Rackhir hilft uns wieder aus der Patsche und bestückt den vakanten Freitag mit einem weiteren Raum zum Thema Wurzeln.
258 – Das Labor der Mykologin
Ausmaße: Eine kleine Kammer von 15×20 Fuß hinter einer von innen verschlossenen Tür.
Sinneseindrücke: ein erdiger, muffiger Geruch; Bewegung wirbelt dünne Staubflocken auf; das Leuchten im Auge des Golems
Auf den ersten Blick ist zu sehen: staubbedeckte Tische, Instrumente einer Forscherin, Folianten; kleine, verschlossene Glasbehälter; ein Lehmgolem; eine mit Pilzen bewachsene Leiche einer Halblingin
Es kann gefunden werden: In den Regalen und auf den Tischen liegen wertvolle Aufzeichnungen mit mykologischer Forschung (800 GM für den richtigen Käufer). Eine Suche ergibt außerdem zwei zufällig ausgewürfelte magische Tränke. In den Glasbehältern sind konservierte Proben von Pilzen oder deren Sporen.
Der Lehmgolem (TP 50, S&W S. 162) steht über dem schon lange toten Leichnam, in dessen Hand Splitter eines Glasbehälters sind. Fasst man irgendetwas auf den Tischen an oder öffnet man einen Glasbehälter, greift der Golem sofort an, bis alle Fremden tot oder aus dem Raum vertrieben sind. Im Kampf wird der beengte Raum schnell verwüstet. Die SL sollte jede Runde beschreiben, wie bei Angriffen Glasbehälter zerspringen, Tische umfallen, Bücher zerschlagen werden.
Wird ein Behälter geöffnet oder kommt es zum Kampf, setzen sich unbemerkt hoch fortpflanzungsfähige Sporen auf den SC fest. In jedem weiteren Raum, den die Gruppe betritt, hinterlassen diese Sporen bei 1-3 auf 1W6 ein neues Myzel, aus dem innerhalb eines Tages die ersten Pilze sprießen, die in der Folge nach und nach den ganzen Raum überziehen, sofern es feucht genug ist. Die so über das ganze Dungeon verteilte Pilzart hat eine der folgenden Eigenschaften (1W6): 1 leuchtet im Dunkeln, 2 produziert giftiges Gas (RW sonst Ersticken innerhalb von 2W6 Runden, wenn man den Raum nicht rechtzeitig verlässt), 3 befällt auch Humanoide (RW sonst unangenehme Pilzerkrankung: -4 KON, kann mit Krankheiten heilen beseitigt werden), 4 stoßen hohe Töne auf, die wandernde Monster anlocken (für Zufallsbegegnung würfeln), 5 stoßen Pheromone aus (Chance 1-3 auf 1W6, dass sich ein Tier oder Monster im Raum befindet, die die Pilze für sich haben wollen), 6 haben halluzinogene Wirkung, wenn man sie isst.
Vorlesetext: Dies ist ein kleines, beengtes Labor, voller Tische, Bücher und unbekannter Instrumente. Auffällig sind die vielen kleinen, mit gläsernen Deckeln verschlossenen Glasbehälter, die in überquellenden Regalen und auf den Tischen stehen. Inmitten des Raums steht ein zwergengroßer Lehmgolem, der euch reglos mit rot leuchtenden Augen anblickt. Zu seinen Füßen liegt ein mit gelblichen Schwammpilzen bewachsener Leichnam einer Halblingin.
Hintergrund: Die Halblingin war Theda Otterschwamm, eine der bekanntesten Mykologinnen des Reichs, die in diesem Labor Pilzarten miteinander kreuzte und andere Forschung betrieb. Ihr treuer Golem sollte alle Bedrohungen abwehren, die entweder ihr oder ihren Pilzkulturen schaden würden. Als Theda die Reste eines fehlgeschlagenen Versuchs beseitigen wollte, erschlug sie der Golem.