[Sonntags-Interview] Nic Bonczyk (Mantikore Verlag)

Als zweite Ausgabe meiner Sonntags-Interviews präsentiere ich eine kleine Plauderei mit Nic Bonczyk, den Chef des Mantikore-Verlags. Das Interview ist schon etwas älter (hüstel), aber es enthält doch ein paar witzige Details und ein oder zwei Beispiele von Nics unnachahmlichem Charme… 😉
1. Nic – schildere doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
Oh je du stellst Fragen. Angefangen 1984, also fast zu Beginn der dt. Rollenspielszene. Begonnen hab ich mit Einsamer Wolf und DSA, welche in dem Jahr rausgekommen sind. Es gab einen Freund, der das Spiel geschenkt bekommen hat. Er konnte damit nichts anfangen – ich schon.

2. Ein Glück für die deutsche Rollenspielszene. Wie ging es dann weiter? Welche der Wellen in den 90ern bist du geritten?
Oh, meine eigene vor allem Ich habe natürlich zu der Zeit auch fast alle gängigen Systeme wie Cthulhu, MERS, Midgard, D&D, Traveller, Cyberpunk, Shadowrun etc. ausprobiert, aber am meisten geleitet hab ich meine eigenen Systeme und Abenteuer.

3. Deine eigene Welle? Und du meinst damit ganz sicher nicht deine Frisur? Ich „durfte“ ja eines deiner 90er Jahre-Systeme auf der MantiCon testen – erzähl doch dem Seifenkisten-Leser etwas mehr davon…
Auf so knappen Raum? Also das ganze hieß einmal Admonitio und war die Reinkarnation eines noch viel komplizierteren Spiels. Admonitio war dann ein recht kurzes Regelheft von 40 Seiten (ja, da staunst du) das als Universalsystem ausgelegt war. Die Regeln waren recht schnell zu spielen aber auch nicht ganz einfach. Ich hab das System lange Zeit mit meiner Gruppe und auf unzähligen Cons gespielt.

4. Du hast in der Antwort auf die erste Frage den Einsamen Wolf erwähnt. Damals hat der kleine Nic(k) sie gelesen, heute verlegt er sie – wie kam es dazu?
Oh das ist doch schon oft erzählt, oder? Ich hab vor einigen Jahren – vor dem Verlag – auf eBay mit alten Rollenspielen gehandelt und bin dabei auf kistenweise signierte EW-Bücher aus England gestoßen. Auf die Frage hin ob die Signaturen echt sind, hab ich erfahren dass ich da grade mit Joe Dever spreche. Den Kontakt hab ich ausgeweitet und nur 2 Monate später entschloss ich mich, den Verlag zu gründen, denn ich hab Joe gefragt, warum die Serie nie in Deutschland weiter aufgelegt wurde. Joe sagte: „Niemand hat gefragt“, ich habe gefragt und so bekam ich die Lizenz.

5. Stimmt. Kommt mir bekannt vor. Dann erzähl doch mal die ungleich spannendere Geschichte wie es dazu kam, dass Mantikore die deutsche Fassung des Game of Thrones-Rollenspiels veröffentlicht.
Da hab ich auch gefragt.

6. Ja, das ist Journalismus vom Feinsten, ich weiß! Dann erzähl mal bitte was zu den EW-Bänden, die uns in Zukunft erwarten. Jenseits von Band 12 ist das ja Neuland…
Na klar. Die Druiden von Ruel ist Band 13, der kommt zur RPC nächstes Jahr. Damit sind wir dann endlich in dem Bereich der nie veröffentlichten Bücher hier in Deutschland. Der Punkt, auf den all die Fans wohl seit 25 Jahren gewartet haben.

(Anmerkung des Interviewers – mittlerweile sind wir sogar in Deutschland bei Band 20 angekommen…)

7. Wie weit sind denn die englischen EW-Bücher? Und auf wie viele Bände ist die Reihe angelegt.
Die Engländer sind nun bei Band 17 und 18 in Vorbereitung. Insgesamt werden 32 Bücher erscheinen!!

