Gestern gab es hier das kleine Vorgängerabenteuer Aufbruch zur Drachenspitze und ich bin gespannt, wie viele Abenteuer wir in der Serie noch sehen werden. Das war ja eine… eher lineare Erfahrung und von mir aus lasse ich das als allererstes Abenteuer gelten – mal sehen, ob das minimal umfangreichere zweite Abenteuer einen kleinen Schritt vorwärts geht.
Disclaimer: Ich habe ein kostenloses Rezensions-Exemplar erhalten.
Und wieder versuche ich möglichst ohne größere Spoiler auszukommen. Entschuldigt also, wenn ich nicht allzu konkret werde.
Schatten über der Drachenspitze
- Autor: Michael J. Spahn
- Übersetzerin: Julia Silberer
- Illustrationen: Anthony Cournoyer
- Verlag: Obscurati Publishing (Gallant Knight Games)
- Aufmachung: A5, Softcover, 28 Seiten, vollfarbig
- Erscheinungsjahr: 2022
- Preis: 7,90 Euro
- ISBN: 9-783985-067671
Gestaltung
Was soll ich sagen? Lest einfach hier: Rezi Aufbruch zur Drachenspitze. Kindlich, märchenhaft, bunt, schön – und dabei übersichtlich. Nix zu beanstanden. Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen.
Inhalt
Die ersten drei Seiten sind identisch mit dem ersten Band, es gibt also wieder Infos zum Abenteuer, zum Leiten von Abenteuern und Erklärungen zu den Szenen und Begegnungen, aus denen sich die Drachenspitze-Abenteuer zusammensetzen.
Die erste Szene beginnt in Bachental, wo die Abenteuerer*innengruppe in der Taverne „Spitzenkrug“ Gerüchte vernimmt über Probleme in der Umgebung? Ist etwa der Drache aus Abenteuer #1 zurückgekehrt?Szenen zwei und drei führen dann zu einem Bauernhof und eventuell zurück zu Bürgermeister Eldan und jetzt steht es fest. Es drohen Schatten über der Drachenspitze! Szene 2 führt uns in zwei Begegnungen zur Drachenspitze hin, wo sich dann ein frisch geöffneter Felsgang öffnet. (Hihi, ich mag es, wenn vorhergehende Abenteuer erst aktuelle Probleme auslösen!)
Hin zum Abschluss-Dungeon! Tom-tom-tooooom!
Dieser besteht aus 10 Räumen mit einer großen Endschlacht, in der die Gruppe schon durch cleveres Agieren im Vorfeld die Umstände etwas zu ihren Gunsten präparieren kann. Im Dungeon gibt es alles, was nötig ist – Vorlesetexte, Fallen, krabbelnde Monster, große Monster, eigenartige Monster, Altäre, Truhen…
Und vor allem ist die Gruft in der Drachenspitze von den Verbindungen der Örtlichkeiten her nicht linear und es gibt zahlreiche Arten von einem Ort an den anderen zu gelingen. Wäre ja auch zu peinlich gewesen, nach einer Perlenschnur-Anreise noch einen Perlenschnur-Dungeon zu präsentieren. Dazu ist Michael, den ich aus der Zeit so um 2012 herum noch kenne, einfach ein zu guter Autor mit etlichen Old-School-Kerben in seinem Kampfstab.
Fazit
Auch das zweite Abenteuer ist eher für jüngere Spieler*innen geschrieben, aber das Märchenhafte wurde etwas runtergeschraubt. Während der Reise ist es durchaus noch merklich vorhanden, aber der Abschlussdungeon ist dann schon recht knackig. Auch kann er endlich diese absolute Linearität aufbrechen und so kann ich, wie ihr etwas weiter unten seht, noch 0,25 Punkte mehr zücken als beim Vorgänger-Abenteuer. Aber ihr wisst ja – ich bin ja bei schönen Sachen eh mehr der Jorge als der Llambi.
Bewertung
4,25 von 5 Drachenspitzen