Hellfrost – Vorbestellerangebote

Es gibt mal wieder die Chance für die deutschen Savages ein paar Euronen zu sparen – und vor allem dafür zu sorgen, dass die drei Hellfrost-Grundbände für Savage Worlds gleichzeitig erscheinen. 
Das ist natürlich nur dann interessant, wenn man sich für das eisige Setting interessiert, aber ich denke das deutsche Savage Worlds kann ein schönes (halbwegs) klassisches gut gebrauchen. Hellfrost wurde ja auf der SPIEL 2011 (glaube ich) schon gelauncht, scheiterte aber aus diversen Gründen (Übersetzung, Format, Folgebände erschienen nicht) und jetzt soll alles besser gemacht werden. Die Bücher erscheinen im gleichen Format wie die anderen deutschen SaWo-Sachen und das leicht vergeigte Spielerhandbuch wird nochmal überarbeitet, um Glossar- und übersetzungstechnisch etwas einheitlicher daher zu kommen.
Ziel der Aktion ist es, in den nächsten 3 Monaten 14000 Euro zusammenzubekommen. Schon nach dem ersten Tag waren 5% der Summe erreicht, wie man dem Fortschrittsbalken unten auf der Seite entnehmen kann. Ein (knappes) weiteres Prozent sollte gleich dazu kommen, wenn meine 130 Euro für die drei limitierten Bände dazukommen und das nächste Mal aktualisiert wird.
Also raus mit der Kohle – die Bände erscheinen zwar sowieso, aber es wäre schon schick, sie alle gleichzeitig am Tisch zu haben und nicht häppchenweise alle drei Monate.
Hier geht es zu den Vorbestellungen der limitierten Teile und hier gibt es die „normalen“ Bücher vorzubestellen.
Ach ja – wer sich mit einem schon gekauften „alten“ Spielerhandbuch fotografiert und das Foto an Prometheus schickt, bekommt die PDFs der drei neuen Bücher gratis – ein mehr als faires Angebot, denke ich!

Rollenspiel-Vorsätze für 2013

Tja, was steht an? Welche Sachen müssen endlich 2013 mal fertig werden?
Ganz allgemein nehme ich mir natürlich wie immer vor, rollenspielerisch etwas kürzer zu treten. Wie schon 2010 bis 2012 hat das überhaupt nicht geklappt, ich vermute also, dass auch 2013 Essig ist mit diesem Vorsatz – aber es ist auch ein zu schöner Ausgleich zum sonstigen „normalen Leben“.
Also Butter bei die Fische! Was kommt 2013?
 
– (endlich) „Friss einfach nicht so viel, du fette Qualle!“ vom Text her fertig und druckreif bekommen
– (ebenso endlich) den Myranor-Gladiatorenband von den Texten her fertig stellen (ich hoffe Frank und Markus sind noch mit an Bord)
– eine kleine Traveller-Übersetzung
– ein paar kleine Tablerop-Übersetzungen
– die „üblichen“ Cons besuchen
– ein Aventurien-Ork-Abenteuer schreiben (muss mal „Axel Spor“ fragen, ob das noch auf dem Schirm ist…)
– das alljährliche Labyrinth Lord-Abenteuer schreiben (evtl. mit Marc, Andy oder Paule)
– an kleinen Wettbewerben teilnehmen
– noch undefinierte Projekte in Richtung Savage Worlds / Warhammer
– Artikel für Magazine wie Anduin, Abenteuer. oder Slay! schreiben
– den Blog wieder etwas mehr auf Old-School-Kurs bringen
– 1000 Blogposts noch im Januar abschießen
– öfter am Blogger-Karneval teilnehmen
– weiterhin alle deutschen Rollenspiel-Podcasts hören
– vielleicht etwas weniger spielen (Ja! Ich bin in der komfortablen Lage sehr viel zu spielen und zu leiten!)
– einen erfolgreichen 2.2.2013 erleben – GRT (und eventuell die Pläne für die folgenden Ausgaben in gute Hände abgeben)
– einen (möglichst) unabhängigen deutschen Rollenspielpreis (vielleicht sogar schon für 2013) anschieben

[Interview] Sebastian Deutsch (Chefredakteur Savage Worlds)

Vor einigen Tagen erwischte ich Sebastian Deutsch (ich glaube fast es ist kein Künstlername…) bei Facebook. Hier könnt ihr lesen, was er zu sagen hatte…
Das Foto zeigt ihn übrigens nach drei aufeinanderfolgenden Nachtschichten über dem Spielerhandbuch von Hellfrost.


