[Rezension] Die Wüstengötter (Ein Fall für Meister Hippolit und Jorge den Troll 5)

Verdammte Axt! Das ist schon Band 5 und diese Reihe hat sich bisher völlig unbemerkt an mir vorbeigeschlichen??? Gut, dass mir das Cover bei Facebook ins Auge gesprungen ist – jetzt kann ich die Jungs von Feder & Schwert zwingen, mir die älteren Teile nach und nach vorbeizujagen. Vielleicht finde ich sie ja morgen auf der RPC…
Warum ich hier so vor Begeisterung sprühe? Die Frage ist leicht beantwortet: Wenn ihr schon immer mal wissen wolltet, wie es wäre, wenn Erich von Däniken während seines Vulgarien-Urlaubs einen Fantasy-Roman schreibt, dann seid ihr hier goldrichtig.

Titel: Die Wüstengötter
Autoren: Jens Lossau, Jens Schumacher
Format: Taschenbuch, A5, 382 Seiten
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Feder und Schwert
ISBN: 978-3-86762-225-7
Preis: 12,99€
Gestaltung
Wie schon oben geschildert, ist mir das Cover direkt aufgefallen, als ich gelangweilt bei Facebook herumscrollte – auffällig ist es schonmal. Irgendwie erinnert mich schon die Aufmachung des Umschlags an eine poppigere, eventuell etwas abgedrehte Version der „Dangerous Journeys“-Reihe von Rollenspiel-Großmeister Gary Gygax, was ja schon keine schlechte Referenz ist.
Das Lektorat hat sauber gearbeitet, erst 4 Seiten vor Schluss bin ich über ein falsches „dass“ gestolpert, sonst ist alles im grünen Bereich – okay, sie haben auch eine nicht unerhebliche Anzahl von Schimpfwörtern übersehen, gerade, wenn die Trolle Joris und Jorge zu Wort kommen…
Inhalt
Die Handlung ist ebenso verworren wie interessant. Unsere beiden Ermittler müssen – „unterstützt“ durch Troll-Papa Joris (der wegen seiner Spielschulden gerade bei seinem Sohn untergekrochen ist) und der Thaumaturgin Iloven (als magische Firepower, wo M.H. seine Mächte komplett eingebüßt hat) sich auf den Weg in die Wüste zu merkwürdigen Kegelgräbern zu machen, wo Professor Gorenje auf mysteriöse Art und Weise ums Leben gekommen ist. 
Dabei verschlägt es sie schnell nach Kôbai, wo eine ganze Mordserie aufzuklären ist, die mit dem Tod des Wissenschaftlers zu tun hat. Hier ermitteln sie an mehreren Fronten und treffen die unterschiedlichsten Typen. Star dieses Abschnitts ist allerdings die Stadt, die liebevoll in all ihrer Abstrusität geschildert wird. Die Ermittlungen ergeben schnell, dass man sich zum ursprünglichen Grabmal zurückbegeben muss, wo ein gewaltiger Showdown auf uns wartet.
Das soll an Handlungs.Zusammenfassung erstmal reichen, alles andere wäre brutal gespoilert, aber ich kann euch nicht aus dieser kurzen Besprechung entlassen, ohne zu erwähnen, dass ich den flappsigen, aber dennoch cleveren Schreibstil sehr mochte, der auch über kleinere Schwächen im Romanaufbau lockerst hinwegträgt. Ganz ehrlich, ich habe den Roman alleine aufgrund der Sprache wirklich gerne gelesen. Das passiert auch nicht oft.
Im Zuge dessen war natürlich das Schicksal von Joris dem Troll ein ganz, ganz trauriger Moment für mich, denn er war meine heimliche Lieblingsfigur – und sein Zusammentreffen mit dem durchgeknallten Gewinner des kôbaischen von Däniken-Lookalike-Wettbewerbs in der Bibliothek war ganz großes Tennis! Auch Joris‘ Zeuginnenbefragung rockt ganz ordentlich. Go, Joris!
Fazit
Bärenstark! Ich liebe gut verwurstete Klischees sowohl in Sprache und Namen als auch Handlungselementen und dieses Ding hier liest sich irgendwie wie eine minimal weniger clevere, aber dafür etwas albernere Version von Terry Pratchett – jetzt, wo ich genau darüber nachdenke, geht die Cover-Illu auch in diese Richtung.
Das ist echt mal wieder schöne, leicht wahnsinnige Nicht-Norm-Fantasy aus deutschen Landen, die man unbedingt unterstützen muss. Da kann es nur heißen – losrennen und kaufen! Am besten direkt auf der RPC am (hoffentlich vorhandenen) Feder und Schwert-Stand, damit möglichst viel der Kohle direkt an die Macher geht.
Bewertung
5 von 5 brutal fluchende Trolle

