[Historie] Dark Sun-Romane – Unter der dunklen Sonne

Bei Twitter stieß ich neulich auf Interesse, was die für Dark Sun verfügbaren Romane anging…

Aber fangen wir mal ganz vorne an. Bei Dark Sun handelt es sich um ein Setting für Advanced Dungeons & Dragons 2, das im Herbst 1991 erschien. Später (1995) gab es noch eine zweite Edition mit leichten Veränderungen und einer Erweiterung der Welt, aber kurz darauf wurde das Setting irgendwie aus dem Programm gekegelt und von jetzt auf gleich erschien nichts mehr für die grandiose Wüstenwelt.

… und das, wo es uns Fans so erschien, als stellte das Setting eines der Zugpferde der AD&D 2-Linie dar. Schließlich gab es zwei Computerspiele, eine deutsche Fassung der ersten Box (und einige ins Deutsche übersetzte Produkte) und zahlreiche Romane. Aber zu denen kommen wir gleich.

Zu Zeiten von D&D 3/3.5 gab es keine offiziellen Dark Sun-Produkte, aber eine sehr liebevoll gestaltete Fan-Version. Unter D&D 4 gab es wieder etwas Liebe für Athas – mit Hardcover-Settingband, Abenteuern und sogar einer tollen Organized Play-Kampagne, die ich damals im Zeitgeist in Koblenz leiten durfte. Unter D&D 5 mache ich mir keine großen Hoffnungen, aber in vier Tagen (am 13.1.2020) gibt es eine Verlautbarung der Wizards zu einem Geheimprojekt – Bitte Dark Sun! Bitte Dark Sun! Bitte Dark Sun!!!!

Was aber macht Dark Sun so denkwürdig, dass ich nicht der einzige bin, der jetzt noch mit großer Freude an die frühen 1990er Jahre zurückdenkt? Dark Sun war anders! Athas war eine knallharte Wüstenwelt, wo es sich schon gefährlich anfühlte, auch nur vor die Tür zu gehen. Es gab abgefahrene Rassen wie die Halbriesen, die eine Stärke von bis zu 24 haben konnten, aber im Endeffekt große Kinder waren, die man mehr als leicht beeinflussen konnte. Aufgrund der brutalen Härte begann das Spiel direkt auf Stufe 3, sodass die Charaktere direkt schon recht kompetent waren, aber ihnen stellte sich nicht nur die unnachgiebige Natur in den Weg, es gab auch Monster, die einem die Haare zu Berge stehen ließen. Aber auch Rassen, die man aus anderen Welten kannte, waren hier anders – Halblinge sind auf Athas kleine, fiese Menschenfresser, Elfen knallharte Händler hart an der Grenze zum schmierigen Betrüger und Menschenhändler. Schick-schick. Es gibt noch tausende kleiner Dinge, wie die Tatsachem dass Metall unfassbar selten ist, sodass man mit Knochen- oder Holzschwertern um sich hauen muss oder den tollen Megaplot der Drachen, die Athas mit ihrer Magie auf immer verändern wollen…

Um eben diese Drachen geht es in der „Prism Pentad“-Reihe, der ersten Roman-Serie, die auf Athas spielte. Ich werde euch hier die 6 deutschen Bände kurz vorstellen. ÄH, MOMENT! Die Klugscheißer unter euch werden direkt gemerkt haben, dass zu einer „Pentad“ 5 Bücher gehören – what the hell?

Nun, ganz einfach. Wir Deutschen haben mal locker immer aus einem Band zwei gemacht und dann einfach mal nach dem dritten Band aufgehört. Tolle Entscheidung von Goldmann damals, oder? Das bedeutet, dass viele Leser*innen der deutschsprachigen Ausgabe gar nicht wissen, wie die großartige Storyline ausgeht. Und da hier die Reihe nicht „Prism Pentad“ hieß, sondern einfach nur „Unter der dunklen Sonne“ kommt auch nicht jede*r auf die Idee, dass da noch zwei (respektive vier) Bände fehlen.

Bände 1 und 6 – (co) Goldmann

Troy Denning (sowieso ab Mitte der 80er einer der wirklich Guten bei TSR) war nicht nur ein wirklich talentierter Abenteuerdesigner und Weltenbauer, nein, der Kerl hat auch eine wirklich gute Schreibe und so beginnen wir die wilde Reise mit den beiden Bänden Die Gladiatoren von Tyr und Der Speer der Rache, zu denen The verdant passage zerlegt worden war. Held*innen sind Sadira, Neeva und Rikus, die sich ihr Leben in den Gladiatorenarenen der Stadt Tyr ständig aufs Neue verdienen müssen. Zwei Templer (böse Vollstreckungsbeamte des Königs Kalak), Tithian und Agis, werden auch als Hauptfiguren aufgebaut.