Edit: Korrektur! SD ist nicht Chefredakteur für die gesamte Savage Worlds-Kiste, sondern „nur“ für Hellfrost und Sundered Skies.
1. Sebastian –
schildere doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
Also ich hab mich dafür interessiert seit ich in den 90ern
irgendwann einen Spot von Schmidtspiele für DSA gesehen habe. Ich glaube, es war
sogar wirklich für das RPG selbst, kann aber auch für die Brettspiele gewesen
sein. Mir mangelte es lange Zeit an den richtigen Spielgefährten, so dass ich
lange Zeit mit Computerspielen meine Sucht befriedigen musste. In der 9. oder
10. lernte ich dann über drei Ecken eine Spielgruppe kennen und wurde
angeheuert.
2. War zwar sicher
einige Jahre nach meiner Computerspielzeit, aber ich muss trotzdem fragen:
Welche Computerspiele waren das?
Ich sehe evtl. jünger aus als ich bin. Eye of the Beholder,
natürlich die alten DSA Spiele. Baldurs Gate muss natürlich auch erwähnt
werden.
Ich merke gerade an meinen Antworten, dass 5 Stunden doch zu
wenig Schlaf sind. *g*
3. Kein Problem. Und
du BIST doch jünger – bei mir waren es „The Bard’s Tale 1“ und die ersten SSI
AD&D Gold Box-Spiele. Du hast also klassisch mit DSA gestartet – wie ging
es dann weiter?
Dass ich jünger bin als du weiß ich – Bard’s Tale habe ich
wirklich erst im neuen Aufguss gespielt.
Da meine erste Gruppe sehr eingefahren war und nur DSA spielen wollte, suchte
ich mir eine weitere Gruppe. Ich landete bald in einer ShadowRun Gruppe, die
auch meine Freude am Systemspringen teilte. Alles aufzuzählen wäre allerdings
fast unmöglich, da durchaus auch freie Projekte aus dem Internet gespielt wurden
und ich nie Buch geführt habe. Am meisten haben mich wohl die WoD-Systeme, wegen
dem tollen Hintergrund und – oh Wunder – Savage Worlds, weil es meinen Hang das
Setting zu wechseln so gut unterstützt, in ihrem Bann gehalten.
4. Das ermöglicht mir
den geschmeidigen Übergang zu deiner aktuellen Tätigkeit als Savage
Worlds-Redakteur. Wie kamst du zu diesem Posten?
Ich bin seit 2008 Supporter bei Prometheus Games und habe
irgendwann auch Aufgaben übernommen, die über das normale Supporten hinaus
gingen, beispielsweise indem ich mich darum gekümmert habe, dass die Kommunikation zwischen
Internet-Fanbase und Verlag besser funktionierte. So kam eines zum anderen und
Ende 2010 fragte mich Christian Loewenthal ob ich Interesse an einem
Redakteursposten habe. Ich habe „Ja“ gesagt.
5. Das beweist Mut.
Welches SW-Setting liegt dir denn persönlich am meisten am Herzen?
Das ist eine schwere Frage. Wie schon gesagt ich wechsele
gerne das System und jedes Setting hat seinen eigenen Charme. Müsste ich auf
eine einsame Insel ziehen und dürfte nur ein Setting + Spieler mitnehmen, so
würde es wohl Sundered Skies sein.
6. So leicht kommst
du mir nicht weg. Ich will einen Grund – wo es doch auch Kracher wie Rippers,
Space 1889, Hellfrost, Low-Life oder Necessary Evil gibt.
Ich war mir nicht sicher wie lang die Antwort werden sollte…
Das ist leicht umrissen – Zum einen gefällt mir das
Grundsetup von SuSk. Hier eine kleine Warnung vor bissigen Spoilern – Eine für
die Sterblichen unendliche Welt, die den Göttern gleichzeitig wie ein enger
Käfig erscheint. Eine Kampagne, bei der es um nichts weniger als die Rettung
der Welt und wohl auch aller anderen Welten geht und gleichzeitig hat man als SL die
Fähigkeit, die Welt nach eigenem Belieben zu erweitern, da keiner weiß, was für
Inseln es noch da draußen gibt.
Um zumindest etwas Schleichwerbung zu machen – der kommende
Abenteuerband wird, denke ich, sehr gut zeigen wie einfach das Erweitern geht.
7. Okay – es ist also
ein Abenteuerband für Sundered Skies in der Mache. Was kann man sonst so im
nächsten halben Jahr – sagen wir bis zur RPC – erwarten?
Dazu kann ich dir recht wenig sagen, wir feilen momentan
noch am VÖ-Plan. Grundlegend arbeite ich momentan noch am Sundered Skies
Kompendium, leider ist beim Layout aufgefallen, dass sich ein sehr böser Fehler
eingeschlichen hat, der aufwendig korrigiert werden muss.
Der erwähnte Abenteuerband, an dem Günter Lietz, Markus Finstzer und ein
gewisser Herr Mehlem mitgearbeitet haben, befindet sich meines Wissens im
Lektorat. Wie gesagt – die gesamte Redaktion brütet momentan noch am
Veröffentlichungsplan… Zusätzlich wird fleißig an einer Überarbeitung des
Spielerhandbuches für Hellfrost gearbeitet und auch der Weltenband ist (bis auf
den Titel – da zanken wir noch) fertig übersetzt und wartet nur auf den letzten
Schliff.
Zusätzlich versuchen wir momentan ein Team aufzustellen, das sich um die
Übersetzung und Produktion von freiem Material, ganz im Stil von Pinnacle und
TAG, kümmern soll.
8. Als
Hintergrundinfo für die Leser: Kannst du kurz sagen, wer alles zur SW-Redaktion
gehört?
Christian Loewenthal, Marcel Hill, Sascha und Sandra
Krajewski, Falk Bongertz und ich selbst
9. Liest sich nach
einem sehr ambitionierten Programm. Hast du die Grenze von „Spaß am
Hobby“ und „Stress, da es fast schon eine Arbeit ist“ schon
überschritten?
Stellenweise – durch Schwierigkeiten im Ablauf haben sich
leider einige Projekte, die eigentlich nacheinander abgearbeitet werden
sollten, überschnitten. Das ist, denke ich, ein typischer Fall von
Unerfahrenheit und schierem Pech. Ich denke aber ein wenig Stress gehört zu
jedem Job dazu und auch wenn es ein Job im Hobbysegment ist, so ist es für mich
dennoch ein Job.
10. Dann will ich dir
deinen Sonntag nicht noch länger mit „Beruflichem“ blockieren – du hast jetzt
die einmalige Chance ein paar Worte an das „Volk“ zu richten, die ich fett
markieren und rot einfärben werde…
Das ist wohl das Schwerste am ganzen Interview!
Mich stören die Zwistigkeiten, die sich manchmal wie ein Graben durch unser
schönes Hobby ziehen. Egal ob nun Spieler gegen Spieler, Pen and Paper gegen
LARP oder unzufriedener Kunde vs. Verlag. Wir alle gehören zum Hobby
Rollenspiel dazu und sollten zusammenspielen oder zumindest die Interessen,
Aufgaben und Fehler der anderen verstehen und akzeptieren. Das heißt nicht, dass
man alles mögen und hinnehmen muss, doch der Ton macht die Musik und gerade der lässt
oft zu wünschen übrig.
So und jetzt danke ich artig für das Interview.

