[Rezension] Metal Heroes – Special Edition (Abenteuer-Spielbuch – Mantikore Verlag)

Ja, ich bin Swen Harder-Fan, aber das hält mich nicht davon ab, mir sein neues Spielbuch reinzuziehen und darüber zu schreiben – im Gegenteil! Also ab mit der beiliegenden Soundtrack-CD in den Player und ran an die Tastatur!
Das Cover – (Co) Mantikore Verlag

Titel: Metal Heroes (and the Fate of Rock)
Autor: Swen Harder
Art: Spielbuch
Format: A5, 805 Seiten
Verlag: Mantikore
ISBN: 978-3-939212-60-7
Preis: 19,95 Euro, 24,95 Euro (Special Edition)
Gestaltung
Die limitierte Edition ist schon ein verteufelt großartiges Teil – in der Hülle findet man das Buch, ein DVD Case mit einer CD, einem Rock-Pokerdeck und zwei Würfeln – und das Coolste Gimmick – ein Lesezeichen in Form einer Eintrittskarte. Super. Ich liebe es, wenn der Blick der macher auch auf Details geht.
Dass alle Illustrationen von Fufu Frauenwahl sind, das Layout gewohnt übersichtlich und das Lektorat absolut gründlich sind, runden das Bild nur ab.
Service: Damit ihr euer Buch nicht verschandeln müsst, gibt es hier sämtliche überlebenswichtigen Downloads! Nix da, „Servicewüste Deutschland“!
Inhalt
Die grobe Story ist so schnell erzählt wie klischeetriefend. Ich bin ein klassischer Metal-Loser in der „Blüte meiner Jahre“ und plötzlich kommt ein Typ daher, der aussieht wie Lemmy in fett und erklärt mir wie selbstverständlich, dass er der Rock-Gott ist und einen nachfolger benötigt. Dieser Nachfolger soll natürlich ich sein. Logo! Und um mir erste Meriten zu verdienen, besteht meine Aufgabe darin, eine auf den ersten Blick völlig durchschnittliche Garagenband in den Rock-Olymp zu führen. Nichts einfacher als das.
Auf dem langen und steinigen (Rock’n’Roll! Got it???) Weg erleben wir so ziemlich alles, was in den Bereichen Hard Rock und Heavy Metal zu erleben ist. Groupies. Drogen. Größenwahn. Liebe. Verrat. Konkurrenz. Battles on Stage…
Nicht nur vom Thema her ist das Buch kommt das Buch sehr erfrischend daher, auch mechanisch gibt der Autor wieder mal alles. Man merkt bei Swen doch immer, dass er aus dem Bereich Computerspiele kommt, denn wie schon von „Reiter der Schwarzen Sonne“ bekannt, wird man hier behutsam in die Regeln eingeführt und als besonderen Service kann man das Spiel in drei Schwierigkeitsgraden spielen. Egal, wie hart man regelmechanisch drauf ist, es ist immer essentiell, genau mitzuhalten, wer einen unterstützt, welche Songs man draufhat, wie es um die Bandmitglieder steht und wo einen das Metaller-Leben schon hingeführt hat. Das ist wirklich einiges an Verwaltungsaufwand, aber zum einen wird man ganz langsam herangeführt und zum anderen lohnt sich die Mühe wirklich. 
Man muss sich nur die Titel der 10 Tracks (so heißen hier die Kapitel) und 3 Bonustracks durchlesen, dann weiß man sofort, wo der Metal-Hammer kreist – dazu kommen noch die Final Ouverture und der Final Track, bevor alles in trockenen Tüchern ist. Mein Favoriten – alleine vom Namen her – sind ja „Hell likes Teen Spirit“, „Broke on the Water“ und „Treason in the Abyss“. Schon daran erkennt man die Bandbreite an Rock-Metal-Verwurstung irgendwo im Dunstkreis von Nirvana, Deep Purple und Slayer.
Apropos „Bandbreite“ – da reiht sich der Soundtrack des Labels Napalm Records nahtlos ein, denn zwischen absolut klassischem Power-Metal von Striker über leicht industrialigen Thrash Metal von Cavalera Conspiracy und epischen Frauengesangs-Metal von Delain und wütenden Schweinerock wie Huntress bis zum hymnischen Bier-Metal von Alestorm gibt es auch hier einen ordentlichen Par Force-Ritt durch die Metal-Gemeinde. Und nur, damit ihr es wisst, dieser Soundtrack steht nicht einfach nur für sich, sondern es gibt auch immer mal wieder Augenblicke, in denen es euch im Buch nützlich sein kann, wenn ihr euch einzelne Tracks mal genauer anhört.
Ausgezeichnet hat mir gefallen, dass das Buch in schön handliche Einheiten unterteilt ist, die man auch mal zwischendurch spielen kann und ich könnte hier stundenlang über clevere Mechaniken, witzige Ideen und toll verwurstete Klischees salbadern, aber ich denke, ich halte jetzt lieber die Klappe und komme zum…
Fazit
Thema? Super! Ausführung? Perfekt! Rock-Klischees verwurstet? Natürlich! Schwierigkeitsgrad? Genau richtig! Spielspaß? 100%! 
Ich kenne ja wirklich viele verschiedene Spielbuch-.Genres von Fantasy über Science-Fiction und 5 Freunde bis hin zu Sherlock Holmes – aber für Musik-Fans wurde bisher noch nicht viel geboten – und dass es gelingt, den Soundtrack wirklich ins Spiel zu integrieren, ist das Pünktchen auf dem i.
Party on, Wayne und party on, Garth!
Bewertung
5 von 5 versagende Rock-Götter

[Rezension] Sorcery! – 02 – Die Fallen von Kharé

Die Mantikoristen haben den zweiten Teil der Sorcery!-Reihe fertig und im Laden. Ich habe ja vor einigen Jahren mal einiges an Kohle investieren müssen, um alle vier Teile der Thienemann-Reihe in meine gierigen Finger zu bekommen. Jetzt sollen nach und nach sogar alle SECHS Teile erscheinen. Wenn es beim Jahres-Rhythmus bleibt, bin ich da absolut zufrieden…

Teil 1, Die Shamutanti-Hügel, habe ich schon besprochen.

