[Hilferuf] Welchen Artikel soll ich ins Rennen schicken?

Ich suche jetzt schon seit einigen Tagen auf meinem Blog herum, denn ich suche nach einem „archetypischen Seifenkisten-Artikel“. Aber ich fange besser am Anfang an:
Der großartige Mondbuchstaben-Blog hat eingeladen zu einem kleinen Heftchen, das Blog-Artikel enthalten soll und zum Gratisrollenspieltag in die Pakete geschaufelt werden soll. Eine Wahnsinns-Idee, die den deutschsprachigen Rollenspiel-Bloggern etwas Aufmerksamkeit sichern könnte – da bin ich doch glatt dabei.
In letzter Zeit habe ich ja eher Rezis und News an Bord, da ich meinem Gefühl nach schon die meisten systemrelevanten und regelbetrachtenden Postings schon 2008/2009 rausgefeuert habe.
Nun brauche ich also eure Hilfe. Was denkt ihr, welcher Artikel die Seifenkiste gut vertreten könnte? Ich bin dann auch gerne bereit, den nochmal zu überarbeiten, um Dirks Kriterien zu erfüllen…?

Lucky Bastard

 An Heiligabend gibt es mal wieder etwas ganz Besonderes auf der Seifenkiste – einen Gastbeitrag. Im Zuge der Aktion „Bück dich, Blogger – Wunsch ist Wunsch“ oder so habe ich Christoph M. die Plattform gegeben, etwas von seiner Kunstfertigkeit zu zeigen und ich übergebe ihm einfach das Mikrofon:

Mir wurde für „Wünsch dir was, Blogger 2013“ folgender Wunsch zugelost:

„Mein Wunsch ist ein Firefly-artiges Space-Western-Abenteuer (möglichst regelsystemneutral gehalten).“

Zornhau, zornhau.rsp-blogs.de

Dazu fiel mir erst einmal nichts ein, was ja nicht unbedingt der beste Start ist und woran sich eine ganze Zeit lang auch nichts änderte. Einerseits fand ich den Wunsch etwas unkonkret, Abenteuer kann ja vieles sein, und ich glaube mit einer groben Angabe, was im Abenteuer vorkommen soll, wäre ich besser und vor allem schneller vorangekommen. Firefly-artiger Space-Western wiederrum ist sehr konkret – in Bezug auf das Drumherum des Abenteuers, nicht jedoch die Art des Abenteuers – und war für mich insofern ein Problem, da ich mich im Genre Western gar nicht auskenne und bei Space-Western auch nicht besser. Die Serie Firefly hatte ich zum Zeitpunkt des Wunsches auch noch nicht gesehen. Keine Sorge, ist nachgeholt, Fackeln Mistgabeln also wieder wegpacken.
Irgendwann entschied ich mich, dass es kein Viehtrieb oder Zugraub werden sollte und möglichst nicht nur eine geradlinige Abfolge dreier Szenen. Also ein eher offenes Szenario. Es sollte nicht auf einem Planeten spielen, um den „Space“-Teil zu erfüllen. Ob ich als Laie den „Western“-Teil getroffen habe, bleibt zumindest zu hoffen… Ende der Überlegung war jedenfalls „Kopfgeldjagd auf einem Minenasteroiden“. Ob man tatsächlich so einfach Bergbau auf einem Asteroiden betreiben kann, weiß ich nicht – das gehört wohl zu den Fragen, die man sich bei Rollenspielen nicht ernsthaft stellen sollte.
Der Wunsch lautete außerdem auf Regelsystemneutralität, was ich interessanterweise auch gar nicht so simpel fand. Denn wie gibt man so Schwierigkeiten an oder stellt Kompetenzen zueinander in Relation? Ich hoffe, dazu ausreichende Angaben gemacht zu haben. Ich selbst würde vermutlich ein System mit gewissem Player Empowerment verwenden, weil sich solche meiner Ansicht nach gut für diese Art von offenem Szenario eignen. Wahrscheinlich würde es auf eine Variante von Barbarians of Lemuria hinauslaufen, weil ich es ganz gut kenne und schon länger mal Barbarians of Space (übrigens herunterzuladen auf boldeutsch.blogspot.de) ausprobieren will. Daraus lässt sich vielleicht schon ablesen: Ich habe das Szenario selbst noch nicht gespielt, die Feuertaufe steht also noch aus…
Ich fühlte mich allerdings verpflichtet, zumindest an einer Stelle ein Pokerdeck einzubringen.