SW One Sheet Wonder 2012 – Die Welt geht unter. Gehst Du mit?

Es gibt mal wieder einen Wettbewerb und mich hat es in die Jury verschlagen – ich gehe als auf jeden Fall mit. Bleibt mir nur noch auf viele Einsendungen zu hoffen, also savaged was das Zeug hält.

Wie schon im letzten Jahr geht es darum, ein Kurz-Abenteuer für Savage Worlds zu schreiben, aber lest doch einfach hier

[SPIEL 2012] … und DAS musste ich nach Hause schleppen!

Ich habe es ja dann doch wenigstens für 4 Stunden auf die SPIEL geschafft und konnte ein paar halbwegs interessante Rollenspielartikel auftreiben! Heute konnte ich schonmal ein paar Minuten in den Myranischen Monstren blättern – schöööön!

Rollenspiel-Neuigkeiten auf der SPIEL 2012

Neben der RPC ist die SPIEL ja eines der zwei wichtigsten Daten für die deutschen Rollenspielverlage was Neuerscheinungen angeht. In vier Tagen geht es wieder los und ich habe in der deutschen Blogosphäre noch keinen Artikel gefunden der sammelt,. was so alles erscheint.

Ich versuche mal die diesjährigen Neuheiten kurz vorzustellen – die Reihenfolge der erwähnten Verlage ist völlig willkürlich und richtet sich eigentlich nur danach wie gut ich über Neuerscheinungen Bescheid weiß und ob ich spontan etwas dazu schreiben kann oder nachlesen muss.

MANTIKORE
Reiter der Schwarzen Sonne
Reiter der Schwarzen Sonne (limitierter Schuber)
Das wohl monströseste bisher erschienene Spielbuch! 1350 Abschnitte auf 740 Seiten sprechen eine deutliche Sprache. Aber ich denke vor allem die limitierte Fassung im Schuber mit weiteren Goodies darf sich eigentlich niemand entgehen lassen.

Einsamer Wolf 11 -Die Gefangenen der Zeit
Der aktuelle Band der Spielbuchreihe – und langsam wird es spannend. Ab Band 13 betreten die deutschen Fans komplettes Neuland, denn diese Bände sind nie in deutscher Sprache erschienen. Aber auch un Band 13 erwartet uns neben einer Neuübersetzung des Textes auch ein weiteres kleines Zusatz-Abenteuer.

