[Historie] Kapitel 1 – Chainmail

Nachdem ich Mr. Eskapodcast mit einem Oldschooler-Beitrittsquiz auf den Zahn fühlen durfte, habe ich wieder richtig Spaß an der Historie von Dungeons & Dragons. Ich werde mich da jetzt immer sonntags chronologisch eine Edition weiter voran arbeiten. Beginnen muss die Reihe natürlich noch vor D&D – und zwar mit dem Tabletop Chainmail.

Zuerst einmal sei gesagt, dass ich euch bei diesem Schätzchen „nur“ Fotos meiner Sicherheitskopie zeige – ich besitze nur noch eine Ausgabe von Chainmail und die ist wirklich gut untergebracht – ab nächster Woche gibt es immer Fotos der Originalspiele.

Das Cover

Wie ihr auf Acaeum problemlos nachlesen könnt, erschien das Skirmish-Regelwerk Chainmail zuerst in der April-Ausgabe des Magazins Panzerfaust – ja, neutrale Namen können sie, unsere amerikanischen Freunde. Deutlich legendärer ist aber die Überarbeitung, die im Juli 1970 in Ausgabe 5 des Domesday Book erschien. Schlussendlich packte es das Regelwerk in eine eigene Veröffentlichung bei Guidon Games.

Fantasy supplement

Ende 1972 erschien Chainmail dann in seiner dritten Druckauflage, die ihr hier seht, im relativ frisch gegründeten Gygax-Verlag TSR. Und in dieser dritten Auflage haben wir dann auch endlich das Kapitel, das diese Veröffentlichung so interessant macht, finden wir doch hier das „Fantasy Supplement“, das ganz sicher einer der Meilensteine auf dem Weg zum Konzept „Rollenspiel“, zu D&D, ist. Im oben verlinkten Acaeum-Artikel kann man etwas nachvollziehen, wie Gygax und sein späterer Kompagon Arneson den Einfluss auf Dungeons & Dragons sehen – wie so ziemlich alles natürlich komplett unterschiedlich. Aber DASS das Fantasy-Kapitel von Chainmail Züge dessen aufweist, was wir knapp 2 Jahre später in der Woodgrain Box sehen werden, steht außer Frage, wie ich euch hier in der Folge alleine an zwei kleinen Abschnitten zeigen kann.

Wights (and Ghouls)

Exemplarisch für alle Hobbits, Elfen, Zwerge, Balrogs, Drachen… zeige ich euch mal den Abschnitt über meine liebsten Untoten, die Wights. Schon hier wird erwähnt, dass (okay, eher Ghule) ihre Gegner mit einem erfolgreichen Angriff lähmen und dass sie nicht mit normalen Geschossen verwundet werden können. Auch können sie im Dunklen sehen – klar, wenn sie Höhlensysteme verteidigen müssen. Sehr praktisch auch, dass man hier schon Bewegungs-, Angriffs- und Verteidigungswerte gibt – und zwar direkt in Gruppen, sodass die Spieler*innen einfach in den hier noch sehr übersichtlichen Tabellen nachsehen können und sofort wissen: „Aha, Wight greift im Nahkampf an wie ein leichtes Schlachtross, verteidigt sich aber wie ein Schlachtross.“ Dazu kann er nicht von normalen Schusswaffen verletzt werden, sieht im Dunklen, erhält dadurch einen Abzug bei hellem Tageslicht und berührte Kreaturen werden gelähmt, weshalb der Nahkampf nur eine Runde dauert. So weit so gut.

Ach ja – wer richtig schlussfolgert, auf welche Einheitenart sich der Abschnitt über den Wights bezieht, verdient sich den OSR-Orden am Band und muss nicht den komplizierten Aufnahme-Ritus wie Martin über sich ergehen lassen.

Law – Neutral – Chaos

Auf der letzten Seite des nur 42seitigen Regelwerks, bevor wir zu den Kapftabellen kommen, erkennt man nochmal gut, dass hier schon auf wenigen Seiten eine gesamte Welt mitgedacht wird. Es gibt schon ein Raster aus „Law“, „Neutral“ und „Chaos“. Hier hat das allerdings den Einfluss auf das Spiel, dass es ansagt, wie man seine Armeen zusammenstellen kann.

Als kleines Detail am Rande gibt es hier auch hoch Hobbits, Ents und Balrogs, die wenig später nach kleineren Unstimmigkeiten mit der Tolkien Estate geschmeidig umbenannt wurden. So werden wir sie sogar in den dersten Druckauflagen der Woodgrain Box noch finden, aber ab der 5. Auflage ist es dann Essif mit direkten Herr der Ringe-Anleihen.

Glgnfz will return next week in The Woodgrain Box, The White Box and the supplements

[Challenge] Janosch-Rollenspiel!

Liebe Freund*innen! Spontan habe ich gestern einen kleinen Wettbewerb ausgerufen und will euch auch hier informieren, schließlich weiß ich, dass die Seifenkisten-Leser*innen nicht nur die attraktivsten, sondern auch die kreativsten Menschen der Welt sind.

Wie also ist es zu der Challenge gekommen. Ganz einfach. Auf Twitter wurde folgende Frage gestellt…

Nerdnavigators Anfrage

Das fand ich mal inspirierend und habe kurz geantwortet:

Spielwerte für die 3 Protagonist*innen

Okay – bei Twitter bleibt es ja niemals lange bei solchen Kurzgedanken und deswegen rufe ich jetzt die Janosch-Rollenspiel-Challenge aus – letsa-go!

