[Rezension] Dungeon Designer (Brettspiel Pegasus)

Ich habe mir mal für euch Dungeon Designer angesehen – ein Kennerspiel von Pegasus aus dem Roll Player-Universum. Ich sag es gleich hier – das Spiel hilft euch nicht dabei, einen Dungeon für ein Rollenspielabenteuer zu entwerfen, aber vielleicht macht es ja einfach so Spaß – let’s go!

Dungeon Designer

  • Produkt: Dungeon Designer (Brettspiel)
  • Autor: Jordy Ardan
  • Illustrationen: Lucas Ribeiro, Damien Mammoliti, Diego Sá
  • Verlag: Pegasus (Im Original von Thunderworks)
  • Mechanismen: Drafting, Sammeln, Aufträge
  • Spieler*innen: 1-5
  • Spieldauer: 45-60 min
  • Altersempfehlung: ab 10 Jahren
  • Erscheinungsjahr: 2024
  • Preis: etwa 39,95 Euro
  • ISBN: 4-250231-739910

Gestaltung

Wie befinden uns hier im Roll Player-Universum, dem irgendwie auch der Kartograph und Co angehören, was irgendwie nicht viel bedeutet, da die Spiele meiner Meinung nach allesamt nix miteinander zu tun haben – aber immerhin steht so von Anfang an fest, dass wir es mit einem gefälligen und leicht comichaften Illustrationsstil zu tun haben. Das gibt bei mir ja schon immer ein Plus.

Aufbau für zwei

Ach ja – vielleicht noch interessant – die Schachtel ist prall gefüllt und enthält: 196 Karten, 56 Plättchen, 10 Markierungssteine, 10 Pforten, 5 Verliesrahmen, 1 Spielplan, 1 Wertungsblock, 1 Anleitung.

Das Spiel

Einfach gesprochen haben wir es hier mit einem etwas aufgebohrten Drafting-Spiel zu tun, das mit einem erfrischenden (und mir sehr genehmen) Thema versehen wurde. Wir spielen hier Dungeon-Architekten-Minotauren, die in 4 Runden einen für ihre Ansprüche perfekten Dungeon erstellen müssen.

Grundmechanismus ist hier das Srafting – wir erhalten 5 Karten, behalten immer eine und geben die anderen weiter. Das ist ebenso altbekannt wie genial einfach (Oder einfach genial?). Mit unseren Karten müssen wir einen Dungeon erstellen, der der uns vorliegenden Blaupause möglichst genau entspricht. Mit Gold, das wir uns in jeder Runde verdienen, können wir auf dem Marktplatz einkaufen gehen, wo wir Monster, Fallen und Geheimtüren kaufen können, die uns dabei Helfen, unsere Bauziele zu erreichen.

Die beiden Karten mit Kurzregeln – gerade zu Beginn sehr hilfreich.

Haben wir in vier Runden je 4 Karten in unserem Dungeon platziert, folgt die große Abrechnung. Hier gibt es nun Punkte für die Platzierung in der Rangfolge, für das Erreichen der Ziele, das Erfüllen der Aufgaben, das Ansehen (die Sterne) in den Räumen, das Erfüllen des Bauplans sowie die Wegenetzte durch den Dungeon. Hört sich nach viel Aufwand an, geht aber nach dem ersten Versuch gerade mit Hilfe des Wertungsblocks echt flott von der Hand.

Oft kommen mir Spiele überfrachtet vor, weil zu viele Mechanismen ineinandergreifen (oder dies im schlimmsten Falle nicht tun) und ich mich zu sehr konzentrieren muss, um anständig zu spielen – aber Dungeon Designer hat einen sehr angenehmen Schwierigkeitsgrad und ihr habt jederzeit alles im Griff und es kommt euch immer so vor, als hättet ihr euer Schicksal selber in der Hand.

Fazit

Ich mag ja einfache Drafting-Spiele wie das ursprüngliche Sushi Go. Aber Dungeon Designer trifft genau meinen Sweet Spot an Komplexität und vereinigt es mit einem Thema, auf das ich richtig Bock habe. Natürlich ist es nicht so, dass ich im Anschluss mit dem Dungeon etwas anfangen oder gar eine eine Gruppe auf ihn loslassen könnte, aber das Ausknobeln wie ich möglichst viele Bedingungen erfüllen kann, macht wirklich Spaß und ist auch in der zehnten Partie noch herausfordernd.

Den Solo-Modus habe ich noch nicht gespielt, aber ich begrüße Solo-Modi immer sehr und werde das ganz sicher nachholen. Schön, dass er schon in der Schachtel enthalten ist.

Bewertung

4,75 von 5 Minotaurenhörner

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