[RPC 2013] Myranor – Spielleiterschirm

… or should I say „Meisterschirm“?
Auch diesen konnte ich auf der RPC ergattern. Ich brauche zwar persönlich keinen Meisterschirm – ihr wisst schon – Würfelergebnisse haben eine Relevanz – aber schließlich muss die Myranor-Sammlung ja komplett bleiben.
Nun, was kann man auf den ersten Blick über das Teil sagen? Das Ding ist saustabil und ich würde mich als Spielleiter nicht dahinter verschanzen, wohl aber den einen oder anderen Spieler, der von der reinen kiesow’schen Lehre abweicht ordentlich damit durchschwarten.
Im Uhrwerk-Forum wird darüber gejammert, dass die Tabelle mit Preisen für Tuche, Hanfschals, Fallschirmseide, Merinowolle, Häkelgarn und Molton nicht abgedruckt ist, aber seien wir ehrlich. Das ist jetzt nicht meine Hauptpriorität. Ich denke mal, dass alles, was man tatsächlich und vor allem OFT am Tisch braucht spätestens im 24-seitigen „Beipackzettel“ zu finden ist.
Warum man aber nun ausgerechnet das hässlichste der 4 Panels als Cover genommen hat, wird sich mir nicht erschließen, ist aber auch schnuppe, da man im Regal nur den Rücken sieht und am Tisch hat man das gute Stück sowieso ausgeklappt und alle 4 Motiv-Zusammenstellungen sind zu sehen.
Wer alsoauf die Stoff-Tabelle verzichten kann, sollte den Uhrwerk-Verlag direkt unterstützen oder aber den notleidenden Sphärenmeister, wenn man keine Lust auf Paypal hat.
P.S.: Der RPC-Stapel wird langsam kleiner – bald habt ihr es geschafft.

Was gibt es an (halbwegs) Neuem auf der RPC?

Ich sammle jetzt doch kurz vor Toresschluss mal, was es auf der RPC in Köln alles an Neuigkeiten geben wird, da ich sonst keinen Blog gefunden habe, der das in diesem Jahr getan hat.
Die Verlage sind in der Reihenfolge aufgeführt, wie ich sie bei Facebook oder per Mail erwischt habe – nicht alphabetisch…
– Einsamer Wolf 13 – Die Druiden von Ruel (Endlich ein EW, den man nicht aus den 80ern von Goldmann kennt.)
– Lone Wolf 18 – Dawn of the Dragons (JA! Mantikore hat jetzt auch die Lizenz für die englischsprachige Fassung.)
Legenden von Harkuna 3 – Die Meere des Schreckens (Fortführung der Sagaland-Reihe. Geniale buchübergreifende Spielbuchreihe)
Das Lied von Eis und Feuer – Schnellstartregeln (Der Game of Thrones-Quickstarter – umstritten, dass er „etwas kostet“, dennoch von vielen heiß ersehnt. … und wer will es einem so kleinen Verlag übel nehmen, dass er sich nicht in den Ruin treibt.)
Hephaistos (Traveller-Abenteuer im neuen Format mit „Mini-SL-Schirm“)
Maps (erstes internationales Produkt, doppelseitige
hochformatige Sternenkarte, die von Marc Miller zum offiziellen Kanon
erhoben worden ist – mit absolut neuen Inhalten, die von 13Mann gekommen
sind
Der kalte Tod (Abenteuer für
Rolemaster & ABOREA, vorletzter Teil der Serie Abenteuer in Trion)
Uhrwerk haben ja immer donnerstags Veröffentlichungstag, aber ich zähle mal die Donnerstags-Neuheiten mit dazu:
Splittermond – Schnellstarter (Die wohl „heißeste Scheiße“ in Kölle – und noch dazu kostet das Teil nix!)
Der Eine Ring – Spielleiterschirm
Myranor – Spielleiterschirm
Contact – Spielleiterschirm (vorab und exklusiv!)
Netz der Intrige (fette Hardcover-Kurzgeschichtensammlung zu Myranor – in und um Daranel angesiedelt)
Ulisses haben ja immer donnerstags Veröffentlichungstag, aber ich zähle mal die Donnerstags-Neuheiten mit dazu:
Aventurischer Bote 159
Zwergensöldner – Box (Schicksalspfade-Minis)
Zwergensöldner – Spielset (Schicksalspfade-„Abenteuerband“)
Iron Kingdom – Schnellstarter (Und wieder ein Gratis-Quickstarter! Das wird ein Fest!)
Praios Vademecum (Der beim Einschweißen leicht beschädigte Band zum „DSA-Sonnengott“)
Schwarze Segel (Band zwei der Uthuria-Romane von André Wiesler. Ein Muss!)
Das Wunder von Schwarzfurt (Kaphornia 3 und auch eine der Sachen, die ich mir definitiv zulegen werde.)
Das Erwachen der Runenherrscher (Der riesige Pathfinder-Trümmer ist zwar noch erschienen, aber ich lasse ihn mal – gnädig wie ich bin – noch als Neuheit gelten. Gleiches gilt für die nächsten beiden Teile.)
Verfolgungsjagdkarten (Karten für PF)
Zustandskarten (Karten für PF)
Spielerhandbuch (Neuer Anlauf für den Launch der Savage Wolrds-Hellfrost-Reihe! Viel Glück dafür!)
Sundered Skies Kompendium (Okay, den Savage Worlds-Band konnte man auch schon vor zwei Wochen kaufen, aber ich lasse es mal als Neuheit durchgehen.)
Destiny Beginner – Prometheus Edition (Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen, die beide Editionen des Einsteigersystems von Alex Schiebel im Regal stehen haben. Schaut euch das Ding mal an.)
Shadowrun 5 – Schnellstarter (Ha! Schneller als das Original! Ein Muss für jeden Fraund untraditioneller Fantasy! – Und das gute Stück ist für umme!)
Schattenkatalog 3 (limitiertes Ausrüstungsteil für das deutsche Shadowrun 4)
Cthulhus Ruf #3 (in Ermangelung eines „passenderen“ Verlags mal hier – die aktuelle Ausgabe der neuen cthulhoiden Zeitschrift. Für mich DAS Messehighlight.)
Fiasko Regelwerk (Na endlich! Jetzt können auch wir Deutschen Tarantino-Filme nachspielen)
Fiasko Spielpläne

Finsterland
Kurzgeschichtenband (Ganz sicher ein guter Grund, dei sympathischen Österreicher an ihrem Stand zu besuchen.)

