[Youtube] Moritz spielt online…

In den letzten 7 Tagen hatte ich 5 (FÜNF!) Online-Spielrunden, davon waren drei Labyrinth Lord, eine Agon und eine Achtung: Cthulhu. Allesamt haben sie irrsinnig viel Spaß gemacht. Und neben der Tatsache, dass dieses Online-Spielen besser ist als sein Ruf, möchte ich auf Agon und AC kurz eingehen und mich nach langer Zeit nochmal auf einen LL-Artikel stürzen, denn das begeistert mich gerade mit seiner ungeschliffenen Rohheit immer wieder auf’s Neue.

… und diese Woche wird mit viel Beschäftigung weitergehen. So steht heute Abend der Abschluss der D&D 5-Runde auf dem Jingle-Channel an – in wunderbarer Besetzung. Da freue ich mich immer ganz enorm drauf. Wird live mitgestreamt und erscheint zusätzlich nachher noch in Hörspielfassung. Morgen geht es dann mal völlig ohne Publikum in die finale Phase der Atlantis-Kampagne für Mazes & Minotaurs. Es wird ein Fest werden! Am Samstag spiele ich im Rahmen der SPIEL DIGITAL in einer oder zwei Runden bei den Orkenspalter*innen mit. Auf jeden Fall um 20 Uhr bei Talisman – eventuell noch um 16 Uhr bei Dungeon World. We’ll see. Am Sonntag leite ich für den Uhrwerk Verlag ein kleines Kneipenquiz an – irgendwo auf einem Discord im Rahmen der SPIEL. Ich halte euch auf dem Laufenden…

Was also war in der vergangenen Woche los? Zuerst einmal kurz zu Agon – wir spielten Halbgötter in einem fantastischen antiken Griechenland und das System lebt sehr stark von seiner starken Gliederung und Mechanik. Diese wird zwar sicher etwas hinter dem Mantel der Handlung verschwinden, wenn es öfter gespielt wird, aber die Organisation des Spiels ist so stark, dass es schwierig ist, sich in die Handlung fallen zu lassen – gerade, weil ich selber schon etliche Rollenspielabenteuer gelesen und geschrieben habe und etliche Klischees der griechischen Sagenwelt kenne. Aber es hat wirklich Spaß gemacht, Spielleitung und Mitspieler waren gut aufgelegt und spielfreudig und so hatten wir etliche schöne Momente und haben die Insel (das Abenteuer) zu unserer Zufriedenheit gelöst, auch wenn mein Charakter Alexandros kein einziges Mal seinen Speer in irgendetwas hineinjagen konnte…

Letzten Mittwoch gab es dann die Atlantis-Kampagne für Achtung: Cthulhu. Dort treiben wir uns gerade in Rom herum, auf der Suche nach einem Gegenstand, hinter dem auch die fiesen Nazis her sind – klarer Fall! Der darf ihnen nicht in die Hände fallen. Diese Runde ist immer wieder absolut unterhaltsam. Ich fürchte, mein Autor Peter Staller geht den anderen Charakteren gehörig auf die Nüsse, aber da müssen sie durch. Wenn unser Herr Spielleiter die Technik in den Griff bekommt, werdet ihr die Chose auch in Hörspielform auf die Ohren kriegen. Viel Spaß damit.

Nun aber zu den drei Labyrinth Lord-Runden:

Die erste der Runden wurde sogar mitgestreamt und ich konnte 4 tapfere Spieler*innen mit ihren Charakteren durch die „Rückkehr des Bergkönigs“ führen. Gerade hier ist mir wieder aufgefallen, wie sehr sich das Spielgefühl von LL von dem entscheidet, wie heutzutage ein Großteil der Runden (gerade derer, die im Internet gestreamed werden) unterscheidet. Wird dort meist versucht, gemeinsam eine schöne Geschichte zu erzählen und die eigenen Charaktere auszuspielen, überwiegt in einer Runde LL das Erleben des Abenteuers, das Sich-Bewegen in einer gefährlichen Welt in der Gewissheit, dass es für den eigenen Charakter sehr schnell vorbei sein kann. Hier hat ein Würfelwurf noch Gewicht und man konnte merken, wie meine Spieler*innen bei wichtigen Würfen den Atem angehalten haben und erleichtert waren, dass ein Schlag sie verpasst hat. Kombiniert mit der Tatsache, dass sie alle Online-Profis waren, haben sie auch in dieser ungewohnten Situation ihre Charaktere schön gespielt und konnten ihnen Persönlichkeit verleihen. Interessant fand ich, dass sie zu Beginn sehr stark „gespielt“ haben, aber als wir dann in der Festung waren, wo sich etliche Möglichkeiten für Rollenspiel und Interaktion mit Gegnern, Umgebung, untereinander… ergeben hätte, wurde dann auf’s Tempo gedrückt und es sollte dem Bergkönig unbedingt an den Kragen gehen.