8. Sehe ich da einen Stau in halbwegs naher Zukunft auf unsere deutschen Bücher zukommen oder schreiten die englischen Bücher stetig voran?
Es kann durchaus sein, dass wir irgendwann aufholen, aber das wird noch dauern, denke ich.

9. Mach doch mal Werbung für das Mantikore-Produkt, das dir neben dem Einsamen Wolf (und natürlich Labyrinth Lord) am meisten am Herzen liegt.
Oh das ist aber eine schwere Sache. Denn neben den Produkten, die wir momentan am Start haben, werden viele Projekte neu starten und da ist so einiges am Gange. Natürlich werden die Mikromodule fortgesetzt. Das nächste Abenteuer haben wir ja bereits auf der Manticon gespielt – ein Mafiasetting. Aber neben dieser Linie sind alleine 3 Spielbuchreihen für die nächsten Jahre geplant und außerdem noch 2 neue Rollenspiele, die eigens vom Verlag erstellt werden. Und neben diesen wird es noch zwei bereits existierende Spiele in 2013 geben – zum einen Tunnels & Trolls eines der ältesten Rollenspiele, die es gibt und zum anderen Das Lied von Eis und Feuer – also das Game of Thrones-Rollenspiel. Und da bin ich persönlich sehr gespannt drauf!
(Anmerkung: Ja, ich weiß – auch da hat sich die Sachlage drastisch geändert – T&T hat immer noch nicht das Licht der Welt erblickt, aber die GoT-Reihe läuft absolut erfolgreich!)

[Rezension] Das Lied von Eis und Feuer – Der Chronikstarter

Hey! Das jüngste Produkt aus der „Lied von Eis und Feuer“-Serie hat mal so richtig Spaß gemacht!

Produkt: Das Lied von Eis und Feuer – Chronikstarter
Autor: John Hay et al.
Verlag: Mantikore
Reihe: Game of Thrones-Rollenspiel
Aufmachung: gebunden, vollfarbig, 118 Seiten
Erscheinungsjahr: 2014
Preis: 29,95 Euro
ISBN: 978-3-939212-92-8

