Geplant ist neben klassischem Fantasy-Theoriegeschwafel und einer Cola oder zwei ein kleines Ründchen LL-Rollenspiel. Ich soll für die nächstmögliche Ausgabe der SpielXpress ein Abenteuer für „Herr der Labyrinthe“ schreiben, das auf zwei Seiten passt – genau das werden wir testspielen.
[LL] Der Druide
Und genau so muss ein Rollenspiel laufen. Ein Spieler will etwas im Spiel tun (beispielsweise eine Charakterklasse spielen), was von den Regeln nicht abgedeckt wird. Geht nicht? Doch!
In der ersten Sitzung hat er einfach nach kurzer Absprache einen Kleriker erschaffen, der eine Lederrüstung trug, einen fetten Bart und einen ebenso fetten Knüppel hatte und keine Untoten vertreiben konnte.
Das war zwar in dieser Form problemlos regeltchnisch darzustellen und absolut spielbar, aber niht völlig befriedigend. Holgers heimliche Old School Attitude (von der er wahrscheinlich gar nicht wusste, dass er sie besitzt) ließ ihn sogar hinnehmen, dass sein Charakter noch zusätzlich beschnitten wurde und er durch zwei zusätzliche Einschränkungen deutlich weniger mächtig war, als die Klerikerklasse, die wir als Maßstab genommen hatten.
Dennoch haben wir beschlossen den Druiden als neue Charakterlasse auszuformulieren und nach zwei Abenden kurzen Brainstormings über das Internet steht jetzt der Druide komplett, strahlend und ausgewogen neben den anderen Charakterklassen.
Was haben wir geändert? Im Prinzip ist es immer noch ein Kleriker – allerdings keiner Gottheit, sondern der Natur. Er hat eine eigene Spruchliste (aus Magier- und Klerikersprüchen zusammengestellt) und kann keine Untoten vertreiben. Seine Erfahrungspunkttabelle pendelt sich zwischen Dieben und Klerikern ein und er erhält beim Erreichen einiger Stufen spezielle Fähigkeiten, diees ihm erleichtern, den Schutz der Natur zu gewähleisten. Seine Wahl der Waffen und Rüstungen ist auf natürliche Produkte eingeschränkt und ab er 9. Stufe kann er eine „Heilige Baumgruppe“ gründen, wo er besondere Macht hat und sich „Gesellen“ einfinden, die an seiner Weisheit teilhaben möchten…
Da die Veröffentlichung aufgrund eines Staus an zu viel fertig gestellter Manuskripte wohl in weiter Ferne liegen dürfte, könnt ihr mich gerne anfunken und ich schicke euch das Manuskript – noch ohne Cover, Innenillus und Layout – sind auch nur lumpige dreieinhalb Seiten.
Demnächst mache ich mich auch endlich an den Zwergen-Magier, den Gordon – Gruß an diese Stelle – unbedingt spielen muss, denn wir wissen ja: „Ein Rollenspielsystem, in dem ich keinen Zwergenmagier spielen kann, ist kein Rollenspielsystem!“
Was wollen OSRIC und Co?
Dieser Thread bei Dragonsfoot befasst sich mit dem Sinn und Unsinn von Retro-Klon-Systemen. Erstaunlicherweise steht gerade die Zielgruppe der Bemühungen von Matt Finch, Dan Proctor und Co der gesamten Bewegung am kritischsten gegenüber, denn die alten Säcke sagen völlig zurecht: „Wofür brauche ich den Kram? Ich habe alle Originalbücher, die ich brauche, mehrfach im Regal stehen, zur Not schieße ich sie mir für teilweise sehr wenig Geld bei eBay ab. Wozu brauche ich also OSRIC, wenn ich alle AD&D 1E Regelwerke besitze?“
Das ist aber zu kurz gedacht, aber dazu später…
Die ursprüngliche Idee hinter OSRIC war simpel. Es sollte in Vehikel sein, um neues Material für AD&D herausbringen zu können, ohne von WotC bis auf die Unterhose verklagt zu werden. Es war nur ein umformliertes Spielerhandbuch, man konnte das Spiel nicht NUR mit dem OSRIC-Regelwerk spielen. Auch hier meckern die alten Säcke wieder: „Man konnte doch vorher schon AD&D-Material veröffentlichen – als Gratis-Download bei Dragonsfoot! OSRIC ist also nur für Geldgeier, die Kohle an mir verdienen wollen!“
Viiiel zu kurz gedacht, später mehr dazu…
Die neue Ausgabe von OSRIC, die hoffentlich im Laufe der nächsten 10 Tage endlich als Druckfassung zu kaufen sein wird, bietet schon einiges mehr. Hier haben wir ein eigenständig spielbares Komplettwerk vor uns, das von einer höchst dynamischen Forengemeinschaft im KnK Alehouse erstellt worden ist. Spätestens hier sollte man denken, dass es nichts mehr zu nörgeln gäbe, aber weit gefehlt – auch hier wird immer noch vorhehalten: „Ich habe doch die alten Bücher schon! Was soll ich mit eurem neuen Kram, ich habe alle Probleme im Regelwerk schon durch meine eigenen Hausregeln geflickt, ich brauch eure Hausregeln nicht!“
Laaangweilig!
