Das gibt es doch gar nicht! Es gibt noch kein Einzelpost in meinem Blog, wo ich erkläre, was es mit Labyrinth Lord auf sich hat!
SKANDAL!!! Aber ich dürfte mittlerweile so gut sein, dass ich die Hauptinformationen im ersten Satz unterbringen kann – Achtung!!
Im Juli 2007 veröffentlichte Dan Proctor von Goblinoid Games sein System als Neubearbeitung der D&D-Regeln aus dem Jahr 1981 auf Basis der Open Gaming Licence (OGL).
Klasse, oder?
Um es etwas genauer zu machen. Die Regeln, auf die er sich bezieht, sind das Basic-Set von Tom Moldvay und das Expert-Set von Cook/Marsh. Wie ihre wenig später erscheinenden kleinen Geschwister von Frank Mentzer, die man hier in Deutschland als „DAS“ D&D kennt, kann man mit diesen beiden Sets Charaktere bis zum Level 14 spielen.
Dan erweitert dies bis hin zur Stufe 20, wobei er die Tabellen für EP oder TW sinnvoll erweitert und sich bei den höherstufigen Sprüchen sowohl bei AD&D als auch bei den D&D-Regeln Ausbau- und Master-Set von Frank Mentzer bedient.
Neben den leicht veränderten Tabellen gibt es eigentlich nur zwei Unterschiede zur Fassung, auf die sich Lab Lord bezieht: Die Klerikersprüche setzten schon eine Stufe früher ein, als im Vorbild – das heißt Kleriker haben schon auf der ersten Stufe einen Spruch zur Verfügung. Außerdem sind gerade die Metallrüstungen viel teurer als im Basic-Set, sodass der erste Plattenpanzer, den ein Charakter sich leisten kann, ein noch größeres Fest ist.
Deutlich einfacher zu überschauen ist auch die gesamte Organisation der Regeln – man findet einfach schneller, was man sucht, als in den auf 2 Hefte verteilten D&D-Regeln. (Auch wenn ich zugeben muss, dass Tabellen wie die Trefferwurftabelle oder die Rettungswürfe an exponierterer Stelle platziert sein könnten.
Man sieht an diesen beiden Unterschieden schon, dass dies der Retro-Klon ist, der am engsten an seinem Vorbild orientiert ist – man kann also alle alten D&D-Abenteuer problemlos mit Lab Lord spielen, ohne sich Gedanken um Konvertierungen machen zu müssen.
Auf dem Foto seht ihr die Entwicklung des Covers. Die erste Fassung war die, die ganz UNTEN zu sehen ist. Für dieses Cover, das ich mittlerweile sogar am liebsten mag, bekam Dan ordentlich Feuer in der US-Szene, was dazu führte, dass er zwei neue Cover kreierte, die zeitgleich erschienen: LINKS ist das sogenannte „Alternativ-Cover“ und RECHTS das „offizielle Cover“, das wir auch für die deutsche Fassung verwendet haben.
Im Spätsommer dieses Jahres wird es allerdings ein komplett neues Cover geben, eventuell sogar ein komplett neues Layout. Lasst euch überraschen! Es sieht wirklich toll aus – nicht mehr so „old-schoolig“, dafür irgendwie „erwachsener“ und „düsterer“.
Vielleicht sollte man noch erwähnen: Labyrinth Lord ist das einzige Klon-System, das auch auf Deutsch erschienen ist (mit dem Untertitel HERR DER LABYRINTHE) und das mit deutschem Material unterstützt wird.
Downloads gibt es hier: www.goblinoidgames.com – Leider wird an der Seite gerade gebastelt und euch stehen nicht alle Funktionen und Downloads zur Verfügung, die existieren. Zum Download-Link des kostenlosen PDF-Regelwerks habe ich vorgestern in meinem Blog geschrieben…