Roger Dean – YES, he can!

Ich muss doch mal ein völlig neues Thema in meinem Blog anschneiden, was ich bisher ausgeklammert habe, aber es gehört für mich zum Rollenspiel dazu – sowohl während ich mich vorbereite, Abenteuer schreibe oder auch im eigentlichen Spiel: MUSIK.
Es gibt eine Band, die für mich mit Rollenspiel identisch ist – das wird viele hier wahrscheinlich schockieren, aber für mich ist die Band YES der Inbegriff von Rollenspielmusik. Das ist zugegebenermaßen etwas abstrus, dass ich es kurz erklären muss, denn die Musik ist so filigran und der Gesang so hoch, dass es auf den ersten Blick merkwürdig erscheint.

Ich habe in meiner ersten großen Rollenspielphase Mitte bis Ende der 80er Jahre fast ausschließlich „Artrock“ gehört, also alte Pink Floyd-Sachen, Genesis (mit Gabriel am Mikro) und eben Yes. Bei YES kommt dann das absolut fantasymäßige Artwork vom genialen Roger Dean dazu. Ich bin ziemlich sicher zu jedem seiner Plattencover irgendwann einmal ein Abenteuer geschrieben zu haben. Ich habe hier als Aufmacherbild das der Scheibe „Anderson Bruford Wakeman Howe“ gaus dem jahr 1989 gewählt, da ich mich an das dazugehörige Abenteuer sehr gut erinnern kann – es hieß „Der Azurturm“ und war für das Drak Sun-Setting, dürfte also so Mitte der 90er Jahre geschrieben worden sein.

Sollte es euch also einmal an Inspiration gebrechen, geht auf die oben verlinkte Seite und seht euch an, was der Kerl für unglaubliche Sachen aus seinem Farbtöpfchen zaubert…

Zurück zur Musik: Ich wähle sie passend nach Setting und Gelegenheit – Beispiele für meine persönliche Musikverwendung sind:

Boltthrower – Zu Hause als Vorbereitung auf richtige Schlachtfeste – kann man auch mal kurz zu Beginn der Spielsitzung anspielen. (Auch dies ist eine Band, wo das Artwork sehr inspirierend ist.)

Paradise Lost – Vor allem ihre Scheibe „Gothic“ ist – leise und bedrohlich im Hintergrund gespielt – eine geniale Dungeon-Musik.

Prodigy oder Junkie XL – Geniale Hintergrundmusik für Cyberpunk-Runden à la Shadowrun. Auch während des Schreibens von Material für diese Systeme. Faszinierenderweise funktionieren sie auch beim guten alten 1920er Cthulhu. Hört sich komisch an, ist aber so.

5 Gedanken zu „Roger Dean – YES, he can!“

  1. Für mich gilt die britische Hardrockband ‚Magnum‘ als Paradebeispiel für die Verbindung zwischen Fantasy und Rockmusik.
    Neben zahlreichen Liedern, die über Fantasythemen gehen, zieren Werke des Fantasymalers Rodney Matthews nicht weniger als neun (im nächsten Jahr sind es dann zehn)Alben dieser Band. Das Bild zu ‚Storyteller’s Night‘ aus dem Jahr 1985 ist Fantasy pur; auch meine persönliche Lieblings – LP dieser Gruppe, ‚Chase the Dragon‘ aus dem Jahr 1982, ist mit einem Fantasy – Werk von Matthews ‚becovert‘.

  2. Ich höre bei der Vorbereitung meistens Dub. Wobei das nicht das geringste mit den Spielen zu tun hat die ich vorbereite, sondern damit dass es eine beruhigende und nicht ablenkende Art von Musik ist, die ich stundenlang hören kann, ohne dass sie mir auf den Wecker fällt.

  3. Hm, wenn ich das Cover sehe, denke ich eher an ein Album das ich meiden würde. Ich weis, man soll ein Buch/ eine CD nicht nach ihrem Äußeren beurteilen, doch irgendwie sagt mir so ein Cover gar nicht zu.

    Ich persönlich bevorzuge im momentan Bereich Fantasy den Soundtrack von „The Fountain“ um in Stimmung zu kommen. Das ist natürlich sehr episch und manchmal etwas zu viel des Guten.

    Für Sci-fi und moderne Settings sind UNKLE oder Massive Attack (Mezzanine ist da mein Favorit) ganz weit oben auf meiner Liste. Hin und Wieder ist Jeff Beck mit seinen letzten beiden Alben hilfreich.

  4. Ich höre beim Lesen geradeaktuell Jeff Loomis, das ist nur instrumental und donnert Dich gegen die Wand 😉 Aber Gesang stört mich sonst dabei…

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