Gestaltung

Green Ronin (und somit auch Mantikore) haben es hervorragend geschafft der GoT-Rollenspiel-Reihe eine gut wiederzuerkennende IP mit auf den Weg zu geben. Die Teile sehen aus wie aus einem Guss und da schließt sich die wie immer solide Übersetzung souverän an. Was Layout und Co angeht, gibt es wenig zu meckern – außer vielleicht, dass das Buchinnere nicht vollfarbig ist, was sicher vielen besser gefallen dürfte. Ich als alter Sack mag ja die s/w-Präsentation ohnehin lieber – wir hatten ja damals noch gar keine Farben…
Inhalt
Nach den Jubelarien über Aussehen und Co sollte ich vielleicht zumindest kurz erklären, was inhaltlich so geboten wird…
Nach einer Einleitung werden in drei großen Abschnitten 6 Adelshäuser genauer vorgestellt und dann die Flusslande beschrieben. Abschließend gibt es eine komplett ausgearbeitete Chronik, „Die Eiserne Verschwörung„.
Die Adelshäuser (Barnell, Bartholt, Gruber, Kytlyn, Marsten und Tullison) haben zuerst einmal allgemeine Werte und Infos: Lehnsherr, Bevölkerung, Einfluss, Land, Macht, Recht, Vermögen und Verteidigung. Damit könnte ich schon loslegen, aber neben der kleinen Übersichtstabelle gibt es noch jede nur erdenkliche Information. Egal ob Geschichte des Hauses, genaue Beschreibung der Besitztümer oder herausragende Charaktere – you name it, you get it. Und – was ich nicht genügend loben kann – immer mit Spielwerten, sodass man sich als Spielleiter nicht alles aus den Rippen schnitzen muss, obwohl man sich ein dickes Buch gekauft hat, um eben diese Arbeit abgenommen zu bekommen. Gerade bei den Personen gibt es neben den Werten aber auch immer kleine Hintergründe, die an sich schon genügend Futter für Intrigen bereitstellen, aber spätestens im Aufeinandertreffen mit anderen geschilderten Personen zum klassischen GoT-Style Gemetzel führen kann. Super Sache.
Mein persönlicher Favorit ist allerdings die Schilderung der Flusslande. Hier sind so viele tolle Orte und Personen beschrieben, dass ich gar nicht weiß, welche Elemente ich meinen SPielern zuerst um die Ohren peitschen soll. Alleine die halbseitige Box „Die Sünden von Esra Stein“ oder die Darstellung der Banditen in Durains Wald sind schon zwei ganz sichere Abenteuerbanken, auf denen ich meine Chronik basieren kann, oder die ich als Nebenschauplätze verwenden kann. Die „Septei am zerschmetterten Stein“ gefällt mir sogar so gut, dass ich die demnächst in mein eigenes Spiel einbauen werde…
Die komplett ausgearbeitete Chronik bietet Intrigen satt, ist aber von der Ausarbeitung her nicht so ganz meine Sache, da wird dann doch sehr viel der Fantasie des Spielleiters überlassen. Was aber toll ist, ist die Tatsache, dass der Autor mit einbezogne hat, dass die Spieler Charaktere aus einem der vorgestellten Häuser spielen, was dazu führt, dass die Handlung entweder beim Haus Bartholt oder beim Haus Gruber spielt, je nachdem, welchem Haus die Charaktere nicht angehören. 
In 3 Akten werden die Facetten des Systems gezeigt und wird dem literarischen und filmischen Vorbild gehuldigt und die Eisenmänner werden als „interessante“ Organisation eingeführt, und ich bin sicher, dass sie vielen Erzählern so gut gefallen werden, dass sie noch an so manchem Dünkel beteiligt sein werden.
Fazit
Ein wirklich tolles Teil! Sieht (obwohl „nur“ schwarz-weiß) super aus, bietet alles, was ein Quellenband in meinen Augen bieten soll – nicht allzu viel Metaplot, und dafür viele interessante Orte und Personen, die der geneigte Spielleiter fröhlich verwursten kann. Dazu atmet der Band GoT-Flair, dürfte damit sowohl Fans der Seire als auch der Romane das Gefühl geben „zu Hause zu sein“, und gibt dem Spielleiter das Handwerkszeug mit auf den Weg, um dieses Gefühl an die Spieler weitergeben zu können.
Bewertung
4,5 von 5 selbst erstellte Chroniken

[Rezi] Game of Thrones – Die Intrigen von Westeros

Heute hat meine 6. Klasse anstelle eines Wandertags einen Schulvormittag mit Frühstücken, Spielen und „Ich, einfach unverbesserlich 2“ gewählt, weswegen ich einige der Spiele, die mir die Heidelberger zur gefälligen Verkostung vorbeigeschickt haben, direkt mal längerfristig testen konnte.