… wenn euch noch was einfällt – immer her mit den Kommentaren. Ich ergänze gerne hier im Ausgangsbeitrag.

[Karneval – Die besten Monsterbücher] Platz 3: Myranische Monstren

Es ist immer noch Karneval.
Beitrag 1: Monstrosities
Beitrag 2: Monstrous Manual
Kommen wir zu Platz 3:
MYRANISCHE MONSTREN
Autor/Herausgeber: Uli Lindner
System: DSA 4.1 (Myranor)
Verlag: Uhrwerk
Preis: 40€, 60€ für die limitierte Fassung
Erscheinungsjahr: 2012
Erscheinungsbild: vollfarbiges Hardcover, 220 Seiten, limitierte Ausgabe (ca. 250 Kopien)
Lieblingsmonster: Uralor
Lieblings-Monsterillu: Xarthis

Schick, schick! Ich kann es schon vorwegnehmen – dieses ist das von mir am höchsten eingeschätzte Monsterbuch aus deutschen Landen. Was soll man sagen? Es sieht super aus, es liest sich klasse, es riecht gut… Alleine schon das vollfarbige macht gerade bei einem Monsterbuch ordentlich was aus. Ich stehe zwar mindestens ebenso auf die s/w-Illus der End-Siebzigerjahre, aber um heute wettbewerbsfähig zu sein, muss ein Rollenspielbuch schon den gängigen Schönheitsidealen entsprechen.

Jedes Monster hat hier 1 oder 2 Seite und eine Illustration, die das Monster selber zeigt und eine farbige Karte, der man entnehmen kann wo genau auf Myranor man das Wesen antreffen kann.
Ganz nebenbei gibt es noch Begegnungstabellen nach Gelände sortiert – Regeln zum Abrichten von Tieren und Werte „normaler“ Tiere, die dafür aus dem „Monsterteil“ ausgeklammert sind. Dort liegt dann „endlich mal“ (will man fast sagen, da sehr untypisch für den deutschen Markt) das Hauptaugenmerk auf wirkliche Monster gelegt – und das nicht immer bierernst, aber immer mit großer Liebe gestaltet.

Rollenspiel-Vorsätze für 2013

Tja, was steht an? Welche Sachen müssen endlich 2013 mal fertig werden?
Ganz allgemein nehme ich mir natürlich wie immer vor, rollenspielerisch etwas kürzer zu treten. Wie schon 2010 bis 2012 hat das überhaupt nicht geklappt, ich vermute also, dass auch 2013 Essig ist mit diesem Vorsatz – aber es ist auch ein zu schöner Ausgleich zum sonstigen „normalen Leben“.
Also Butter bei die Fische! Was kommt 2013?
 
– (endlich) „Friss einfach nicht so viel, du fette Qualle!“ vom Text her fertig und druckreif bekommen
– (ebenso endlich) den Myranor-Gladiatorenband von den Texten her fertig stellen (ich hoffe Frank und Markus sind noch mit an Bord)
– eine kleine Traveller-Übersetzung
– ein paar kleine Tablerop-Übersetzungen
– die „üblichen“ Cons besuchen
– ein Aventurien-Ork-Abenteuer schreiben (muss mal „Axel Spor“ fragen, ob das noch auf dem Schirm ist…)
– das alljährliche Labyrinth Lord-Abenteuer schreiben (evtl. mit Marc, Andy oder Paule)
– an kleinen Wettbewerben teilnehmen
– noch undefinierte Projekte in Richtung Savage Worlds / Warhammer
– Artikel für Magazine wie Anduin, Abenteuer. oder Slay! schreiben
– den Blog wieder etwas mehr auf Old-School-Kurs bringen
– 1000 Blogposts noch im Januar abschießen
– öfter am Blogger-Karneval teilnehmen
– weiterhin alle deutschen Rollenspiel-Podcasts hören
– vielleicht etwas weniger spielen (Ja! Ich bin in der komfortablen Lage sehr viel zu spielen und zu leiten!)
– einen erfolgreichen 2.2.2013 erleben – GRT (und eventuell die Pläne für die folgenden Ausgaben in gute Hände abgeben)
– einen (möglichst) unabhängigen deutschen Rollenspielpreis (vielleicht sogar schon für 2013) anschieben

[Interview] Marc Jenneßen (DSA-Autor)

