[#dungeon23] Raum 319: Brückenbauende Ultras

Ach herrje. Das Ohr fräst sich zum Thema Brücke einmal durch Popkultur und Sagenschatz und wieder zurück…

319 – Brückenbauende Ultras

Ausmaße:

An einem mittelbreiten Fluss liegen links- und rechtsseitig zwei recht gegensätzliche Dörfer.

Sinneseindrücke:

Eitel Sonnenschein, friedlich plätschernder Fluss, trällernde Vöglein, zeternde Bürgermeister:innen, argwöhnische Blicke, abwertende Gesten, schiefe Brückenbausubstanz

Auf den ersten Blick ist zu sehen:

Am linken Flussufer steht ein etwas behäbig wirkender, beschnauzter Herr im Anzug. Am rechten Ufer steht eine tatkräftig wirkende Dame mit wilden Locken, aber in ebenfalls eleganter Aufmachung. Beide schütteln die Fäuste in Richtung der anderen Person und „erklären“ sich gegenseitig, warum das Gegenüber schuld am Totalversagen ist. Nur hin und wieder fallen Schimpfworte.

Es kann gefunden werden:

Sollte die Gruppe die beiden Dörfer zusammenführen können:

  • Protzige Ehrenplakette über die edle Tat an der Brücke
  • Teilnahme am üppigen Volksfest
  • Ruhm und Ehre
  • Gemeinsames Schlemmen aus riesiger Reis-Gemüse-Pfanne
  • Gratisunterkunft
  • Groupies

Vorlesetext:

Das Plakat am Ortseingang von Billabacho sieht von weitem vielversprechend aus: In wenigen Tagen soll ein großes Volksfest stattfinden. Leckerstes Essen wird angepriesen. Das neue Bündnis mit Billarriba wird mit einer rekordverdächtigen Reis-Pfanne gefeiert.

Von nahem jedoch wird klar, dass nicht alle an die Realisierung des Festes glauben. Das ursprüngliche Datum wurde von Vandal:innen durchgestrichen und mit einem krakeligen „Wer’s glaubt!“ überschrieben. Die Lobeshymnen über ein gemeinsames Projekt mit „Wenn die Depp:innen von Billarriba mal nicht alles falsch machen!!!“ ergänzt. So idyllisch wie die Gegend erscheint, ist der Alltag am Tsamma wohl nicht.

Hintergrund:

Nach Jahrzehnten des Zwists wollen die beiden Dörfer Billarriba (linksseitig) und Billabacho (rechtsseitig) sich symbolisch annähern und gemeinsam eine Brücke über den Fluss „Tsamma“ bauen. Gefeiert soll der Bauabschluss mit einem mehrtägigen dörferübergreifenden Fest.

Der neidischen Todesfee Färy (S&W, S. 186) schmeckt das nicht. Sie erträgt Eintracht nicht. Seit jeher entzweit sie die beiden Geschwisterdörfer. So zerstört sie nachts den Baufortschritt, sät Zwietracht und Misstrauen. Morgens passt nichts mehr zusammen: Teilstücke stürzen ein oder passen nicht mehr zusammen, gesetzte Brückenpfeiler schwemmt es weg, Architekturpläne verschwinden, Materialien fehlen, unerklärliche Brände entstehen…

Billarribas Bürgermeister Bisotium und Billabachos Bürgermeisterin Xerxe geben sich gegenseitig die Schuld am Versagen, obwohl sie insgeheim Interesse aneinander hätten. Aber so wird das nichts.