Das Cover – (Co) Mantikore Verlag

Titel: Die Fallen von Kharé
Autor: Steve Jackson
Übersetzer: Jam Philipps
Art: Abenteuer-Spielbuch
Format: Taschenbuch, A5, 311 Seiten, 511 Einträge
Verlag: Mantikore
ISBN: 978-3-945493-25-0
Preis: 12,95 Euro
Link: Manti-Shop

Gestaltung
Wie schon bei Teil 1 freue ich mich sehr über das schicke neue Cover und den Gesamt-Umschlags-Look der Reihe. Das trifft sehr gut die Mitte aus Old-School und Moderne und sollte im Laden-Regal problemlos bestehen können.
Im Inneren ist alles im Lot. Gut übersetzt, gut korrigiert und ich habe keine toten Absätze gefunden. Über die (lobenswerterweise zahlreichen) Illustrationen kann man geteilter Meinung sein – die sind tatsächlich ziemlich genau auf dem rasierklingenscharfen Grat zwischen old-schoolig cool und ziemlich schrottig.

Inhalt
Wie ich schon bei Teil 1 schrieb, ist wohl regeltechnisch das Anwenden von Zaubern das spannendste Element und wenn ich da schrieb, dass ich das Abenteuer fast komplett ohne Magie gelöst habe, so ist das hier schier unmöglich. Ihr solltet euch also wirklich im Vorfeld ein paar Minütchen gönnen, um euch zumindest mit den wichtigsten Sprüchen vertraut zu machen.

Handlungstechnisch geht es darum, dass ich auf meinem Weg in Richtung Osten Zwischenstation in der Hafenstadt Kharé mache, bevor es weiter in die Baklands gehen kann. Wie aus Teil 1 gewohnt, gibt es einige Zahlenrätsel, knackige Gegner (lebender Leichnam, ich blicke in deine Richtung!) und einfach nur Stellen, an denen man sich mit der falschen Entscheidung ins Aus katapultiert.

Insgesamt gefallen mir Stadtsettings immer besser als blindes Herumirren in Sümpfen oder Wüsten, aber das ist wohl reine Geschmackssache.

Fazit
Sackschwer, das Ding. Man merkt, dass Jackson sich hier an Erwachsene richtet. Da wird gegenüber dem ersten Teil nochmal eine ordentliche Schüppe draufgepackt. Aber die Handlung ist interessant, es macht Spaß, die Reise weiter zu verfolgen und mit einem ordentlich Sprucharsenal im Köcher sieht es schon deutlich weniger düster aus. Wer Band 1 mochte, der wird auch die Fallen von Kharé lieben und sich darüber freuen, sich im folgenden Teil weiter durch die Baklands zu schnetzeln. Es geht doch nichts über einen übergeordneten handlungsbogen.

Bewertung
3,75 von 5 tödliche Fallen

[Rezension] Das Vermächtnis des Zauberers (Welt der 1000 Abenteuer – Spielbuch)

… aus dem Hause Mantikore flatterte mir kurz nach der RPC das zweite Spielbuch aus der Reihe „Welt der 1000 Abenteuer“ ins Haus und ich habe es eben nach dem Joggen mit großer Begeisterung in der Badewann gespielt – ja, jetzt ist mir schon etwas kühl. Ich kann euch übrigens schon etwas beruhigen – vom Schwierigkeitsgrad her gesehen ist dieser Reihen-Erstling etwas „vergebender“ als der erste bei Mantikore erschienene Band In den Fängen der Seehexe.
Das Cover – (Co) Mantikore Verlag

Produkt: Das Vermächtnis des Zauberers 
Autor: Jens Schumacher
Verlag: Mantikore
Aufmachung: Softcover, A5, 286 Seiten, 250 Abschnitte
Erscheinungsjahr: 2009 (Neuauflage von 2016)
Preis: 11,95 Euro
ISBN: 978-3-945493–57-1
Gestaltung
Sehr gut. Mantikore hat das alte Cover (inklusive Logo) etwas aufgepeppt. Innen drin ist alles, wie es sich gehört, schön aufgeräumt mit vielen Trenner-Grafiken und einer Sprache, die Jugendliche auch im Jahr 2016 noch ansprechen könnte. (Auch wenn es – ganz ehrlich – sprachlich irgendwie wie Arsch auf Eimer in die alte Schneider-Reihe passt. Irgendwie habe ich beim Lesen immer so eine Fantasy-Variante von den Schreckensteinern immer Hinterkopf – aber das ist ja nix Schlechtes, das weckt wohlige Kindheitserinnerungen.)
Inhalt
Das System ist mal einfach. Ich habe eine Fähigkeit, die ich mir aus 5 verschiedenen auswählen kann und alle Zufallsentscheidungen werden mit Hilfe der Runen auf Seite 10 getroffen, von denen ich oft am Ende eines Textabschnitts eine blind auswählen muss, um zu sehen, wie es weitergeht. Das war auch schon alles, was man vor dem Losspielen an Mechanischem wissen muss.

Prima. Ich bin ein ambitionierter (männlicher) Jugendlicher und lebe in einem langweiligen Kaff in einer Fäntelalter-Welt. Nie passiert etwas Aufregendes. Huch! Pünktlich zu Textabschnitt 1 erscheint die Ratsvorsitzende Marlara bei meinem Onkel und sucht – genau mich, um die Welt zu retten. Leider trifft die Beschreibung auch auf meinen tölpeligen Vetter Bolko zu und so muss dieser sich auf die Reise machen, um die drei Teile von Zardrus Stab wieder zu vereinen und eine gewaltige Invasion abzuwehren. Glücklicherweise gelingt es mir, mich als sein Begleiter anzuschließen und so liegt es nun eigentlich in meiner Verantwortung, auch wenn Bolko natürlich den ganzen Ruhm einheimst.