Auch Marc J., der „einarmige Bandit des deutschen Rollenspiels“, konnte meinem fast schon sprichwörtlichen Charme nicht widerstehen und hat im Facebook-Chat ein paar Fragen beantwortet, auch wenn er gerade mal wieder dabei war, einer Deadline zu zeigen wo der Hammer hängt:
1. Marc – schildere
doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
Ungefähr als ich elf war, hatte sich ein Kumpel zuerst MERS
geholt – ich weiß nicht mehr, welches Buch, es waren jedenfalls viele Drachen
drin. Wir haben uns das ganze angeschaut und auch gerne drin gelesen, wussten
auch, dass es sich um ein Spiel handelte, aber wussten echt nicht, um was für
ein Spiel es sich handelt – und wie man es spielt. Naja, die Karten waren
schön, aber anscheinend war es kein Regelbuch. Ein paar Wochen später hatte mein
Kumpel dann die Helden des Schwarzen Auges zu Hause. Darin haben wir uns auch
zurecht gefunden und bald hatten wir unsere ersten Charaktere. Da mein Kumpel
sich auch gleich das neue Abenteuer Hexennacht geholt hat, baute er sich eine
Hexe und ich einen Zwerg.
Ein paar Abenteuer später hatten wir ne Runde zusammen und infizierten den
kompletten männlichen Teil seiner Schulklasse mit DSA. Allerdings sollte man
erwähnen, dass wir nach Schatten über Travias Haus relativ lange der Meinung
waren, dass die Grüne Ebene jetzt uns gehörte und wir haben Travingen zu einer
Festungsstadt ausgebaut… Kurz darauf hab ich mein erstes Abenteuer selbst
„geschrieben“ – es bestand aus einem Plan… in dem Räuber Reisende auf der
Straße von Selem nach Norden ausraubten. Ich hatte ja keine Ahnung, was es mit
Selem so auf sich hatte – war ja nur ’n Häuschen auf der Aventurienkarte. Bald
sind dann aber neue Boxen und Abenteuer dazu gekommen. Meine erste eigene Box
hat übrigens gerade mal ein halbes Jahr gehalten, da ich sie überall hin
mitgeschleppt habe…
2. Es war also (fast)
die typische Einstiegsdroge DSA. Wie hältst du es mit anderen Systemen?
Da war ich ziemlich lange ziemlich konservativ – selbst
Myranor hab ich zuerst mal skeptisch angeschaut. Aber danach hab ich mir dann
zuerst einzelne Publikationen von Shadowrun geholt und auch dazu alles
gesammelt – mittlerweile ist die Sammlung vollständig. Und ein wenig Cthulhu
ist hinzugekommen (aber irgendwie sagt es mir nicht so recht zu – auch wenn ich
Horror sehr mag) Naja, dazu kommt noch HEX (Hollow Earth Expedition) und Space
1889. Ja, das war’s… Also mehr oder weniger die Mainstreamsysteme.
3. Ich vermute mal,
dass DSA noch immer das System ist, das dir am meisten am Herzen liegt.
Verteidige es doch mal bitte kurz gegen die fiesen Nörgeler!
Von allen Systemen, die ich bisher kennengelernt habe, hat
es ein relativ griffiges Profil, man findet leicht rein (auch wenn ich die
Regeln für Einsteiger ein wenig zu komplex finde) und es bedient eine Vielzahl
von verschiedenen Settings. Darüber hinaus gibt’s ne Menge Material, was mir persönlich
gefällt, da mir beim Lesen immer wieder neue Ideen kommen. Was ich ebenfalls
schön finde ist die fortlaufende Geschichte – man weiß, irgendwann wird etwas
zu einem bestimmten Thema passieren. Es muss mir dann nur noch gefallen und
schon bin ich glücklich (zumindest im Rollenspielbereich).
4. Nun strickst du ja
seit einiger Zeit an dieser fortlaufenden Geschichte mit – wie kam es dazu?
Im Grunde ist das Jahr des Feuers schuld…
Da erhält man ja die Baronie Retogau als Lehen. So auch bei uns: Nach einem
kurzen Anruf beim Regeltelefon habe ich mit einigen Leuten aus meiner damaligen
Runde begonnen, das ganze auszugestalten. Und da wir wollten, dass andere auch
was davon hatten, haben wir ne Website gestaltet, die heute noch online ist – www.retogau.de – aber das sind
irgendwie Jugendsünden.
Auf der Ratcon bin ich mit Michael Masberg ins Gespräch gekommen und genau wie
er bin ich tierischer Maraskanfan und ich hab ihm gesagt, dass ich einen Plan
von Boran gezeichnet hab (die Stadt hatte damals noch keinen). Ein paar Tage
später hab ich ihm den Plan geschickt und einige Zeit später hat Michael
gefragt, ob ich Lust hätte, ihm ein Expose für ein Anthologieabenteuer zu
schicken – heraus kam Das Lächeln des Raben in Bardensang und Gaukelspiel.
Danach gings dann schnell…
5. Das ist eine der
Sachen, die mir schon immer ein Mysterium sind – erklär doch mal bitte was es
mit diesem Lehens-Spiel auf sich hat und wie es funktioniert.
Hahaha, keine Ahnung! Die Baronie, die wir hatten war ja zur
freien Ausgestaltung vorgesehen und nicht ins Briefspiel eingebunden. Wir haben
UNSER Lehen einfach ausgestaltet und dort einige Abenteuer erlebt – unsere
Gruppenmagierin hat ihre eigene Akademie gegründet, aber das ist alles nie
offiziell geworden. Von den Regularien des Lehens-Spiels habe ich keine Ahnung
– auch wenn ich schon mehrfach gefragt wurde, bei einem mitzumachen bzw. mal
dran gedacht habe, eins selbst zu initiieren (Al’Anfa). Aber im Grunde geht es
einfach darum, SEIN Haus oder SEIN Land auszugestalten und mit Leben zu füllen.
Also, wie seinen Charakter, nur in größerem Maßstab.
6. Okay. Schade, dann
wird das weiterhin ein weißer Fleck auf meiner Rollenspiel-Verständniskarte