Schnutenbach
Eine generische Fantasy-Stadt (wie man am Namen unschwer erkennen kann ursprünglich für Warhammer geschrieben aus der Feder von Karl-Heinz Zapf.




UHRWERK
Myranische Monstren
Myranische Monstrer (limitiert)
Ein bärenstarkes Monsterhandbuch. Für mich DAS geilste Produkt der SPIEL.

Summoner Wars: Die Wächter
Summoner Wars: Das Gefallene Königreich
Endlich erscheinen die nächsten beiden Fraktionen für das strategische Kartenspiel. Dieses Mal handelt es sich um Paladine und Untote.

ULISSES
Hier habe ich leider keine gefestigten Erkenntnisse und richte mich mal grob nach den im F-Shop angegebenen Veröffentlichungsdaten – von denen ich aud SPIEL-Tauglichkeit schließe. (Ich frage aber bei Gelegenheit André oder Clemens, um die Vermutungen zu überprüfen.)

Mit Dank an Scorp sind mittlerweile bestätigt:

Schicksalspfade (+ Figuren)
Das Skirmish-Game zu DSA sollte dann doch recht sicher erscheinen. Immerhin gibt es ein erstes großes Turnier. [Edit: Okay, das Turnier findet auf der Dreieich statt, aber immerhin wurde nicht dementiert, dass Schicksalspfade zu kaufen sein wird.]

Kaphornia 02: Die Insel der Piranha-Menschen
Ich denke auch Teil 2 der Abenteuerspiel-Reihe sollte in Essen erhältlich sein.

Pathfinder – Piraten der Inneren See
Ein Quellenband, der den neuen Abenteuerpfad unterstützen wird. Ich sage nur: „Ihr seid der schlechteste Pirat, von dem ich je gehört habe!“ – „Aber – Ihr habt von mir gehört!

Pathfinder – Meuterei auf der Wehrmuth (Unter Piraten 1)
Der neue Abenteuerpfad startet! Insgesamt der vierte, der in deutscher Sprache erschienen ist – haut weiter so rein, ihr Pathfinder-Übersetzer!

DSA – Dämmerstunden + Mit wehenden Bannern
Zwei Abenteuer (eine Anthologie und ein fettes Einzelabenteuer), die schon in dieser Woche erschienen sind, aber noch nah genug an der Spiel, um sie hier aufzuführen. Das erste Abenteuer von Dämmerstunden habe ich mir schon etwas genauer angesehen, die Banner sind so ein Brecher, dass ich noch einige Zeit brauchen werde, um etwas halbwegs Qualifiziertes von mir geben zu können.

Außerdem erscheint Total Warfare für Battletech, das mir aber nicht rollenspielig genug ist, um gesondert aufgeführt zu werden.

13MANN
Aborea Box (2. und verbesserte Auflage)
Die erste Auflage scheint restlos ausverkauft zu sein – auf der SPIEL wird nun der optimierte Nachfolger präsentiert. Ich bin gespannt und werde mir das gute Stück ganz sicher zulegen, um den Vergleich zu ziehen.

Traveller – Vargr (Alien-Modul 2)
Ein weiterer „Kulturen-Band“.

Reft Sektor
Darüber weiß ich nicht viel, vom Cover her sieht es aber nach einem Quellenband zu einer weiteren Region des III. Imperiums aus.

PEGASUS
Shadowrun – Reiseführer in die deutschen Schatten
Ein weiteres Muss – ist doch Deutschland in den Schatten mein Shadowrun-All-Time-Favourite!

Shadowrun – Gefahrenzuschlag – Todeszonen der 6. Welt
Die Übersetzung des amerikanischen „Hazard Pay“.

Cthulhu – Ägypten (limitiert)
Das Hardcover, das die legendäre Box ersetzt…

Cthulhu – Der Ruf #2
Zwar eigentlich nicht von Pegasus, aber für Cthulhu – Ausgabe 2 des neuen Magazins wird in Essen erhältlich sein.

PROMETHEUS
Nova – Regelwerk (2. Edition)
Ein absoluter Sci-Fi-Brecher – gerade heute morgen auf diesem Blog rezensiert.


Savage Worlds – Hellfrost: Dunkle Saat
Jaaaaa! Hellfrost ist nicht tot! Rechtzeitig zur Messe in Essen soll das zweite kleine Abenteuer in gedruckter Form vorliegen.
Achtung! Brandheiße Info: Das Abenteuer erscheint erst im November!

Savage Worlds – Gentleman’s Edition (Taschenbuchausgabe)
Wenn ich recht informiert bin, soll die Fassung 10 Euro kosten – ein absoluter Kampfpreis, der die Verbreitung von Savage Worlds in Deutschland explodieren lassen könnte.