Bände 5 und 3 – (co) Goldmann

Äh, mir fällt gerade auf, dass ich gar nicht erwähnt habe, dass ein weiterer Pluspunkt von Dark Sun die spektakulären Illustrationen von Brom und Baxa waren. Die wunderschönen Farb-Cover dieser Roman-Serie stammen allesamt aus der Feder von Brom.

Bände 4 und 2 – (co) Goldmann

Im weiteren Verlauf der Romanreihe entkommen die Held*innen aus der Gefangenschaft und machen sich auf, die Geschicke der Welt zu verändern – als „guter“ Gegenpol zu den Plänen von König Kalak und den befreundeten Königen der anderen großen Städte auf Athas.

Book four – (co) TSR

Spätestens hier in Buch 4 haben sich die Machtverhältnisse komplett geändert. Freunde wurden zu Feinden, Feinde zu Freunden, aber es ist immer noch alles in der Waage – werden wir bald einen neuen mächtigen athasischen Drachen sehen?

Book five – (co) TSR

Ein wirklich epischer Showdown, der uns Leser*innen der deutschsprachigen Ausgabe da entgangen ist. Hier gibt es nochmal alles. Verrat! Kämpfe! Liebe! Aber eins steht fest, Athas ist nach dem Ende dieses ROmans nicht mehr das, was es zu Beginn von Band 1 war…

[Historie] Das neue Dungeons & Dragons Spiel

In den letzten Wochen seit ich die Seifenkiste wieder neu rebootet habe, habe ich festgestellt, dass das Interesse an rollenspielhistorischen Themen ungebrochen ist – da will ich euch doch nicht im Weg stehen und stelle ein paar Sachen vor, die ihr vielleicht noch nicht kennt.

Mit dem heutigen Produkt gehen wir ganz ans Ende der Lebenslinie des Dungeons & Dragons Classic-Franchises. D&D Classic hatte seinen absoluten Höhepunkt Mitte der 80er gehabt und sollte nun parallel zu AD&D 2 als einfachere Variante für Kids weiter ein hoffentlich ertragreiches Dasein fristen. So erschien noch 1992 diese D&D-Box in deutscher Sprache. Schon am Titel und der großen Box erkennt man, dass diese Auflage eher im Brettspielmarkt verankert werden sollte – eine Tatsache, die man dem Inhalt der Box an vielen Kleinigkeiten ansehen kann. (Ach ja – und es gibt drei weitere Zusatzboxen mit neuen Abenteuern, die aber leider nie auf Deutsch erschienen. Natürlich kann ich euch die bei Interesse gerne zeigen.)

Die Vorderseite der Box mit schickem Farbfleck – (co) TSR

Lesen Sie diese Seite bitte zuerst! Freundlich, aber bestimmt nimmt einen die Box auch direkt an die Hand und erklärt dem potentiellen Spielleiter was hier abgeht und was es mit den verschiedenen Komponenten auf sich hat.

Los! Lesen!!!!! – (co) TSR

Ich mag ja den Einleitungstext, weil er die Leserin siezt und möglichst ernst nimmt, aber dennoch eine kindliche Neugier nach Fantasie und Abenteuer in mir entfacht: „Sie sind gerade dabei, ein phantastisches Land zu betreten, in dem Drachen zügellos umherlaufen, in dem Magie am Werk ist und in dem ihr Geschick mit einem scharfen Schwert zwischen Ihnen und einem schnellen Ende steht. Sie und ihre Freunde sind dabei, furchtlose Helden zu werden, die auf der Suche nach Schätzen und Abenteuern unerforschte Labyrinthe mutig meistern. Ihre Reisen werden Sie in das geheimnisvollste aller Reiche entführen – in das Ihrer eigenen Fantasie.“ Ist das nicht einmal schön? Ich hätte als Übersetzer lediglich die Drachen nicht „umherlaufen“ lassen, aber sonst ist das große Klasse. Klar will ich dieses Spiel spielen! Her damit! Weiter! Weiter! Ganz im Ernst – ich finde, dahinter können sich viele Einleitungstexte heutiger Rollenspiele nur verschämt verstecken!