Shopping-Tipp: Cadriths Rückkehr

Mein großer Artikel mit allen Rollenspiel-Produkten, Romanen und teils auch Brettspielen, die auf der RPC erscheinen ist ja eben schon erschienen, aber es ist mir eien Herzensangelegenheit, nochmal auf ein „kleines Büchlein“ hinzuweisen, das ihr euch unbedingt unter den Nagel reißen solltet…

Bei den Jungs von Mantikore gibt es endlich die Print-Fassung des Old-School-Fantasy-Schmökers „Cadriths Rückkehr“ – und wenn man dem Banner glauben darf, den mir der Autor hat zukommen lassen, dann gefällt der Roman nicht nur mir (checkt mal die Rezi), sondern auch dem ollen Ed Greenwood. Wenn ich irgendwas schreibe, was dem alten zausel gefällt, beende ich meine Karriere auf der Stelle und fasse nie wieder einen Stift an – ein größeres Lob kann es gar nicht geben.
Ich hatte ja vor einem halben Jahr zu Rezi-Zwecken „nur“ die PDF-Version zur Verfügung, aber das fette Teil muss unbedingt in mein  Regal stellen.

[Rezi] The Rising: Neue Hoffnung + Das Gefecht

Mädels – ich muss diese beiden Romane einfach gemeinsam besprechen, denn es handelt sich bei ihnen um

eine Einheit und ich habe keine Ahnung wieso man die auseinanderreißen musste. (Okay, aus Verlagssicht vielleicht verständlich, dass man nicht sofort mit einem 630-Seiten Trümmer auf den Markt preschen wollte, der nicht von Stephen King geschrieben ist.)