REDAKTION PHANTASTIK
Private Eye – Perfekte Verbrechen (Abenteuer 6)
Enthält zwei neue Abenteuer für mein liebstes Cthulhu-ohne-Cthulhu-System! Landet auch im virtuellen Einkaufskorb (da ich es leider nicht persönlich auf die Messe schaffe!)

Zusätzlich haben die beiden charmanten Damen noch den viktorianischen Kracher Wolsung im Gepäck – allerdings nicht in deutscher Sprache und daher hier nur kurz als Randbemerkung abgehandelt.

HEIDELBERGER
Soweit ich weiß erscheint nix Neues für Warhammer Fantasy, aber halbwegs rollenspielähnlich ist auf jeden Fall Descent 2 – das reicht mir, um es hier mit aufzuzählen.

Ich habe gerade mal nachgefragt – es besteht eine kleine Chance, dass ein paar Exemplare von Ein Sturm zieht auf  für Warhammer eingeflogen werden. Wird aber wohl eine sehr knappe Kiste. Apropos „Kiste“ – das wäre dann eine Box.



NACKTER STAHL
Arcane Codex – Dornenwald
Nach der hurtigen Namensänderung hoffe ich doch noch auf ein Erscheinen des „Wald-Bandes“.

ZUNFTBLATT
Ausgabe 14
Mit exklusivem Interview mit Mr. Martin, dem Autoren der Game of Thrones-Reihe und Abenteuern zu Finsterland, DS Aventurien und Private Eye.

…. wenn euch noch etwas einfällt – immer her mit der Info. Ich ergänze das dann sofort.

[Rezension] NOVA Regelwerk

Wenn ich mich recht entsinne, ist dies ein historischer Moment, denn ich glaube dies ist der erste Gastbeitrag auf der Seifenkiste. Vielen Dank an Xiam aus dem DnD-Gate!

NOVA-Basisbuch
Autor: Daniel Scolaris
Format: 496 Seiten, Hardcover
ISBN: 9783941077058
Preis: 49,95€

Im Oktober 2012, rechtzeitig zur Essener Spiele Messe, erscheint bei Prometheus Games das Science-Fiction-Rollenspiel NOVA in seiner zweiten Edition. Fast 500 Seiten stark ist das mächtige Buch, wobei ich die tatsächliche Dicke und Schwere des Buches eigentlich gar nicht beurteilen kann, denn zu Rezension liegt es mir vorab nur als e-Book im pdf-Format vor. Zur Qualität der Verarbeitung des fertigen Buches kann ich also kein Urteil abgeben. Meine Aussagen bezüglich des Aussehens beschränken sich daher auf die Qualität der Schriftbildes, des Layouts und der Illustrationen in dieser elektronischen Vorabversion.

Erster Eindruck
„Wer soll denn das alles lesen?“ war mein erster Gedanke als ich die Datei das erste Mal öffnete um mir einen Überblick zu verschaffen. Wie bei allen Rollenspiel-Grundregelwerken ist aber natürlich eigentlich gar nicht vorgesehen, dass man das Buch von vorne bis hinten durch liest. Von der schieren Masse an Text sollte man sich daher nicht einschüchtern lassen.
Insgesamt macht das Buch einen sehr hochwertigen Eindruck, wobei ich zum Druck und zur Bindung des fertigen Produkt ist natürlich nicht sagen kann.
Das Cover ist in kühlen Farben, von weiß um den Titel herum über Blautöne bis hin zu Schwarz gehalten, Farben die meiner Meinung nach die Thematik eines Science-Fiction-Rollenspiel gut wiederspiegeln. Zu sehen sind zwei Planeten, zwischen denen eine winzige Raumstation mit noch kleineren Raumschiffen schwebt. Wie drohend sind im Hintergrund fremd erscheinen die Gesichtszüge, vielleicht auch eine Maske, angedeutet – die mich persönlich ein wenig an die Maske von Darth Vader aus Star Wars erinnern.
Über jeder Seite findet sich einheitlich die Kapitelüberschrift so wie am rechten bzw. linken Rand die Überschrift des Unterabschnittes, in dem man sich gerade befindet. Das Layout ist sachlich-kühl und sparsam und unterstreicht damit die Atmosphäre des Rollenspiels. Die Seiten sind nicht farbig sondern in Grautönen koloriert. In der Regel ist der Text zweispaltig, was für einen größeren Lesekomfort sorgt. An manchen Stellen, im Textboxen z.B. oder in größeren Abschnitten mit Flavour-Text, wird der Text jedoch einspaltig abgesetzt.
Die Illustrationen sind ebenfalls in Grautönen gehaltenen. Sie sind stimmungsvoll und passend und verschaffen einen guten Eindruck von der Atmosphäre des Spiels. Sie sind außerdem meiner Meinung nach qualitativ sehr hochwertig, definitiv aus der Feder eines professionellen oder zumindest eines sehr talentierten Illustrators.
Alles in allem war mein erster Eindruck überaus positiv. Tatsächlich habe ich hier nichts zu beanstanden gefunden. Es ist also Zeit zum Inhalt zu kommen.