SL-Schirm mit Drachenkarten – (co) TSR

Zentrum des Sets ist die rote, als SL-Schirm verwendbare, Mappe, die alle wichtigen Tabellen enthält – und die schon vom Namen her mysteriösen Drachenkarten…

Drachenkarten – (co) TSR

Ja, jetzt darf ich mir die erste der gut organisierten Drachenkarten nehmen und kriege einen Crash-Kurs, was Rollenspiel ist, was D&D ist und was kooperative Spiele sind. Absolut stabil. Ich kann mich jetzt weiter durch die Drachenkarten fräsen und bekomme ein einseitiges Solo-Abenteuer, man erklärt mir, was ein Spielleiter ist und dann gibt es Kampfregeln, Charaktererschaffung und alles, was ich wissen muss – und zwar didaktisch sehr gut runtergebrochen und schön Häppchen für Häppchen.

Den Abschluss der Drachenkarten bildet ein kleines doppelseitiges Abenteuer: „Zanzer’s Verleis, für das es auch eine vierfach ausklappbare große Karte gibt…

Die Karte – (co) TSR

… und eine Vielzahl an Charakteren und Monstern zum Zusammenstecken im genau richtigen Format, sowie einen Satz Würfel, damit es direkt losgehen kann. Ihr seht – wir sind hier so nah am Brettspiel, wie es nur irgend möglich ist. Okay, kleine Resin-Minis wären noch geiler gewesen, aber wir befinden uns 1992 genau zu einem Zeit in der Geschichte von TSR, als man schwere Verluste einfuhr, weil einige Boxen zu hochwertig produziert waren und man bei den angesagten Preisen mit jeder verkauften Box Verlust einfuhr. Das dürfte hier nicht der Fall gewesen sein, denn die Grundregeln wurden nicht verändert und viele Illustrationen wurden recycled, dazu die Papp-Minis und ich meine ein Preis von damals 45 Mark dürften TSR zumindest mal nicht in den Ruin getrieben haben.

Token und Würfel – (co) TSR

Personell waren da echt gute Jungs am Start. Verantwortlich für die Drachenkarten zeichnete Troy Denning, den ich alleine schon für seine Arbeit an Dark Sun vorbehaltlos schätze – das Regelheft gestaltete Timothy Brown – auch er ein Dark-Sun-Veteran, den ich vor Jahren einmal kurz auf der RPC in Köln treffen durfte, da er Projekte mit Ulisses Spiele schmiedete. Die Cover-Illu ist vom legendären Jeff Easley und die Token-Illus stammen von Brom, Clyde Caldwell, Jeff Easley und Fred Fields. Da ist schon einiges an TSR-Prominenz der frühen 90er versammelt – das war also keine Abschreibungsprodukt, sondern der ernst gemeinte Versuch D&D Classic ins die neue Dekade zu führen.

Das Regelheft – (co) TSR

Hatte sich der Freundeskreis durch Zanzer’s Verlies geschnetzelt und gerätselt, so gab es noch ein gut zusammengestelltes, 96seitiges Regelwerk, das nochmal gesammelt und organisiert die Charaktererschaffung erklärte, kurz alles erklärte, was zur guten Spielleitung gehörte und einen ganzen Rutsch an Monstern mit Werten und kurzen Beschreibungstexten lieferte und abschließend gab es noch kurze Tipps, wie man selber ein Verlies gestalten konnte.

Insgesamt eine wirklich empfehlenswerte Box, der es tatsächlich gelang, die Lebensdauer von D&D Classic noch um etwa zwei bis zweieinhalb Jahre zu verlängern, obwohl das System nach dem Erscheinen von AD&D 2 sowohl in den USA als auch in Deutschland unter „ferner liefe“ firmierte.

Die Box: Rückseite – (co) TSR

Okay, seien wir ehrlich! Im deutschsprachigen Raum musste diese eigentlich sehr gut und liebevoll aufgemachte Box eine komplette Totgeburt sein. DSA war gerade auf seinem absoluten Gipfel und das deutschsprachige Rollenspielvolk verlangte nach Story und verschwurbelten Hintergrundgeschichten. Und selbst in Bezug auf D&D Classic war diese Box ein Rückschritt mit ihrer reinen Konzentration auf Dungeons, denn mit der kompletten BECMI-Reihe war der Dungeon auch dort in den Hintergrund gerückt. Städteabenteuer, das Verwalten von Baronien oder das Stürzen von Göttern war da schon so bis etwa 1987/1988 abgefrühstückt.

