So richtig romantisch waren unsere Räume zum Thema Erblühen ja bisher nicht. Das scheint sich auch unter Rackhir nicht großartig zu ändern.
059 – Wenn tote Blumen blühen
Ausmaße: Eine kleine abgelegene Höhle, kaum 20×20 Fuß groß, am Ende eines schmalen Gangs, eine etwa 6 Fuß niedrige Decke.
Sinneseindrücke: Feuchtigkeit an den Wänden; süßlicher Blumenduft; das Grün der Blätter und das Rot der Blüten
Auf den ersten Blick ist zu sehen: Ein Klumpen rankiger Blumen mit dicken Blättern wuchert über eine Fläche von etwa 10×10 Fuß. Ihre Blüten sind rot und schwer.
Es kann gefunden werden: Im Zentrum der Blumen liegen die Leichen von zwei Abenteurerinnen nebeneinander, denen die Blumen aus dem Mund, den Augenhöhlen und verschiedenen Wunden am ganzen Körper wachsen. Werden die Leichen (s.u.) entdeckt, springen sie – von der unheiligen Kraft der Totenblume angetrieben – auf und greifen die SCs an.
Um die Leichen verstreut und unter den Blumenranken versteckt sind die Reste eines kleinen Lagers, das sich die sterbenden Abenteurerinnen mit letzter Kraft hergerichtet hatten. Ihre Ausrüstung ist modrig und verrostet. In einem Beutel sind 35 GM und 8 SM. Neben einem Opfer liegt ein fleckiger Pergamentfetzen mit zittriger Schrift: „Bete für mich, Rahul. Ich liebe dich.“
Vorlesetext: Am Ende des schmalen Tunnels öffnet sich eine kleine, runde Höhle, kaum 20 Fuß durchmessend. In der Mitte der Höhle wächst ein dichtes Geflecht von prachtvollen Blumen mit roten Blüten, dicken Blättern und dünnen Ranken. Die Luft riecht süßlich und modrig.
Hintergrund: Die Totenblume verbreitet sich dadurch, dass sie mit ihren Pollen lebende Wesen befällt und in ihnen heranreift. Die Opfer werden nach und nach durch die Totenblume vergiftet und verzehrt, legen sich geschwächt hin, bis sie im Schlaf dahinscheiden und die Blume neue Saat ausbringen kann.
Leichname der Totenblume (2) – TW 2; RK 8 [11]; A Schlag (1W6); RW 16; BES Immun gegen Schlaf und Bezauberungen, giftige Saat; BW 9; GES N; EP 2/30. Jeder SC, der im Kampf von den Leichnamen verletzt wird, wird auch mit der Saat der Totenblume infiziert. [Die SL sollte diese Information geheimhalten.] Die Saat reift zunächst unbemerkt im Körper des Opfers heran. Nach 1W6 Tagen ist ein RW fällig (mit eventuellen Boni gegen Gifte oder Krankheiten) – wer ihn schafft, hat die Infektion überstanden; wer ihn nicht schafft, erlebt ein unerklärliches Schwächegefühl: jeden Tag erhält das Opfer einen kumulativen -1 Malus auf alle Angriffswürfe, RW und Attributswürfe. Nach weiteren 1W6 Tagen sinken die Opfer kraftlos zu Boden. Bis zu diesem Punkt kann man die Infektionen noch mit den Zaubern Krankheit heilen (S&W S. 82) oder Gift neutralisieren (S&W S. 80) beseitigen, danach können nur noch ein Wunsch (S&W S. 103) oder ein Begrenzter Wunsch (S&W S. 73) helfen. Nach weiteren 1W8 Stunden stirbt das Opfer an Organversagen, ohne das Bewusstsein wieder zu erlangen. Kurz darauf treten die ersten Triebe der Totenblume aus den Körperöffnungen des Leichnams. Ab diesem Punkt animiert die Totenblume den untoten Körper, sobald ein lebendes Wesen innerhalb von fünf Fuß tritt, um ihre Saat weiterzugeben.