Und so wurde das Abenteuer auch irgendwie erfolgreich beendet. Der Bergkönig ist nicht mehr, die Belohnung wurde kassiert – aber der finale Schatz wurde nicht gefunden und zwei Streiter*innen für das Gute blieben auf der Strecke. Dennoch – Glückwunsch!

[Labyrinth Lord] Die Larm Chroniken - Die Rückkehr des Bergkönigs

Am Donnerstag gab es dann die schon lange laufende (und leider viel zu oft ausfallende) Runde Burg Bernstein. Das klassische Abenteuer von Tom Moldvay macht großen Spaß, aber man muss die Burg wirklich als Funhouse Dungeon sehen mit tollen Begegnungen und Momenten – die Logik der einzelnen Räume und ihren Zusammenhang sollte man besser nicht sucheh, wenn keine Lupe zur Hand ist. Aber ab jetzt kommen einige Rätsel, es geht in die Außenwelt nach Averoigne und hoffentlich irgendwann zurück nach Mystara, von wo der Nebel die Charaktere entführt hat. Meine Daumen sind gedrückt.

Gestern dann leitete ich mal wieder eine kleine Fingerübung und zwar das Abenteuer „Die Nebelfeste„, das ich für die SPIEL 2010 geschrieben und dort 78499120385 mal geleitet habe, bis ich keinerlei Stimme mehr hatte. Für die leicht veränderte Gruppe wear das der zweite Oneshot in der Umgebung des Grenzdörfchens Larm und im ersten Abenteuer habe ich die Gruppe (leider?) komplett zerlegt und so hatte die Truppe sich dieses Mal einiges vorgenommen. Es kam wie es kommen musste…

Nebelfeste – (co) Markus Heinen

… nein, natürlich nicht. Die aus drei Kleriker*innen und einem Magier (ihrem Chronisten) bestehende Gruppe ging sehr umsichtig vor und würfelte besser als ich. So konnte der verschleppte Sohn des Bürgermeisters Caius Rusticus gerettet, ein böser Nekromant ausgeschaltet und der Glaube an den Gott Thaxon weiter verbreitet werden. Aus Versehen wurde sogar der Schatz des bösen Bargelio gefunden und es konnte schmackhaftes Stockbrot zubereitet werden. Ein erfolgreicher Abend, denke ich – und falls so weitergespielt werden soll, muss dringend ein Gruppenname her. In Anlehnung an die Simpsons fällt mir da nur „Holy Rollers“ ein.

[Crowdfunding] Die Handbücher des Drachen: "Richtig Spielleiten" (Ulisses)