Ganz ehrlich? Ich finde Bolko ganz große Klasse! Ich könnte mir gut vorstellen, dass er einen fantasybegeisterten Jugendlichen total anpisst (pardon my English), aber ich habe den Trottel total liebgewonnen und hoffe sehr, dass er in anderen Spielbüchern der Reihe wieder vorkommen wird. Abgesehen davon ist er auch das ganze Abenteuer hindurch ein zuverlässiger Gradmesser dafür, welche Handlung man nicht ausführen sollte.

Fazit
Nicht so brutal tödlich wie der andere mir bekannte Band der Reihe, aber immer noch krachschwer. Glücklicherweise sind bei diesem Abenteuer die „falschen“ (und zumeist direkt tödlichen) Möglichkeiten fast immer sehr gut zu erkennen – bloß beim Wählen der Runen muss man sein Leben in die Hand des Schicksals legen. Aber auch da sind zumeist die Chancen zu überleben gar nicht mal übel.
Die Handlung ist zwar absolut klassisch und man findet viele Versatzstücke aus den unterschiedlichsten Quellen wieder, aber gerade das hat mir hier viel Spaß gemacht. Ob ich mir Knoblauch besorgt habe, bevor ich in den Keller gegangen bin, weil ich genau wusste, dass dort ein Vampir sein muss oder ob ich Smaug, äh irgendeinen mächtigen Drachen im Rätselspiel bezwungen habe, Klischees sind super und sind ein netter kleiner Kniff, um Jugendliche „einzufangen“.

… und jetzt nehme ich das Ding morgen mit in die Schule und drücke es wahllos einem Siebtklässler in die Hand, um zu sehen, ob ihn das Buch anspricht.

Bewertung
3,5 von 5 Teile von Zardrus Stab

[RPC 2016] Shopping Guide

Übermorgen ist es wieder so weit – das Nerd-Mekka in Köln öffnet seine Tore und lässt hordenweise Nerds sämtlicher Kategorien ein.
Ich habe mal gesammelt, welche Produkte für „uns Rollenspieler“ von Interesse sein könnten.
Die Reihenfolge der Nennung ist völlig willkürlich so wie ich die Informationen von den Verlagen bekommen habe oder im Netz finden konnte. Wer mir also auf meine seit heute morgen hektisch gestellten Mails und Facebook-Fragen am schnellsten geantwortet hat, konnte sich eventuell einen der begehrten „Top Spots“ sichern.
(Außerdem seid ihr herzlich eingeladen, mich in den Kommentaren zu ergänzen und zu korrigieren, damit wir bis Samstagvormittag einen amtlichen Beitrag am Start haben.)
TRUANT SPIELE (Link)
– Fantasy Age (Regelwerk – 160 Seiten, 29,95 Euro)
Das auf Dragon Age basierende Rollenspiel, mit dem schon Wil Wheaton und seine Buddies ihre Online-Kampagne bei Tabletop gespielt haben – brandheiß in der deutschen Fassung – gestern (Mittwoch vor der RPC) hat der Verlag die ersten Bilder gepostet. Definitv einer der Artikel, auf die ich mich persönlich mit am meisten freue.
 
SYSTEM MATTERS VERLAG (Link)
– Beyond the Wall (Regelwerk – Mappe mit 2 Heften und etlichen Goodies, 24,95 Euro)
Das geniale Misch-System aus Old School-D&D und neueren Indie-Mechanismen. Auch erst diese Woche aus dem Druck gekommen – perfektes Timing zum größten deutschen Rollenspiel-Event. Kaufen! Kaufen! Kaufen!

Zwar nicht direkt ein Produkt das SM-Verlags (*kicher*), aber ganz sicher hier am Stand zu erwerben (Link):
– Cthulhus Ruf #9
– Chtulhus Ruf #10
– Sammelmappe
Die letzten beiden Ausgaben das spektakulären Cthulhu Fanzines – wenn ich es richtig verstanden habe kostet jeder Band 8 Euro und der Ordner 4 oder 6 Euro – und die beiden Ausgaben können nur im Set erworben werden. Da bin ich doch am Start!

FLYING GAMES (Link)
– UltraQuest (Box – 42 Euro)
Ich berichtete hier – in meinen Augen ein absoluter Pflichtkauf. Nuff said!
UHRWERK VERLAG (Link)
– Bergungskreuzer Möwe (Fate-Setting, 80 Seiten, 14,95 Euro)
Ein Fate-Setting aus deutschen Landen. Sorry, aber das gehört einfach unterstützt!
– Fate-Karten (110 Karten, 19,95 Euro)
Ist noch unklar, ob die Inspirationskarten es auf die Messe schaffen. Sobald die Sache safe ist oder flach fällt, werde ich es hier aktualisieren.

– Dakardsmyr (Splittermond-Setting, 56 Seiten, 14,95 Euro)
Ein Quellenband zum größten Moor auf Lorakis – komplett mit zwei Abenteuern. Bring it on!

– Im Zeichen der Schlange (Splittermond-Abenteuer, 72 Seiten, 14,95 Euro)
Vom Klappentext her ein Abenteuer, was mir perfekt liegen müsste. Mit indianajonesiger Dschungel-Mystery-Abenteuer-Dungeon-Exploration kann man einfach nichts verkehrt machen.
Und was noch ein absolutes Muss ist – am Uhrwerk-Stand vorbeischlendern und sich die neuen Deponia-Item-Karten geben lassen. Das wird wohl meine erste Amtshandlung am Samstag werden.
REDAKTION PHANTASTIK (Link)
– Urdapedia #2 (Wolsung-Magazin, 24 Seiten, 6 Euro)
Die zweite Ausgabe des originär deutschsprachigen Magazins für (das hoffentlich demnächst erscheinende) Wolsung. Es gibt drei Spielhilfen, die Übersetzung des wohl ältesten Wolsung Abenteuers „Stadt in Flammen“ und alles, was ihr zur Charaktererschaffung benötigt. So langsam wird alles konkret.
Wenn ihr ein kleines, feines Projekt unterstützen wollt, seid ihr hier an der richtigen Adresse.

