Mein 2008 (Teil 2/2)

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, Zeit mal zu rekapitulieren – was ist geplant oder in der Mache?

– Projekt 1 ist ganz klar die Übersetzung des Regelwerkes von Labyrinth Lord, das Teil muss bis zur RPC in trockenen Tüchern sein.

– Diese RPC ist das nächste Highlight, da dort Mr. Greifenklaue einen Stand für uns organisiert hat.

– Bis dahin sollten die deutschen Fassungen von Dolm River und Larm fertig sein.

– Das Abenteuer „Under Siege!“ muss unbedingt fertig gestellt werden, das Teil ist ein Kracher und wird definitiv ein Erfolg werden.

– Ich will verschiedene Abenteuerideen umsetzen, wie ein Soloabenteuer, ein politisches Abenteuer und ein Abenteuer, in dem die Masada-artige Festung der „Society of the Golden Axe“ erstürmt werden muss.

– Das Hörspiel zu Burg Bernstein ist ein geiles Projekt, welches unbedingt angegangen werden muss.

– Das Megadungon „Under Larm“ ist mein Lieblingsprojekt, mal sehen ob wir es 2009 abschließen können…

– Irgendeine Veröffentlichung in der Fight on! muss auch unbedingt her.

CLA4: RUINS OF RAMAT erschienen!

Vor wenigen Minuten hat das freundliche Ansprech-Label von nebenan, BRAVE HALFLING PUBLISHING, sein nächstes Labyrinth Lord-Abenteuer veröffentlicht! Es heißt RUINS OF RAMAT und wurde vom Chef selber, John Adams, geschrieben und wie (fast) immer von Andy „ATOM“ Taylor illustriert. Das Cover ist wieder allererste Sahne, das muss man John lassen – jetzt hat er wenigstens Zeit sich im das Layout von „Dolm River“ zu kümmern…

RUINS OF RAMAT ist ein Modul für Anfängercharaktere und gut an einem Abend durchzuspielen. Wie der „Tempel“ im Titel schon verrät kommt der eine oder andere Untote vor und ich mag ja besonders „Huecuva“ sehr gerne.

Falls ihr euch wundert, warum das Abenteuer Produktkürzel CLA4 hat – das liegt daran, dass CLA2 und CLA3 für „Dolm River“ und „Under Siege!“ reserviert sind. In bester TSR-Manier haben wir so viele Projekte am Start, dass die Produktcodes völlig durcheinander gewürfelt werden. Das hat schon Stil.

Käuflich zu erwerben gibt es das schmucke Stück hier:
Print bei Lulu (4,45€)
PDF bei Yourgamesnow ($3.50)
PDF bei RPGNow ($3.50)

Deutsches LL: Man kann Charaktere erschaffen!

Ich habe seit Samstag mittag fleißig gearbeitet – und die ersten beiden Kapitel, die man benötigt, um Charaktere zu erstellen, sind komplett fertig übersetzt. Logischerweise wird da noch editiert werden, aber ihr könnt euch auf jeden Fall schonmal testweise Charaktere erstellen!

Check it out:
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Charaktere

Auch meine tapferen Mitstreiter kommen voran und wir haben uns viel schneller organisiert, als ich ursprünglich gedacht hatte.

LABYRINTH LORD: Übersetzung hat begonnen!

Meine sehr verehrten Damen und Herren, schnallen Sie sich an! Es kann losgehen! Es hat sich ein Team von insgesamt 7 Übersetzern und 3 Editoren gefunden, die seit gestern mit Hochdruck an der deutschen Fassung arbeiten.

Fragt jetzt bitte nicht, wie lange wir benötigen, aber der mit Dan abgesprochene Plan ist es, zur RPC in Köln (also am 3. April) zumindest eine fertige Preview-Auflage zu drucken, die den kompletten Text enthält, aber vielleicht noch nicht komplett perfekt gelayoutet ist. Im fertigen Layout soll das Regelwerk dann völli dem englischen Original angeglichen werden. Die Preview-Version soll dann nur auf der Messe als limitierte Auflage erhältlich sein.

Rein rechtlich läuft das komplett über Goblinoid Games, wir sind nur die Übersetzungs-Hansels, haben aber von der Übersetzung her freie Hand.

Erste Info, die ich rauslassen kann, ist, dass das Spiel weiterhin „LABYRINTH LORD“ heißen wird, allerdings mit dem deutschen Untertitel „Herr der Labyrinthe“.

Alle Interessierten können sich im von mir flugs eingerichteten Forum über den Fortschritt informieren. Danke an dieser Stelle auch an Alex Schröder und die Jungs vom Blutschwerter-Forum, die hier ihre Hilfe angeboten haben, aber so ging es für mich einfach schneller und wir können sofort loslegen.