bleiben. Dann kommst du jetzt nicht mehr darum herum, ganz kurz (und vor allem
im Rahmen dessen, was du darfst) über deine derzeitigen Projekte zu erzählen.
Ok, abgegeben hab ich die Texte zu Sumublüten, dem
Nachfolger des Myranor-Abenteuers „Knochenblei und Schwarzes Blut“. Auch in
diesem Abenteuer durfte ich meine Leidenschaft für Zombies ausleben und wie es
sich für Fortsetzungen gehört ist alles etwas größer als beim Vorgänger – es
gibt mehr Zombies, eklige Mutanten und wesentlich mehr Ekelszenen. Insgesamt
ist das Abenteuer fast dreimal so dick wie der Vorgänger (etwa 130 Seiten) und
hat wieder ein paar wunderschön creepige Pläne von Hannah Möllmann drin.
Insgesamt gibt es nicht einen, sondern bis zu vier unterschiedliche Dungeons. Das
heftigste dürfte wohl ein Fleischdungeon sein, wo man sich durch Magenkammern
kämpfen muss und richtig die schweren Geschütze auffahren darf.
Aktuell arbeite ich an den letzten Texten zum Tempelband, für den ich die
Bandredaktion inne habe. Auch das ist ein ziemlich dickes Ding (ziemlich dick
sogar!). Neben einem allgemeinen Teil zum Leben im Tempel und zur Ausbildung
von Geweihten gibt es Kapitel zum Tempelbau und zur Finanzierung der Kirchen –
und detaillierte Beschreibungen von etlichen Tempeln der Zwölfgötter und des
Namenlosen. Abgerundet wird das ganze durch ein paar Regeln und neue Liturgien.
Wichtig ist es mir, dass die Tempel im Spiel genutzt werden können und so gibt
es mehrere Abenteuerplots, dazu eine kleine Tempelkampagne und viele Meisterinformationen.
Gerade angefangen habe ich mit Schleierfall, dem Nachfolger zum
Aranien-Abenteuer Schleiertanz, in dem sich um die Verschwörung hinter dm
Schleier gekümmert wird. Nachdem ich den ersten Teil immer als Mischung aus
„Indiana Jones“ und „Die neun Pforten“ beschrieben habe, verlagert sich das
ganze nun hin zu „Bourne Identität“ meets „Operation Walküre“. Danach stehen
auch noch einige interessante Projekte an…
7. Man kann ja auf
Facebook oft mitverfolgen wie viele Zeichen du so in ziemlich kurzer Zeit
raushaust. Kennst du keine Schreibblockaden?
Haha, doch. Mein Umzug hat mich ziemlich viel Zeit gekostet,
in der ich wenig geschrieben habe, ebenso jetzt kürzlich die Spielemesse, da
hab ich fast zwei Wochen gar nichts geschrieben, sondern mir abends lieben ’n
guten Film angeschaut. Da war ich aber auch zeitweilig sehr unkreativ. Hat man
halt manchmal. Aber auch die schönen Ablenkungen wie eine neue Beziehung können
einen vom Schreiben ablenken. Anscheinend leg ich aber doch ’n nettes Tempo vor
– muss ich auch, wenn ich sehe, was ich in den nächsten Monaten an Zeichen vor
der Brust habe – und manche DSA-Fans wollen am liebsten die Fortsetzung eines
Bandes am liebsten gestern haben.
8. Wie gehst du mit
Kritik um – die sich ja im Bereich DAS kaum vermeiden lässt?
Konstruktive Kritik nehme ich mit und versuche, diese Dinge zu
verbessern. Es gibt aber leider auch die Leute, die sich auf ein kleines Detail
konzentrieren und dieses aus irgendeinem Grund schlecht finden und dann Post um
Post darüber lästern. Da ist es schwer was Konstruktives mitzunehmen. Aber ich
versuch’s. Und liebe DSA-Fans, denkt daran: Auch wir Autoren haben Gefühle…
Naja, Scherz beiseite. Man kann sein Bestes versuchen, ich will mit meinen
Sachen zufrieden sein und die Erwartungen erfüllen. Irgendwas geht immer schief
und nachher haut man sich nur vorn Kopf und fragt sich, wie so etwas passieren
konnte. Nobody is perfect…
9. Könntest du dir
vorstellen alleine vom Schreiben von Rollenspielmaterial zu leben?
Hm, einen guten Teil meiner Einkünfte beziehe ich über das
Schreiben, aber ich hab eben noch nen Sicherheitsjob, der mich in der Zeit
ernährt, in der ich gerade mal keinen Einkünfte durchs Schreiben habe. Aber
auch da hab ich mit Rollenspielen zu tun, da ich in einem Spielwarengeschäft
arbeite *Schleichwerbungsmodus an* die Spielzeit in Krefeld
*Schleichwerbungsmodus aus*. Aber nachdem ich zuletzt eine Aufzählung von einem
Bestsellerautor bekommen habe, was bei ihm nach Steuer, Agent und Exfrau übrig
bleibt, behalte ich bis zu meinem ersten Weltbestseller noch ’nen
Sicherungsjob, der mir viel Spaß macht. Wenn ich aber den nächsten Harry Potter
(der sich natürlich um Rollenspiel dreht) geschrieben hab und damit Rollenspiel
wieder massentauglich gemacht hab, kann sich das ändern. Naja, wir haben alle
unsere Träume….
10. Das wäre fast
schon ein schönes Schlusswort – ich muss dir aber leider in die Parade fahren
und die einmalige Gelegenheit anbieten,
ein paar Worte an das „Volk“ zu richten, die ich fett markieren und rot
einfärben werde…
Spielt mehr Rollenspiel, geht in die
Jugendzentren, Bibliotheken oder Kneipen, in denen Spieleabende angeboten
werden und bietet dort Rollenspiele an. Zeigt dabei möglichst vielen
Interessierten, wie toll unser Hobby ist. Seid nicht so abgehoben gegenüber
Neulingen, die Interesse am Rollenspiel haben und mobbt sie nicht, wenn sie
nicht wissen, wie der Drache Nachtmeister starb oder was das Geheimnis um
Kaiser Hal war. Denn: Die wollen doch nur spielen! Genau wie ihr. Oder macht’s
wie Moritz und organisiert Cons oder Gratisrollenspieltage.

