Bjarne schließt das Thema Vergessen ab… zumindest fast – schaut um 16 Uhr nochmal vorbei!
231 – Tabula rasa
Ausmaße: Eine kleine Wohnung in den Ausmaßen 35×45 Fuß
Sinneseindrücke: Lampenlicht, gemütliche Atmosphäre
Auf den ersten Blick ist zu sehen: Ein Schlafzimmer mit 3 Etagenbetten, Nachttopf und Waschgelegenheit (Waschschüssel und Wasserkrug); ein Aufenthaltsraum mit Tisch, 8 Stühlen und einem Eckregal mit Büchern; eine Küche mit Ofen, kleiner Anrichte und Vorratsregal; sowie eine Latrine.
Es kann gefunden werden: Auf dem Tisch im Aufenthaltsraum liegt gut sichtbar eine Schriftrolle. Ihr Siegel ist schon gebrochen. Auf ihr steht: „Wir stimmen dem Vorschlag Kabarusnatzars, dem Mächtigen zu. Die damit verbundenen Gefahren sind uns wohl bekannt und wir gehen den Vertrag aus freien Stücken ein.“ Unter dem Vertrag prangen die Unterschriften aller Charaktere. Diese erscheinen selbst bei eingehenster Prüfung als echt. Das liegt daran, dass die Unterschriften echt sind.
Sobalt die Schriftrolle gelesen ist, erhalten die Charaktere eine Vision, in der sie bei einem gut aussehenden Mann mit seltsam leuchtenden, gelben Augen diesen Vertrag unterschreiben.
Durchsucht jemand den Waschtisch, so wird entdeckt, dass unter der Waschschale folgendes geschrieben steht: „Jeden Tag, den ich in die Waschschüssel schaue, erscheint mir mein Gesicht irgendwie falsch.“ Die Schrift ist leicht als die eines Charakters zu erkennen. Wird das eigene Spiegelbild aufmerksam in der Waschschüssel betrachtet, so bestätigt sich dieser Eindruck bei allen. Jede*r der*die das erlebt, hat die Vision, wie die eigene Hand eine beschlagene Glasscheibe abwischt und dahinter das eigene, anscheinend schlafende Gesicht sieht.
Durchsucht man die Betten, so entdeckt man das Tagebuch eines der Charaktere. In diesem sind alle Geschehnisse bis anscheinend zum letzten Abend aufgeschrieben. Der Eintrag für diesen Morgen lautet: „Wie komme ich hier her?“ Die entsprechende Person kann sich nicht erinnern ein Tagebuch besessen zu haben.
Durchsucht man die Bücher, so findet man mit je einer Wahrscheinlichkeit von 2:6 diese auf eine Seite gekritzelte Sätze: „Nichts ist so, wie es scheint“, „wir werden verarscht“ und „wir sind nicht wir“.
In einem der Gefäße auf dem Vorratsregal findet man in einem Topf mit Trockenerbsen folgende Notiz in der Schrift ein*er Magieanwender*in der Gruppe: „Ich habe Fehler in unseren Auren erkannt.Irgendetwas stimmt mit uns nicht.“
Vorlesetext: Der Duft frisch gebratenen Specks, frisch gebackenem Brots und frisch aufgebrühtem Kaffees weckt Euch sanft aus Eurem Schlaf. Die weichen Daunen eurer Bettwäsche lädt Euch zwar noch zum Verweilen ein, aber ein Gefühl des Hungers breitet sich langsam in Euren Bäuchen aus.
Plötzlich durchzuckt Euch ein Gedanke: „Moment, sind wir nicht in einem muffigen, feuchten Dungeon eingeschlafen?“
Hintergrund:
Die Gruppe hat mit einem seltsamen Magier, den sie im Dungeon getroffen haben, ein Geschäft eingegangen. Für eine größere Menge Geld wird dieser von ihnen Klone erstellen und mit ihren Erinnerungen ausstatten. Für den Fall, dass eine*r stirbt, kann der entsprechende Klon dann das Werk weiterführen. Die Spieler spielen gerade diese Klone.
Kommen die Spieler*innen der Erklärung ausreichend nahe oder treten sie völlig im Leeren, so erhalten sie folgende Vision: Die Charaktere gehen durch ein weitläufiges Gewölbe. Um sie herum stehen große, beschlagene Glasbehälter. In diesen erkennt man vage die Umrisse von Humanoiden.
Sobald die Gruppe erkannt hat, dass sie Klone sind, ist dieser Raum beendet. Von hier aus gibt, je nach Gruppe und SL, es verschiedene Möglichkeiten, wie es weitergehen kann. So können sich die Klone resigniert in ihr Schicksal ergeben. In diesem Fall kann jeder Charakter einmal sterben. Sein Klon macht dann, möglicherweise mit leichten Abzügen, an der Stelle weiter.
Natürlich kann die Gruppe auch einen Weg finden zu fliehen. Möglicherweise öffnet sich ja nach der Selbsterkenntnis eine Tür nach draußen. Die Gruppe könnte dann später auf die Klone treffen und hätten dann sicherlich einiges zu erklären.