Goodman Games – GRAB BAGS

Es gibt mal wieder billig etwas abzuräumen! Bei Goodman Games gibt es jetzt wieder die geilen „Grab Bags“. Diese gibt es zum Preis von wahlweise 25, 50, 100 oder 200 Dollar.
Sie enthalten Goodman Artikel im dreifachen Wert dessen, was man bezahlt hat. Hier muss man nur beachten, dass man ab 70 und ein paar gequetschten Dollar Zoll zahlen muss, das heißt nur die ersten beiden Bags bekommt man, ohne nochmals draufzahlen zu müssen.

Damit ihr den Überblick habt, worauf ihr euch einlasst.
GG verteiben folgende Serien:
– Dungeon Crawl Classics
– Judges Guild Classics
– Wicked Fantasy Factory
– Dragonmech
– Xcrawl
– Complete Guide to…
– …

EDIT: Ich habe mal das Porto gecheckt – $25 und $50 Bags kosten 20 – $100 und $200 werden mit $40 berechnet – das heißt für uns Deutsche dürfte der 50er Sack die beste Idee sein.

Außerdem läuft auch noch der „The End is near Sale“ um die Lager von 3.5 Material zu befreien – dort kann man alle Artikel zum halben Preis erwerben – einzige Voraussetzung ist, dass man mindestens 5 Artikel erwerben muss.
Das ist allerdings kein Problem, so habe ich eben für 57 Dollar (inklusive Porto) die beiden ersten JUDGES GUILD-Module (Thieves of Fortress Badabaskor & Citadel of Fire) und 3 weitere DCC-Module erhalten.

ABENTEUERPUNKT 2 ist da!

Astrein! Die deutsche Post arbeitet doch noch relativ zuverlässig und eines der Päckchen, die mich heute an der Türschwelle erwarteten, beinhaltete die langersehnte Ausgabe 2 der „deutschen“ Antwort auf Fight on!

Eines vorweg: Ich liebe dieses schicke kleine Format!

Zum Inhalt: „Nur“ 7 Beiträge auf satten 86 Seiten? Hört sich wenig an, verspricht aber viel Spielspaß für die unterschiedlichsten Geschmäcker.

Die Gefiederte Kralle ist ein Raumschiff für Traveller geschrieben von Tobias Deißler. Ich habe zwar seit gut 15 Jahren kein Traveller gespielt, aber das hier exaktest beschriebene Raumschiff macht auch mir, der ich eigentlich eher in der Fantasy verwurzelt bin, Laune auf mehr. Neben den Eckdaten werden 6 unterschiedliche Decks ausgearbeitet und mit gut gewählten Illustrationen stimmig umgesetzt.

Bei Der Vergessene Tempel des Thaxon handelt es sich um ein Einsteigerabenteuer für Labyrinth Lord von Moritz Mehlem. Dieser sehr untotenlastige Tempel ist aus dem bisher nur auf Englisch erhältlichen Quellenband „Larm“ entliehen.
Lobend hervorheben sollte man die stimmungsvollen Bilder von Andy Taylor und die tolle Karte von Andreas Claren, welche man auch im Original-Old-School-Blau herunterladen kann.

Trolle auf der Wetterspitze ist ein Abenteuer für Legends of Middle-Earth und wurde geschrieben von Clemens Meier. Die Umgebung von Bree wird vermehrt von Trollen angegriffen. Und wir reden hier nicht von ein paar Trollen – insgesamt stehen den Helden 300 Orks, 20 Trolle und 200 böse Menschen gegenüber, welche vom Schwarzen Numenorer Turgurth angeführt werden.
Da muss man sich schon besonders „heroisch drauf“ fühlen oder man versucht die direkte Konfrontation zu vermeiden.
Ganz nebenbei sollte ich noch zugeben, dass ich Clemen‘ Schreibe wirklich gerne lese, da ist auch immer ein Augenzwinkern dabei, so ist man auch als Spielleiter bei der Vorbereitung nicht gelangweilt.

Daniel Hanowski beschäftigt sich mit dem Aventurischen Seehandel. Logo – das System ist DSA. Seit 1986 habe ich meine DSA-Zeit hinter mir, aber der Mechanismus sieht so durchdacht aus, dass man ihn sicher auch für andere Systeme stehlen undanpassen kann.
Daniel geht hier in 5 Schritten vor:
– Marktgröße bestimmen
– Finden eines Anbieters
– Ermittlung verfügbarer Ware
– Einkaufspreis bestimmen
– Käufer finden.
Auch die wirklich gut nachvollziehbare Struktur wird es leicht machen, den Mechanismus auf ziemlich jedes Spiel anzupassen.
Glücklicherweise kann man das „Handelsformular“ auch runterladen, da die abgedruckte Version definitiv zu klein ist, um sie sinnvoll nutzen zu können. (Gleichzeitig ist dies der einzig kleine Wermutstropfen in einer tolle nAusgabe.)