ANJA BAGUS
(Link)
– Aetherdeck (Kartenspiel zur Aetherwelt, 9-19 Euro)
Ein erweitertes Poker-Deck passend zu der Annabelle Hertz-Romanserie. Kommt in verschiedenen Sets daher. Insgesamt ist die Auflage streng auf 1000 Exemplare limitiert – das dürfte auch die Gruppe der Sammler ansprechen… Die Teile sind echt schick, ich denke ich werde da zuschlagen.

ULISSES SPIELE (Link, Link)
– Das blaue Buch – Theaterritter 2 (DSA-Abenteuer, 64 Seiten, 14,95 Euro)
Und es geht weiter im Bornland. Definitiv eine Kapagne, die ich weiter verfolgen werde.

– Die streitenden Reiche (DSA-Quellenband, 192 Seiten, 39,95 Euro)
Der Quellenband zu Nostria und Andergast. DSA 5 startet settingtechnisch also total klassisch.

– Rüstkammer der streitenden Königreiche (DSA-Quellenband/Regelwerk, 32 Seiten, 11,95 Euro)
Euer andergaster Magier braucht dringend einen Hirschfänger? Dann seid ihr hier an der richtigen Adresse!

– Neue Bande und uralter Zwist (DSA-Abenteuer, 48 Seiten, 12,95 Euro)

Ein Abenteuer, das vermutlich so spielt? Richtig! In Nostergast!
– Sphärenklang: Die streitenden Königreiche (Soundtrack-CD, 17,99 Euro)
Liebliche Klänge zu welcher aventurischen Region? You got it!
– Landkartenset: Die streitenden Königreiche (Landkarten, 14,95 Euro)
Kartenmaterial zu… … ach, ihr wisst schon!

– Des Kobolds Handbücher (Sammelschuber, 5 Bücher, 74,95 Euro)
Alle 5 Theoriebände aus dem Crowdfundingprojekt. Bin zu faul, genauer zu informieren, aber ich kann die Reihe wirklich nur sehr empfehlen – checkt einfach hier die exakten Daten und Infos. Natürlich kann man die Bücher auch separat kaufen.
– Aventuria (Brett-/Kartenspiel, 39,95 Euro)
Von mir schon hier getestet – jetzt gibt es endlich die 150 ersten Exemplare der endgültigen und neu bestückten Fassung.
PEGASUS SPIELE (Link)
Wenn ich das richtig sehe erscheinen bei Pegasus keine brandheißen Produkte – aber in jüngster Zeit kamen einige Sachen für Cthulhu raus – Upton Abbey scheint da recht empfehlenswert zu sein.
Heimlioch hoffe ich ja auch noch, dass die Sachen zur Königsdämmerung es zumindest als Vorabexemplare zur RPC schaffen – ich warte da aber noch auf eine Bestätigung.
So, Mädels, habe gerade noch pünktlich zum Aktualisieren ne Mail von Pegasus bekommen und kann mit den Neuheiten dienen:

– Rigger (Shadowrun-Quellenband, 19,95 Euro)
Alles, was man irgendwie aus der Ferne steuern und abfeuern kann!

– Karrenquartett (Shadowrun-Kartenspiel, 1,99 Euro)
Analog zum „Wummenquartett“ hier die neue Ausgabe passend zum Rigger-Band.

– Krieg um Manhattan (Shadowrun-Abenteuerband, 9,95 Euro)
Wieder mit knallharter Preiskalkulation wie bei Shadowrun mittlerweile üblich. Aber auch unabhängig vom Preis hört sich das Teil echt gut an, denke das wird in den Rucksack wandern!

– Sichtschirmpack (Shadowrun-Hilfsmittel)
Neue und erratierte Auflage


– Königsdämmerung (Cthulhu-Kampagne, 19,95 Euro)
Wie erhofft wird es die fette Hardcoverkampagne am Pegasus-Stand geben! Absolutes Muss, egal, ob ihr auf Cthulhu steht oder nicht!

Kampagnentagebuch zu Königsdämmerung (Cthulhu-Hilfsmittel, 9,95 Euro)
Unterstützend für die Spieler. Eine coole Idee, die ich mir definitiv ansehen werde.

– Sichtschirmpack (Cthulhu-Hilfsmittel, 12,95 Euro)
Achtung! Der ist flammneu und nicht der, der zum Neuerscheinen mit dem Regelwerk daherkam. Seht ihn euch hier mal an.

MANTIKORE VERLAG (Link)
Die Mantikoristen haben natürlich mein heimliches Highlight der Con im Gepäck – das neue Spielbuch von Swen Harder – Metal Heroes, von dem es wohl schon einige per Hand zusammengeklöppelte Exemplare nach Köln schaffen. Sobald ich mehr Infos zu Preis und Umfang habe aktualisiere ich hier.

Gefunden!

– Metal Heroes – And the Fate of Rock (Spielbuch im Schuber mit Würfeln, CD, Pokerspiel, 24,95 Euro)
Auf das Teil freue ich mich schon seit locker 3 Jahren und jetzt ist es endlich erschienen! Lock’n’Loll!


– Sorcery 2 – Die Fallen von Khare (Spielbuch, 12,95 Euro)
Teil 2 der Analand-Serie im „alten, neuen“ Namen! Habe ich auch seit etwa 25 Jahren nicht mehr gespielt!

