[#dungeon23] Raum 224: Viel Rauch um nichts

Ich habe gestern natürlich unwissentlich gelogen und beende die Themenwoche gar nicht. Da ich zwei Räume verschieben musste, beendet nun Aventuria wirklich und wahrhaftig das Thema Rauch.

Raum 224 – Much smoke about nothing

Ausmaße: Eine riesengroße, natürliche Höhle mit hoher Decke. Ein Zugang. In der Mitte ein großer See mit einer zunächst noch nicht zu sehenden, recht großen, länglichen Insel darauf.

Sinneseindrücke: Schwach, diffuses Licht ausgehend von phosphoreszierenden Pilzen an den Höhlenwänden und auf dem Boden verstreuten matt leuchtenden Kieseln; eine entfernte Melodie gezupft an Gitarrensaiten; leichter Rauchgeruch mit fruchtig-kräutriger Note.

Die Karte

Auf den ersten Blick zu sehen: Ein See in der Mitte der Höhle, der augenscheinlich den Großteil dieser Höhle einnimmt. Auf dem Wasser hängt eine mit den Augen nicht zu durchdringende Wolke aus dunklem, fast violettem Rauch.

Es kann gefunden werden: Der Quell des Lebens; Geheimnisse;

Vorlesetext: Seit Tagen schon durchkämmt ihr das unterirdische Labyrinth auf der Suche nach dem Quell des Lebens. Eure Hoffnung, ihn zu finden, schwindet rapide. Solltet ihr doch die falschen Schlüsse bezüglich des Ortes gezogen haben oder ist der Quell gar nur eine Erfindung? Dabei ward ihr Euch so sicher, das das hier der richtige Ort ist. Als der Gang nun in eine riesige Höhle mündet, keimt erneut Hoffnung in Euch auf, denn ihr spürt sofort, dass irgendetwas an diesem Ort Besonders ist, auch wenn ihr nicht viel entdecken könnt. Vor Euch in der Mitte der Höhle liegt ein See, dessen Ausmaß ihr nicht überblicken könnt, denn auf dem Wasser liegt Rauch – dicht und undurchdringlich für Eure Augen in einem tiefen dunkellila. Dazu dringt von irgendwoher leise eine eindringliche Melodie zu Euch, wie das Spiel auf einer Gitarre. Sollte vor Euch verborgen im Rauch tatsächlich das Ziel Eurer Suche liegen? Zumindest Eure Neugier ist geweckt.

Hintergrund: Tatsächlich befindet sich auf oder vielmehr in einer Höhle unter der Insel der Quell des Lebens. Um dorthin zu gelangen, müssen die SC jedoch zunächst einmal das Wasser überqueren. Dieses ist eiskalt, und auch der Boden fällt stark ab, so dass man nicht mehr hindurch laufen kann sondern schwimmen muss. Das Wasser selbst ist jedoch bis auf kleinste, harmlose Fische unbewohnt. Jedoch gibt es einige Pflanzen, die bei schwimmenden Personen den Eindruck erwecken könnten, etwas aus den Tiefen würde nach ihren Füßen greifen. Eine andere Möglichkeit zur Überwindung des Wassers findet sich, wenn die SC den See umrunden. Dort befindet sich unweit des Ufers ein nicht mehr ganz taufrisches, kleines Floß und zwei ungleichmäßige Paddel, wobei das eine von beiden zudem am Stiel abgebrochen und daher deutlich kürzer ist. Für welche Möglichkeit auch immer sich die SC schlussendlich entscheiden, müssen sie den Rauch durchqueren. Dieser bildet eine Art 50 Fuß dicke, kuppelartige Mauer um die in der Mitte des Sees liegende Insel. Der fruchtig-kräutrige Duft ist hier deutlich intensiver und könnte von dem Rauch selber ausgehen. In diesem fällt das Atmen schwerer und auch die Orientierung ist mangels Sicht deutlich eingeschränkt ( Proben! ). Gelingt es den SC, den tieflilanen Rauch zu durchqueren, haben sie auch schon fast das ansteigende Ufer einer länglichen Insel erreicht. Auf der linken Seite erheben sich zwei sanfte Zwillingshügel, rechts sitzt auf dem unteren Hut eines zweiköpfigen, fast baumgroßen, schillernden Pilzes ein sehr androgyn aussehender Mensch in seltsam anmutender lilafarbender Kleidung. Dieser spielt die Melodie, die die SC die ganze Zeit bereits hören, auf seinem Instrument. Dazu hat er eine lange Pfeife im Mund, aus der gelegentlich ein kleines, ebenfalls fruchtig-kräuterig riechendes Rauchwölkchen emporsteigt. Nähern sich die SC dem Pilz, so legt die Person in lila ihr Instrument bei Seite und nimmt auch die schön geschwungene Pfeife aus dem Mund, ehe sie die SC mit einer rauchigen Stimme, die so ganz und gar nicht zum sonstigen Erscheinungsbild dieses Menschen passen will, und die zudem auch keinerlei Aufschluss über das Geschlecht gibt, anspricht: „Seid gegrüßt, Reisende. Ihr habt ihn gesucht, ihr habt ihn gefunden: den Quell des Lebens. Doch seid ihr auch rein und würdig, sich ihm zu nähern? Ich bin Aug´und Stimme des Quells und werde Euch prüfen! Ein jeder muss mir wahren Herzens eine Frage beantworten. Erst dann gewährt Euch der Quell Zutritt. Sodann! Tretet einzeln hervor!“ Jedem SC wird eine Frage gestellt, und ohne die Antwort zu kommentieren, kommt jeder nacheinander an die Reihe. Dabei sind die Fragen durchaus sehr persönlich bis gefährlich und können einen SC durchaus dazu verleiten, nicht ganz die Wahrheit zu sagen. So sind Fragen wie: „Wann hast Du schon einmal gelogen, um vor Deinen Weggefährten besser darzustehen?“ oder „Was fürchtest Du am meisten?“ genauso möglich wie „Mit welchem Deiner Weggefährten würdest Du am ehesten eine Liebesnacht verbringen?“, „Bei welcher Gelegenheit hast Du Deine Weggefährten schon einmal betrogen?“ oder „Was ist Dein größtes Geheimnis, was Du vor Deinen Weggefährten verborgen hälst?“ bis hin zu „Welchen Deiner Weggefährten würdest Du am ehesten verraten/opfern?“. Auch wenn sich der Fragesteller nicht zu der Antwort äußert, so zählt doch, ob wahrheitsgemäß geantwortet wurde oder nicht. Dabei können die SC lediglich erahnen, wie wichtig eine ehrliche Antwort ist, um den Quell des Lebens zu erreichen. Sollte ein SC lügen und sich anschließend eines Besseren besinnen, so wäre eine zweite, wenn auch nun strafendere Chance möglich, wenn auch eigentlich nicht vorgesehen! Anschließend beschreibt die Person auf dem Pilz den SC, wo sie den Quell des Lebens finden: Ein Stück weiter rechts vom Pilz verläuft in Längsrichtung zur langen Inselseite eine Art kleine Schlucht. Diese hat glatte, steil abfallende Wände und ist ca. 10 Fuß tief. Auf der rechten Seite ist die Schlucht offen und grenzt an den See. Links, in Richtung des Pilzes befindet sich eine leicht gewölbte und mit rosenartigen Ranken bewachsene Wand, in der sich ein enger Spalt als Durchgang befindet. Der Durchgang ist so schmal, dass sich kräftige SC geradezu durchquetschen müssen. Dabei steigt jedem der leichte, lieblich-süße Duft der Blüten in die Nase.