[Interview] Christian Saßenscheidt (Myranor-Autor)

Schon vor einiger Zeit habe ich Sassi, eines der Myranor-Uhrgesteine zu einem Interview geprügelt. Ein grandioser Kerl, der gerade in seinem Aufruf doch weit über den Rollenspieltellerrand hinausschaut…
1. Christian –
schildere doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
Das war eigentlich ganz klassisch: Ein Freund aus meiner
damaligen Siedler-von-Catan-Runde lud mich damals, 1997, zu einem Spiel ein,
das sich etwas komisch anhörte … Kurz darauf war ich begeisterter
DSA-Spieler.
2. Absolut klassisch!
Wie kam es dann zu deinem Engagement für Myranor?
Tatsächlich durch das Jahr des Feuers. Die Kampagne
enttäuschte meine Erwartungen sehr und die Umgestaltung Aventuriens war so erst
mal nichts für mich. Nach damals 9 Jahren Aventurien nahm ich dann 2006 das
Myranor-HC zur Hand und war begeistert von der Erweiterung meiner DSA-Welt und
ihren Möglichkeiten. Speziell das Aufnehmen klassischer DSA-Elemente in anderen
Kontexten ist etwas, was ich sehr liebe und auch in meinen Runden in Myranor
wie den Dunklen Zeiten praktiziere.
3. Wie schafft man
den Schritt von „begeistert sein“ zu „etwas zu einem offiziellen Produkt
beitragen“?
Puah. Das war eine Kombination aus vielen Zufällen, die ich
kaum mal eben kurz zusammenfassen kann. Ich habe mich recht bald aus Eigennutz
für Myranor engagiert – ich wollte ja mehr Material haben – und habe
angefangen, Runden im örtlichen Spieleladen und auf Cons anzubieten. So kam ich
in Kontakt mit der Memoria Myrana und darüber dann zu ersten Autorenkontakten.
Zudem hatte ich den Vorteil, dass ich mich sehr für die DSA4-Regeln
interessiere – und da gab es einfach gerade bei den Myranor-Autoren einen
kleinen Mangel. Olaf Michel konsultierte mich bei seinen ersten Überlegungen zu
einem neuen Magiesystem, und plötzlich war man Bandredakteur … Halt wie die
Jungfrau zum Kinde.
4. Du kannst dir
sicher denken, dass „Myranische Magie“ vermutlich das Rollenspielwerk ist, das
am weitesten von meinen persönlichen Präferenzen entfernt liegen dürfte. Wie
überzeugst du mich davon, es doch einmal aufmerksam zu lesen?
Bei dir? Keine Chance! Wäre Zeitverschwendung. Zumindest,
was den kompletten Regelteil angeht. Du solltest dir wirklich nur die Formeln
durchlesen, für dein Art des Rollenspiels reicht die formale Zauberei völlig,
Ausbauregeln und Spontanzaubern sind nix für dich …
Du siehst, worauf ich hinaus will;)? Es ist modular genug, dass du auch
sehr simple Konstrukte finden kannst, mit denen zu spielen sich lohnt. Das
zieht sich bei Myranor auch konsequenter durch: Es wird so modular wie möglich
gehalten, um auch verschiedene Spielstile gut bedienen zu können. Was ich
übrigens auch in meinen Runden praktiziere, die haben sehr unterschiedliche
Myranors.
Ergo: DU liest dir nur die Formelsammlung durch und die allgemeine Einleitung
zum Zaubern. Den Rest lässt du links liegen und schreibst in der Zeit besser
ein Dungeon, das ich dann crawle…
5. Schreibst du derzeit
noch an offiziellem Myranor-Material?
Im Moment nur an meinem persönlichen Projekt, dem
Era’Sumu-Band, zu dem auch schon einiges an Texten existiert. Leider lässt
meine persönliche Situation – einerseits der Endspurt bei der Dissertation,
andererseits das Versagen meiner Nieren vor 2 Jahren und die sehr zeitraubende
Dialyse – derzeit kaum mehr als konzeptionelle Gespräche zu, obwohl ich gerade
am Regelteil von Myranisches Zauberwerk riesiges Interesse habe.
6. Trotzdem bist du
immer noch im Einsatz als Myraniar. Wie habe ich mir das vorzustellen?
Das ist auch etwas, das ich keinesfalls aufgeben will! Die
Basis meines Engagements war immer das Myranor-Meistern – und den Kontakt zu
den Fans und eben zum praktischen Spiel will ich nicht missen. Außerdem ist es
ein fantastisches Gefühl, zu sehen, was die Leute aus dem machen, was von mir
ins Spiel eingeflossen ist, wen Rassen bespielt werden, die ich regeltechnisch
mitkonzeptioniert habe, oder wieder mal meine Lieblinge, Erasumier oder
Satyare, auftauchen. Und viele Spieler, die ich auf Cons bespaße, haben
teilweise einen längeren Weg mit Myranor zurückgelegt als ich.
Aber zum Thema „wie muss ich mir das vorstellen“:
Ich denke mir ein Szenario aus (fast immer ergebnisoffen).
Dann fahre ich zur Con.
Dann ziehe ich mein T-Shirt an, hänge die Runde aus und
warte.
Und dann schaun mer mal, was die Spieler mir entgegenwerfen
… Ich hatte schon alles von einer wahnvorstellerischen Aventurierin, die sich
für Hela-Horas hielt, über Baramunen bis zum aventurischen Novadi oder einen
Shingwa-Architekten in der Runde.
Es ist eben genauso bunt und vielseitig wie Myranor selbst.
Und genau das liebe ich daran und werde es auch nicht
aufgeben, solange es möglich ist!
7. Das scheint mir
echter Enthusiasmus zu sein. Hattest du den immer in allen Jahren des
Rollenspiels?
Ja.
8. Ich hasse
Interviewer, deren Fragen länger sind als die Antworten der Interviewten.
Könntest du dir vorstellen DAS „untreu“ zu werden und auch für andere Systeme
zu schreiben?
Klar.
(Und ja, auch für Dungeonslayers könnte ich mir das
vorstellen.)
9. Danke für deine
Zeit. Wie alle anderen Interviewten hast auch du nun die Chance auf die
Seifenkiste zu steigen und
ein paar
Worte an das „Volk“ zu richten, die ich fett markieren und rot einfärben werde…
Wenn ihr das hier lest, muss ich euch zu Rollenspiel nichts
mehr erzählen. Daher hier ein anderer Hinweis, der mir sehr wichtig ist: Ich
warte auf ein Organ. Derzeit werde ich wohl noch 5-6 Jahre warten. Ich weiß,
dass viele Menschen in der letzten Monaten misstrauisch gegenüber der
Organspende geworden sind, aber alle Skandale hatten nur einen Grund: Dass es
zu wenig Spenderorgane gibt. Daher bitte ich jeden, der noch keinen Ausweis
hat: Bitte, bitte, BITTE tragt einen bei euch! Man kann ihn einfach hier herunterladen:

http://www.organspendeausweis.org/
Und hier könnt ihr mich einmal live bei der Dialyse sehen:

http://www.sat1bayern.de/news/20120307/welt-nieren-tag-am-8-maerz/
Überlegt es euch. Bitte. Für mich bedeutet es „nur“ massiv erhöhtes
Infarktrisiko, Schmerzen beim Stechen, Verlust von etwas Leistungsfähigkeit und
15 Stunden die Woche im Krankenhaus. Aber andere sterben, weil es keine Organe
für sie gibt!

[Interview] Patric Götz (Verlagschef Uhrwerk)

Nachdem ich gestern abend bei „Lasco – Die Faust Gottes“ bestens unterhalten wurde und es doch eine gewisse (Familien-)Ähnlichkeit zwischen Bruder Gladius und Patric Götz, dem Verlagschef von Uhrwerk gibt, bin ich spontan inspiriert, von den 12 Interviews, die ich noch auf Halde liegen habe, den jungen Mann aus Köln/Erkrath vorstellen.
Weswegen er hier gerade jubelt, wird wohl immer sein Geheimnis bleiben, vielleicht hat ja der FC aus Versehen mal wieder eine Bude gemacht…
Ein paar nette kleine Infos konnte ich „Silent Pat“ dann doch entringen – aber lest selber:
1. Patric – schildere
doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
Ich habe vor einer halben Ewigkeit bei einem Freund das Buch
„Der Hexenmeister vom flammenden Berg“ entdeckt und war sofort davon
fasziniert. Als ich raus bekam, dass es davon noch mehr gibt, bin ich sofort in
die örtliche Buchhandlung gerannt, aber die hatten nur eine andere Art von
Spielebüchern – also habe ich mir „Der Berg der Spiegel“ aus der
„D&D – Abenteuer ohne Ende“-Reihe gekauft und in dem Buch war hinten eine
Werbung für die rote D&D Box drin…
Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt.
2. Jetzt aber raus
damit – wir gerät man als Spieler der roten D&D Box in die Fänge von DSA?
Indem man nicht genug bekommt und auch andere Spiele
ausprobiert. Die DSA-Basis Box kam für mich recht kurz nach der D&D Box
aber ich bin D&D bis inkl. D&D 3.5 immer treu geblieben.
3. Du hattest aber im
Bereich DSA die eine oder andere „Position“ inne. Wie kam es dazu?
Das passierte über Myranor. Ich war damals mit Jörg Raddatz
und Heike Kamaris befreundet und war in der Testspielrunde für das erste
Myranor Abenteuer „Palast der goldenen Tiger“. Seitdem bin ich ein
Fan von Myranor. Als dann klar war, dass Fanpro Myranor nicht fortsetzt, habe
ich mich bei Ulisses darum gekümmert, dass wir die Lizenz bekommen und das war
der Auslöser für alles, was danach passiert ist.
4. Du schreibst von
„Ulisses“ und „wir“ – wie bist du denn als stinknormaler
Rollenspieler in die Verlagsschiene gerutscht?
Ich habe nach meiner Ausbildung und meinem Zivildienst eher
zufällig als Verkäufer bei „Welt der Spiele“ angefangen. Das war damals einer
der Rollenspiel-Großhändler, den es mittlerweile leider nicht mehr gibt. Von
einem der Chefs habe ich dann zusammen mit dem Spielzeit Verlag die
Deadlands-Lizenz übernommen. Die wir ja nach einer kleinen Auszeit immer noch
beackern.
5. Das Stichwort
„Deadlands“ merke ich mir mal für später – wie kam es von der Deadlands-Lizenz
zu deinem DSA Engagement? Der Weg scheint doch immer noch ein weiter gewesen zu
sein?
Ist ein Fall von „zur rechten Zeit an der richtigen Stelle“
sein, denke ich. eine lange Zeit in einer der Spielzeit-Läden und habe dann
irgendwann bei Ulisses angefangen, als die Leute für Verkauf und die deutsche
Version von den Sammelkartenspielen „A Game of Thrones“ und „Call of Cthulhu“
brauchten. Bei den beiden Kartenspielen war ich schon vorher recht engagiert,
habe Turniere veranstaltet etc…
Darüber habe ich auch Markus Plötz kennen gelernt.
es ist wirklich alles eine Kette von Zufällen (oder
Schicksal – wenn einem das lieber ist).
6. Kurze
Zwischenfrage – mittlerweile bist du ja nicht mehr bei Ulisses, sondern hast
dein eigenes Label Uhrwerk. Was sagst du den Leuten, die den Unterschied immer
noch nicht kennen?
„Uhrwerk“ ist eine vollständig eigenständige Firma und kein
„Unterlabel“ oder Marke von Ulisses. Nichtsdestotrotz arbeite ich sehr eng und
gut mit Ulisses zusammen. Bei Myranor, Tharun aber auch beim allgemeinen
Vertrieb meiner Produkte etc.
7. Genau danach hätte
ich jetzt gefragt – wie frei bist du in der Entwicklung von Myranor und Tharun?
Natürlich muss Ulisses alle Texte freigeben, aber das ist
auch ihr gutes Recht! Die Zusammenarbeit ist aber sehr einfach und
unkompliziert.
8. Um mal die nächsten
Monate zu überblicken – erscheint für die beiden DSA-Settings noch irgendetwas
bis Ende des Jahres? Beispielsweise ein erstes Tharun-Buch?
Ende DIESEN Jahres wird wohl noch die Fortsetzung von
Knochenblei – „Sumublüten“ erscheinen, wenn nix dazwischen kommt
Das erste Tharun Buch wird wohl eher Anfang 2013 kommen.
9. Zurück zu
Deadlands (ja, ich habe es mir wirklich gemerkt) – was sind da die nächsten
Veröffentlichungen? Ja, es darf auch gerne auf Hölle auf Erden eingegangen
werden; gerne aber auch auf DL Classic.
Für Deadlands Classic kommt als nächstes das Abenteuer „Die
Toten der Prärie“ von Uli Lindner. Das geht diese Woche noch ins Layout. Danach
wird dann Smith & Robards kommen.
Für DL: Hell on Earth kommt natürlich erstmal das
Grundregelwerk.
Alle drei Bücher werden wohl im ersten Halbjahr 2013 kommen.
10. Ich bemerke
gerade, dass es schwer wird, mein Format von 9-11 Fragen einzuhalten. Auf zum
Endspurt: Als Verlagschef bekommst du doch sicher hunderte von Mails pro Tag
mit Abenteuerexposés und Anfragen potentieller Autoren. Plauder doch mal aus
dem Nähkästchen.
Puh… sooo viele Emails sind das gar nicht.
Natürlich kommen diese Emails schon, aber in einer Menge,
die man auch abarbeiten kann.
Durch eine dieser E-Mails (oder Anrufe – ich weiß nicht mehr
genau was als erstes kam) haben wir z.B. CONTACT gemacht.
10.1 Was sollte man
denn tun, wenn man tatsächlich Lust hätte, etwas zu den Uhrwerk-Systemen
beizutragen?
Tatsächlich ist eine E-Mail mit einer relativ formlosen
Bewerbung der beste Weg. Erfahrung mit einem oder mehreren unserer Systeme ist
dabei natürlich hilfreich.
11. Danke für deine
offenen Antworten – nun ist es an dir,
ein
paar Worte an das „Volk“ zu richten, die ich fett markieren und rot einfärben
werde…
Öhm….
„Gib‘ deine verd****** Texte ab, Moritz!!!“
 Äh, ja – mal sehen…