Zornhau wünsche ich jedenfalls viel Spaß mit „Lucky Bastard“.

(Und ein großes Danke an Moritz, dass er mir als Nichtblogger die Seifenkiste zur Verfügung stellt.)

Zum DOWNLOAD

[Karneval] Zufallstabelle: Verhalten von trotteligen Hilfstruppen

In diesem Monat nehme ich auch nochmal am Blog-Karneval teil. Das Thema im Juli ist „Ausgepresst“ – es wird ausgerichtet von Bombshell und kann im Forum von RSP-Blogs diskutiert werden…
Nachdem mir Greifenklaue, der fiese Möpp, die Idee vor der Nase weggestohlen hat, mir eine klassische Rätsel-Folge der Drei Fragezeichen zur Brust zu nehmen und die Rätsel für das Rollenspiel aufzubereiten, musste ich schnell umschwenken.
Auf meiner heutigen Jogging-Runde kam mir dann die zündende Idee. Ich höre nämlich gerade die Tonspur von der ConLine-Runde „Meister der Magie“ geleitet von Tsu, die tatsächlich fast schon hörspielmäßige Qualitäten aufweist.
Hier verwendet er auflockernd als eine Art „comic relief“ die vier marsianischen Hilfstruppen, die der Expedition zugeordnet sind. Diese melden sich immer mal wieder trottelig zu Wort oder machen dusselige Sachen – die Idee lässt sich doch ganz sicher in einer schicken Zufallstabelle ausarbeiten.
Die hier angeführte Tabelle ist speziell für marsianische Hilfstruppen im System Space 1889 erstellt – mit minimalen Änderungen sollte sie aber natürlich auch die klischeetriefenden schwarzafrikanischen Hilfsregimenter, zur Unterstützung geeilte Koboldkrieger, Dick und Doof im schottischen Infanterieregiment oder die Kämpfer der Ostfriesengarde darstellen können.
(Aside: Ihr wisst nicht, was der Blogger-Karneval ist? Lest hier…)

Würfelt einfach mit 4W6 auf dieser Tabelle:

4 Ein Soldat blickt beim Morgenappell in sein Gewehr, popelt im Lauf herum und bleibt mit dem Finger darin stecken.

5 Ein Soldat trägt nicht die komplette Uniform.

6 Ein Soldat uriniert bei einem gesellschaftlichen Anlass (oder einfach in der Öffentlichkeit) in eine Ecke.

7 Ein Soldat mischt sich in das Gespräch eines Vorgesetzten ein und stellt eine dämliche Frage zu diesem Gespräch

… bis hierher kamen die Tabellenelemente aus dem Online-Spiel, der Rest wurde von mir für die Fortsetzung des Abenteuers ergänzt.

8 Ein Vorgesetzter ruft einen der Soldaten zu sich – allerdings laufen gleich drei eifrig los, um ihm zu Diensten zu sein, und fallen übereinander.

9 Ein Soldat schläft beim Morgenappell ein und fällt um.

10 Ein Soldat nennt seinen Vorgesetzten immer „Mama“ in seiner jeweiligen Heimatsprache.

11 Die Soldaten vergessen permanent ihre Waffen.

12 Ein Soldat fällt beim Hauch von Gefahr in Ohnmacht.

13 Ein Soldat benutzt für jede alltägliche Verrichtung seine Schusswaffe. (Nachts die Lampe löschen, Flasche öffnen, Beseitigen einer Mückenplage…)

14 Beim ersten Anblick eines potentiellen Feindes prescht einer der Soldaten laut brüllend vor und schwenkt sein Gewehr über dem Kopf.

15 Ein Soldat verzichtet „aus religiösen Gründen“ auf jegliche Körperhygiene.

16 Soll ein bestimmter Soldat eine Aufgabe erfüllen, so knobelt die gesamte Gruppe aus, wen sie schickt – egal wie dringend der Auftrag ist.

17 Einer der Soldaten kann seine Schuhe nicht binden und stolpert permanent über die Schnürsenkel.

18 Ein Soldat trägt eine kleine runde Brille und ist der „Professor“ seines Stammes. Er möchte jeden Befehl und jede gestellte Aufgabe zuerst einmal in Ruhe durchsprechen.