Jaa, ihr Mümmelgreise des Rollenspiels – IHR habt vielleicht alles griffbereit im Schrank liegen. Jaa, ihr Mümmelgreise – IHR wisst, dass jeder, der für seine Bemühungen ein Abenteuer zu schreiben, wenigstens die Kosten für die Produktion wieder einspielen will, ein fieser Sack ist, der nur auf euer Geld scharf ist. Jaa, ihr Mümmelgreise – IHR habt in jahrzehntelanger Arbeit die Regeln eurem Spielstil angepasst.
Aber das Rollenspiel lebt nicht nur von euch allein – um ehrlich zu sein seid ihr die kleinste Nische aller kleinen Nischen, die man sich vorstellen kann. Das gilt für Deutschland in noch höherem Maße als für die USA oder Großbritannien. Damit das Rollenspiel am Leben bleibt, muss es dynamisch sein, muss es leben. Das Hobby hat nichts davon, dass ihr euch keine Module kauft, weil ihr seit 1980 nur eigene Abenteuer schreibt und mit der Gruppe der gleichen 5 Leute ebenso lange in einem Keller sitzt und euer Spiel spielt.
Nicht jedem ist die gabe gegeben sein eigenes Material zu schreiben – er ist wenigstens,um die Technik zu erlernen, eine Zeit lang auf Kaufabenteuer angewiesen. Und die sollen doch gut sein, oder? Warum also formuliert ihr nicht die tollen Abenteuer, die ihr seit 1980 schreibt, aus und veröffentlicht sie, damit andere davon profitierne können.
Das ist es beispielsweise, was ich an meinem Label-Kollegen Alphonso Warden so schätze. Der Kerl hat über die Jahre tolles AD&D 1E-Material geschrieben und hat jetzt schon 5 tolle hochstfige Abenteuer für drei verschiedene Verleger herausgebracht, eines besser und abwechslungsreicher, als das andere.
Gut, meine These steht, dass ihr nicht die Zukunft des Rollenspiels seid. Ihr könnt allerdings daran mitstricken, indem ihr Kinder, Neffen, Nichten, Enkel… mit kurzen Spielrunden für das System eurer Wahl begeistert. Und dann ist es doch Klasse, wenn die sich die Regeln einfach im Internet kostenlos herunterladen können, oder? Tolle Sache das! Wenn ihr ihnen dann zum Geburtstag eines eurer 15 AD&D-SPielerhandbücher schenkt, damit sie auch die Ursprünge kennen lernen können – umso besser.
Hier sind wir beim Punkt. Damit das Spiel lebendig bleiben kann, werden jüngere Leute benötigt, die die Fackel für euch weitertragen. Diese Leute werden ganz sicher nicht bei eBay aus Versehen über ein AD&D-Spielerhandbuch stolpern. DIE müssen das Teil im Laden liegen sehen, zumindest in einem Online-Shop „durchblättern“ können. Die müssen mit Testrunden begeistert werden. DIE müssen durch das Aussehen des Produktes angesprochen werden. DIE müssen zusätzliche Abenteuer oder Quellenbände daneben stehen sehen und denken: „Hey, das sieht interessant aus. Das will ich ausprobieren.
Wenn dann noch ein kompetenter Verkäufer zugegen ist, der kurz darauf hinweist, dass in diesem Buch ein komplettes System zu finden ist, dass Charaktererstellung 10 Minuten dauert und dass dieses oder jenes Abenteuer dem potentiellen Spielleiter und seiner Gruppe gefallen könnte, dann besteht die Chance, dass euer Hobby euch überlebt und nicht mit euch ausstirbt.
Ich habe bisher nur von OSRIC gesprochen, da es der erste Klon war und er sich in seinen beiden Editionen extrem weiterentwickelt hat, ich muss natürlich kurz auf Labyrinth Lord eingehen. Wir waren auf der RPC und haben deutlich über 100 Regelwerke verkauft – außerdem mit unseren 3 Spielrunden ganz sicher einigen Spielern Spaß gemacht und – ich bin ganz sicher – eine komplette Spielrunde dazu gebracht, dem System eine Chance zu geben.
Nach der Messe habe ich einige Exemplare des LL Regelwerks und meines Einführungsabenteuers weiter gegeben, um sie auch tatsächlich in Läden liegen zu sehen.
Meine ersten Informationen sind, dass sowohl online im LORP-Shop, als auch in „echten Läden“ bei Highlander Games in Bochum und Duisburg die Kopien weggehen wie warme Semmeln – und das, obwohl ich mir absolut bewusst bin, dass das derzeitige Design von LL nicht gerade dazu angetan ist jüngere – manga-gewöhnte Spieler anzusprechen. Also auch auf dieser Ebene besteht noch Verbesserungspotential.
