Aventuria hat es mal wieder geschafft und uns einen Bonusraum beschert – damit ist das Thema Wachstum aber nun endgültig durch.
Raum 175b – Eine riesenhafte Bestie
Ausmaße: Ein kleines Höhlensystem bestehend hauptsächlich aus gegrabenen Gängen, in denen vormals Eisenerz abgebaut wurde. Dazwischen finden sich vereinzelt natürliche Höhlen. Der Eingang ist eilig mit diversen zusammen gehämmerten Brettern verbarrikadiert worden.
Sinneseindrücke: trockene, warme Luft; ein wenig staubig; ab und an eine seltsame Melodie, die wie von einer Stimme gesungen wird, die nicht aus diesen Sphären stammt; immer wieder Kratzen auf Stein; eine Art Winseln
Auf den ersten Blick zu sehen: Eine wild aus verschiedenen Brettern kreuz und quer zusammen gehämmerte Barrikade, dahinter eine Art Eingangshöhle mit mehreren abgehenden, gegrabenen und abgestützten Gängen. Eine alte Decke liegt schräg links nahe der Felswand, daneben einige Knochenreste ( Hirschkuh ).
Es kann gefunden werden: Hoffentlich rechtzeitig einen schwer verletzten Jungen; einen verletzten und überdimensioniert gewachsenen Wolfswelpen; eine Goldader; Reste von abgebautem Eisenerz; einige alte Abbauwerkzeuge;
Außerdem auf WX:
Würfelwurf auf W10 | Was zu Finden ist ( Wert SL-Entscheid ) |
1 | Ein fingerkuppengroßer Diamant von absoluter Reinheit – befindet sich noch in der Höhlenwand und muss erst frei gegraben werden |
2 | 1W10 Smaragdsplitter in einem kleinen Felsbrocken in einem der Abbaugänge |
3 bis 8 | Nichts weiter |
9 | Ein kinderfaust- großer Goldklumpen, noch halb in einem der Felsbrocken, die den Jungen eingeklemmt haben |
10 | Dämonenaugen ( s. Text unten ) |
Vorlesetext: Noch bevor ihr um die Ecke biegt, hört ihr Stimmen einer leisen Unterhaltung. Kurz darauf seht ihr, dass die Stimmen von einigen mit Forken und Dreschflegeln bewaffneten Dorfbewohnern stammen. Sie scheinen eine Art Tor zu bewachen, welches aus den unterschiedlichsten Brettern zusammen gezimmert wurde: Alte, dunkle Bretter über neuen, hellen; mehrere kurze auf langen Brettern, dickere und dünnere. Als die 3 Männer und 1 Frau Euch gewahr werden, verstummen ihre Gespräche, und sie blicken in Eure Richtung. Ein großer, breitschultriger Mann mit gestutztem Vollbart richtet kurz darauf das Wort an Euch: „Seid ihr gekommen, um das Monster unschädlich zu machen?“
Ergänzende Informationen: Wenn die SC es noch nicht wissen, können sie von den Wächtern folgende Informationen erhalten, die zum Teil wahr, zum Teil ausgeschmückt oder aus unterschiedlichen Gründen nicht der Wahrheit entsprechen, erhalten:
- In der Höhle wurde ein riesiges Monster eingesperrt
- Das Monster hat messerscharfe Zähne groß wie Dolche und riesige Krallen
- Es hat bereits einen Jungen aus dem Dorf gefressen
- Es hat den starken Berfried ( Holzfäller ) angegriffen und wollte ihn zerfleischen
- Bei dem Monster handelt es sich um einen dämonischen Wolf aus den Niederhöllen
- In den Minen spukt es
- Das Monster spricht eine dämonische Sprache
- Aufgerichtet ist das Monster fast so hoch wie ein Haus
- Der Dämonenwolf entführt Opfer für seinen Dämonenherren, der in den Höhlen lebt
Hintergrund: Luskar fand vor nicht allzu langer Zeit einen verletzten, halbtoten, winzigen Wolfswelpen. Er pflegte ihn gesund, was der Welpe ihm mit tiefer Freundschaft dankte. Eine Sache jedoch kam Luskar äußerst seltsam vor: Mor, wie er ihn getauft hatte, wuchs unglaublich schnell und war schon bald erst so groß wie ein Pony, und dann wie eine Kuh. Luskar ahnte nicht, dass er selbst der Grund dafür war, wieso der Welpe so unnatürlich schnell und über das normale Maß hinaus wuchs. Luskar war nämlich selbst magisch veranlagt. Die ungelenkte Magie machte die große Liebe von Luskar zu seinem Welpen sichtbar, indem sie den Welpen passenderweise riesengroß wachsen ließ. Als kleiner Junge spürte Luskar damals zwar schon, dass er anders war, doch in seinem Dorf, welches jede Art von Andersartigkeit und Neuerung ablehnte und zudem zutiefst abergläubisch war, unterdrückte er unterbewusst seine wahre Natur. So geriet diese Andersartigkeit auch in Vergessenheit, und zurück blieb nur noch eine vage Erinnerung, verbucht als kindliche Phantasterei.