Inhalt
Was steht er nun in den 500-Seiten-Wälzer? Kurze Antwort: Alles, was man zu spielen und zum leiten einer Kampagne im NOVA-Universum benötigt. Der Text ist in drei Abschnitte eingeteilt: Genesis, Kosmos und Elemente. Am Ende finden sich eine Reihe von Dokumenten (Charakterbogen, Schiffsbogen etc.) sowie eine Karte des bekannten Universums.

Kapitel 1 – Genesis
Dies ist mit knapp 50 Seiten das mit Abstand kürzeste Kapitel, in dem allerdings nicht nur die Charaktererschaffung sondern auch die grundlegenden Spielmechaniken erläutert werden. Die einzelnen Völker werden genauso vorgestellt wie typische Charaktere beschrieben werden. Die erste Begegnung mit den spielbaren Völkern findet anhand von Flavour-Texten statt, die direkt aus dem Universum von Nova stammen. Bei der Charaktererschaffung wird im Anschluss ausführlich auf dem Hintergrund eingegangen, der für eine Nova-Charakter eine wichtige Rolle spielt.
Im zweiten Teil dieses Kapitels werden die grundlegenden Spielmechaniken beschrieben. Beide Nova handelt es sich um ein W6-System, das heißt Proben werden ausschließlich mit sechsseitigen Würfeln gewürfelt, deren Anzahl sich aus der Höhe der benutzten Fertigkeit errechnet. An dieser Stelle bin ich direkt über die erste Unstimmigkeit im Regelsystem gestolpert. Um zu errechnen, wieviele Würfel für eine Probe zur Verfügung stehen, werden die Punkte, mit denen ein Charakter diese Fertigkeit beherrscht durch vier geteilt. Dennoch ist es kein Pool-System, sondern man addiert alle Augen um damit einen Mindestwurf zu erreichen, und hier knarrt es etwas im Getriebe. Nicht alle Zahlen sind durch 4 zu teilen, so dass eventuell übrige Punkte als Bonus auf die Probe aufaddiert werden. Ein Charakter, der eine Fertigkeit mit 12 beherrscht, würde eine Probe auf diese Fertigkeit also mit 3W6 würfeln. Beherrscht er die Fertigkeit mit 13, dann werden daraus 3W6+1, bei 14 dann 3W6+2, bei 15 3W6+3 und bei 16 dann plötzlich 4W6. Ohne die Wahrscheinlichkeiten jetzt genau ausgerechnet zu haben, meine ich hier einen Bruch zwischen 15 und 16 zu erkennen, oder anders ausgedrückt, die Progression der Wahrscheinlichkeiten ist nicht linear. Das ist ein Problem, das nahezu alle Würfelsysteme haben, bei denen Würfelaugen zusammengerechnet werden. Mich persönlich stört es nicht allzu sehr, Das ist ihr nicht ganz linear zu geht, andere mögen hier jedoch größere Schwierigkeiten haben.
Interessant ist der Ansatz, das Regelsystem modular aufzubauen, d.h., es gibt ein sehr schlankes und schnell zu lernendes Grundset an Regeln die je nach Geschmack und Wunsch nach Komplexität um weitere Module wie z.B. Spezialisierung in Feritgkeiten, Training, Bonuspunkte etc. erweitert werden können. Mit NOVA hat man hier also die Möglichkeit geboten von schlank bis komplex nahezu alle Ansprüche an die Regelvielfalt abzudecken. Das haben die Autoren sehr geschickt hinbekommen.

