[Splittermond] Weiße Flecken

Gestern beim Gassigehen habe ich mir mal die letzten paar System Matters-Gespräche angehört, darunter auch eines mit Adrian, der etwas über Splittermond erzählt.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ein kleines Detail, das ich bisher immer belächelt habe, eine ziemlich geile Sache ist. Nach der Überschrift könnt ihr vielleicht schon vermuten worum es sich handelt – yepp, genau! Um die „Weißen Flecken“.

„Weiße Flecken?!? Wass’n das??? Ich kenne nur hektische Flecken!“
Weiße Flecken sind Städte, Regionen, …,  die von der Splittermond-Redaktion und allen Abenteuer-Autoren in Ruhe gelassen und in keinster Weise bearbeitet werden. Das hört sich jetzt mal nicht sonderlich spektakulär an und hat auch irgendwie einen Hauch von Faulheit. Dass da auf der Karte eine „Herzogtum Gumpelstein“ liegt, das nicht genauer beschrieben wird, ist jetzt als Information nicht so der Brüller.
Ein absoluter Brüller aber wird es, wenn der vermaledeite Metaplot ins Spiel kommt und ich als „klassischer DSA-Spieler“ gerne eine konsistente Welt habe, aber nicht immer klar ist, wie ich meine eigene Kampagne mit diesem Metaplot überein bringen kann.
Das ist mit diesen dämlichen Flecken wirklich genial gelöst. Ich kann meine Kampagne im Herzogtum Gumpelstein stattfinden lassen, was zwar zu Beginn etwas Arbeit benötigt, da ich ja alles selber festlegen und beschreiben muss. Aber spätestens dann, wenn ein offizielles Verlagsabenteuer erscheint, in dem es zu einem Krieg zwischen den beiden Nachbarländern, dem „Fürstentum Bransch“ und der „Freien Handelszone Prim“ kommt, wird es mal so richtig geil, denn ich habe jetzt ein gut beschriebenes Gebiet, in dem sich meine SC herumtreiben können und völlig freie Hand was sie sort tun. Und außerdem kann ich den benachbarten Krieg in meiner Kampagne einbauen und es steht mir völlig frei die Auswirkungen des Krieges auf Gumpelstein zu beschreiben und weiterzuführen. Wie das offizielle Abenteuer und somit die Geschichtsschreibung weiter geht, kann mir vollkommen wumpe, denn ich habe ja meine kleine Wiese, auf der ich mich als Spielleiter frei tummeln kann und die Charaktere können sich sowohl in Gumpelstein (von mir beschrieben) als auch in den beiden Nachbarreichen (von den Autoren beschrieben) tummeln und ich muss mir keine weiteren Gedanken machen, ob es einen EInfluss auf die große Handlung hat.
Okay, einen Schritt weitergedacht stoße ich auf das gleiche Problem wie zuvor, denn das Verhalten der Gumpelsteiner wird zwangsläufig auch Auswirkungen auf die Nachbarn haben, die beispielsweise einem gewaltigen Heer, das sich an ihren Grenzen sammelt, nicht mit völliger Gleichgültigkeit gegenübertreten werden, aber ein Spielleiter, der sich solche Gedanken macht und auf solcher Ebene plant und agiert, der wird auch damit klarkommen, in geringem Maße Einfluss auf den Metaplot zu nehmen.
Und allgemein gilt: Wenn ich mich in meinem freien Bereich aufhalte, und da gibt es etliche, auch von beträchtlicher Größe, so habe ich nichts zu befürchten.
Respekt. Das war echt ein Schachzug, den ich unterschätzt habe – so könnte selbst mir als altem Kritiker das Konzept „Metaplot“ gefallen. Da können einem fast die armen DSA-Redakteure leid tun, die mit einer komplett durchdefinierten Welt nicht auf solche Kniffe zurückgreifen können.

