[Rezension] Lost Legacy – Das Sternenschiff & Der fliegende Garten

Ich bin ja bekennender Fan von „Love Letter“ in allen seinen Inkarnationen. Das ist genau das richtige für mein Gehirn, komplexere Spiele begreife ich ohnehin nicht im ganzen Umfang – was also kann mir besseres passieren, als nun „Lost Legacy“ in einem Pegasus CARE-Paket zu finden?
Das Cover – (Co) Pegasus
Name: Lost Legacy: Das Sternenschiff & Der fliegende Garten
Verlag: Pegasus (AEG)
Autoren: Hayato Kisaragi, Seiji Kanai
Übersetzer: Henning Kröpke (Wer auch sonst???)
EAN: 4250231705533
Preis: ca. 9,95€
Alter: 10+
Spieler: 2-6
Dauer: 20-30 min
Genre: Sci-Fi, Absacker, Kartenspiel
BGG-Rating: 860 (Sternenschiff) – 1169 (Der fliegende Garten)

Aufmachung
Die klassische kleine Pegasus-Kartenspielschachtel enthält hier 32 großs stabile Spielkarten und 4 Übersichtskarten sowie 13 Siegpunktmarker. Das kleine Regelheft wird kaum benötigt, da die Karten mal wieder fast selbsterklärend sind und man sich nur das neue Konzept der Erkundungsphase anlernen muss, bevor es losgeht. Aber auch das wird durch die Übersichtskarten gut abgefedert und ich habe das Spiel problemlos spielen können, ohne die Anleitung überhaupt zu benötigen.
Ich könnte an dieser Stelle noch kurz den Aufbau der Karten schildern – so haben sie alle oben links in der Ecke eine Zahl (oder ein X) und zwischen 1 und 3 Sterne, die angeben, wie oft die Karte im Deck ist. Ansonsten steht in der oberen Zeile noch der Name der Karte, deren Zentrum dann von einer Illu eingenommen wird. Unter der Illustration kann man dann den Kartentext lesen und ganz unten ist optisch dargestellt, zu welchem der beiden Sets in der Schachtel die Karte gehört. Das ist besonders wichtig, da man ja die beiden Sets sowohl einzeln spielen kann, als auch beide zusammen als großes Spiel, wodurch die maximale Spieleranzahl von 4 auf 6 gebosstet wird.
Das Spiel
Von der Grundidee her ist Lost Legacy identisch mit „Love Letter“. So hat jeder Spieler eine Handkarte auf der Kralle, man zieht eine Karte vom Nachziehstapel, sieht sich seine beiden Karten an, spielt eine aus und tut das, was die abgelegte Karte von einem will. Eeeeeeezy!
Nun kann man schon mit verschiedenen Karten während des Spiels Gegner eliminieren und man kann vorzeitig gewinnen, wenn man der letzte verbliebene Spieler ist, aber öfter als beim „großen Bruder“ erreichen mehrere Spieler das Ende des Nachziehstapels. Und nun kommt ein neuer Mechanismus ins Spiel – die Erkundung!
In dieser abschließenden Phase dürfen die noch aktiven Spieler je eine Karte ziehen – das kann eine der umgedrehten Ruinen-Karten sein, die eigene oder gar die Handkarte eines gegnerischen Spielers. Diese Erkundung findet in Reihenfolge der Werte der verbliebenen Handkarten statt – beginnend bei der kleinsten.
Eine wirklich coole Neuerung, denn das Endgame gewinnt dadurch ganz enorm an Spannung
Fazit
Schöne Sache, das. Es ist ja schön und gut, wenn man den großen Hit „Love Letter“ in allen möglichen neuen Versionen rausbringt (Munchkin, Hobbit, …), aber hier wird nun bei fast gleichem Spielprinzip etwas wirklich Neues geboten. Außerdem erhält man hier nicht nur eines, sondern gleich drei Spiele (Sternenschiff, Garten, Kombo aus beiden) und mit der Erkundungsphase gewinnt das Spiel noch eine zusätzliche Dimension. Ich bin restlos überzeugt!
Klar! Lost Legacy trägt keinen kompletten Spieleabend, aber um schnell mal was zu spielen, sei es als Absacker, zwischendurch, oder bei der Zugfahrt, ist es schlichtweg perfekt. Meine Bewertung kann nur lauten…
Bewertung
5 von 5 stabile Spielkarten