19 Ein Soldat leidet unter selektivem Mutismus kann nicht mit Männern reden.

20 Ein Soldat hat seinen Glücksbringer verloren und weigert sich, sich in Gefahr zu begeben.

21 Zwei der Soldaten sind Zwillinge und streiten sich ständig im Hintergrund.

22 Ein Soldat ist sehr sensibel und beginnt zu weinen, wenn er angeschrien wird oder man laut mit ihm redet.

23 Ein Soldat quatscht bei jeder Gelegenheit und ist auch in Reih und Gleid nicht zum Schweigen zu kriegen.

24 Der Klassiker: Ein Soldat macht immer das genaue Gegenteil von dem, was man ihm aufträgt.

Fachleute haben vielleicht festgestellt, dass ich bei Punkt 19 sogar noch eine weitere Quelle mit ausgepresst habe…

[Karneval – Die besten Monsterbücher] Platz 1: Hacklopedia of Beasts

Ja, es ist immer noch Karneval und ihr fragt euch sicher, wer es in meiner Monsterbuch-Rangliste auf Platz 1 geschafft hat. Nun, die Überschrift hat die Spannung wohl leider brutal aufgelöst, aber ich möchte trotzdem kurz begründen, warum die Hacklopedia in meinen Augen das beste Monsterbuch ist.
Beitrag 1: Monstrosities
Beitrag 2: Monstrous Manual
Beitrag 4: The Mythos Dossier
Platz 1:
HACKLOPEDIA OF BEASTS
Autor/Herausgeber: Matt Finch
System: Hackmaster
Verlag: Kenzer & Company
Preis: $59,99 für die limitierte Fassung
Erscheinungsjahr: 2011
Erscheinungsbild: Hardcover, 384 Seiten, limitierte Ausgabe
Bezugsquelle: vergriffen, vielleicht kriegt Roland nochmal Exemplare rein… Oh, auf der Verlags-HP scheint es noch Kopien zu geben – allerdings mit brutalen Portopreisen
Lieblingsmonster: Leech Man
Lieblings-Monsterillu: Skeleton
Einfach nur ein tolles Buch. Hier vereinen sich Old-School und Moderne zu etwas „Modernem, das auch mir gefällt“. 
 Wie sein kleiner Bruder, die von mir auf Platz 3 einsortierten Myranischen Monstren, ist auch die Hacklopedia vollfarbig und auch hier gibt es die Karten, denen man entnehmen kann, wo in der SPielwelt die Viecher anzutreffen sind.
Dazu gibt es perfekt übersichtliche Status/Spielwert-Kästchen und weitere Infos in Bildform, wie etwa Größenvergleiche oder die Spuren, die die Wesen für den aufmerksamen Fährtenleser hinterlassen. Äußerst coole Idee zur Einbettung in die Spielwelt.
Sollte das Buch einmal irgendwo zu einem vernünftigen Preis auftauchen – scheut euch nicht zuzuschlagen!

[Karneval – Die besten Monsterbücher] Platz 2: The Mythos Dossiers

Beitrag 1: Monstrosities
Beitrag 2: Monstrous Manual
Platz 2: *trommelwirbel*
THE MYTHOS DOSSIERS
Autor/Herausgeber: Gareth Hanrahan
System: The Laundry / Cthulhu
Verlag: Cubicle 7
Preis: $24,99
Erscheinungsjahr: 2012
Erscheinungsbild: Softcover, 134 Seiten
Bezugsquelle: Sphärenmeister, 19,95€
Lieblingsmonster: Ghoul
Lieblings-Monsterillu: Deep Seven (schwer anwendbar)
Geil! In keinem anderen Monsterbuch werden die Informationen so nahtlos in die Spielwelt eingebunden. Übersichtlich ist das zwar nicht, aber es liest sich einfach gut – fast wie ein Roman, den man sich selber zusammensetzen muss. Roman? Ach, was sage ich – ein postmodernes Kunstwerk, ein Paul Auster des Rollenspiels…
Zeitungsausschnitte, fiktive Aktennotizen, Tagebuchseiten völlig Durchgeknallter, Augenzeugenberichte… All das macht dieses Monsterbuch zu dem, was es ist.
Wenn ihr alles, was es sonst in meine Top 5 geschafft hat, Scheiße findet, dann solltet ihr hier goldrichtig sein. Beschwert euch aber nicht bei mir, wenn ihr danach schlecht schlafen könnt.