Kapitel 2 – Kosmos
Wie der Name des Kapitels bereits vermuten lässt, geht es hier um die Beschreibung der Hintergrundwelt. NOVA spielt im 27. Jahrhundert. Im Mittelpunkt des Universums steht das so genannte Terranische Imperium, ein Sternenimperium der Menschen, welches sich über zahlreiche Planetensysteme erstreckt (darunter das Sol-System) und das mehr oder weniger friedliche Kontakte zu seinen Nachbarn unterhält. Von der Boshaftigkeit abgesehen erinnert das terranische Imperium mit seinem umfassenden Herrschaftsanspruch ein wenig an das galaktische Imperium aus Krieg der Sterne. Die bekannte Galaxie ist eingeteilt in die innere Sphäre, die Exosphäre und das Marginum.
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht weiter ins inhaltliche Detail gehen. Die drei Galaxiebereiche und ihre Bewohner sind in diesem Kapitel über 200 Seiten sehr plastisch und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet worden. Zeitweise erschlägt den Leser die Fülle an wissenswertem Material schlicht, so dass ich mich selbst manchmal dabei ertappt habe, dass ich beim Lesen überlegte, was ich für mein erstes Spiel benötige und was ich erst einmal weglassen kann, weil ich sowieso in einem anderen Bereich der Galaxie spielen würde.
Spielbare Völker umfassen diverse menschliche Kulturen, verschiedene Alienvölker (von denen einige ihrerseits auch wieder unterschiedliche Fraktionen bilden), Mutanten, Artifikanten (Roboter) u.a. und manche der Völker oder einzelne Individuen können dann auch noch über paranormale Kräfte verfügen, so dass am Ende jede Menge Möglichkeiten stehen, sich seinen Wunschcharakter zu erschaffen. Und leider stellt diese Vielfalt auch einen Schwachpunkt der Hintergrundwelt dar: Es ist meines Erachtens nach für Einsteiger einfach zu viel. Wie bereits oben angemerkt, erstreckt sich die Beschreibung der Galaxie, die mit den Beschreibungen der Spielervölker verflochten ist, über ca. 200 Seiten. Einsteiger oder Casual-Gamer werden da erst einmal aufstöhnen. Für den SL empfiehlt sich hier einfach, die Auswahl zu Beginn etwas einzuschränken, indem man schlicht vorgibt, in welchem Teil der Galaxie die angehende Kampagne spielen soll und welche Völker dort als Spielervölker zur Verfügung stehen. Empfohlen werden die Terraner (Menschen) für Einsteigerrunden, da diese das Standard-Volk von NOVA sind und damit als Vergleichsbasis für die anderen Völker dienen. Am Ende des Kapitels findet sich eine Kurzgeschichte, die der Illustration dient.

Kapitel 3 – Elemente
Im dritten Kapitel finden sich die Spielelemente wieder: Ausrüstung, Spezialregeln für Kampf, Raumschiffe und Raumkampf, Kybernetik, Paranormik, Mutationen etc., Beschreibungen von Fertigkeiten usw. Sehr übersichtlich und klar werden die Elemente dargelegt, auch hier überwiegt wieder der Fluff-Anteil in den Beschreibungen, die teilweise aus Texten bestehen, welche der NOVA-Welt selbst entstammen. Einige bekannte Strukturen findet man wieder, hier haben sich die Autoren aus anderen Rollenspielsystemen bedient bzw.  inspirieren lassen, aber das ist schon in Ordnung, denn gut neu zu kombinieren hat schließlich seinen eigenen Reiz. Gerade an Spiele wie Shadowrun fühlt man sich z.B. im Unterkapitel über Kybernetik doch irgendwie erinnert.

Am Ende des Kapitels findet sich erneut eine Kurzgeschichte und dann folgt ein erstes Einstiegsabenteuer namens „Nanodämerung“ inklusive des äußerst detailliert ausgearbeiteten Schauplatzes.

Fazit

NOVA ist gute und schmackhafte Kost auf dem heiß umkämpften Markt der Rollenspiele. Man bekommt mit dem Basisbuch ein wirklich gutes Science-Fiction Regelwerk, das zwar die eine oder andere kleine (in meinen Augen nicht ins Gewicht fallende) Schwäche aufweist, im Allgemeinen aber aufgrund seiner liebevollen da detaillierten Ausarbeitung massiv punkten kann. Der Fluff-Anteil des Buches überwiegt deutlich. Man merkt fast überall, dass die Hintergrundwelt nicht erst seit gestern von den Autoren bespielt wird sondern wirklich „ihr Baby“ ist, in dem viel Herzblut steckt. Ja, man sieht stellenweise auch, wo sich die Autoren haben inspirieren lassen, aber dennoch macht NOVA nicht den Eindruck eines zusammengestückelten Patchwork-Hintergrundes sondern fühlt sich wie aus einem Guss an, und das ist das wichtigste.
Die modulare Bauweise des Regelsets macht es Einsteigern besonders leicht, einen Anfang zu finden und sich nicht zu überfordern. Das Buch ist ansprechend und hochwertig illustriert, das Layout ist schlicht und dem System angemessen, und Sprache und Schrift sind gut gewählt.
Alles in allem kann ich nur eine Kaufempfehlung aussprechen.

Ein Herz für Kinder!