Also auf ins Gefecht:
Artikel: The Rising – Neue Hoffnung
Autor: Felix A. Münter
Verlag: Mantikore
Format: A5 – 338 Seiten
ISBN: 978-3-939212-91-1
Preis: 13,95€
Erschienen: September 2014
Link: Manti-Shop
Artikel: The Rising – Das Gefecht
Autor: Felix A. Münter
Verlag: Mantikore
Format: A5 – 285 Seiten
ISBN: 978-3-939212-82-9
Preis: 13,95€
Erschienen: Oktober 2014
Aufmachung:
Mittlerweile gelingt es dem Mantikore-Verlag ganz ausgezeichnet, eine neue Optik für die Roman-Cover zu finden. Die beiden Cover sind echt sehr atmosphärisch und zum Genre mehr als passend. Witzigerweise sind die Coverillustrationen identisch, sie wurden nur gespiegelt und mit einer anderen Hintergrundfarbe versehen. Cooler Schachzug und gerade, wenn die Reihe einmal 48365483 Teile haben wird, hat man an Kosten für die Titelbilder einiges gespart.
Die Romane:
Ich habe mir die Romane auf der SPIEL 2014 mitgenommen, wo der Autor mit einem Fallout-T-Shirt am Mantikore-Stand herumstand. Und da sind wir direkt mal beim Thema. Postapokalyptische Romane sind ja in den letzten Jahren extrem beliebt, aber hier haben wir es endlich mal wieder mit einer „Nicht-Zombieapokalypse“ zu tun. (Ich bin sicher „Nicht-Zombieapokalypse“ wird sich in wenigen Jahren als originärer Genrename durchsetzen.) Die beiden The Rising-Romane spielen nämlich in einer absolut klassischen postapokalyptischen Welt. Die Apokalypse ist noch nicht lange her und es gibt noch Menschen, die sich an die Zeit DAVOR erinnern können. Nun aber leben wir im DANACH und es gibt zwar noch etliche technische Artefakte, aber entweder funktionieren diese nicht mehr oder es weiß kaum noch jemand wie man sie überhaupt in Gang bringen könnte.
Ich versuche mich mal an einer kurzen Inhaltsangabe der beiden Bände:
Neue Hoffnung: Eine Söldnergruppe überfällt eine Karawane und nimmt ihr ein paar Datenchips und Speichermedien ab. Diese sind wichtiger als zuerst vermutet, denn nun werden sie von einer Gruppe hervorragend ausgebildeter und ausgerüsteter Soldaten verfolgt. Ihre Reise führt sie nach „Station“, wo sie einen Wissenschaftler kennenlernen, für den die Daten gedacht waren. Mit ihm reisen sie zuerst in die größere Ansiedlung „Yard“ und dann zum „Institut“, einer bisher ins Reich der Mythen und Legenden verwiesenes  geheimes Forschungslabor aus der Zeit DAVOR. Hier finden sie tatsächlich ein paar im Untergrund lebende Wissenschaftler.
Stellenweise erfährt man das Geschehen auch aus der Sicht von Gegeral Banner und seinen Soldaten. Er ist irgendwie der böse Gegenspieler, auch wenn man nie so richtig erfährt was er eigentlich vorhat – hoffentlich wird das in zukünftig erscheinenden Bänden aufgelöst…
Das ist jetzt aber auch wirklich nur die Haupthandlung, denn auch am Rande geschieht so einiges und es werden weitere Figuren eingeführt, die spätestens in Band 2 wichtige Rollen spielen.
Das Gefecht: Es geht ansatzlos weiter undunsere Helden eilen gemeinsam mit einem

Kontingent Wissenschaftler nach Yard, um dabei zu helfen, die Stadt vor dem Angriff von Banner zu verteidigen. Dort trifft man auf Ex-Feind und Ex-Soldaten Alexander, der die Verteidigung koordiniert. Und was kommt dann? Logo – die Verteidigung der Stadt inklusive Abschlussschlacht mit High Tech-Einsatz (was locker 2/3 des zweiten Romans einnimmt).