[Karneval – Die besten Monsterbücher] Platz 3: Myranische Monstren

Es ist immer noch Karneval.
Beitrag 1: Monstrosities
Beitrag 2: Monstrous Manual
Kommen wir zu Platz 3:
MYRANISCHE MONSTREN
Autor/Herausgeber: Uli Lindner
System: DSA 4.1 (Myranor)
Verlag: Uhrwerk
Preis: 40€, 60€ für die limitierte Fassung
Erscheinungsjahr: 2012
Erscheinungsbild: vollfarbiges Hardcover, 220 Seiten, limitierte Ausgabe (ca. 250 Kopien)
Lieblingsmonster: Uralor
Lieblings-Monsterillu: Xarthis

Schick, schick! Ich kann es schon vorwegnehmen – dieses ist das von mir am höchsten eingeschätzte Monsterbuch aus deutschen Landen. Was soll man sagen? Es sieht super aus, es liest sich klasse, es riecht gut… Alleine schon das vollfarbige macht gerade bei einem Monsterbuch ordentlich was aus. Ich stehe zwar mindestens ebenso auf die s/w-Illus der End-Siebzigerjahre, aber um heute wettbewerbsfähig zu sein, muss ein Rollenspielbuch schon den gängigen Schönheitsidealen entsprechen.

Jedes Monster hat hier 1 oder 2 Seite und eine Illustration, die das Monster selber zeigt und eine farbige Karte, der man entnehmen kann wo genau auf Myranor man das Wesen antreffen kann.
Ganz nebenbei gibt es noch Begegnungstabellen nach Gelände sortiert – Regeln zum Abrichten von Tieren und Werte „normaler“ Tiere, die dafür aus dem „Monsterteil“ ausgeklammert sind. Dort liegt dann „endlich mal“ (will man fast sagen, da sehr untypisch für den deutschen Markt) das Hauptaugenmerk auf wirkliche Monster gelegt – und das nicht immer bierernst, aber immer mit großer Liebe gestaltet.

[Karneval – die besten Monsterbücher] Platz 4: Monstrous Manual

Karneval, die zweite…

Beitrag 1: Monstrosities

Platz 4

MONSTROUS MANUAL

Autor/Herausgeber: Tim Beach
System: Advanced Dungeons & Dragons – 2nd Edition
Verlag: TSR
Preis: $24,95
Erscheinungsjahr: 1993
Erscheinungsbild: Out of print
Bezugsquelle: eBay, würde ich mal sagen…
Liebligsmonster: Tako (intelligent octopus)
Lieblings-Monsterillu: Troglodyte

Whuaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Beim Nachschlagen des Erscheinungsjahres habe ich gerade festgestellt, dass mein MM ein Gary Gygax-Autogramm hat, das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm – da werde ich mal kurz ohnmächtig und schreibe dann weiter!

Okay. Was ist also an dem Teil so gut, dass es einen Platz in meine Top 5 geschafft hat?

Es ist (wie Monstrosities) einfach mal dick und enthält richtig, richtig viele Monster. Jedes Monster ist mit einer Farb-Illu versehen – viele davon von Tony DiTerlizzi, da kann es schon nix mehr dran zu meckern geben.

Nuff said! Kaufen!

[Karneval – Die besten Monsterbücher] Platz 5: Monstrosities

Nach meiner langen Blog-Pause werde ich mich Ende Mai nochmal ernsthaft am Mai-Karneval beteiligen – hier dreht sich in diesem Monat alles um Monster – wie ihr hier problemlos nachlesen könnt.
Hier geht es zum eröffnenden Blogbeitrag.
Zuerst habe ich mir meine Rollenspielregale angesehen und die „besten“ Monsterhandbücher für euch rausgekramt, die ich in 5 Folgen nach und nach für euch vorstellen möchte.

Anschließend gibt es noch 2 neue Monster für Labyrinth Lord, bevor der Monat sich verabschiedet und der RPC Platz macht…
Kommen wir zu Platz 5 meiner liebsten Monsterhandbücher:
MONSTROSITIES
Autor/Herausgeber: Matt Finch
System: Swords & Wizardry
Verlag: Frog God Games / Mythmere Games
Preis: $49,99, $59,99 für die limitierte Fassung
Erscheinungsjahr: 2012
Erscheinungsbild: Hardcover, 555 Seiten, limitierte Ausgabe von 300 Kopien
Bezugsquelle: Frog God Games
Lieblingsmonster: Monstrous Mouth
Lieblings-Monsterillu: Invisible Stalker