– Jagd nach dem Mondstein (Spielbuch, 14,95 Euro)
Und „Teil 21“ der Einsamer Wolf-Reihe komplettiert die satte Trilogie. Die Reihe um den „Echten Einsamen Wolf“ ist ja mit Band 20 abgeschlossen, nun beginnt die Reihe „Die neuen Kai-Krieger“!

– Der Hort des Oger-Magiers (Schnutenbach-Abenteuer, 14,95 Euro)
Großartige Abenteuersammlung rund um das kleine Schnutenbach – erinnert mich von Skurrilität und Menge der Aufregung umgerechnet auf die Bevölkerung irgendwie an das „Hengasch des Rollenspiels“.

PROMETHEUS GAMES (Link)
Hier könnten zwei Dinge am Start sein – ich warte noch auf Bestätigung. Zum einen ein Einsteigerheft zu Symbaroum, wohl als Giveaway. Und eventuell noch Schrecken der Vergangenheit, ein flammneues deutsches Hellfrost-Abenteuer.

Gerade vom Scheffe erfahren – neben dem Symbaroum-Teil gibt es vor allem drei Romane – zum einen den Neudruck von Feywind und zwei Print-Neuheiten:

– Kaisersturz (Roman, 447 Seiten, 14,95 Euro)
Fantasy von Herrn Münter?!? Bring it on!!!


– Blutroter Stahl (Roman, 380 Seiten, 14,95 Euro)
Mit einer Sword&Sorcery-Anthologie kann man einfach nichts verkehrt machen! Das Teil wandert in meinen Rucksack!

… und auch Nova wird weiter unterstützt:
– Cash&Cargo Imperium (NOVAbooklet, 120 Seiten A5 quer, 15 Euro oder 8 Euro eBook)
In fünf Abenteuern machen sich Schmuggler, Händler und andere Glücksritter im Terranischen Imperium
auf die Suche nach Profit und begegnen einem skrupellosen Halb-Novat, dessen Pläne sie durchkreuzen oder fördern können.

DIE DORP (Link)
Oh, ja! Wie konnte ich das vergessen?!? Die Dorpisten haben ja ein paar super-exklusive Exemplare ihres neuesten Abenteuers am Start:
– Geister, Gauner und Halunken (1W6 Freunde-Abenteuer, 96 Seiten, 12 Euro)
Das gehört einfach in meine Sammlung. Ich muss alles besitzen, was es zu 1W6 Freunde gibt! Her damit! Leider müsst ihr das Teil von eurer Einkaufsliste streichen, denn es gibt nur 5 Kopien vor Ort und ich brauche eine davon!

JC GAMES (Link)
Wie, bitte sehr, konnte ich das in meiner Liste vergessen? Natürlich hat Jürgen zwei topaktuelle Neuauflagen am Start:

– SpacePirates (Regelwerk + Karte, 15 Euro)
Auch hier wieder ein Artikel, der alleine schon aus Vollständigkeitsgründen in meinen Rucksack wandern MUSS!

– Das Weltenbuch (Regelwerk + Karte, 15 Euro)
Die DSA-Parodie wurde nochmal einem kompletten Check unterzogen!

[Rezension] Divine – Auferstehung (Roman Mantikore 2016)

… und gleich hinterher noch ein Roman, den ich auf dem Smartphone lesen „durfte“. Ich bin ja echt mit verdammt geringen Erwartungen an die Lektüre herangegangen – der Klappentext klang einfach zu fad. Auf diese Engel-Dämonen-Kiste mit ein paar beigemengten Vampiren und Werwölfen stehe ich mal gar nicht.
Das Cover – (Co) Mantikore Verlag

Produkt: Divine – Auferstehung
Autor: M. R. Forbes
Verlag: Mantikore
Aufmachung: epub 305 Seiten
Erscheinungsjahr: (März) 2016
Preis: 3,99€ (Kindle), 13,95€ (Taschenbuch)
ASIN: B01CNMXV2G
Gestaltung
epub halt. Hier gibt es nichts zu sehen. Bitte gehen Sie weiter!
Inhalt
Direkt zu Beginn wird der komplett durschnittliche Student Landon bei seinem langweiligen Museumswächter-Job umgebracht und landet im Fegefeuer. Okay, das ist etwas anders, als der durchschnittliche Katholik es sich so vorstellt, aber es ist auf jeden Fall mal der Ort, an dem man ausharren muss, bevor es in Richtung Himmel oder Hölle weitergeht. Leider ist aber ausgerechnet für Landon hier Endstation, denn er ist ein sogenannter „Diuscrucis“, ein Mischwesen, in dem Gut und Böse angelegt sind, das aber keiner der beiden Fraktionen zuzuordnen ist.
Durch diese „Pufferzone“ Fegefeuer bekommt der Kampf Himmel gegen Hölle nochmal etwas Schwung, da man sich als Leser unentwegt fragt, in welche Richtung unser Romanheld sich in Zukunft wenden wird. In diesem ersten Roman verstärkt er allerdings erst einmal die Mächte des Guten, die scheinbar derzeit im ewigen Kampf etwas ins Hintertreffen zu geraten scheinen.
Erzählerisch ist die Erforschung von Welt und Hintergrund wirklich clever gelöst, denn Landon weiß auch nicht, was um ihn herum geschieht und so erfährt der Leser gemeinsam mit ihm immer mehr über die merkwürdige Welt, in die er hineingeworfen wurde und über de Kräfte, die viele Wesen, die heimlich unter uns leben, entfesseln können. Guter Schachzug, der wirklich Spaß macht.
Ebenso wie Gut und Böse werden hier auch Härte und Humor in einem fragilen Gleichgewicht gehalten und ich werde gleich mal recherchieren, wie viele Bände es in dieser Serie gibt…
Fazit
Alter Schwede! Von meiner Erwartungshaltung her war ich hier im Bereich zwischen 1 und 2 Punkten, denn die Thematik ist dermaßen ausgelutscht, dass ich echt gut ohne Vampire, Engel und Dämonen auskommen kann – aber das Teil hier hat mich wirklich überrascht! Ich zücke einzig uns allein nicht die perfekte 5, weil die Personen noch etwas interessanter dargestellt werden könnten – irgendwie sind doch gerade die „Unsterblichen“ irgendwie… nun ja, „unsterblich“ eben. Ein wenig zu sehr „Teflon Billy“. Aber ansonsten macht Forbes hier wirklich alles absolut richtig. Die Grundannahme mit dem Kampf zwischen Gut und Böse ist erprobt und funktioniert, der Transfer in unsere heutige Welt funktioniert gut und die Kämpfe sind knackig. Um es mit den Worten des berühmten Charles Montgomery Burns zu sagen: „Ausgezeichnet!“
Bewertung
4,5 von 5 überraschend gute Vampir-Romane