[SPIEL 2012] … und DAS musste ich nach Hause schleppen!

Ich habe es ja dann doch wenigstens für 4 Stunden auf die SPIEL geschafft und konnte ein paar halbwegs interessante Rollenspielartikel auftreiben! Heute konnte ich schonmal ein paar Minuten in den Myranischen Monstren blättern – schöööön!

Rollenspiel-Neuigkeiten auf der SPIEL 2012

Neben der RPC ist die SPIEL ja eines der zwei wichtigsten Daten für die deutschen Rollenspielverlage was Neuerscheinungen angeht. In vier Tagen geht es wieder los und ich habe in der deutschen Blogosphäre noch keinen Artikel gefunden der sammelt,. was so alles erscheint.

Ich versuche mal die diesjährigen Neuheiten kurz vorzustellen – die Reihenfolge der erwähnten Verlage ist völlig willkürlich und richtet sich eigentlich nur danach wie gut ich über Neuerscheinungen Bescheid weiß und ob ich spontan etwas dazu schreiben kann oder nachlesen muss.

MANTIKORE
Reiter der Schwarzen Sonne
Reiter der Schwarzen Sonne (limitierter Schuber)
Das wohl monströseste bisher erschienene Spielbuch! 1350 Abschnitte auf 740 Seiten sprechen eine deutliche Sprache. Aber ich denke vor allem die limitierte Fassung im Schuber mit weiteren Goodies darf sich eigentlich niemand entgehen lassen.

Einsamer Wolf 11 -Die Gefangenen der Zeit
Der aktuelle Band der Spielbuchreihe – und langsam wird es spannend. Ab Band 13 betreten die deutschen Fans komplettes Neuland, denn diese Bände sind nie in deutscher Sprache erschienen. Aber auch un Band 13 erwartet uns neben einer Neuübersetzung des Textes auch ein weiteres kleines Zusatz-Abenteuer.

Schnutenbach
Eine generische Fantasy-Stadt (wie man am Namen unschwer erkennen kann ursprünglich für Warhammer geschrieben aus der Feder von Karl-Heinz Zapf.




UHRWERK
Myranische Monstren
Myranische Monstrer (limitiert)
Ein bärenstarkes Monsterhandbuch. Für mich DAS geilste Produkt der SPIEL.

Summoner Wars: Die Wächter
Summoner Wars: Das Gefallene Königreich
Endlich erscheinen die nächsten beiden Fraktionen für das strategische Kartenspiel. Dieses Mal handelt es sich um Paladine und Untote.

ULISSES
Hier habe ich leider keine gefestigten Erkenntnisse und richte mich mal grob nach den im F-Shop angegebenen Veröffentlichungsdaten – von denen ich aud SPIEL-Tauglichkeit schließe. (Ich frage aber bei Gelegenheit André oder Clemens, um die Vermutungen zu überprüfen.)

Mit Dank an Scorp sind mittlerweile bestätigt:

Schicksalspfade (+ Figuren)
Das Skirmish-Game zu DSA sollte dann doch recht sicher erscheinen. Immerhin gibt es ein erstes großes Turnier. [Edit: Okay, das Turnier findet auf der Dreieich statt, aber immerhin wurde nicht dementiert, dass Schicksalspfade zu kaufen sein wird.]

Kaphornia 02: Die Insel der Piranha-Menschen
Ich denke auch Teil 2 der Abenteuerspiel-Reihe sollte in Essen erhältlich sein.

Pathfinder – Piraten der Inneren See
Ein Quellenband, der den neuen Abenteuerpfad unterstützen wird. Ich sage nur: „Ihr seid der schlechteste Pirat, von dem ich je gehört habe!“ – „Aber – Ihr habt von mir gehört!

Pathfinder – Meuterei auf der Wehrmuth (Unter Piraten 1)
Der neue Abenteuerpfad startet! Insgesamt der vierte, der in deutscher Sprache erschienen ist – haut weiter so rein, ihr Pathfinder-Übersetzer!

