wurde von ihm bewirtschaftet und konnte an seinem Tisch spielen. Selbst mir als eigentlich völlig anonymem Internetuser hat er Freigetränke versprochen, als ich gejammert habe, dass der Weg zu den ganzen US-Conventions zu weit war.

Sehr beeindruckend finde ich auch seine klassische Antwort, wenn er um Regelauslegungen gebeten wurde. Er gab zwar immer auch eine fachlich fundierte Antwort, aber seine „eigentliche“ Antwort war: „Völlig egal, was ich sage – das, was dein Spielleiter sagt, ist wichtig!“

Boah! Nervt mich das!

Ich habe es schon im ORK-Forum als einzigen kleinen Kritikpunkt am schnuffeligen kleinen Filmchen Astropia angesprochen, aber mich nervt es wahnsinnig, wenn in Rollenspielrunden in einem merkwürdigen Deutsch-Englisch-Mischmasch gesprochen wird.
Spätestens seit meiner Examensarbeit zum Thema „Anglizismen in der Computersprache“ vor vielen vielen jahren habe ich vollstes Verständnis dafür, dass in einigen Bereichen Wörter aus dem Englischen entliehen werden müssen. Aßerdem mag ich als Englischlehrer die englische Sprache, aber aus irgendwelchen Gründen, derne Ursachen ich nicht genau ergründen kann, hört es sich für mich fürchterlich an, wenn in einer deutschen Spielrunde immer von „Feats“ oder „Skill Points“ gesprochen wird. Das schmerzt mir richtig in den Ohren und dringt unangenehm ins Gehirn ein.

Also mal ehrlich! Entweder ich spiele mein Spiel auf Deutsch oder auf Englisch, oder???