Dazu brauchen wir die Retro-Klone. Punkt.
[LL] Gladiator COVER-Ilu!
Auch der Inhalt ist komplett geschrieben und editiert. Es kann ans Layout gehen. Bernd hat mir noch ein paar Innen-Illus versprochen, zwei s/w-Teile hat Andy auch schon beigetragen.
Ich freue mich schon richtig auf das fertige Produkt.
[LL] LARM (Deutsch) am Horizont
Auf den Inhalt werde ich hier nicht genauer eingehen, das macht Asuryan im oben gelinkten Beitrag schon besser, als ich es je selber tun könnte.
Ich melde mich sofort, wenn das Teil absolut perfekt ist und als PDF und Print-Fassung (OHNE LULU) erhältlich ist.
– Larm (d)
– Der Gladiator (d)
– Return of the Mountain King (e)
– Under Siege (e)
SIEG!!!!!
Ich berichtete am 26. März über diesen Wettbewerb.
Das Ergebnis ist überaus erfolgreich für die Anhänger altmodischen Schnickschnacks!
Glückwunsch Senor Umlauto und Calithena!
GORD the ROGUE
Es gibt allerdings auch 7 Gord-Romane / Kurzgeschichtensammlungen, an die man auch heute noch relativ leicht herankommt. Gebt einfach mal die Titel bei Amazon oder eBay ein, die Bücher gibt es meist schon für wenige Cent.
Die Romane und Kurzgeschichten spielen in Greyhawk und sollten für jeden Greyhawk Spielleiter absolute Pflichtlektüre sein, denn man lernt Land und leute bestens kennen. Ich persönlich bin zwar ein „Serien-immer-der-Reihe-nach-Leser“, aber bei Gord tut es nicht sonderlich weh, wenn man die Teile quer durcheinander liest.
Ach, ihr braucht die Titel? Da sind sie:
– Saga of Old City (TSR 1986)
– Artifact of Evil (TSR 1986)
– City of Hawks (Infinity 1987)
– Night Arrant (Infinity – Kurzgeschichten 1987)
– Sea of Death (Infinity 1987)
– Come endless Darkness (Infinity 1988)
– Dance of Demons (Infinity 1988)
One Page Dungeon Contest
Chgowiz und ein paar andere US-Blogger richten den ONE PAGE DUNGEON CONTEST aus. Sie haben eine Art Schablone entwickelt, die es erlaubt ein Mini-Dungeon mit recht wenig Aufwand zu erstellen.
Alle nötigen Infos zum Wettbewerb findet ihr hier. Also ich für meinen Teil habe spontan beschlossen, dass ich auch an vier Projekten gleichzeitig arbeiten kann (neben den Gladiator, dem Mini-Dungeon für die SpielXpress und der Ideensammlung für mein nächstens großes Modul).
An die Tastatur, fertig, los!
Immer mehr Suchmaschinentreffer mit "Herr der Labyrinthe"
Irgendwas läuft anscheinend richtig! Ach, wenn ich Dan jetzt noch überzeugen könnte in Deutschland mit einem etwas – sagen wir – „neumodischeren“ Cover anzutreten könnte dies der beginn einer großen Liebesgeschichte sein…
P.S.: Ich weiß, wie man die Suchmaschine schreibt, ich will nur nicht, dass sie mich bis auf die Unterhose verklagen, weil ich ihr Logo benutzt habe.
[LL] Quellenband GLADIATOR ist fast fertig!
Wie an der gewählten Grafik (der Kampf eines Thraex gegen einen Retiarius) zu erkennen, ist unser Ansatz – an dieser Stelle ein Dank an Frank für seine fleißige Mitarbeit – einer, der möglichst nah am tatsächlichen Gladiator des antiken Rom liegt.
Was enthält der Quellenband?
– Eine einleitende Kurzgeschichte
– Der Gladiator in den Bekannten Ländern
– 11 verschiedene Arten von Gladiatoren
– Waffen und Rüstungen der Gladiatoren
– Der Gladiator als Charakterklasse
– Gladiatorenschulen
– Arena-Veranstaltungen und das Abschließen von Wetten
– Scaeva – Gott der Gladiatoren
– Abenteuerideen
– Optionale Regeln
– Generator für römische Namen
Wie immer wird der Band bei BHP erscheinen, mal sehen, wie wir das mit den Printfassungen machen – wir sind ja mittlerweile auf einen eigenen Drucker ausgewichen, um nicht mehr auf Lulu angewiesen zu sein. PDFs wird es wieder bei RPGNow und YourGamesNow geben.
Ich halte diese Charakterklasse für sehr geeignet, wenn man nur einen Spieler motivieren kann. Eine komplette Gladiatorenkampagne ist mit den hier gegebenen Informationen schnell zusammengestellt und gespielt…