Oha! Ich bin mal wieder Teil eines Crowdfunding-Projekts und alles begann so:
Nico M. (Name der Redaktion bekannt) funkte mich vor einiger Zeit im Facebook-Chat an: „Mhaire schreibt an einem Handbuch zum Thema Spielleiten und wie wir alle wissen, ist sie zum einen eine Frau und hat zum anderen ohnehin keine Ahnung und du musst unbedingt ihre zahllosen Irrtümer richtigstellen!“
Äh, oder so ähnlich. Meine Erinnerung ist da etwas verschwommen. 😉
Aber sei es wie es sei – ich bin eingeladen, zum Spielleiterhandbuch ein paar old-schoolige Positionen zu schildern, was ja nun mal tatsächlich nix schaden kann. Das werden sicher denkwürdige Kommentarkästen, die ich noch stolz meinen Urenkeln zeigen kann.
… ach, ihr habt keinen blassen Schimmer wovon ich rede? Dann checkt mal dieses aktuelle Crowdfunding aus.
Das Vorabcover – (Co) Ulisses Spiele
Wenn ich es richtig verstanden habe, werde ich vor der Kamera und auf Papier ein paar (von mir) ausgewählte Passagen von Mhaires Texten aus meiner Sicht kommentieren dürfen. Hört sich nach ner Menge Spaß an, den ganzen Stimmungs- und Hotzenplotz-Hoschis mal so richtig die Meinung geigen zu dürfen – und dafür gibt es noch ordentlich viel Kohle. Großartig!
Aber im Ernst. Das könnte wirklich ein sehr interessantes Projekt werden und ich bete jetzt schon zu allen Rollenspielgöttern, dass Ulisses das Format der Kobold-Handbücher nicht genau so übernehmen. Also bitte entweder größere Seiten oder größere Schrift, ich bin da absolut flexibel!
… und Nico, du hattest Recht! Ich bin mindestens 50 Kilo leichter als auf dem Foto!

"Der perfekte Rollenspielabend"

Beim Hören der aktuellen Folge des Eskapodcast fielen mir zwei Dinge auf, die ich hier unbedingt notieren muss, bevor ich sie aus den Augen verliere.

Das wären erstens:

Eskapodcast-Shirts?!? Warum zum Henker habe ich noch keins! Hier läuft irgend etwas sehr schief.

… und zweitens:

„Der perfekte Rollenspielabend“

Das wäre mal ein Projekt für die SchlawinerInnen von Orkenspalter TV oder Dorp TV und ich wäre sofort dabei.

Sendekonzept: Fünf RollenspielerInnen laden sich reihum zu Rollenspielabenden ein, haben viel Spaß und bewerten den Abend anschließend. Natürlich eher auf Unterhaltung als auf bierernst gepolt.

Ja, das erinnert etwas an „Das perfekte Dinner“…

Wenn ihr Bock hättet, an einem solchen Format mitzumachen oder wenn ihr Vorschläge für Foristen oder Youtuber oder sonstewen habt, den ihr gerne mal in Aktion sehen würdet – immer her mit Vorschlägen in den Kommentaren…

[Interview] Numenera-Startnext-Kampagne

Derzeit ist ja der Numenera-Crowdfunder der beiden Köpfe hinter Orkenspalter-TV der ganz heiße Scheiß und steht nach wenigen Tagen schon bei 14.126 Öcken (von 17500 geforderten). Sieht nach einer erfolgreichen Kampagne aus – Grund genug, Nico und Mhaire mit journalistischem Spürsinn an die Wäsche zu gehen…

Let’s go!

WARUM Numenera?
Mhaire: Weil ich es selber sehr gerne leite und in meiner Runde nicht alle ausreichend gut Englisch lesen, um mit der Originalversion arbeiten zu können. Dann kommt hinzu, dass es auf dem deutschen Mark nichts in der Richtung gibt (du kannst mir sicher die Nischen-Ausnahme von ’84 nennen, die meine Aussage falsifiziert) und ich sehr lange und eindrücklich mit Hundeaugen Patric davon überzeugt habe, es mal anzugehen.

Nein. Mach dir keine Sorgen – ich möchte nichts falsifizieren.
WARUM Startnext?

Nico: Ganz einfach: Was sonst? Kickstarter als internationale Plattform ergibt für eine deutsche Übersetzung wenig Sinn und ist nach wie vor nicht in Deutschland verfügbar. Berge des Wahnsinns hat gezeigt, dass es mit Startnext gut funktionieren kann.

WARUM eine Box mit Softcover-Büchern?
Nico: Vorweg: Numenera gibt’s auch auf Deutsch als Hardcover – allerdings exklusiv nur über die Startnext-Kampagne. Aber stimmt: Die Box ist die Standardversion, die dann so auch in die Läden kommen wird. Patric ist ein großer Fan von Boxen. Er mag ihren Old School Flair (das solltest du ja irgendwie verstehen, Moritz). Vor allem gibt uns die Box aber eine schöne Möglichkeit: Sie ist ein „wachsendes Produkt“ und wird umso mehr enthalten, je mehr Stretchgoals wir freischalten. Wenn wir das Fundingziel erreichen, gibt es in der Box „nur“ das Grundregelwerk. Kommen wir ein paar Tausend Euro weiter, gibt’s noch Zusatzmaterialien obendrauf, ohne dass die Box für den einzelnen teurer wird. Die gibt’s zum Hardcover übrigens auch dazu, aber das ist ja nur für die Kampagne relevant. Das spätere Ladenprodukt wird also umso toller, je mehr Menschen spenden bzw vorab bestellen. Das sollte vielleicht auch den ein oder anderen Backer motivieren, seine Freunde und Bekannten auch zum Mitmachen anzuregen.