… als da wären das hier angekündigte Game of Thrones-Kartenspiel und ein weiteres kleines und schnelles Kartenspiel im Geiste von Love Letter – „Der Rat von Verona“.
Aber schauen wir doch zuerst mal, was sich so in Westeros tut:
Titel: Game of Thrones – Die Intrigen von Westeros
Autor: Reiner Knizia
Verlag: Fantasy Flight Games / Heidelberger
ISBN: 4-015566-012493
Preis: 8,95€
Alter: 8+
Spieler: 2-6
Dauer: 30-45 min
Genre: Kartenlegespiel
Aufmachung:
Nett. Für knapp 9 Euro bekommt man eine kleine Schachtel mit 36 Charakterkarten, 7 ET-Karten und 24 Strafpunktmarker. Die Karten haben gelbe, graue, rote und schwarze Hintergründe und zeigen bekannte Charaktere der Serie und die Eiserne-Thron-Karten erlauben es, von seinen Minuspu nkten nachher zwischen 1 und 3 abzuziehen.
Die Anleitung ist (logisch, bei der Packungsgröße) übersichtlich, aber gut gestaltet und hervorragend verständlich. Lediglich einen kleinen Satz, dass man in die unterste Ebene der Machtpyramide Karten von beliebigen Farben legen kann und keinen Einschränkungen unterliegt, hätte ich gerne irgendwo gelesen. Aber immerhin gibt es eine Beispielgrafik, wo man diese Tatsache unschwer erkennen kann.
Das Spiel:
Alter Schwede! Eins muss ich mal vorweg sagen – die drangepappte Westeros-Lizenz zu dem Spiel ist der gewaltigste Euphemismus seit der „Unendlichen Geschichte“!
Was will ich damit sagen? Die paar Bildchen von GoT-Charakteren, die auf die Karten gedruckt sind und der notdürftigeintegrierte Plot mit dem Kampf um den Eisernen Thro nsind ziemlicher Kokolores. Hätte ich rote, graue, gelbe und schwarze Karten ohne jeden Aufdruck, würde das Spiel ganz genau so gut funktionieren.
Okay, wenn schon nicht um bösartige Intrigen, schmutzigen Sex und brutale Morde – worum geht es dann in diesem Spiel? Man hat (je nach Spielerzahl) zwischen 6 und 14 Charakterkarten auf der Kralle und muss versuchen, möglichst viele davon loszuwerden. Easy, oder – und verdammt wenig Möglichkeit zu intrigieren…
Man beginnt also auf der untersten Ebene mit beliebigen Karten und sobald mindestens zwei Karten liegen, kann man eine Karte in die nächsthöhere Ebene legen, die eine der beiden Farben der darunter liegenden Karten haben muss. Das waren dann auch schon alle Regeln, die man für den Spielablauf wissen muss.
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem niemand mehr eine Karte legen kann und jeder erhält so viele Minuspunkte, wie er noch Karten auf der Hand hatte. Der Spieler, der noch als letzter etwas ausspielen konnte, darf sich eine Eiserne-Thron-Karte nehmen, die seine Minuspunkte etwas abmildert – je nachdem wie viel Glück man beim Ziehen hatte, um bis zu 3 Punkte.
Nun werden so viele Runden gespielt wie es Mitspieler gibt und – Schluss gibt es die große Abrechnung und der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten gewinnt.
Ihr seht schon – verdammt ungamesofthronig, aber nichtsdestotrotz sehr unterhaltsam und schnell verstanden. Schon nach kurzer Zeit beginnt man die ersten Strategien zu entwickeln, wie man seine Gegner schachmatt setzen kann. Grob würde ich nach den bisherigen Spielerfahrungen behaupten, dass es bei wenigen Gegnern (gerade beim Spiel zu zweit) sinnvoll ist, lange Farben zuerst rauszuballern und je mehr Gegner es werden, desto sinnvoller ist es, kurze Farben zuerst loszuwerden und dann versuchen ebenjene Farbe für die anderen zu blockieren.
Fazit:
Ein cooles, kleines Kartenspiel mit simpler Mechanik – gerade für den Kampfpreis unter 10 Euronen absolut zu empfehlen. Egal ob 2 oder 6 Spieler, ein paar vergnügliche Minuten sind garantiert und es macht wirklich Spaß zu versuchen, den Mitspielern die Wege abzuschneiden und zu antizipieren, was sie wohl noch auf der Hand haben wögen und wie man dafür sorgen kann, dass sie die Karten nicht mehr loswerden.
Achtung! Seid ihr GoT-Fans und kauft das Spiel nur, um wirklich „Die Intrigen von Westeros“ auszutragen, dann werdet ihr brutal enttäuscht sein.
Bewertung:
3 von 5 misslungene Intrigen