[Rezension] The Rising 3: Neue Fronten (Mantikore Verlag 2016)

Neue Fronten wird mir immer als der erste Roman sein, den ich komplett als epub auf dem Smartphone gelesen habe. Das geht deutlich besser, als ich vorher angenommen hatte. Und die ersten beiden Bände waren ja als Postapokalypse (endlich mal ohne Zombies) wirklich sehr lesenswert.
Ich warne euch aber jetzt schon – rechnet nicht mit einer abgeschlossenen Trilogie. Ich war zuerst etwas verwirrt, aber hier haben wir es einfach mit einem Band einer länger angelegten Reihe zu tun.

… ab und an bietet der Mantikore-Verlag übrigens für seine E-Bücher granatenmäßige Sonderpreise an – wenn ihr das Teil hier für 99 Cent seht, gibt es wirklich keinen Grund, nicht zuzuschlagen!

Das Cover – (Co) Mantikore Verlag
Produkt: The Rising 3 – Neue Fronten
Autor: Felix Münter
Verlag: Mantikore
Aufmachung: epub, 311 Seiten
Erscheinungsjahr: (März) 2016
Preis: 9,99€ (Kindle), 13,95€ (Taschenbuch)
ISBN: 978-3945493380
Gestaltung
Tja, da kann ich nun wirklich in diesem Fall nicht viel sagen. Bei epub ist ja wirklich nur Text am Start – und der hat nur ein paar vergeigte Umbrüche, aber das ist echt kein Beinbruch und dem Lesevergnügen am kleinen Telefonbildschirm steht nichts im Weg.
Inhalt
Der Roman beginnt mit einer heimtückischen Entführung: In Yard werden Sohn und Tochter von Präsident respektive oberstem General entführt, ihr Leibwächter wird hinterrücks ermordet. Vordergründig besteht die erste Hälfte des Romans nun in einem Kriminalfall – nämlich der Suche nach den Jindern und ihren Entführern. Immer aber steht im Hintergrund die Frage nach der derzeitigen Gesellschaft und ihrer Legitimation. Irgendwann ist dieser Fall dann gelöst und die gesellschaftlichen Misstöne treten in den Vordergrund. Neben viel Action werden auch fast schon staatsphilosophische Fragen gestellt: „Wie weit darf eine Regierung gehen?“ oder „Wie weit muss meine Loyalität gehen?“…
Sorry, dass ich hier nicht weiter ins Detail gehen möchte, aber wer die ersten beiden Teile gelesen hat, wird hier die eine oder andere Überraschung erleben, die ich ihm nicht nehmen möchte.
Fazit
Ein wirklich starker Roman mit interessanten Figuren und zwei komplett unterschiedlichen Teilen. Beide Teile gefallen mir ausgesprochen gut, man darf lediglich nicht mit der Erwartung herangehen, dass man es mit dem Abschluss einer Trilogie zu tun hat – aber das ist wohl eher das Problem von „uns“ fantasygeprägten Lesern.
Es bleibt alles beim Alten – Felix kann gut schreiben und darf gerne weitere Romane in der Reihe veröffentlichen. Punkt!
Bewertung
4 von 5 unerfreuliche politische Entscheidungen

[Rezension] Das Auge des Abyssus (Solo-Abenteuer)

Nach einer Million Brettspiel-Besprechungen endlich wieder etwas, was in Richtung Rollenspiel geht – und zwar habe ich das Solo-Abenteuer „Das Auge des Abyssus“ von Karl-Heinz „Schnutenbach“ Zapf durchgespielt.
Das Cover – (Co) Mantikore
Produkt: Das Auge des Abyssus
System: —
Autor: Karl-Heinz Zapf
Verlag: Mantikore Verlag
Aufmachung: A4, 24 Seiten
Erscheinungsjahr: 2015
Preis: 0,99 Euro (derzeit nur als eBook erhältlich)
ASIN: B019H3TMKO
Gestaltung
Die Kombination Ulrike Kleinert (Illustrationen) und KH Zapf (Layout) ist ja mittlerweile eine erprobte Geschichte und so gelingt es den beiden hervorragend, die düstere Stimmung der erzählten Geschichte umzusetzen.
Inhalt
Nach langer Zeit erhalten wir nochmal ein Lebenszeichen von unserem alten Schulkameraden Michael Singer – ein Brief, in dem er um Hilfe bittet, da er sich in großer Gefahr wähnt. Natürlich ist uns bekannt, dass er mit seiner Freundin Sylvia an dunklen Mächten herumgeforscht hat, von denen jeder normale Mensch die Finger lassen würde. Aber wozu hat man Freunde und so geht es auf Rettungsmission in sein Haus am Waldrand.
Das Abenteuer bietet einfach alles, was man an seinem Lovecraft schätzt: dunkle Wälder, Friedhöfe, chaotische Studierzimmer, düstere Kellergewölbe, fürchterliche Rituale…
Netterweise kommt das Abenteuer ganz ohne Regeln, Würfel, oder Charakterblätter aus und ist prima auf dem Tablet in der badewanne zu spielen. Auch könnt ihr vom Aufbau her zu Beginn wirklich nichts falsch machen – erst gegen Ende gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen und sich potentiell wichtige Informationen gut zu merken oder irgendwo zu notieren. Achtung! Das Ende ist wirklich schweißtreibend hart!
Fazit
Prima. Eine klassische Lovecraft-Kurzgeschichte, in der man den Ausgang mitbestimmen darf. Ihr solltet nicht lange überlegen und beim eBook zuschlagen. ‚Nuff said!
Bewertung
4 von 5 Lovecraft-Enkel

[Crowdfunder] T-Shirts zur Wizard King-Trilogie!