Kurz angerissen – die Personen:
Neben einer interessanten Hintergrundwelt (für die ich als Rollenspieler sehr gerne eine Karte gehabt hätte) und einer logisch nachvollziehbaren Handlung wird auch auf Personenseite einiges aufgefahren. Die Hauptprotagonisten sind der Söldnerführer Eris und seine Freundin, die Scharfschützin Sal sowie ihre beiden Kameraden, der Arzt Perry und sein Neffe Tyler.
Auch der Ex-Soldat Alexander (Hauptgegner unserer Helden in Band 1) und sein Kumpel, der Arzt Ryan spielen in Band 2 wichtige Rollen.
Mein persönlicher Favorit ist allerdings der rothaarige Moody, ein weiterer Söldnerchef, der von Eris angeheuert wird, um Station zu verteidigen, was ihm auch gelingt.
Die Wissenschaftler, allen voran Annabell, bleiben irgendwie farblos und sind zwar da, aber nicht so recht präsent.
Der wahre Star – die Hintergrundwelt:
Eine postapokalyptische Welt wirklich kurz nach der Apokalypse. Geheimnisumwittert in Vergangenheit und Zukunft, die Menschen leben im Hier und Jetzt und sind froh, wenn sie ihr Leben haben. Die Lage ist also ernst, aber irgendwie nicht hoffnungslos – zwar wird nie so recht klar, welches Geheimnis Banner umgibt und was er für die Menschheit vorgesehen hat, aber die Wissenschaftler und der zu Ende von Teil 1 frisch ans Netz gehende Windpark sind doch ein Zeichen dafür, dass die Menschheit wieder zu dem werden könnte, was sie einst war – ob das wünschenswert ist, steht auf einem anderen Blatt…
Sehr schick finde ich die in Nebensätzen versteckte Entwicklung der Menschheit, die sich zivilisationstechnisch irgendwie an alten Eisenbahnstrukturen abarbeitet, wobei witzigerweise viele Relikte der Zeit DAVOR in bester „Cargo Cult“-Manier brutal fehlgedeutet und komplett verdreht werden. Sehr schöne Sache – achtet mal beim Lesen darauf. Gerade in „Yard“ wurde die Idee mit den verschiedenen Fraktionen sehr schön weitergedacht.
Fazit:
Zusammen eine absolute Postapokalypse-Macht. Für sich alleine genommen plätschert Band 1 einfach so vor sich hin und in Teil 2 explodiert die ganze Zeit über irgendetwas.
Meine klare Empfehlung kann also nur dahin gehen. sich direkt beide Teile zuzulegen und sie sich am Stück zu Gemüte zu führen. Denn auf diese Art und Weise erhält man einen absolut unterhaltsamen und (was ich total sympathisch finde) sehr klassischen postapokalyptischen Roman mit interessanten Figuren und neben den vielen Explosionen stehen auch immer die Fragen: „Was ist eigentlich passiert?“ und „Wie wird es wohl mit der Menschheit weitergehen?“ im Raum. Was die Sache interessant macht, ist, dass es auf beide Fragen vage Antworten gibt, aber es (zumindest bisher) nie eine klare Antwort gibt. Außerdem bleiben auch nach dme Ende von Band 2 noch einige Fragen offen, das Ganze schreit als nach weiteren Bänden in der Reihe…
Bewertung:
4 von 5 schwangere Scharfschützinnen
P.S.: Gute Nachricht für Anhänger des Genres – ich habe läuten hören, dass es in der The Rising-Serie nicht bei zwei Bänden bleiben wird…