[Crowdfunding] Cthulhu – Berge des Wahnsinns

Ich Dämlack! Da bastle ich nen kleinen Artikel über Crowdfunding-Projekte, die es derzeit zu unterstützen gilt und verpasse komplett, auf den wohl „rollenspieligsten“ hinzuweisen. Außerdem hätte das supergut in die Laufzeiten gepasst – denn nach 9 und 7 Tagen läuft BdW noch satte 5 Tage lang, wäre eine tolle Zahlenfolge gewesen…
Bei Startnext (also auch mit Paypal zu bezahlen) läuft derzeit das Crowdfunding-Projekt zu „Berge des Wahnsinns“, der fetten Cthulhu-Kampagne. Ich denke hauptsächlich von Interesse sein dürfte dieses Projekt für Sammler, die sich hier ihre Supersonderspezialausgabe oder T-Shirts, Tassen, Taschen… bestellen können, aber mittlerweile ist ja am 18.8. das Ziel erreicht worden, dass das komplette Buch farbig daherkommen wird – saustark! Sprich: Auch Otto-Normalkäufer profitiert. Ach, wenn ich doch jetzt nur 100 Euro auf der Tasche hätte…
… denn je nach erreichten Stretchgoals bekäme ich neben der Lederluder-Ausgabe und ein paar anderen schicken Gimmicks noch diverse Inkarnationen von Chez Cthulhu, Smash Up, Cthulhu Fluxx und Munchkin Cthulhu.
Wie die beiden danderen vorgestellten Projekte haben auch die Berge des Wahnsinns locker auf einem Bein hüpfend ihr Ziel von 20000 Euro erreicht und liegen mittlerweile ziemlich genau bei der doppelten Summe, aber ich denke sowohl die Jungs und Mädels bei Pegasus würden sich über ein paar Euro mehr freuen, als auch die Besteller, auf die sicher noch das eine oder andere Schmankerl warten dürfte.
Also haut rein und unterstützt was das Zeug hält!

[Crowdfunding] "No Salvation for Witches" und "Demigods Rising"

Ich muss doch mal auf zwei Krautfanding-Projekte hinweisen:
1. Jim Raggi von Lamentations of the Flame Princess hat mal wieder was völlig Dämliches getan und eines der bei seinem Verlag erscheinenden Werke als „pay what you want“-Artikel bei Indiegogo eingestellt. Ihr könnt also theoretisch das 64-seitige Hardcover-Abenteuer „No Salvation for witches“ für einen Cent (plus Porto) erwerben. Ich hoffen atürlich, dass niemand der Seifenkistenleser so knickerig ist. Ich habe mal 10 Euro in den Topf geworfen und hoffe, dass ich in etwa eine realistische benötigte Summe getroffen habe und noch ein paar Cent für Verlag, Autor, Illustratoren und anderes Kroppzeuch anfallen…
Das Teil läuft noch 7 Tage lang und ist mit etwas über 5000€ finanziert. Wäre natürlich schick, wenn auch die 10000 noch voll würden – dann gäbe es für Backer eine Karte mit Zusatzbegegnung und Bonusmonster dazu.
2. Auch die Tabletop-Fraktion soll nicht ohne spannendes Projekt entlassen werden – wobei das leider bei Kickstarter sitzt und ich mit meinem Paypal-Account nicht weiterkomme und mich irgendwo einschleimen muss, bei jemandem, der eine Kreditkarte besitzt.
Demigods Rising sieht aber mal echt interessant aus. Die Figuren scheinen gestochen scharf und das System aus Skirmish-Tabletop-Brettspiel-Schach-Sammelfiguren-Customizable… könnte auch glatt was taugen.
Irgendwo habe ich läuten hören, dass die Jungs von Prometheus das irgendwie ihre Finger mit drin haben – mal schauen, ob das später noch in Deutschland eine größere Verbreitung findet…
Dieser Kickstarter läuft noch 9 Tage lang und ist brutal überzeichnet. 35000 Dollar wurden gefordert, derzeit steht es bei 97.220. Da wird sicher noch das eine oder andere Stretchgoal fallen.