DSA – Dämmerstunden + Mit wehenden Bannern
Zwei Abenteuer (eine Anthologie und ein fettes Einzelabenteuer), die schon in dieser Woche erschienen sind, aber noch nah genug an der Spiel, um sie hier aufzuführen. Das erste Abenteuer von Dämmerstunden habe ich mir schon etwas genauer angesehen, die Banner sind so ein Brecher, dass ich noch einige Zeit brauchen werde, um etwas halbwegs Qualifiziertes von mir geben zu können.

Außerdem erscheint Total Warfare für Battletech, das mir aber nicht rollenspielig genug ist, um gesondert aufgeführt zu werden.

13MANN
Aborea Box (2. und verbesserte Auflage)
Die erste Auflage scheint restlos ausverkauft zu sein – auf der SPIEL wird nun der optimierte Nachfolger präsentiert. Ich bin gespannt und werde mir das gute Stück ganz sicher zulegen, um den Vergleich zu ziehen.

Traveller – Vargr (Alien-Modul 2)
Ein weiterer „Kulturen-Band“.

Reft Sektor
Darüber weiß ich nicht viel, vom Cover her sieht es aber nach einem Quellenband zu einer weiteren Region des III. Imperiums aus.

PEGASUS
Shadowrun – Reiseführer in die deutschen Schatten
Ein weiteres Muss – ist doch Deutschland in den Schatten mein Shadowrun-All-Time-Favourite!

Shadowrun – Gefahrenzuschlag – Todeszonen der 6. Welt
Die Übersetzung des amerikanischen „Hazard Pay“.

Cthulhu – Ägypten (limitiert)
Das Hardcover, das die legendäre Box ersetzt…

Cthulhu – Der Ruf #2
Zwar eigentlich nicht von Pegasus, aber für Cthulhu – Ausgabe 2 des neuen Magazins wird in Essen erhältlich sein.

PROMETHEUS
Nova – Regelwerk (2. Edition)
Ein absoluter Sci-Fi-Brecher – gerade heute morgen auf diesem Blog rezensiert.


Savage Worlds – Hellfrost: Dunkle Saat
Jaaaaa! Hellfrost ist nicht tot! Rechtzeitig zur Messe in Essen soll das zweite kleine Abenteuer in gedruckter Form vorliegen.
Achtung! Brandheiße Info: Das Abenteuer erscheint erst im November!

Savage Worlds – Gentleman’s Edition (Taschenbuchausgabe)
Wenn ich recht informiert bin, soll die Fassung 10 Euro kosten – ein absoluter Kampfpreis, der die Verbreitung von Savage Worlds in Deutschland explodieren lassen könnte.

REDAKTION PHANTASTIK
Private Eye – Perfekte Verbrechen (Abenteuer 6)
Enthält zwei neue Abenteuer für mein liebstes Cthulhu-ohne-Cthulhu-System! Landet auch im virtuellen Einkaufskorb (da ich es leider nicht persönlich auf die Messe schaffe!)

Zusätzlich haben die beiden charmanten Damen noch den viktorianischen Kracher Wolsung im Gepäck – allerdings nicht in deutscher Sprache und daher hier nur kurz als Randbemerkung abgehandelt.

HEIDELBERGER
Soweit ich weiß erscheint nix Neues für Warhammer Fantasy, aber halbwegs rollenspielähnlich ist auf jeden Fall Descent 2 – das reicht mir, um es hier mit aufzuzählen.

Ich habe gerade mal nachgefragt – es besteht eine kleine Chance, dass ein paar Exemplare von Ein Sturm zieht auf  für Warhammer eingeflogen werden. Wird aber wohl eine sehr knappe Kiste. Apropos „Kiste“ – das wäre dann eine Box.



NACKTER STAHL
Arcane Codex – Dornenwald
Nach der hurtigen Namensänderung hoffe ich doch noch auf ein Erscheinen des „Wald-Bandes“.

ZUNFTBLATT
Ausgabe 14
Mit exklusivem Interview mit Mr. Martin, dem Autoren der Game of Thrones-Reihe und Abenteuern zu Finsterland, DS Aventurien und Private Eye.

…. wenn euch noch etwas einfällt – immer her mit der Info. Ich ergänze das dann sofort.

HeinzCon 2013

Im Februar ist es wieder so weit – der Uhrwerk-Verlag „feiert“ die zweite HeinzCon. Auch auf Facebook findet ihr immer aktuelle Infos.
Neben den dort genannten Stars und Sternchen sind natürlich wieder die üblichen Standäffchen Uli Lindner (den vielleicht noch einige kennen) und ich vor Ort. Ganz sicher natürlich auch die beiden „Filmschaffenden“ von Buffed/Orkenspalter TV – Nico Mendrek und Mhaire Stritter.
Zusätzlich zu den auf der HP gegebenen informationen sind auch am Samstag Mia Steingräber und Caryad vor Ort und – wie ich diese IllustratorInnen so kenne – werden sie es sich nicht nehmen lassen, euren Lieblings-Alrik zu Papier zu bringen. Es soll halt jeder tun, was er am nesten kann… Meine persönliche Hoffnung liegt ja noch darin, dass auch EX-DSAler Chris Gosse zur Posse stoßen wird.
Sehr gut finde ich auch, dass es Tagestickets und Wochenendtickets (ohne Verpflegung und Übernachtung) geben wird – da ist sicher für einige die Höhe niedriger als im letzten Jahr. Apropos „letztes Jahr“. Die HeinzCon ist echt eine absolut empfehlenswerte Con – von den „frei zugänglichen Cons“ hatte ich bisher nur auf der MantiCon eine so hohe Quote an Rollenspielschaffenden. Da ist jeder irgendwie Auto, Illustrator, Layouter, Verleger… 
Ich würde mal tippen, dass ich meine Con-Saison 2013 ein paar Kilometer hinter Limburg beginnen werde.