Sherlock Holmes und die Legende von Greystoke

Äh, ja! Nachdem ich bei Facebook auf diesen völlig wahnsinnigen Titel gestoßen war, konnte es nur noch die Sache von Sekunden sein, bis ich ihn mir irgendwo bestellte. Gesagt, getan. zwei Tage später lag das gute Stück im Briefkasten und bei 132 Seiten leistete es dann auch nicht viel Widerstand.
Titel: Sherlock Holmes und die Legende von Greystoke
Autor: Philip José Farmer
Übersetzer: Ben Sonntag
Lektorat: Thomas Michalski
Verlag: Atlantis
Format: Taschebuch, 132 Seiten
ISBN: 978-3-86402-066-7
Preis: 10€
Er kann’s noch!!! Heureka! Und hier rede ich nicht von Arthur Conan Doyle oder Philip José Farmer, sondern von Thomas, dem Lektor, dem es hier gelungen ist, einen erfreulich fehlerlosen Roman auf die Menschheit loszulassen. Bärenstarke Leistung!
Die kann man aber allen Beteiligten attestieren. Die Übersetzung ist wirklich gelungen und liest sich schön flüssig runter und die gesamte Story ist einfach nett verschroben, obwohl sie ihren Vorbildern nicht in allen Elementen gerecht werden kann.
Aber kommen wir kurz zum Inhalt: Holmes und Watson werden im Jahr 1916 als betagte Herren von Mycroft noch einmal „reaktiviert“, um einen Bazillus in ihre Gewalt zu bringen, der ursprünglich entwickelt wurde, um die Moral der deutschen Wehrkraft dadurch zu zersetzen, dass er die gesamten Sauerkrautvorräte vernichtet. Nun ist der Bazillus in die Hände der Deutschen geraten und könnte „umprogrammiert“ werden und Ale oder Stout vernichten, was wiederum die Moral der Briten empfindlich schwächen würde.
Äh, natürlich! Schon klar! Dieser Aufhänger führt auf jeden Fall dazu, dass die beiden altern Säcke von einer Art Richthofen auf LSD und später von einem russisch-englischen Gentleman-Piloten nach Afrika transportiert werden. Dort kommen sie natürlich nicht dort an, wo es hingehen sollte, sondern müssen auf einem deutschen Zeppelin notlanden. Auch dieser macht es nicht mehr lange und sie landen inmitten eines Dschungels, wo sie von Tarzan (Greystoke) gerettet und anschließend von einem Kannibalenstamm gefangen genommen werden. Fehlt eigentlich nur noch Superman für eine wirklich gute Geschichte…
Ich persönlich habe mir noch etwas mehr „holmeseskes“ erwartet. Okay. Die Geschichte wird konsequent aus der Sicht von Watson erzählt, wie man es aus den Holmes-Romanen kennt, Tarzan zeigt es den fiesen Deutschen in bester Predator-Manier ganz souverän, aber Holmes selber bleibt für mich persönlich etwas blass. Auf den ersten 70 Seiten beschränkt sich seine Holmesigkeit darauf, dass er ein intoleranter, dämlicher britischer Snob ist, auf den letzten 30 reimt er sich die „wahre Geschichte“ hinter der Geschichte von Lord Greystoke zusammen, aber die ist so unfassbar abstrus, dass man sich nicht wie üblich denkt: „Brilliant kombiniert, Holmes! Darauf wäre ich nicht gekommen!“, sondern eher „Was für ein Quatsch mit Soße. Das ist ja wahnsinniger als der Flieger zu Beginn, der immer dachte, er würde von fliegenden Riesenkakerlaken attackiert!“ Schade, da hätte mir persönlich etwas mehr messerscharfer Verstand gefallen.
Trotzdem liest sich aber – wie schon gesagt – alles sehr flüssig und unterhaltsam.
Abgeschlossen wird der Band von einem Nachwort von Win Scott Eckert, der noch (fiktiv – ich betone – FIKTIV) etliche Brücken schlägt zwischen Holmes, Greystoke, The Shadow, James Bond… Sehr unterhaltsam fabuliert – Münchhausen hätte seine wahre Freude daran.
Fazit: Wem schon bei den Stichworten Tarzan, Holmes, bösen Deutschen und Zeppelin das Wasser im Munde zusammen läuft, der kann sofort zur Bestellung schreiten, wer es nur auf die kriminalistischen Fähigkeiten von Holmes abgesehen hat, der darf kurz die Schultern zucken und zur Tagesordnung übergehen. In der Mitte stehen alle jene, die wie ich einfach nur gerne nett zusammenschwadronierte Geschichten lesen wollen – all jene können gerne zugreifen, müssen es aber nicht…
Ihr könnt euch das Teil bei Amazon bestellen oder – was mir persönlich natürlich lieber wäre, direkt beim Atlantis-Verlag, um etwas mehr Geld in die Kassen des Kleinverlags zu spülen.