Hinter dem Spalt befindet sich eine kleine, länglich-ovale Höhle von vielleicht 12 x 15 Fuß. In dieser Höhle ist es unglaublich warm, fast 37°C. Außerdem ist ein sehr regelmäßiges, dumpfes Doppelklopfen mehr zu spüren als wirklich zu hören. Dabei hat das Klopfen eine unglaublich beruhigende Wirkung, so dass sich die SC absolut geborgen und in Sicherheit fühlen. An ihrem Ende, wo sich die kleine Höhle wieder verjüngt, schimmert eine goldene Wand. Nähern sich die SC der Wand, können sie ein sanftes Plätschern hören. Ein Durchgang, eine Tür oder ähnliches lässt sich jedoch nicht sehen. Die SC, die die Frage oben wahrheitsgemäß beantwortet haben, können die Wand einfach so durchschreiten, als sei sie nicht da. Das merken sie daran, dass sie die Wand zwar sehen, aber nicht berühren können. Sie greifen einfach durch diese hindurch, wohingegen sich die Wand für die, die es mit der Wahrheit nicht ganz so genau genommen haben, wie eine massive, kalte Wand anfühlt. Hinter dieser Wand befindet sich eine weitere, deutlich größere Höhle, deren glatte Wände an Rosenquarz erinnern. In der Mitte der Höhle befindet sich ein Becken, dessen Form und Farbe an eine geöffnete Eierschale erinnert. Dabei reicht der Rand den meisten SC ungefähr bis zum Knie. Und in diesem Becken sprudelt plätschernd der Quell des Lebens. Ein Schluck des Wassers heilt jede Krankheit, neutralisiert jedwedes Gift im Körper und lässt Wunden augenblicklich verheilen. Ein Bad in dem Wasser regeneriert den Körper gar um 1W6 Sommer. Natürlich können sich die SC auch ein wenig von dem Wasser abfüllen, aber sie sollten nicht zu gierig sein. Konsequenzen gegen das Spielungleichgewicht liegen hier bei der SL ( die zu gierigen SC könnten sich in Kaulquappen verwandeln, dessen Erlösung wiederum ein anderes Abenteuer darstellt, oder sie werden in den Quell gezogen und drohen zu ertrinken. Vielleicht haben sie aber auch durch den Ort selbst einfach nur eine Eingebung oder ein Gewissen, was sie daran hindert, noch mehr Wasser abzuschöpfen.)

Zusätzliche Anmerkungen: Da der Quell des Lebens einen sehr mächtigen Ort darstellt, sollte sich die SL überlegen, ob eine spätere Rückkehr bei Bedarf möglich ist oder nicht, und wenn ja, unter welchen Bedingungen. Vielleicht ist auch die ganze Höhle verschwunden und muss neu entdeckt werden, oder ….

Als Ausgangspunkt für dieses Szenario eignet sich natürlich immer der Auftrag einer schwer kranken Person, oder vielleicht braucht gar einer der SC selbst oder ein enger Freund das heilende Wasser aus dem Quell des Lebens.

Bezüglich der Fragen ist alles möglich, was der SL gefällt. Dabei obliegt es der SL zu prüfen, ob die Fragen wahrheitsgemäß beantwortet wurden oder ggf. die behauptete Wahrheit zur echten Wahrheit zu machen. Auch sollten die Fragen den SC angepasst werden – so kann in einer rollenspiellastigen Runde es durchaus spannend sein, wenn ein SC vielleicht bei Verhandlungen mit einem Auftraggeber sich das vorab gezahlte Gold allein eingesteckt hat und dieses im Zuge der Frage zugibt. Wie harmlos oder gemein die Fragen sind, ist aber vor allem auch vom Spielstil abhängig und den Spielern dahinter. Daher bitte die Fragen mit Bedacht auswählen!