Uhrwerk-Demo-Team

Aaaaaaaaaaaahaaaaaaaaaaaaaaaa! Ein mal wieder grenzdebil-grenzwahnsinniges-grenzunterhaltsames Video aus dem Hause Uhrwerk (und ich stand als interessierter Standkunde direkt im Bild…) – und dieses Mal ist man auf der Suche nach Supportern!
Wenn ihr also für einen Supporter-Punkt ein paar Pfund Rollenspielmaterial erhalten wollte, meldet euch bei der im Video angegebenen Adresse.
Systeme, die man supporten könnte gibt es ja im Dutzend billiger und für so ziemlich jeden Geschmack. (Ich bin übrigens sicher, dass Sea Dracula-Supporter für einen Supporterpunkt noch mwhe Ware bekommen.)
Mal so aus dem Kopf:
  • DSA-Myranor
  • DSA-Hohlweltdingenskirchennamevergessen
  • Der Eine Ring
  • Splittermond
  • Dungeonslayers
  • Gammaslayers
  • Starslayers (bald)
  • Hollow Earth Expedition (Ubiquity)
  • Space 1889 (Ubiquity)
  • Malmsturm (Fate)
  • Legend of the 5 Rings (noch)
  • Deadlands Classic
  • Deadlands – Hölle auf Erden
  • Contact
  • Summoner Wars (noch)
  • Hobbit-Geschichten
  • Zombory
… und ich habe bestimmt noch Kram vergessen.

[Hörbücher] The Legend of Drizzt – The Collected Stories (Gratis-Download)

Bärenstark – zum 40. Geburtstag von D&D haben ein paar „echte Stars“ den Nerd in sich entdeckt und einen Haufen Kurzgeschichten eingeladen.
Runterladen kann man sich alles hier – bei Audible. Wer sowieso schon in den Tentakeln des Kraken Amazon gefangen ist, kann sich einfach mit seinen Amazon-Daten einloggen und sich alles kostenlos runterziehen.
  • Wickless in the Nether (Sean Astin)
  • Bones and Stones (Al Yankovic)
  • Comrades at Odds (Ice-T)
  • To Legend he goes (David Duchovny)
  • If ever they happened upon my Lair (Wil Wheaton)
  • The Dowery (Melissa Rauch)
  • Dark Mirror (Dan Harmon)
  • The First Notch (Felicia Day)
  • The Third Level (Greg Grunberg)
  • Guenhwyvar (Tom Felton)
  • Iruladoon (Michael Chiklis)
  • That Curious Sword (Danny Pudi)
… okay, ich gebe zu die letzten 4 musste ich auch googlen, aber ansonsten schon interessant wer bei sowas mitmacht! Der gute Fox Mulder war da doch eher überraschend in der Liste – und Ice-T ist auch nicht der klassische Rollenspiel-Nerd. Der müsste mal ne Runde mit Bushido spielen.

P.S.: Gerade einen witzigen Artikel zu Ice-Ts Beteiligung gesehen. Da werde ich mir doch mal seinen dort verlinkten Podcast anhören müssen.

[Podcast] Legends of RPG

Dass ich Podcasts liebe, dürfte ja nun kein Geheimnis sein – nun gibt es ein neues zartes Gewächs in der engliscchsprachigen Szene, das sich hoffentlich zu einer prächtigen Pflanze entwickeln wird. In Legends of RPG unterhält sich David Wilson mit Recken der Rollenspielszene und lässt sie einfach mal fröhlich drauflos plaudern. In Folge 1 hat er sich mal direkt einen meiner absoluten Favoriten geschnappt, Frank Mentzer, der für die D&D BECMI-Reihe und somit meinen persönlichen Einstieg ins Hobby verantwortlich ist.
Danke für den geilen Podcast, David! Danke für die schönen bunten D&D Boxen, Frank!
P.S.: Herrje! Die verlinkte Zusammenfassung zu D&D stammt aus dem September 2008 – die Seifenkiste gibt es tatsächlich viel länger, als es sich anfühlt…