Okay. Das hört sich in der Tat sinnvoll an…
Aber weil es nun mal eine Veröffentlichung über Startnext geworden ist – gewährt ihr den Seifenkistenlesern einen kleinen Einblick in eure Kalkulation? Keine Angst – ein grober Überblick ist absolut ausreichend, ich will gar nicht wissen wie ihr euch die Millionen in die Taschen schaufelt.

Nico: Klar. Beim Fundingziel von 17500 haben wir Drei vor, uns nach Bratislava abzusetzen. Sollten es 40k werden, erwägen wir schon Albanien. Mal sehen.
Wenn ich die genaue Kalkulation offenlege, werde ich von Patric gepaddelt, daher nur so viel: Der Großteil der 17500 (16800 nach Überweisungsgebühren) geht für Druck. Layout, Lektorat und Porto drauf. Redaktionell ist es schon ein wenig Selbstausbeutung. Das wird aber weniger schlimm, wenn wir ein paar der Stretchgoals erreichen. Wonach es momentan aussieht.

Wie oft aktualisiert ihr derzeit die Startnext-Seite in euren Browsern?
Nico: Nur drei Mal, während ich diesen Satz geschrieben habe.

Ich habe gelesen, dass die Unterstützer des Projekts bei der Übersetzung von Kernbegriffen ein Wörtchen mitsprechen können sollen. Wie wird das logistisch ablaufen? In Hangouts? In einem speziellen Forum? Per Mail? …?
Nico: Genau zu dieser Stunde wird darüber auf der Pinnwand des Projekts diskutiert. Sieht so aus, als würden wir dafür ein Unterforum auf Uhrwerk einrichten. Allerdings soll das nicht in eine Endlos-Debatte ausarten, daher werden wir dort nur Ideen sammeln und dann Umfragen starten.
Was dann dort entschieden wird, ist übrigens dann auch für das kommende CRPG Torment: Tides of Numenera bindend.

Bei Startnext ist es ja nicht üblich, völlig wahnsinnige Stretch Goals anzubieten, mit denen sich die Projektmacher bis in die nächste Generation verschulden. Trotzdem habt ihr einige nette Zusatzabenteuer und anderen Krams am Start – ist auch das amtlich durchkalkuliert oder werdet ihr „euer Oma ihr klein‘ Häuschen“ verpfänden müssen, wenn die Sache so richtig in den Himmel schießt? Auch zeitmäßig ist es ja ein Unterschied, ob du nur die lumpigen 400 Seiten GRW übersetzt, oder dazu noch einen netten Strauß an Abenteuern, Mhaire.
Nico: Die Zusatzprodukte sind alle im Vergleich lange nicht so umfangreich wie das GRW und während dieses komplett von Mháire übersetzt werden soll, um Unstimmigkeiten zu vermeiden, haben wir schon einige Kandidaten, die sich freuen würden, die Erweiterungen übersetzen zu dürfen.
Mháire: Und selbst wenn meine Oma ein Häuschen hätte, das sind keine Stretchgoals wie noch mal eben einen weiteren Spielmodus in ein PC-Rollenspiel einzubauen. Das muss keiner mehr oben drauf legen.

Habt ihr noch Zusatzziele in der Hinterhand, falls der Andrang noch heftiger ist als ihr es euch in euren kühnsten Träumen vorgestellt habt? (Also ich mag ja immer Würfel…)
Nico: Ein paar Ideen gibt’s noch, aber es würde auch dann bei weiteren Heften bleiben. Würfel, Becher, Shirts und Actionfiguren sind … nett. Aber wir wollten uns auf’s Wesentliche konzentrieren und uns nicht auf zig Nebenkriegsschauplätzen verzetteln.