Dieses Ding ist ein Brett!
Und zwar nicht nur vom Gewicht her, denn mit dem Schmöker könnte man alle darin enthaltenen Monster problemlos aus dem Haus jagen, sondern auch von der schieren Masse der enthaltenen Kreaturen.
Hier gibt es einfach alles. Vom „Giant Aardvark“ bis zum „Raven Zombie“ gibt es hier jeden nur erdenklichen Schrecken, den man auf die Spieler und ihre Charaktere hetzen kann.
Sprich: Dieses Teil punktet durch schiere Masse. Jedes Monster wird auf einer Seite geschildert und hat auch eine eigene (s/w-)Illu, aber ansonsten ist es nicht sonderlich bahnbrechend. Da etliche Autoren beteiligt sind, gibt es natürlich auch bei den Monstern einige ganz außergewöhnliche Exemplare, aber inshgesamt ist dies einfach eine absolut solide Monstersammlung, die viele, viele Monster zu bieten hat. Dürfte ich nur ein Monsterbuch mit auf eine einsame Insel nehmen, wäre es bestimmt dieses hier.
Ein kurzes Wort zu den Illus: Die liegen irgendwo zwischen den Illus der AD&D Monsterhandbücher der 1. und der 2. Edition. Also nur teilweise „richtig old-school“, ansonsten schon recht präzise und „poliert“.
Und was besonders cool ist: Die Schwarte wurde nur dadurch ermöglicht, dass die gesamte (zumindest semiprominente) S&W-Community ihren Teil dazu beigetragen hat. Schade, dass ich mich aus der US-Szene weitgehend zurückgezogen habe, sonst hätte ich hier sicher auch irgendetwas Cooles unterbringen können…

Charaktererschaffung bei OS-D&D und seinen Derivaten

Im Zuge des Blogger-Karnevals, der in diesem Monat von Jagnows Björn ausgerichtet wird, were auch ich mich irgendwie mit dem Thema „Charakterentwicklung“  widmen.
Nun, da es beim „klassischen D&D-Spiel“ keine Fertigkeiten und eine extrem hohe Sterblichkeitsrate gibt, stelle ich kurz drei verschiedene Formen der Charaktergenerierung (die ja nun auch irgendwie mit Charakterentwicklung zu tun hat) vor.
Modell „Echter Mann (TM)“
Die 6 Attribute werden der Reihe nach mit 3W6 ausgewürfelt, Trefferpunkte mit dem passenden Würfel und es wird eine passende Klasse gewaählt. Fertig, keine Diskussion. Der Charakter bekommt ein oder zwei prägnante Charakterzüge, denn er wird ohnehin nicht lange leben, und es kann losgehen.
Selbst bei mir findet diese Variante nur selten statt, meist lasse ich wenigstens die Attribute frei austauschen. Sollte dieser Charakter aber lange überleben und zumindest Stufe 3 erreichen, so kann man seinen Hintergrund ja immer noch füllen und ihm eine ausgefeiltere Persönlichkeit verleihen. Dies wird durch die „klassische“ D&D Entwicklung untermauert, wo auf den ersten drei Stufen für gewöhnlich in Kellern rumgekraucht wird und man sich später in die Wildnis und in größere Städte begibt.
Modell „Pfadfinderin“
Es werden sechsmal 4W6 gewürfelt, wobei jeweils der niedrigste Wurf rausgenommen wird. Nun werden die Werte beliebig auf die Attribute verteilt und es ist einfacher, die Werte für die gewünschte Klasse zu erreichen. Auf Stufe 1 gibt es die maximal erreichbaren Trefferpunkte.
Dieser Charakter hat schon eine deutlich höhere Lebenserwartung, man kann ihm also guten Gewissens eine kurze Hintergrungeschichte verpassen und ihm ein paar deutlichere Charakterzüge verpassen. Bloß nicht übertreiben, soooooo groß ist die Chance nun auch wieder nicht, dass er Stufe 2 erreicht.

Modell „Mi-Mi-Mi-Mi…“
Jeder Spieler erschafft 3 Charaktere nach Art der Pfadfinderin. Diese Charaktere beginnen schon auf Stufe 2. Beachte: Nur die Trefferpunkte für Stufe 2 werden ausgewürfelt, die für Stufe 1 liegen beim Maximum.
Diese Variante taugt besonders gut für längerfristig geplante Kampagnen. (So denn durch die Hintergrundgeschichte gerechtfertigt) kann der Spieler an jedem Spielabend wählen, welchen der Charaktere er ins Rennen schickt. Die Charaktere, die nicht im Einsatz waren, erhalten pro Abend die Hälfte der Erfahrungspunkte des aktiven Charakters.
Meist ist es sinnvoll, sowohl die eigenen drei Charaktere per Hintergrundgeschichte miteinander zu vernetzen, als auch Verbindungen zu den Charakteren der anderen Spieler herzustellen.