[Rezension] Im Sagenwald von Brocéliande (Zauberfeder)

Sommerferien! Genau der richtige Zeitpunkt, um sich nochmal dem Blog zu widmen. Und zum Warmwerden gibt es zuerst einmal eine Rezi-Woche mit Dingen, die schon laaaaaange auf meinem Rezi-Stapel liegen und mit taufrischen Produkten. Ein solches Teil, das mich erst vor Kurzem erreichte, ist das Esacpe-Buch Im Sagenwald von Brocéliande.

ALs Jugendlicher war ich zweimal im Wald von Paimpont und fand es immer wirklich außergewöhnlich und sagenhaft – mal sehen, ob dieses Gefühl auch von einem kleinen Büchlein hervorgerufen werden kann. Also frischauf in den Wald von Brocéliande…

  • Produkt: Im Sagenwald von Brocéliande
  • Autor*innen: Eric Nieudan
  • Illustrationen: Margot Briquet
  • Verlag: Zauberfeder (Im französischen Original bei Vagnon)
  • Aufmachung: vollfarbiges A4 Heft, quer, 82 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2020
  • Preis: 14,90 Euro
  • ISBN: 978-3-94481-008-3

Gestaltung

Ein toll illustriertes quergelegtes A4-Heft, bei dem nach einer kurzen Erklärung der Spielregeln jeweils doppelseitige Rätselseiten folgen und wo wir als Abschluss 10 Seiten mit Interaktionstexten vorfinden. In den klappbaren Umschlagseiten können wir vorne unsere Fortschritte notieren und hinten nachschlagen, ob es überhaupt Fortschritte gegeben hat, sprich: ob ich das jeweilige Rätsel überhaupt korrekt gelöst habe.

Gerade die Illustrationen von Madame Briquet sind hier eine große Stärke und lassen ein märchen- oder sagenhaftes Spielgefühl entstehen.

Inhalt

qrf

Im Spiel reisen wir also in die Bretagne, um einer rätselhaften Lady zu Hilfe zu eilen, die uns im Traum erschienen ist. Natürlich. Die Liebe muss ja immer siegen. Im Sagenwald angekommen können wir dann auf einer schönen doppelseitigen Karte von Ort zu Ort reisen – jeder Ort entspricht einer Doppelseite im Buch auf der wir mit fremden Wesen reden oder ein Rätsel lösen müssen. Um herauszufinden, ob ein Rätsel richtig gelöst ist, wird hinten im Umschlag nachgesehen, von wo aus auf einen kurzen Text verweisen wird. Dieser teilt uns dann mit, dass wir totale Dämel sind (okay, schon klar, dass Marlene Dietrich keine adäquate Antwort in einem mittelalterlich-märchenhaften Wald ist) oder dass wir richtig liegen, was zu einem kleinen Zwischentext führt, der die Handlung weitertreibt und uns erlaubt weiter in den Sagenwald vorzudringen.

So dringen wir immer tiefer in den Wald ein, lösen Rätsel um Rätsel – an einer Stelle hing ich etwas, denn „Ei“ wurde leider nicht gesucht – und treffen immer mehr Gestalten aus der Artussage und ihrem Umfeld, was ja bei mir ohnehin immer offene Türen einrennt. Schlussendlich erhalten wir ein magisches Schwert und die Gewissheit, dass König Artus von unseren Taten erfahren wird. Ausgezeichnet, auch das wollte ich schon immer. Vielleicht kann ich ja eines Tages an der Tafelrunde Platz nehmen – aber nur, wenn ihr auch mit dabei seid…

Fazit

Ich bin ja – was Escape Spiele angeht – eher einfach gestrickt und bei der Kosmos-Exit-Reihe sind mir selbst die Kinder-Abenteuer zu schwierig. Aber hier komme ich echt gut klar. Okay, ein Rätsel musste ich brutefocen, weil mein Gehirn einfach in die völlig falsche Richtung unterwegs war, aber ansonsten betteten sich die Rätsel sehr schön in die Handlung ein und haben wirklich Spaß gemacht. Dazu noch die für französische Produkte typischen speziellen, aber wunderschönen Illustrationen und ich kann für den Zauberwald eine absolute Empfehlung aussprechen.

Bewertung

4,5 von 5 sagenhafte Wälder