[RPC 2013] Das Blut der Mondwandler

Und ein weiterer Roman ist mir auf der RPC in die Hände gefallen – DAS BLUT DER MONDWANDLER von Ulli Schwan aus dem 13Mann-Verlag. Sogar mit Signatur, die mich zu einem Ausflug nach Ostkamp einlädt. Da werde ich doch vorsichtshalber mal das Teil  lesen, bevor ich da einwillige.
Der Rückseitentext saugt schonmal etwas – Werwölfe gegen Vampire sind doch im Moment etwas zuuuuu angesagt. Ich hoffe Ulli kann da mal noch ein paar ungewöhliche (und nicht glitzernde) Facetten rauskitzeln. Immerhin kann das gute Stück schonmal mit (Rheinland-)Lokalkolorit punkten, das macht mich doch neugierig.
Ich halte euch auf dem Laufenden…

[RPC 2013] Tage des Niedergangs

Das nächste Teil, das ich frisch auf meinem Spieltisch liegen habe, ist „Tage des Niedergangs“ von Andy Schnell (den ich ärgerlicherweise auf der RPC nicht getroffen habe) aus dem Hause Mantikore.
Tja, was soll ich sagen? Rückseitenblurb und Illus weisen auf eine recht klassische Zombie-Apokalypse hin – Monsieur le Verlagslaitääär hat aber behauptet, dass es Überraschungen geben würde. Da lasse ich mich doch gerne überraschen – zumal das gute Stück den Untertitel „Band 1 der Siegel-Chroniken“ hat – es scheint also ein Mehrteiler werden zu sollen.
Etwas gespannt bin ich ja, ob es sich um einen „inoffiziellen“ dritten Heredium-Roman handelt, oder ob Andy sich komplett davon lösen konnte…

[Gewinnspiel] Fieberglasträume (Kybernetische Kurzgeschichten)

Ahoi! Es gibt mal wieder was zu gewinnen – ich durfte ja ein paar Texte der Anthologie „Fieberglasträume“ korrekturlesen und jetzt bot mit André, einer der Herausgeber, ein Exemplar der Sammlung an, das ich im Rahmen eines Gewinnspiel unter’s Volk bringen kann.
Wer mir die folgenden 5 Fragen per E-Mail mit dem Betreff „Fieberglasträume“ an momehlem ät gmail dott com bis zum 27.03.2013 (12 Uhr mittags) richtig beantwortet, kommt in die große Lostrommel, aus der der glückliche Gewinner/die glückliche Gewinnerin gezogen wird.

1. Wer hat das umstrittene Cover der Kurzgeschichtensammlung gestaltet?

2. Welcher Ex-Rollenspieler-nun-Poetry-Slammer hat sowohl mit Ratten und Sackaffen Probleme, als auch eine Kurzgeschichte zu dem zu gewinnenden Band beigetragen?

3. Welcher Fieberglastraum-Autor ist derzeit die treibende Kraft hinter dem Südkontinent des bekanntesten deutschen Rollenspielkontinents Aventurien?

4. Von welchem Rollenspielsystem her kennt man den Schreiber des Vorworts?

5. Auf welcher/welchem Con wurde das Buch erstmals vorgestellt?

… und nun viel Spaß und viel Glück bei der Auslosung!

Ubique Terrarum – Das Rollenspiel

… das wäre mal eine schicke Sache. Etwas in Richtung „Hollow Earth Expedition – 30 Jahre später“

Für alle, die mal wieder nicht die geringste Ahnung haben, wovo nich rede:

Ubique Terrarum ist eine Romanserie von Herbert Kranz aus den 50er Jahren – ich würde schätzen, dass das Zielpublikum damals ältere (wohl eher männliche) Jugendliche waren und vermutlich ist meine Generation (die der Enddreißiger) wohl die letzte, die die 10 Romane kennt, denn wir haben die Teile von unseren Vätern auf Flohmärkten gekauft bekommen, in deren Versuch, die eigene Jugend zurückzuholen…

