LL-Adventskalender: Fragen an des Übersetzerteam (Teil 1)

Ich habe mal die Übersetzer und Editoren der LL-Übersetzung mit ein paar Fragen gelöchert, die sie mir (fleißig wie immer) beantwortet haben. Ich poste die Kurzinterviews mal in der Reihenfolge, in der die Antworten bei mir eintrudelten – den Anfang macht Clem Carlos Schermann:

– Wie bist du zum LL-Übersetzerteam gestoßen?
Eine Mischung aus Werbung zum Übersetzen im Greifenklaue Forum und meine Freundschaft zu Greifenklaue.

– Bist du mit dem Resultat zufrieden?
Ja.
Mich ärgert es allerdings, dass wir in der Erstauflage diesen eklatanten Übersetzungfehler in der Benennung der Zaubersprüche haben (zum Glück hatte ich da meine Finger nicht dran!*lach*). Allerdings zeichnet das diese Erstauflage natürlich auch besonders aus und verleiht dem Spiel einen besonderen Charme.
(Anmerkung von der Seifenkiste: Das ist ja glücklicherweise in der Mantikore-Neuauflage behoben.)

– Das System hat schon 28 Jahre auf dem Buckel – ist es auch heute noch konkurrenzfähig?
Ja.
Diverse Old-School-Adaptionen geben Labyrinth Lord bzw. dem angeblich outdated Stufenkonzept und unheinheitlichen Würfel-Prinzip mit ihrem Dasein einfach Recht.

– Übersetzt du lieber oder schreibst du lieber eigenes Material?
Schwer, da ich beides eher aus vereinzelten Gelegenheiten heraus unternehme – also extrem unregelmäßig mache. Das Übersetzungsprojekt für LL fand ich ganz große Klasse.
Was ich unheimlich gerne mache, ist, Hintergründe und mögliche Handlungs- oder Ereignisabläufe auszudenken und diese auf die örtlichen, zeitlichen, szenischen, besonderen wie alltäglichen Gegebenheiten abstimme.

– Spielst du selber LL?
Mangels Spielgelegenheiten leider nein.

– Dein Kommentar zur LL-Rüstungsklasseregelung?
Das ist ein System, das seinesgleichen sucht. Es spiegelt die unterschiedlichen kämpferischen Fähigkeiten der verschiedenen Klassen wunderbar wider; außerdem ist dieses System herrlich um Trefferzonen erweiterbar, ohne ein systemisches Ungleichgewicht zu produzieren. Das System, dem LL zugrunde liegt, ist ja im Grunde D&D; und zumindest für AD&D 2nd Ed, welches noch sehr viel mit D&D gemein hat und weitestgehend zu D&D und LL identisch ist, gibt es einen tollen Erweiterungsband (Alles über den Kämpfer), in welchem so ein vertretbares Modell geschildert wird.

– Was benötigt LL, um auch in Zukunft zu bestehen? (Regeln und/oder Material)
Fans!

– Welches System ist derzeit dein Hauptsystem?
Bezogen auf Setting und Spieltiefe: Dragonlance in D&D 3.5.
Bezogen auf Spielhäufigkeit: Delta Green von Call of Cthulhu.
Bezogen auf Originalität: Supernatural basierend auf dem Cortex System.

– 3 Rollenspiel-Websites, die man unbedingt kennen sollte?

http://greifenklaue.rpg-bs.de
http://www.rpg-bs.de
http://www.earthdawn.com

Ein Gedanke zu „LL-Adventskalender: Fragen an des Übersetzerteam (Teil 1)“

  1. Hallo.

    Das passiert, wenn man nach einem langen Uni-Tag, ohne groß nachzudenken, schreibt … *lach*
    Hier noch ein paar Mini-Anmerkungen zu meiner Liste:

    1. Zu dem Ü-Fehler: Nun, es ist nicht ganz richtig, wenn ich schreibe, dass ich bei den Zaubersprüche nicht die Finger dran habe; korrekt ist aber: ich war an den Magier-Zaubersprüchen beteiligt, nicht aber an den Kleriker-Sprüchen, bei denen dieser lustige "kritischer Patzer" passierte. *lach*

    2. Zu der Rüstungsklasse: Der Satz "Das System, dem LL zugrunde liegt,…" BIS "…, in welchem so ein vertretbares Modell geschildert wird."
    sollte eigentlich heißen:
    "Das System, dem LL zugrunde liegt, ist ja im Grunde D&D; und zumindest für AD&D 2nd Ed, welches noch sehr viel mit D&D gemein hat und HINSICHTLICH DER GRUNDSÄTZLICHEN KAMPFREGELN weitestgehend zu D&D und LL identisch ist, gibt es einen tollen Erweiterungsband (Alles über den Kämpfer), in welchem so ein vertretbares Modell geschildert wird."

    Viele Grüße, schöne Adventszeit!
    ClemLOR

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