Der Fantasy-Autor Chad Corrie hat mir eine Mail geschrieben und auf ein kleines Crowdfunding-Projekt hingewiesen, das ich gerne an die Seifenkistenleser weitergeben möchte. Vielleicht habt ihr vor einiger Zeit meine Besprechung zum ersten Band der äußerst old-schooligen Serie gelesen, die auf Deutsch im Mantikore Verlag erscheint.
Auf dieser Seite könnt ihr euch die Shirts ansehen – zum derzeitigen Zeitpunkt werden noch 10 benötigt, damit die Leibchen in den Druck gehen. Die Shirt-Farben und der dezente Tralodren-Schriftzug sehen schonmal gar nicht übel aus und ich überlege gerade selber, ob ich einen Teil vom Weihnachtsgeld meiner Frau investieren soll…
… hmmm. Ich bin gerade irgendwie zu doof. Wenn ich auf „Shirt reservieren gehe und das gewünschte Shirt bestätige, passiert irgendwie gar nix. Könnt ihr mal schauen, ob ihr da mehr Erfolg habt? Ich wüsste zumindest mal gerne, was das Porto kostet.

EDIT: Ich war wirklich zu doof! Ich hätte einfach eine Größe angeben sollen – dann hätte alles funktioniert. Das Porto liegt übrigens knapp über 12 Euro. Das ist fast noch erträglich, wenn man bedenkt, was ich schon an Porto für Bücher aus den USA bezahlt habe.

[Rezension] The Black Company – Seelenfänger (Roman)

Ich warte ja immer noch drauf, dass mir die Verlage etwas vorbeischicken, was ich so richtig Scheiße finde . vielleicht besteht mit diesem Roman ja die Chance zum brutalen Verriss…

Das Cover – (Co) Mantikore
Produkt: The Black Company – Seelenfänger
Autor: Glen Cook
Übersetzerin: Andrea Brendl
Verlag: Mantikore
Format: Taschenbuch, broschiert, 386 Seiten
Erscheinungsjahr: 2015
Preis: 14,95 Euro
ISBN: 978-3-945493-28-1
Gestaltung
Das Cover hat mir irgendwie eher die Erwartung auf einen klassische Rittergeschichte geweckt, aber die Düsternis des Geschehens wird immerhin gut dargestellt. Das passt. Ich hätte mir hier noch einen kleinen Fantasy-Einschlag gewünscht, um besser auf das Buchinnere vorbereitet zu werden.
Die Übersetzung ist größtenteils gelungen, aber an einigen Stellen werden Redewendungen nicht richtig erkannt oder fragwürdig übersetzt. So klingt beispielsweise „Sie bedecken ihre Hintern“ im Deutschen dann doch eher merkwürdig. Außerdem weiß ich, dass mein Freund Matthias (der Layouter) jetzt wieder einen EInlauf vom Chef kriegt, aber die falschen Trennungen kann man nicht an den FIngern zweiter Hände abzählen. So etwas wirft mich immer etwas raus. Das ist natürlich alles kein Beinbruch und das Buch lässt sich wirklich gut lesen, ich bin da wahrscheinlich etwas überkritisch unterwegs, weil mir so etwas „berufsbedingt“ auffällt.
Noch eine Anmerkung dazu, dass sowohl der Name der Kompanie als auch die Namen der meisten Handelnden nicht übersetzt wurden: Ich war zu Beginn irritiert, aber ich vermute sehr, dass der Verlag hier nicht in die „Game of Thrones“-Falle tappen wollte und alte Fans der Reihe vergrätzen oder gar Übersetzungsprobleme in der Zukunft heraufbeschwören wollte. Man gewöhnt sich auch schnell daran und gegen Ende empfand ich es sogar als „Besonderheit“ der Hintergrundwelt. Ich kann also mit dieser Entscheidung gut leben.
Inhalt
Poah, den Inhalt sinnvoll wiederzugeben ohne großartig zu spoilern, ist in diesem Fall wirklich schwer – aber für die treuen Seifenkistenlesern versuche ich mich an dieser herkulischen Aufgabe:
Aus der Sicht von Croaker, dem Chronisten, wird die Geschichte der „Black Company“ erzählt – einer Söldnertruppe, die zwar einen gewissen Ehrenkodex besitzt, allerdings ist dieser (beim Berufsbild fast zwangsläufig) käuflich.
So begibt sich die Kompanie schnell in die Dienste von Soulcatcher, eines der „Entführten“, unter dessen Befehl sie nun von Schlacht zu Schlacht und von Spezialmission zu Spezialmission taumeln, immer mit den „Rebellen“ im Nacken. Über dieser Handlungsebene einzelner menschlicher Schlachten und Scharmützel liegt die Ebene des Streitens der finsteren „Lady“ gegen ihren vermeintlich toten Ex-Mann, den „Dominator“. Auf Seiten der Lady kämpfen die „Entführten“, mächtige untote Wesen, auf der Gegenseite stehen die Rebellen, die Prophezeiung der Weißen Rose im Handgepäck. Interessant ist hier, dass diese „politische“ Erzählebene nicht getrennt von den „normalen“ Aktionen der Kompanie steht, sondern dass die mächtigen Generäle der Guten und der Bösen tatsächlich in die Handlung eingreifen – ja in Person von Croaker, dem Erzähler, besteht sogar eine mysteriöse direkte Verbindung zur unfassbar mächtigen Lady.
Nach unendlichen Gefechten, die ich gerne auf einer strategischen Karte verfolgt hätte (Mantikore Veralg – ich blicke in deine Richtung! Da muss für Teil 2 nachgebessert werden!), gibt es dann den großen Showdown, in dem sich die Armeen der Lady auf einem gewaltigen Turm gegen die Rebellen zur Wehr setzen müssen. Mittlerweile scheint sogar die Prophezeiung erfüllt zu sein, denn ein Komet steht am Himmel und die Rebellen führen demonstrativ ein junges „weißes“ Mädchen in die Schlacht, aber der professionelle Fantasy-Leser hat zu diesem Zeitpunkt schon eine sichere Ahnung, dass er die Weiße Rose schon seit etlichen hundert Seiten kennt…
So viel (ähhh… so wenig) zur extrem komplexen Handlung, es sei aber noch gesagt, dass nicht nur die Handlung äußerst interessant ist, sondern dass auch die einzelnen Charakteren, egal ob Hauptmann (von dem man nie den Namen erfährt), Elmo, Raven, Goblin, One-Eye oder Silent, ganz zu schweigen vom Ich-Erzähler Croaker, sehr interessant sind und man mit ihnen und ihren Schicksalen mitfiebert – und das, obwohl sie ja eigentlich die Bösen sind!
Fazit
Ein überraschend starker Stück Fantasy, das mal nicht auf dem moralisch hohen Ross reitet, sondern die Geschicke einer Söldnerkompanie verfolgt, die derzeit für die „böse“ Seite kämpft. So stellt die Erzählung die Frage nach „Gut“ und „Böse“ unterschwellig immer mal wieder, gibt aber keine vorgefertigte Antwort. Gefällt mir.
Ich habe leider (neben der minimal verbesserungswürdigen Übersetzung) nur einen echten Kritikpunkt: Sorry, aber ich brauche hier einfach eine Karte!!!
Wenn ihr ein paar Hintergründe zur Serie sucht, seid ihr hier super aufgehoben, die von mir schmerzhaft vermissten Karten findet ihr hier.
Bewertung
4,5 von 5 verwirrende Schlachten im Nirgendwo