 
Worum geht’s denn da? Eine Handvoll Männer völlig unterschiedlicher Nationen und Qualifikationen werden im Dienste einer Agentur über den Erdball gejagt, um diverse Aufgaben zu erledigen.
Bis vor zwei oder drei Jahren waren die Bände bei eBay und Konsorten fast unerschwinglich, aber derzeit kommt man doch relativ günstig daran – speziell bei den Gebraucht-Angeboten von Amazon. Ich tippe mal, dass es daran liegt, dass es aktuell wieder einen Verlag gibt, der die guten Stücke verlegt – auch den möchte ich euch gerne an’s Herz legen (finde aber peinlicherweise gerade den Link nicht mehr). Ihr könnt bei jedem der Bände unbesehen zuschlagen, sinnvoll ist es natürlich, sie in der „richtigen“ Reihenfolge zu lesen – sprich: „In den Klauen des Ungenannten“ sollte euer Startpunkt in die Reise back to the fifites sein.
Mal schauen, wer daran heute die Rechte hat, ich hoffe „der Enkel Georg Kranz“ kann mir weiterhelfen…
Ach ja – Startpunkt für eure Recherchen könnte beispielsweise die Wikipedia-Seite sein.

Black Festival

YESSSSSSS!!! Gestern ist die 36-Seiten-Novelle Black Festival von Rob Kuntz erschienen. Das 20.000-Worte-Büchlein über den Barbaren Wolfar erscheint in 150er Auflage – alle Exemplare sind durchnummeriert und vom Autor signiert. Es gab eine Verlosung, welche der Vorbesteller die begehrten 20 niedrigsten Nummern bekommen – auch die 5 speziellen „Author’s Copies“ kamen in den Verlosungstopf.

Glückspilz, der ich bin, habe ich zwar nicht die 5 Super-Teile abgeräumt, aber immerhin die Exemplare 2 und 8 „gewonnen“. Das ist doch mal was.

Keine Ahnung, wie lange die Teile noch erhältlich sein werden, aber bei 150 Kopien kann es nicht mehr lange sein – hier geht es zur Bestellung! Ich hatte ja schon vor einiger Zeit geneldet, dass Noble Knight Games jetzt den Vertrieb der Pied Piper-Sachen organisieren – und was soll ich sagen, kurz nach der Verlosung flatterte mir auch schon die E-Mail mit der Versandbestätigung ins Haus – der Versand ist also 89459235-prozentig zuverlässiger geworden!

Terry Pratchett – Unseen Academicals

Heute ist endlich der neue Terry Pratchett Roman bei mir angekommen! Nach langer Zeit mal wieder ein Buch, auf das ich mich richtig freue – gerade weil ich mich bei der ENWOR-Reihe gerade in Teil 4 etwas totgelesen habe und es nur noch im Schneckentempo vorangeht.

Das letzte Buch, auf das ich mich enorm gefreut habe, war der neue Dan Brown. Der hat mich allerdings arg enttäuscht – ein Langdon-Roman total von der Stange, ohne Neuerungen, ohne Esprit, ohne Tempo geschrieben, obwohl sich alles in 24 Stunden abspielt, wodurch der gute Dan wohl eine zwangsläufige Rasanz aufkommen lassen wollte.
Das nächste Buch, auf das ich mich freue, ist der neue Roman von Frank Überschätzing. Den gönne ich mir, wenn ich UNSEEN ACADEMICALS fertig habe – also am Freitag oder Samstag.

Das, was ich Brown vorwerfe, ist bei Terry Pratchett eigentlich der größte Vorteil. Ich muss mir keine Gedanken machen, dass irgendetwas völlig Unerwartetes geschieht und trotzdem ist es immer wieder ein Wunder wie sich Pratchett einem Thema aus Scheibenweltsicht nähert. In diesem Fall geht es um Fußball – ich hoffe auch an ein paar kleine Quidditch-Anklänge, denn Pratchett meets Potter fände ich unglaublich interessant.

So! Und jetzt lege ich mich auf’s Bett, schlage Unseen Academicals auf und bin zum ersten Mal seit letztem Freitag nicht davon genervt, dass ich die Wohnung nicht verlassen darf!