[Radiorollenspiel] Im Grab der Mondwandler

Ab heute 19 Uhr gibt es 5 Tage lang die nächste Staffel das Radiorollenspiels – okay – es ist kein Radiorollenspiel, sondern ein „Hörspiel zum Mitmachen„. Okay, wenn die Jungs beim rbb das so besser schlucken, soll es mir recht sein.
Dann höre ich mir doch mal vorbereitend den PodCast auf der verlinkten Seite an und bin gespannt, was es mit dem „Einblick in die Spielwelt“ auf sich hat. Ich habe ja bei dem Titel etwas Angst vor unfassbar hippen Werwölfen – aber die Illustrationen scheinen ja mehr auf eine Handlung tatsächlich auf dem Mond hinzudeuten. Hoffentlich ergibt sich die Tage mal die Gelegenheit, dass ich mich als Mondpraktikant bewerben kann…

Einsteigersysteme – total überflüssig?

Nach dem Ansehen von Klaudienes Sabbelstream muss ich mal wieder meine Gedanken ordnen – mal sehen, ob ich zu irgendeinem Ergebnis komme. 

Zuerst muss ich ihr vehement widersprechen. Warum? Weil ich es kann!

 

Sie sagt, grob wiedergegeben, dass Einsteigersysteme unnötig sind, weil jemand, der sich dafür interessiert auch durchblicken wird, Leute ohne das nötige Interesse oder Engagement sowieso auch nach 10 Wochen noch nicht wissen, welche Würfel man wofür braucht.

Dabei übersieht sie natürlich die allererste Hürde, den allerersten Kontakt mit dem Konzept Rollenspiel an sich. Und da müssen unbedingt zwei Komponenten gegeben sein:

1. Es muss total scharf aussehen und mir (entweder im Regal des Buchladens oder in der Auslage des Spielwarenladens/Kaufhauses – im Idealfall im Regal eines Computerspiele-Ladens) auffallen. Es muss entweder total modern und cool aussehen, um anzusprechen oder so ungewohnt, dass es ins Auge sticht und neugierig macht.
Irgendwie kommen wir hier zu Punkt 1b) Vertriebswege – um dem Mainstream noch mehr in die AUgen zu fallen, muss man unbedingt mehr aus den Bahnhofsvideotheken, ääähhh Rollenspielläden raus (auch wenn die unbedingt weiter unterstützt und gestärkt werden müssen) und dahin, wo junge Leute hingehen, um Kram zu kaufen, mit dem sie spielen wollen.

2. Es darf nicht auf den ersten Blick einschüchtern! Wenn ich mir vorstelle, Neuling mit Interesse an Fantasy-Spielen zu sein und ich habe ein Buch mit 500 Seiten und eine Skyrim-DVD vor mir liegen, dann weiß ich, wofür ich mich spontan und eine Sekunde nachzudenken, entscheide.
Habe ich da aber statt des Wälzers eine coole Box mit ein paar Würfeln, Gimmicks, Figuren und vielleicht ein oder zwei dünne Heftchen mit einem einfach verständlichen Tutorial, das mich sowohl fesselt, als auch mir die Regeln näherbringt, dann wird diese Entscheidung nicht ganz so leicht fallen.

Ja, DSA Klassik und Splittermond Junior (Geil! „Splimoju“!) – ich blicke in eure Richtung!

Neben den Dingen, die das eigentliche Regelwerk angehen, kann man da ja noch in die unterschiedlichsten Richtungen weiter überlegen. Welchen Promis drücke ich das Spiel in die Hand, um sie damit werbewirksam zu knippsen, oder sie in Interviews schlaue Sachen darüber sagen zu lassen? Woc schalte ich welche Werbung, um welche potentielle Kundschaft (in meinen Überlegungen spiel- und fantasyaffine Jugendliche) abzuholen? Welche nerdigen Merchandise-Artikel bringe ich unters Volk, welche Giveaways sind nicht nur für eBay-Auktionen von Veteranen unteressant, sondern können junge Leute ins Boot holen…?

Verdammt – man müsste da echt mal ein komplettes Konzept erarbeiten –
ich wette, dass da noch kein (deutscher, aber auch internationaler)
Verlag richtig in die Tiefe gegangen ist und sich großflächig überlegt
hat, wie man wirklich breiten Erfolg haben kann.