Auch Bjarne wird gezwungen, sich mit seiner Gier auseinanderzusetzen…
180 – King Chesters Haus der Sünde
CN:Prostitition; Substanzmißbrauch, Glücksspiel
Ausmaße: Ein rechteckiger Raum von 40×35 Fuß
Sinneseindrücke: Gelächter, der Geruch von Wein, Bier und Gebratenem, angenehmes, gedämpftes Licht, ein seltsamer schwer-süßlicher Geruch.
Auf den ersten Blick ist zu sehen: Ein mit dunklen Holz getäfelter Raum, der durch eine Tür aus dem selben dunklen Holz betreten werden kann. Im hinteren Drittel des Raums führt eine geschwungene Treppe zu einer kleinen Galerie mit einer großen, doppelflügligen Tür. Vor ihr stehen zwei grimmig aussehende Oger mit verschränkten Armen.
Im Raum verteilt stehen einige mit Seide bezogene Ottomanen auf denen Individuen verschiedener Völker lehnen, essen und ins Gespräch untereinander und mit Personen käuflicher Zuneigung vertieft. Auf einigen Ottomanen liegen auch träge Personen, die glasig schauen und dabei eine seltsame, lange Pfeife rauchen.
Des Weiteren stehen zwei Roulettetische im Raum mit fein angezogenen Goblins als Croupiers.
An der linken Wand hängt ein überlebensgroßes Portrait eines Gnolls, der lässig auf einen Gehstab gelehnt ist. Er trägt einen weiten violetten Anzug, einen Pelzmantel- und hut anscheinend aus Hyänenfell und polierte schwarz-weiße Lederschuhe. Sein breites Grinsen offenbart einen goldenen Fangzahn. Auf einer Plakette steht „King Chester“.
Es kann gefunden werden: Im Hauptraum 10d100 Goldstücke aus den Geldbeuteln der Gäste und des Maîtres, bei dem man 10 Goldstücke gegen einen aus Knochen geschnitzten Jeton eintauschen kann. Behält man den Maître im Auge, so erkennt man, dass er in regelmäßigen Abständen im Raum hinter der Galerie verschwindet.
In diesem Raum findet man King Chester, Kunstwerke im Wert von 5000 Goldmünzen und einen Tresor mit 10.000 Goldmünzen. Der Tresor hat eine Härte von 5 ( das heißt, man zieht jeweils 5 TP vom verursachten Schaden ab) und 40 TP. Das Schloss ist von Dieben normal zu knacken.
Vorlesetext: „Ihr traut Euren Augen nicht, als Ihr mitten im Dungeon eine prächtig gearbeitete und frisch polierte Tür aus dunklem Holz vorfindet. Was hat diese wohl hier zu suchen?“
Sobald die Gruppe in den Raum eintritt:
„Noch überraschter als so schon seid Ihr, nachdem Ihr seht, was sich hinter der Tür befindet. Ein geschmackvoll getäfelter Raum tut sich vor Euch auf, in dem so manche Annehmlichkeit zu finden ist. Der Geruch köstlicher Speisen und feinstem Opiums umspielt Eure Nasen, Ihr hört vergnügtes Kichern und stehen in der Mitte des Raums nicht sogar zwei Roulettetische?
Sobald Ihr einen Schritt hineinsetzt taucht ein livrierter Halbelf vor Euch auf. Mit den Worten „bitte, eine kleine Aufmerksamkeit für neue Kunden“ überreicht er mit einer vollendeten Verbeugung jedem von Euch drei dünne Knochenplättchen.
Hintergrund: King Chester ist ein Gnoll, der in den Straßen der großen Stadt aufgewachsen ist und nie eine große Chance im Leben hatte. Diese hat er jedoch ergriffen und stieg phönixhaft in der Unterwelt empor. Fing er als Kind bei einer Gnoll-Straßengang an, so wurde er dank seines Intellekts und seiner Skrupellosigkeit bald ihr Anführer. Früh erkannte er, dass sich mit Erpressung und Raubüberfall nur sehr mühsam und gefährlich Geld machen lies und so beschloss er von der Gier dem Menschen Profit zu schlagen. Heute gibt es wohl keine Sünde, von der er nicht profitiert.
Ihr befindet Euch in seiner neusten Unternehmung. Wieso auch sollte man selbst den gefährlichen Dungeon trotzen, wenn unbedarfte Abenteuerer nur darauf warten, ihre neu erworbenen Reichtümer freiwillig hier zu lassen?
Jegliche Speise gibt es umsonst. Pro Getränk und pro Pfeife muss man einen Jiton ausgeben. Die Prostituierte werden zwar bar bezahlt, sind aber auch Meister darin, die Besucher Getränke ordern zu lassen (jede Phase bei Kontakt opponierender Charismawurf; Prostituierte haben Char 16).
Setzt man beim Roulette,so hat man folgende Gewinnchancen (1w100) und Auszahlungen:
| Wette | Gewinnchance | Gewinn |
| Farbe/ Gerade&Ungerade | 48 % | x1 |
| Dutzend/Kolonne | 32 % | x2 |
| 6 Zahlen | 15 % | x5 |
| 5 Zahlen | 13 % | x6 |
| 4 Zahlen | 10 % | x8 |
| 3 Zahlen | 7 % | x11 |
| 2 Zahlen | 5 % | x17 |
| 1 Zahl | 2 % | x15 |
Wenn man also auf drei Zahlen setzt, so muss man auf 1w100 eine 7 oder weniger würfeln. Gelingt dieses, so erhält man das Elffache seines Einsatzes als Gewinn.
Das Opium hat eine entspannende Wirkung. Man heilt bei der Rast, die man dann hier unweigerlich einlegt, einen TP mehr. Allerdings muss ein RW bestanden werden. Andernfalls hat meine eine Abhängigkeit entwickelt. Versucht man dann ohne Opium zu rasten, so muss man erneut einen RW ablegen. Misslingt dieser, so regeneriert man diese Rast nicht. Bei einer 20 auf dem RW hat man die Abhängigkeit besiegt und muss keinen RW vor der Rast mehr ablegen (solange man nicht erneut Opiate konsumiert). Bei einer 1 hat sich die Abhängigkeit zu einer Sucht ausgewachsen. Es steht einem dann kein RW mehr zu, es muss also zur erholsamem Rast immer Opium kunsumiert werden.
Versucht man eine Audienz bei King Chester zu bekommen, so muss man entweder sehr gute Argumente haben oder schon sehr berühmt sein (Stufe 10+). King Chester ist für jedem Handel zu haben, der ihm zusätzliche Reichtümer oder Macht verspricht.