Die Janosch-Rollenspielchallenge: Schreibe ein Rollenspiel-Regelwerk mit maximal 1000 Wörtern, mit dem die Abenteuer von Janoschs Figuren gespielt werden können. Abgabeschluss ist Sonntag, der 24.5.2020 um 12:00 Uhr mittags! High noon!

Es gitb sogar etwas zu gewinnen. Ich lose (da ich zu faul bin, auf die Schnelle eine Juty zusammanzutrommeln) einen Hauptgewinn aus und hier könnt ihr wie immer von meinem voranschreitenden Alter und meiner Tendenz zum Doppelkauf profitieren, denn ich habe mir den zweiten Rick & Morty vs. Dungeons & Dragons-Comic wie so oft doppelt gekauft. Einer geht an den ausgelosten Siegerbeitrag los.

Rick & Morty – Painscape

Wenn mehrere Beiträge bei mir eintreffen und es sich lohnt, kann ich gerne mal schauen, ob man die Regelwerke nochmal kurz editiert und dann (die Erlaubnis aller Beteiligten vorausgesetzt) als Gratis-PDF anbieten kann. Mal schauen.

… und jetzt haut in die Tasten!

[Podcast] Meine Mystery-Box (Skorpion und Batterie Show)

Ich war zu Gast in der Skorpion und Batterie Show und durfte etwas zum Inhalt einer der geheimnisvollen Kisten in meinem Regal erzählen. Witzig, da mein charmanter und geduldiger Gastgeber nicht aus dem Rollenspiel-Bereich kommt und mit dem Großteil der unfassbar grandiosen Dinge in der Kiste gar nichts anfangen konnte. Immerhin hat er das Gespräch so geschickt gelenkt, dass ich ein wenig die Werbetrommel für das Online-Spielen von Rollenspiel lenken konnte, wenn auch etwas ungeschickt, da ich darauf mental nicht vorbereitet waren.

Hier findet ihr als Folge 15 die passende Folge! Derzeit noch ganz oben…

Yes, it’s da box!!!
Da Inhalt

Wie man sieht die unterschiedlichsten Dinge, über die ich in der Podcast-Folge lang und schmutzig gesprochen habe. Wenn ich mich recht entsinne, wollte ich auf folgende Dinge eingehen und habe sie nochmal einzeln geknipst. Wenn ihr sonst noch Fragen habt, stellt sie gerne in den Kommentaren oder bei Twitter unter @glgnfz.

Da Eastern Trail Map

Oben eine der vier riesigen Karten, die zum Mystara-Setting für D&D Classic rauskamen! Ja, mit dem Teil auf dem Schoß würde ich mich im gesamten Osten von Mystara nicht verfahren – und ich kann die Dinger auch perfekt zusammenfalten.

Da Monsta Cards

Hier ein kleiner Blick auf die Monster-Karten-Sets 1 und 4. Die Nummern 2 und 3 sind noch eingeschweißt und werden das auch noch eine Zeitlang bleiben. Ich zeige euch aber auch mal eine Rückseite…

Da Displaca Beast!

… hier haben wir es mit dem Displacer Beast zu tun – oder, wie es in der Übersetzung heißt, der Woanders-Bestie. Eine Art sechsbeiniger tentakelbewerter Panther, den man immer leicht versetzt sieht und der dadurch fies schwer zu treffen ist. Fachleute wissen, dass es sich hier um die Spielwerte für AD&D 1 handelt, wie man unschwer an der Tatsache erkennen kann, dass es EP für die Trefferwürfel des Monsters und für die einzelnen Trefferpunkte gibt. Logo, wusstet ihr schon, oder?

Da Map of Larm

Ich erinnere mich düster, dass ich auch über die Karte zu meiner ersten größeren Rollenspielveröffentlichung hingewiesen habe und hier präsentiere ich ohne großen Stolz die Karte des Dörfchens Larm, einer kleinen abenteuerlichen Gemeinde, die man mit Labyrinth Lord bespielen kann.

Da fortress of da mountain king

Hier ausgedruckte Vorabcover und Dungeonkarten meines ersten in den USA veröffentlichten Abenteuers. Aaaaaaah, die Erinnerungen…

Aber was in den heutigen Zeiten besonders wichtig ist – wir leben im goldenen Zeitalter des Online-Rollenspiels. Noch nie war der Einstieg so niederschwellig, die Vielfalt so groß, die Verfügbarkeit so groß. Ich sage nur Discord, Zoom, Jitsi, Roll20, D&D Beyond… Aber andere haben da schon tolle Artikel geschrieben, an die ich niemals heranreichen werde. Es ist wirklich ganz ehrlich und echt keine Fahlheit, dass ich euch hier lediglich eine Art Linksammlung vorstelle, all diese Jungs und Mädels kennen sich weitaus besser aus ich und ihr werdet von ihnen weitaus mehr, als ihr es von mir jemals könntet.

SalRollenspielotterWuerfelheldNinianeGreifenklaue-IngoJingle-ÄlexSeanchuiAckerknechtJaegers.Netnurdertimdnddeutsch

Spektakulär und noch nischiger – LARP online spielen von LARP online spielen von @greininghaus!