Um zu diesem Zeitpunkt mal das Vertrauen in das Projekt aufzubauen – welche Rollenspielsachen habt ihr bisher ins Trockene bringen können?

Nico: Ich würde jetzt gern das fertige Deponia-Rollenspiel hochhalten und darauf verweisen. Leider ist es seit Monaten bei Daedalic in der QA. Die legen großen Wert darauf, dass das alles im Sinne des Deponia-Schöpfers Poki ist und tatsächlich stammen echt viele Ideen von ihm. Leider haben die bei Daedalic aber auch ne Menge anderer, wichtigerer Baustellen.
Vielleicht sollte ich das kurz erklären: Deponia ist eine Reihe von Point and Click-Adventures für den PC, eine Comedy-Sci-Fi-Endzeit-Story auf einer vollgemüllten Welt. Wir haben dazu ein Rollenspiel gebastelt, das auf ca 250 Seiten den kompletten Planeten beschreibt, von dem in den Spielen nur sehr wenig zu erkunden war – und dann noch simple Fate-Regeln drangepappt.
Davon abgesehen schreiben wir gerade das fünfte Abenteuer für Myranor. Ein Solo aus der Sicht einer prominenten Dame des Schwarzen Auges, mit der du dich ja auch schon befasst hast. Vorher gabs eine dreiteilige Epik-Kampagne im Güldenland, die gar nicht mal so schlecht ankam und ein Anthologie-Abenteuer von Mháire.
An Übersetzungen hätten wir vorzuweisen: Iron Kingdoms, Wolsung, Achtung! Cthulhu und ein paar Computerspiele. Unter anderem hat Mháire gerade Blackguards 2 von Deutsch auf Englisch übertragen.
Man könnte auch noch gut 30 LARP-Plots anführen oder weitere Übersetzungs- und Soloabenteuer-Aufträge der nächsten Monate, aber ich glaube, wir haben genug gespoilert.

Apropos „Rollenspielsachen“. Wie sieht es mit euren eigenen Vorlieben aus? Spielt ihr lieber etwas amtlich Deutsch-Hotzenplotziges oder die amerikanische Schlachtplatte?
Nico: Weder noch. Oder beides. Oder eine Mischung. Ich hab‘ eigentlich immer gern DnD gespielt, bis du uns mal LabLord geleitet hast. Seitdem bin ich traumatisiert und spiele nur noch die harmlosen Sachen wir Cthulhu oder lasse mich gleich auf einem Schlachten-LARP als Schwertfutter in die erste Reihe stellen.
Mhaire: Ich spiele gerne alles, was nicht bis drei aus den Bäumen ist. Deutschen Hotzenplotz und Ami-Schlachtplatte als Extreme, dazwischen bunt angesiedelt schräge Indies, selbstgeschriebene Systeme und Welten und was immer mir in die Hände fällt. Ich kann mit (fast) allem was anfangen.

Bevor wir nun so richtig in medias res gehen, ich muss diese Frage (gerade nach dem Kalender mit den gewagten Eulenfotos) als Enthüllungsjournalist stellen, sonst platze ich. Wirst du beim Übersetzen ausreichend bekleidet sein, Mhaire? Nur, um sicher zu gehen, dass du dich nicht erkältest und die Übersetzung um Wochen zurückgeworfen wird.
Mháire: Da ich, wie du schon anmerkst, ja während der kalten Jahreszeit übersetzen werde, sieht mein übliches Outfit folgendermaßen aus: Jeans, drei Shirts, Sweater, Wollsocken von Mama, Mütze, Schal, zuweilen Nierenwärmer und meist als letzte Lage eine aus der Bettdecke gewickelte Toga. Zuweilen trage ich darunter aber einen Spitzen-BH. Im Bikini wird nur Sommers gearbeitet.
Nico: Aber ich bin die meiste Zeit über nackt, auch wenn ich nicht mit übersetze.
Stretchgoal 12 ist übrigens: Mhaires Heizungsrechnung bezahlen, damit die wieder angeworfen werden kann.