[Das Lied von Eis und Feuer] Das Game-of-Thrones-Rollenspiel Erzählerset

Ein Spielleiterschirm, der sich „Erzählerset“ nennt – mal schauen, ob der wirklich die hochtrabende Bezeichnung verdient hat. Das Foto gibt zumindest mal einen groben Überblick…
Titel: Erzählerset
Autor: Steve Kenson
Übersetzer: Alex Kühnert
System: Game-of-Thrones-Rollenspiel
Art: Abenteuer
Verlag: Mantikore
Format: A4 Pappschirm, 3 Karten, 9 Karten mit Charakteren, 18seitiges Abenteuerheft
ISBN: 978-3-939212-44-7
Preis: 24,95€
Ich sag’s lieber direkt: „Ich kenne die englischsprachige Originalfassung nicht!“Daher kann ich auch keine vergleichende Aussage tätigen, sondern konzentriere mich auf das vorliegende deutsche Material.
Was haben wir denn hier?
Einen stabilen Papp-Spielleiterschirm von viermal A4 Größe. Den Spielern blickt großflächig die Mauer entgegen – schön stimmungsvoll – eine gute Motivwahl. Der Erzähler hat auf einen Blick jede nur erdenkliche Tabelle am Start. Ich zähle einfach mal auf:
2-1 Schwierigkeitsgrade
4-1 Fähigkeiten & Spezialisierungen
7-1 Münzen
7-2 Wert von Handelswaren
7-3 Waffenqualität
7-6 Rossharnische
7-7 Waren und Dienste
8-1 Gesinnungen
8-3 Techniken
9-2 Rüstung
9-3 Waffen (eine komplette Seite)
9-5 Kritische Treffer
9-6 Schlappen (Nein, hat nix mit Schuhen zu tun…) 
11-5 Routineerfolge
11-6 Ersatzfertigkeiten
11-8 Reisegeschwindigkeit
11-10 Sturzschaden
Man erkennt schon an den Tabellenüberschriften, dass nicht wirklich alle in jeder Situation unfassbar wichtig sind – auf die Rossharnische beispielsweise hätte ich gut verzichten können, aber der Platz wollte ja auch irgendwie gefüllt werden…
Neben dem Schirm das wohl wichtigste Element ist der Abenteuerband Der Hochzeitsritter. Auf 18 Seiten gibt es alles, um in klassischer Game of Thrones-Manier eine völlig normale, ja schlichtweg durchschnittliche, Hochzeit auszuspielen. Und JA, es gibt eine gesonderte Box, die angibt, wie man eine „rote Hochzeit“ daraus machen kann. Nun, vom Aufbau und den gegebenen Infos ist es nicht direkt das, was ich gerne leiten würde, aber ich denke die für GoT typischen Intrigen kommen in angemessener Häufigkeit vor und auch Chancen, um sich am Schwert zu beweisen, gibt es zu Genüge.
Was gibt es sonst noch alles?
Eine Farb-Karte der Burg Helmkamm in A4 – direkt mit dem Abenteuer verwendbar.
Die Farb-Karte von Königsmund in A3 ist für das hier enthaltene Abenteuer nicht zwingend wichtig, kann aber für das große Abenteuer aus dem Grundregelwerk verwendet werden.
Auf der Rückseite findet sich eine A3-Farb-Karte von Westeros. Pippifax, wenn man die amtlich große Karte aus dem Einsteigerset besitzt, aber absolut nützlich, wenn man nur das Grundregelwerk besitzt und bisher gänzlich mit runtergelassenen Hosen dasteht, wenn es um Farbkarten der Spielwelt geht.
9 kleine Pappkarten mit Charakteren, die man (im leicht anderen Format) schon als Promoartikel von der RPC 2013 kennt. So hat man immer auf der Vorderseite ein Bild, auf der Rückseite die Spielwerte von: Erbe, Adligem, Bedienstetem, Heckenritter, Gottesdiener, Gesalbtem Ritter, Maester, Kundschafter, Knappe
Fazit: Nun, mit „Erzählerset“ nimmt man den Mund wohl etwas voll, nichtsdestotrort ist dieses Teil eine sinnvolle Sache, wenn man eine Karriere als Erzähler von GoT-RPG anvisiert. Der Spielleiterschrim ist klasse verarbeitet und bietet alles Wichtige auf einen Blick, die Landkarten und die Charakterkarten sind nette Gimmicks, aber was noch wichtiger ist – man hat endlich ein neues Abenteuer am Start. Das ist zwar (nach meinen Kriterien für ein gutes Abenteuer) nicht gerade ein Meisterwerk, aber es atmet schon deutlich mehr Westeros-Feeling als das 08/15-Abenteuer des Einsteigersets.
Ich denke mit diesem Set kann man nicht viel falsch machen – auch wenn ich mir unter einem „Set“ eine Box mit Würfeln. Figuren. Pappaufstellern… vorstelle. Mal schauen wann die Zeit im deutschsprachigen Raum wieder für „diese Art von Sets“ reif ist.