GESCHÄFTSIDEE: Mal angenommen…

… nur mal angenommen – ein Verlag würde bei der derzeitigen Marktlage in Deutschland ein neues Rollenspielsystem herausbringen. Sagen wir mal es hätte in etwa die Regelkomplexität von Labyrinth Lord – vielleicht wäre es noch minimal einfacher/freier gestrickt. Vom Regelteil her könnte es viellicht 15 bis 20 Seiten haben.
So weit so gut. Nehmen wir jetzt mal an das Spiel würde in einer Box verkauft. Dieser Box lägen einige Dinge bei – gehen wir mal aus von einem Block mit Charakterbögen und einem Satz Würfel.

Gehen wir jetzt davon aus, dass die Box zusätzlich ein Einführungsabenteuer und ein kleines Setting böte. Eventuell gäbe es als Zugabe noch dünne Heftchen mit Tipps wie man
a) Verliese erstellt
b) eine Welt erstellt
c) ein solider Spielleiter wird

Obwohl die Regeln eher retro angehaucht wären sähen sowohl Illustrationen als auch Design/Layout absolut zeitgemäß aus.

Ferner würde das System mit örtlichen Spielrunden in Berlin, Koblenz, Freiburg, Der Rhein-Main-Area, Hamburg, Bremen und München unterstützt und wäre in Läden erhältlich.

Hört sich das gut an? UND: Welche Personengruppen – könnt ihr euch vorstellen – würden das Spiel kaufen?

12 Gedanken zu „GESCHÄFTSIDEE: Mal angenommen…“

  1. Irgendwo las ich vor Kurzem was zum Thema. War es bei LotFP? Kurz: Red Box hat funktioniert weil es kein vereinfachtes System war welches in dem Moment obsolet wird wo man das Expert Set kauft. Diesen Fehler haben die 3e und 4e Basic Varianten gemacht. Deswegen würde ich einfach Labyrinth Lord in vollem Umfang beilegen, höchstens nochmal auf Leserlichkeit überarbeitet. Dann würden ü30 Spieler da Spiel kaufen um ihren Kinder, Patenkinder, Neffen und Nichten das Spiel beizubringen.

  2. Ach so! Dass das System als Komplettsystem der Box beiliegen soll habe ich ganz vergessen zu schreiben! Ist doch Ehrensache!

  3. Nehmen wir das alles mal als gegeben an, wo würde denn der Herausgeber die Boxen fabrizieren lassen? Und würde der Hersteller auch an die ISBN denken (die auch extra Geld kostet)?

  4. Hört sich gut an, wenn das Setting den auch was taugt, und leicht zum Einsteigen ist, sicherlich etwas ideales zum Einsteigen.

    Labyrinth Lord würde ich zum Beispiel im Moment nehmen, wenn ich jemanden den Einstieg ins Rollenspiel erklären wollen würde, es ist schnell und einfach zu lernen.

    Auch für kurze knackige DungeonCrawls (hab ich das mal richtig geschrieben??) ist es sehr gut geeignet.

    Also ich würds (wenn ich nicht schon eine Messe-Edition hätte) kaufen.

    Ich muss Montag eh zu meinem Dealer, ich kann gerne mal fragen, von seiner Seite aus Interesse da wäre sowas zu verkaufen

  5. Halt! Halt! Diese „Annahmen“ sind wirklich „Annahmen“! Da ist noch nix in der Planung!
    Wir werden uns aber auf jeden Fall auf der FeenCon treffen. Vielleicht können wir ja wieder ein paar Herren der Labyrinthe treffen und ein Turnier anbieten.

    So ein kleines Beispielabenteuer kriege ich bis dahin locker geschrieben.

  6. Ob das eine gute Idee ist? Was möchtest Du denn mit dem Produkt erreichen?

    Den neuen großen Wurf der Rollenspielbranche?

    Wird es eher nicht.

    Kostendeckend arbeiten?

    Kommt auf Deine Kosten an.

    Mehr Leute für Rollenspiele/Old School/Labyinth Lord begeistern?

    Könnte klappen.

    Eine Box mit Würfeln hat den Nachteil der höheren Mehrwertsteuer, statt 7% (Buch) zahlt der Kunde 19% an den Staat.

  7. Labyrinth Lord ist ein feines Stück, aber zu sehr Hommage an die alten Zeiten.

    Insgesamt würde ich sagen: Das kann klappen, wenn man einen Spiele- oder Buchverlag als Kooperationspartner gewinnen kann. Und dann darf es ruhig sowas wie Dungeon Slayers sein, das witzig und modern wirkt, und dennoch ein „echtes, vollständiges“ Rollenspiel ist.

  8. Dungeonslayer hat eine gute Aufmachung und einfache Regeln, aber wohl noch keine Welt. Auch müsste ein Einsteigerkapitel rein, Monsterbeschreibungen, Schätze usw., damit Neulinge sich da auskennen und das Spiel erlernen können.
    LL müsste sich entretrosieren, was Aufmachung und vielleicht auch Schreibstil angeht, hat aber fast alles – es fehlt ein Solo-Abenteuer (ganz einfach gehalten) und ein zu Beginn programmiertes Abenteuer, das dann vom Spielleiter fortgesetzt werden kann (ähnlich wie bei der Roten Box).
    Ziel sollte der Markt der 11-14jährigen Jungs sein. Es muss so sein, dass NICHT Ü30-Eltern das Spiel ihren Kindern beibringen, sondern dass die das selber können. Wie damals.

  9. Das verlangt nach einem Fingerzeig auf Doms Projekt:

    http://www.metstübchen.de/cgi-bin/metstuebchen.pl?command=showcategory&category=BASIS

    @ Sarafin:

    Eine ISBN ist spottbillig. Das große Problem ist vielmehr der Vertrieb. Die Rote Box und DSA 1 haben funktioniert, weil sie bei Vedes und Karstadt und überall dazwischen zu finden waren. Die Landschaft der Spielwarenläden (wie auch das Spielzeug und die potenziellen Kunden selbst) hat sich aber seit den Achtzigern sehr verändert.

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