Okay, nun, da das aus dem Weg ist: Wie sieht es mit dem Zeitrahmen aus? Ist die Übersetzung schonmal auf gut Glück begonnen worden oder beginnt die tatsächlich erst, wenn die Finanzierung über die Ziellinie gegangen ist?
Mhaire: Die Übersetzung ist schon begonnen. War vielleicht auf Gut Glück, macht aber doch auch Spaß, wäre also in keinem Fall verschwendete Zeit.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Uhrwerkern aus? Nutzt ihr „lediglich“ ihre Connections, was Layout, Druck und Co. angeht, oder geht die Kooperation noch etwas weiter?

Nico: Wir haben das folgendermaßen aufgeteilt: Mháire und ich kümmern und ums Redaktionelle, Patric um die Produktion. Das Marketing machen wir gemeinsam. Wir haben jetzt natürlich den Ablauf der Startnext-Kampagne geplant und die Videos und Texte produziert. Wir haben das über Youtube und unsere Partner bei Computec kommuniziert. Patric macht hingegen  in Foren und auf Facebook Werbung, wo er nur kann. Patric ist außerdem der Verbindungsmann zu Monte Cook.

Wie sieht es mit eurem eigentlichen „Baby“ Orkenspalter TV aus, wenn ihr beide in so einem großen Projekt eingespannt seid? Wird es da weiterhin regelmäßig was auf die Augen geben? Oder, was noch toller wäre – wird es Numenera-Anfütterfilme mit Legomännchen geben?
Nico: Wir sind eigentlich immer gerade mit irgendeinem großen oder mehreren mittelgroßen Projekten beschäftigt und neben Numenera laufen auch gerade noch einige andere Sachen, die wir für 2015 vorbereiten. Orkenspalter TV darf dadurch keinen Schaden nehmen – immerhin haben wir jetzt auch durch Patreon die Pflicht, möglichst viel guten Content zu liefern. Ca. jede Woche eine Show oder irgendwas ähnliches und zwischendurch das ein oder andere Let’s Play. Im Winter gibt’s natürlich weniger Convideos, aber das ist genau die richtige Zeit für Lego-Videos, genau! Gerade ist ein Special zur Geschichte von Dere mit Legomännchen in Arbeit (trotz Historia). Mehr Videos zu Numenera wird es sicher auch geben. Vielleicht auch mit Lego.

Auch diese Frage brennt den Seifenkistenlesern unter den Nägeln: Wird es der Orkenspalter TV-Koryphäe Prof. Dr. Dr. Dr. Dr. Heinz gelingen, sich in das Regelwerk zu schmuggeln?
Nico: Eigentlich hätte ich jetzt gesagt, dass wir das in dem Fall aus Respekt vor der fremden Vorlage vermeiden sollten. Aber Patric meinte gerade, Heinz hätte sich schon in diverse Bücher geschmuggelt, ohne dass es irgendwer gemerkt hätte. Er weiß selber nix davon. Keine Sau liest halt Indices.

… und zum Abschluss muss ich doch mal kurz ausfallend werden: Welcher Honk hat sich den Untertitel „Das Erfolgsrollenspiel auf Deutsch“ einfallen lassen? Nico, ich blicke gerade in deine Richtung…
Nico: Jepp, ich bin der Honk. Ich musste mir auch jahrelang Überschriften für PC Games Online-Artikel ausdenken. Übrigens hat mir ein Kollege angeboten, den Text des Projekts generell zu überarbeiten, weil er zu nüchtern und zurückhaltend ist und nicht genug Marketing-Sprech beinhaltet. Wie du siehst kann man es immer allen recht machen. Natürlich beherrsche ich nicht die feine Kunst der subtilen Betitelung wie du, der Schöpfer von Büchern wie „Die Katakomben des Nekromanten“ oder „Die Schrecken des Dunklen Lords“.

Trotz des feinen Sarkasmus bleibt nur nur übrig eines zu sagen:
Meine Daumen für einen erfolgreichen Projektabschluss sind gedrückt und ich werde auch noch 50 Euro in den Top schmeißen, um das Hordcover zu bekommen! Ach ja – und für die Dunklen Lords kann ich nix, das war eine Übersetzung.
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meine investigativen Fragen zu beantworten und – Haut rein!