Den schnell wachsenden Wolfswelpen versteckte Luskar in einer Höhle, um ihn vor den Dorfbewohnern zu schützen, die in ihm vermutlich nur ein Monster sehen würden. Der Junge wusste, dass Mor in der Höhle sicher sein würde, da die Dorfbewohner diese mieden. Sie glaubten, es würde in der Höhle spuken. Das, was die Dorfbewohner jedoch für Spuk hielten – eine seltsam gesungene, unheimliche Melodie, kam in Wirklichkeit von einer natürlichen Felsformation, durch die der Wind pfiff und den Klang in die Höhlen drückte. Und die dämonischen Augen, die einige Bergarbeiter gesehen haben wollen, sind zwei tief in einer Felsspalte liegenden aprikosengroße Rubine, die ein fast lebendiges Funkeln in sich haben, wenn Licht auf sie fällt. Vor 2 Tagen nun spielte Luskar wieder einmal mit dem jungen Wolf in den Höhlen, als der Junge eine dünne Goldader hinter einem abgebrochenen Felsbrocken entdeckte. Das Gold lockte den Jungen, der mit seiner Mutter und Großmutter in ärmlichen Verhältnissen lebte. So schlug er weitere Stücke des Felsens ab, um dem Lauf der sich tatsächlich verbreiternden Goldader zu folgen. Dann jedoch brach plötzlich nicht nur ein Stück der Wand ab, sondern große Stücke der Decke brachen und fielen herab. Luskar konnte zwar noch ausweichen, doch er verletzte sich schwer. Zudem wurde sein Bein unter herabfallenden Felsbrocken eingeklemmt, so dass er die Höhle nicht mehr verlassen konnte. Auch sein riesiger Freund konnte ihn nicht befreien. Jedoch spürte Mor, dass Luskar Hilfe brauchte und verließ die Höhle. Zunächst sprang der riesige Wolf nur mit seltsamen Lauten um ein paar Bauern herum, um sie zu animieren, ihm zu folgen. Doch das tiefe Winseln und Heulen machte den Bauern Angst, dazu die Größe des Tieres. Sie sahen, wie Luskar es geahnt hatte, ein schreckliches Monster in dem Jungtier, welches sie nicht als Welpen erkannten, und rannten davon. Der Wolfswelpe lief zurück zur Höhle, doch Luskar hatte noch keinen Weg gefunden, sich zu befreien, ganz im Gegenteil ging es ihm immer schlechter. Der Welpe versuchte also erneut, Hilfe zu suchen und traf auf einen Holzfäller. Dieses Mal versuchte der Welpe, den Mann am Arm zu packen, um ihn mitzuziehen. Natürlich hatte auch der Holzfäller Angst und glaubte, das Monster wolle ihn zerfleischen und riss seinen Arm aus dem Maul des gigantischen Wolfes. Die riesigen, spitzen Milchzähne hinterließen tiefe, klaffende Wunden. Der Mann schrie, und es gelang ihm, den Wolf am Vorderlauf mit seiner Axt zu verletzen. Der Welpe heulte ebenfalls auf und floh zurück in die Höhle. Die Dorfbewohner waren nach nun 2 vermeintlichen Angriffen und einem verschwundenen Kind, welches sie für bereits dem Wolf zum Opfer gefallen hielten, in Panik. Sie folgten der Blutspur des Tieres zur Höhle, und nachdem sie im Inneren ein Winseln gehört hatten, verbarrikadierten sie in Windeseile den Höhleneingang, um das Monster im Inneren gefangen zu halten. Bei Ankunft der SC stehen noch 4 Dorfbewohner Wache, um einen eventuellen Ausbruchsversuch des Monsters zu verhindern. Gehen die SC in die Höhle, werden sie früher oder später vermutlich zunächst den Wolfswelpen finden, der immer wieder an den Steinen kratzt, die Luskar einklemmen. Beim Anblick der SC zieht das Tier ängstlich winselnd den Schwanz ein, weil es befürchtet, wieder angegriffen zu werden. Der Junge ist derweil bewusstlos geworden und außerdem sehr schwach.
Abenteueridee: Die SC werden angeheuert, ein riesiges Monster unschädlich zu machen, welches bereits ein Kind gefressen und einen erwachsenen Dorfbewohner schwer verletzt hat./ Die SC sollen das Geheimnis des Kinderraubenden Riesenwolfs aufdecken.