[Rezension] Totes Land 3 – Der Bunker (Roman)

In den letzten Tagen habe ich mich mal wieder durch einen amtlichen Ziegelstein vom Mantikore-Verlag geschmökert – den abschließenden (?) Band der Totes Land-Reihe!
Das Cover – (Co) Mantikore Verlag
Produkt: Totes Land 3 – Der Bunker
Autor: Mario H. Steinmetz
Verlag: Mantikore
Erscheinungsjahr: 2015
Preis: 14,95 Euro
ISBN: 978-3-939212-84-3
Link: Mantikore-Shop (Sorry, habe keine „neutrale“ Seite gefunden)
Gestaltung
Das Cover sieht vielversprechend aus und hat etwas von „Die Zombiapokalypse kommt vor den Toren von Moria an“…
Inhalt
  …und genau das erwartet einen auch im abschließenden Band der Reihe.
Zuerst schnetzeln sich unsere 5 Helden unterstützt von saarländischen Elitesoldaten durch Milliarden von Zombies, immer mit dem Ziel Bunker in Speyer vor Augen.
Der Widerstand der Menschen ob der Zombiebedrohung XJ09 und der „Anführerfigur“ Legion geht immer mehr in die Knie und die militärische Macht scheint gebrochen, da fast alle Kommandoposten von Zombies überrannt wurden. Von dieser Seite scheint also keine Hilfe mehr zu erwarten und so ist die Menschheit auf unsere 5 „Helden“ angewiesen – gerade mit Markus scheint es eine besondere Bewandnis auf sich zu haben und sowohl ihm als auch dem Leser ist es völlig klar, dass die einzige Möglichkeit, die Seuche zu besiegen, ein amtlicher Showdown in einem Bunker nahe Speyer zu sein scheint, wo scheinbar alles seinen Anfang genommen hat. Man merkt am bisherigen Text, dass wir es hier mit einer lupenreinen völlig klassischen Fantasy-Geschichte im Zombie-Endzeitgewand zu tun haben. So ist dann auch der abschließende Teil im Bunker die schwächste Komponente der ganzen Story – da habe ich irgendwie nach dem ganzen Gesplatter der vorherigen Seiten mit einem fantastischen Dungeoncrawl gerechnet, wo ordentlich Hintern versohlt und Fallen ausgelöst werden.
Als harmoniesüchtiger Mensch hätte ich mir dann auch noch ein fetteres Happy End gewünscht und nicht so ein auf eine Fortsetzung hinarbeitende Kiste, die schwer an „Tanz der Vampire“ erinnert…
Fazit
Ein toll komponierter Abschlussband einer wirklich gut zu lesenden (immer leicht übernatürlichen) Zombie-Apokalypse mit tollen Figuren und ordentlich Action, aber…
… leider auch mit locker 300 Seiten zu viel auf den Rippen.
Gerade im Mittelteil wird es völlig beliebig, wer nun gerade wo warum welche Zombies wegballert, da man als Leser ohnehin schnell weiß, dass alles auf einen Showdown im Bunker hinauslaufen wird. Hier wäre zwar weniger mehr gewesen, aber vermutlich wären die Splatter-Freunde etwas missgestimmt gewesen, die mit eben diesen 300 Seiten den meisten Spaß haben dürften.
Bewertung
3,5 von 5 (fast) beendete Zombie-Apokalypsen…