[Patreon] Ohrhammer-Podcast

Nachdem ich erst kürzlich durch das Orkenspalter-Team überhaupt erfuhr, dass es so etwas wie Patreon überhaupt gibt, rollt jetzt schon das nächste deutsche Projekt mit Rollenspielbezug an.
Glorian „Ohrhammer“ Underhill benötigt unsere Unterstützung, um die mitgeschnittenen und aufbereiteten Ohrhammer-Spielrunden auf eine neue Stufe zu haben und gerade, nachdem ich mir den Greifenklaue-Podcast engehört habe, denke ich, dass man sein Engagement unbedingt unterstützen sollte.
Wenn ihr also monatlich 1, 2 oder 5 Dollar auf der hohen Kante habt, hier wäre ein sinnvoller Zweck, sie sinnlos zu verprassen. Obwohl „sinnlos“ irgendwie das falsche Wort ist, denn man erhält so einiges für seine paar Kröten… Und Gewinnspiele gibt es auch – GEWINNSPIELE!!!!!!

[Crowdunterstützing] Orkenspalter TV

„Crowdfunding“ ist ja im Moment ordentlich en vogue. Jetzt bin ich auf ein Projekt gestoßen, wo man im ursprünglichen Sinne nicht ein Produkt unterstützt, was man später richtig echt in der Hand halten kann, sondern man unterstützt eher eine Idee Schrägstrich-in-Anführungszeichen-eine-gute-Sache.
Man kann die Dreimannfraueule-Crew von Orkenspalter TV monatlich unterstützen, um ihnen a) ihre Arbeit zu erleichtern (was für mich schon Grund genug wäre), aber auch um b) Einblicke in ihr und sogar Einfluss auf ihr Tun zu erhalten.
Seht euch also mal die Patreon-Seite an – in den drei Pledge Levels (2, 6 oder 12 Dollar) ganz unten könnt ihr nachlesen, was den Unterstützern winkt.
… und wenn ich nicht gerade ein verdammtes Haus gebaut hätte, könnt ihr sicher sein, dass ich mein gesamtes Taschengeld in dieses Projekt tragen würde…

Uhrwerk-Demo-Team

Aaaaaaaaaaaahaaaaaaaaaaaaaaaa! Ein mal wieder grenzdebil-grenzwahnsinniges-grenzunterhaltsames Video aus dem Hause Uhrwerk (und ich stand als interessierter Standkunde direkt im Bild…) – und dieses Mal ist man auf der Suche nach Supportern!
Wenn ihr also für einen Supporter-Punkt ein paar Pfund Rollenspielmaterial erhalten wollte, meldet euch bei der im Video angegebenen Adresse.
Systeme, die man supporten könnte gibt es ja im Dutzend billiger und für so ziemlich jeden Geschmack. (Ich bin übrigens sicher, dass Sea Dracula-Supporter für einen Supporterpunkt noch mwhe Ware bekommen.)
Mal so aus dem Kopf:
  • DSA-Myranor
  • DSA-Hohlweltdingenskirchennamevergessen
  • Der Eine Ring
  • Splittermond
  • Dungeonslayers
  • Gammaslayers
  • Starslayers (bald)
  • Hollow Earth Expedition (Ubiquity)
  • Space 1889 (Ubiquity)
  • Malmsturm (Fate)
  • Legend of the 5 Rings (noch)
  • Deadlands Classic
  • Deadlands – Hölle auf Erden
  • Contact
  • Summoner Wars (noch)
  • Hobbit-Geschichten
  • Zombory
… und ich habe bestimmt noch Kram vergessen.

Verlesung der Vorlesetexte

Wie man sieht, hat der DSA-90er-Vorlesetext-Wettbewerb nicht nur den Schreibern und den Lesern, sondern auch den beiden Vorlesenden viel Freude bereitet.
Without further ado – here we go – clicky!
Im Nachhinein kann ich auch nur unterstützen, dass Dolges Text die Nase vorne hatte. Der kommt gerade gelesen ausgesprochen gut!
Danke auch an die beiden Preisstifter – bei Rolands Übergabe des DSA-Abenteuers an Sylandryl war ich ja sogar live dabei. Gracias, Rolando und Dragon del Teicho!
Nicht zu vergessen: Danke, Nico dafür, dass du diesen Termin zwischen deine zahllosen anderen Termine gefriemelt hast!