Nach Ulisses, die versuchen, dem ach so zarten Rollenspielnachwuchs in Bibliotheken auf die Schliche zu kommen, haben nun auch Prometheus Fallen aufgestellt, um eines oder gar mehrere der scheuen Exemplare in seinen Besitz zu bringen. Mal schauen wo die nächsten Verlage ihre Schlingen auslegen oder sich mit Betäubungspfeilen auf die Lauer legen. 
Wie kriege ich jetzt nur das Bild von Patric Götz aus dem Gehirn, der, in feinste Camouflage-Ballonseide gekleidet, in einem selbst gebauten und mit Blättern und Ästen getarnten Unterstand in der Erkrather Fußgängerzone sitzt und ein Blasrohr auf alle U18-Flanierer anlegt?
Doch im Ernst – toll, dass die deutschen Verlage festgestellt haben, dass man sich aktiv um neue Spieler kümmern muss und dass sie es auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen probieren.
Prometheus‘ Aktion zielt nun auf die etablierten (und wohl auch taufrischen) Clubs ab und versucht diese gezielt zu unterstützen – 100 Clubs, die sich melden, bekommen für lau:
  • SW GE Revised (Regelwerk)
  • SW Sundered Skies Setting
  • Ratten!, Ratten!! und Ratten!!!
  • SW Hellfrost Spielerhandbuch
  • SW Die Höhlen des Ungezieferkönigs (die letzteren beiden gibt es nur, wenn man bei Facebook „liked“)
Feine Sache und ein guter Zug, nachdem ja letztes Jahr schon Mantikore und Uhrwerk den Roten Baron bei seinem Schulprojekt unterstützt hatten. „Schule“ ist sowieso ein gutes Stichwort – wenn man da noch mehr Begeisterte generieren könnte – vielleicht sind ja da die Ganztagsschulen tatsächlich eine Chance…
Ähnliches bestätigt mir auch Christian L., der Ober-Promet, der mir in einer Mail anvertraute, dass sich schon an diesem ersten Tag etliche Vereine, aber auch Lehrer wegen der Aktion bei ihm gemeldet haben.
Seit meinen Erfahrungen mit der Resonanz auf den GRT, der ja in eine ähnliche Kerbe haut, ist mir gar nicht mehr so bang um das deutsche Rollenspiel.

Dunkle Saat (Savage Worlds-Abenteuer im Hellfrost-Setting)

Es gibt seit etwa 2 Wochen wieder Abenteuerfutter aus dem Hause Prometheus – das zweite von Wiggy Williams‘ Kurzabenteuern zum Hellfrost-Setting wurde übersetzt und erscheint vorerst im PDF-Format, in Kürze dann auch als gedrucktes Softcover. Zu einer Rezension fehlt mir die Zeit, daher stelle ich das gute Stück einfach kurz vor – zumindest bis die Print-Fassung erschienen ist.
Titel: Dunkle Saat
Autor: Wiggy Williams
Übersetzung: Gunnar Liepins
Verlag: Prometheus Games
Format: 49 Seiten, PDF
Preis: 4,95€
 
Dunkle Saat richtet sich an Anfänger-Charaktere mit 2 oder 3 Aufstiegen und wer auf dunkle Druiden, fiese Pflanzenwesen und sinistre Wälder steht, ist hier bestens bedient. Das eigentliche Abenteuer vom „großen Meister“ (dessen Abenteuer mir allerdings immer, immer und absolut immer zu linear sind, aber wirklich stark darin sind, Atmosphäre aufzubauen und denkwürdige Momente zu beiten ist nur 26 Seiten lang und es gibt etliche Seiten mit neuen Monstern.
 
Im Anschluss findet sich allerdings als Bonus zur englischsprachigen Fassung noch das Kurzabenteuer Zwei Gräber des frischgebackenen deutschen SW-Chefredakteurs Sebastian Deutsch. Absolut klassisch gilt es zwei verschwundene Kinder zu suchen und zu finden, während die Helden sich in einem eiskalten, von der Außenwelt abgeschnittenen Dörfchen aufhalten. Warum lernen es aber auch Fantasy-Heroen einfach nicht, auf den Wetterbericht zu hören und nur bei günstigen Witterungsbedingungen zu reisen?
Und was noch als richtig, richtig positiv erwähnt werden sollte – alle benötigten Monster gibt es als farbige Trifold-Aufstellerfiguren zum Selberbasteln und auch die Schablonen für belebte Pflanzen sind enthalten.
Ich denke für knapp 5 Euro kann man da kaum was falsch machen – alleine die Aufsteller lohnen sich schon wirklich. Schlagt zu und zeigt den Jungs (und Mädels) von Prometheus, dass Deutsche sehr wohl PDFs kaufen – ich habe immer den Eindruck ich bin der einzige, der diesen – in den USA riesigen – Markt bedient.

Abgefahrener Dschungelkram…

Nur mal so als Gedankenexperiment – ihr lebt sicher und beschaulich im durschnittlichen Vorgarten-Fäntealter-Universum und landet per Schiff an der Küste eines gewaltigen Kontinents. Alles ist irgendwie größer, unheimlicher, gefährlicher – was würde euch im Dschungel, der sich fast unmittelbar an den herrlichen Sandstrand anschließt, so richtig, richtig Angst einjagen, mal so richtig amtlich mit offenem Mund zurücklassen?
Haut mal ordentlich was raus…