Das Szenario Little Rapids 1878 von Stefan Bohnensack führt uns in den Wilden Westen. Ein bestimmtes System wird bewusst nicht genannt, aber ich werde demnächst mal meine Spieler mit einer Runde Boot Hill pesten und sehen, ob es so funktioniert, wie Stefan es sich vorstellt.
Sehr gut gefällt mir, dass hier ganz in meine persönliche Philosophie passend ein Ort mit Personen und Abenteuerideen vorgestellt wird, in den ich meine Spielercharaktere setzen kann. Auch hier ist es nicht so, dass die Charaktere das Zentrum sind, um das sich das Universum dreht.
Schade, dass es außer der (charmant naiven) Karte von LR und Umgebung keine Illustrationen gibt, ein paar Cowboys, Indianer und Kneipenprügeleien hätte ich schon gerne gesehen.

Allsegeln für Anfänger haut dann so richtig auf den Putz: Jakob Skobe bietet direkt Setting UND Szenario an.
Die Illustration eines Allseglers auf Seite 62 muss ich noch unbedingt hervorheben – da können sich viele Spelljammer-Bilder aus den 90ern ein Scheibchen von abschneiden. Auch die beiden Karten des Sonnensystems sind einfach, aber gut gelungen.

… übrigens dürft ihr dreimal raten, welches verrückte Volk die Allsegelei erfunden hat: natürlich die Gnome!

Spektakulär ist der Detailreichtum, von unendlich vielen Namen, bis hin zu drei verschiedenen Arten auf Seglern durch das All zu reisen.

Diese Liebe zum Detail findet sich dann auch im Abenteuer-Szenario, in dem die Abenteurer auf der „Busena“ nach Thardath reisen wollen, was allerdings nicht so einfach ist, wie es wünschenswert wäre…

Den Abschluss der Ausgabe bildet Der Orden des heiligen Besitzes, der von sich selbst behauptet, eine „Persiflage auf den Fandom-Kult um Memorabilia, Sammelkarten und die Trivialitäten, mit denen wir uns so gerne herumschlagen“ zu sein. Christian Buggedei führt uns in drei Akten durch die Welt der verrückten Sammler. So durchgeknallt das Ganzesein mag, leider erkennt man sich doch immer mal wieder selbst in den Diebesgelehrten von I-Emdebbe. Auch Sidekicks wie Ordenswache „Captain ‚Chuck‘ Donigan“ sind so absurd, dass fast schon scheibenweltartige Abstrusitätswerte erreicht werden.
Die „letzte Stufe der Parodie“ wird dann erklommen, wenn man sich den Ordenstempel ansieht, welcher (sowohl Karte alsauch Inhalt der Räume) mit einem Zufallstool erstellt wurde. Das könnte man als Makel ansehen, oder aber als „konsequent durchgezogenen Unsinn“.

FAZIT:

KAUFEN!

KAUFEN!!

KAUFEN!!!

D&D 4E verkauft sich wie geschnitten' Brot?!?

Also ich wage es ja immer noch die Aussagen meiner Freunde von Wizards von wegen: „Wir haben das volle Programm verkauft und schon 2 Auflagen nachdrucken lassen!“ zu bezweifeln. … außerdem ist mir gerade nach ein paar bösen Antworten anonymer User zumute.

Dass die Regelwerke in den Läden liegen wie Bleibarren, habe ich von einem Kumpel (Besitzer eines großen Rollenspielladens) ja schon in Erfahrung gebracht, aber jetzt verramscht Amazon die Komplettsets für ein Butterbrot.

Die Amis kommen für $66.12 in den Genuss der drei Handbücher im stattlichen Schuber, wir Deutschen müssen noch weniger löhnen – für lumpige 38,40€ gehört die Kiste uns. Das sind mal eben 3,45€ mehr, als das deutsche Monsterhandbuch kostet.

Also spektakuläre Verkaufszahlen als Beweis für ein spektakuläres Rollenspiel sind für mich doch ein arg anzuzweifelndes Argument.

Egal! Ich nutze die Chance, um billig an mein zweites „Gift Set“ zu kommen. Dann habe ich ein eingeschweißtes Exemplar für meine Sammelwut!

LAWRENCE SCHACK is back!

Völlig zurecht werdet ihr euch fragen WER denn dieser „Lawrence Schack“ sein soll – aber die Schlagzeite „Lawrence Schick ist dick!“ hätte wohl lange nicht so gut gezogen…

Mr. Schick ist der Autor des legendären AD&D-Modules White Plume Mountain und ist dann relativ zügig von der Bildfläche verschwunden, auch wenn alleine der Titel seines Abenteuers heute noch die alten Hasen erschauern lässt.
Er ist also wieder auf meinem Rollenspielradar erschienen und zwar als Team-Mitglied von „Big Huge Games“. Und in diesem Profil findet man direkt sen nächsten Punkt, der mich neugierig macht – er arbeitet für seine Brötchengeber an einem monströs geheimen Projekt und zwar gemeinsam mit keinem anderen als Ken Rolston, den man auch noch als einen der Köpfe hinter der späteren D&D-Phase (Ende der 80er – Anfang der 90er) kennt.

Ich bin mal gespannt, was die beiden alten Herren sich an fiesen Ideen einfallen lassen – ich erwarte mir auf jeden Fall viel von zwei Autoren ihres Kalibers…