Schade eigentlich. Denn ich mag die Box irgendwie . Und das ganz ohne nostalgische Gefühle meinerseits, denn dafür kam sie eine dreiviertel Dekade zu spät. Ich finde einfach, dass sie ein wirklich gut gemachter Einstieg in das D&D-Spiel ist…

[Unterschätzte Monster] Athasische Monster

DS in der ersten Auflage (1991)

Es ist mal wieder an der Zeit, dass ich mich bei Facebook
mit Frank Ditsche über ein paar Monster austausche:

Frank: Für die heutige Folge hat Moritz das Thema Dark Sun (für Nicht-Eingeweihte, ein Setting für AD&D 2)
gewählt, wobei er da eher in seinem Element ist als ich (wie war das mit dem
Dark Sun Abenteuer, wo du die Notizen verloren hast?). Ich erinnere mich noch,
als ich zum ersten Mal von Dark Sun gehört habe – ein Freund sagte, er habe
sich die Box gekauft, und dass die Attributswerte der Charakter über 18
hinausgehen, es neue Klassen gäbe, und man könne sogar Monster spielen. Damit
hatte Dark Sun zumindest in unserer Vorstellung schon gewonnen – wir verschlangen
damals die Klassenbücher regelrecht, und nutzten auch sonst jede Gelegenheit,
ein paar Vorteile zu bekommen (ich sage nur Klassenpunktesystem, in DMG der 2nd
Edition). Dazu kam dann noch das tolle Artwork von z.B. Brom und anderen. Damit
konnte sich Dark Sun bei uns als eine der interessanteren Welten behaupten. Wir
werden uns heute daher mal ein paar der sich
dort tummelnden Geschöpfe
anschauen, und ich hoffe, dass es möglich ist, auch ein paar tolle Bilder
einzubinden, ohne in Teufels Küche zu kommen.
Moritz: Nun, ich werde mich wohl mit Links begnügen und auf
die Bilder verzichten…
In der Tat habe ich in den späten 90ern während des Studiums
in Köln einige Jahre lang fast ausschließlich Dark Sun gespielt und geleitet.
Das Abenteuer, auf das du anspielst, hieß (glaube ich) „Der Azurne Turm“ und
war von dieser Illu inspiriert.
Kommen wir aber zu den Monstern – Frank, sagt dir der „Kank
etwas? Die Biester sind ja die insektoiden „Pferde“ das Settings und die Basis
einer jeden Karawane durch die Einöden von Athas.
Frank: Ja, ich erinnere mich dunkel.
Moritz: Die Biester schmecken zwar sicher nicht so gut wie Pferde, können ihre Reiter aber sicher besser verteidigen.
Frank: Allerdings. Es tauchen aber auch gleich mehr davon auf, 50-500. Das will
man nicht erleben. Übrigens – es tut irgendwie mal wieder gut, THAC0 zu
lesen. Ich oute mich da mal.
Moritz: Ich habe da auch keine Probleme mit – aber neben ihrer Wehrhaftigkeit sind sie immer noch wichtig wegen ihrer Geleebälle, die sehr nahrhaft sind und in einer so „unforgiving“ Welt mit knappen Nahrungsressourcen sind sie immer ein wichtiges Ass im Ärmel.
Frank: Interessant. Das hätte ich fast überlesen – mittlerweile ist man es ja
nicht mehr gewöhnt, bei D&D mehr als die Werte zu lesen. Die sehen aber so fies aus, ich wollte da nicht drauf reiten.
DS revised (1995)

Moritz: Stimmt, aber gerade Dark Sun lebte ja von der Mischung aus den Beschreibungen und den geilen Brom-Illus. Ein weiteres Plus war das gekonnte Spielen mit Klischees und gängigen Fantasy.

-Erwartungen, die dann brutal enttäuscht wurden – wie beim nächsten Monster, dem abtrünnigen Halbling.
Frank: Wieso warst du enttäuscht?
Moritz: Nicht ich – meine Erwartung von haarfüßigen, pfeiferauchenden
Schmerbäuchen hat mal so richtig auf die Fresse bekommen. Was sich nicht
direkt so anhört, aber absolut positiv gemeint ist.
Frank: Ach so. Ja, die machten schon mehr her als in anderen Settings, da hatte man richtig Lust, einen Halbling zu spielen.

Moritz: Vor allem waren es fiese Menschenfresser und diese abtrünnigen Stämme haben mit ihren Psi-Krägten ordentlich den Boden mit vielen meiner Gruppen aufgewischt. Die hatten fast schon behandlungswürdige Halblingsphobien,als wir mit Dark Sun „fertig“ waren.

Moritz: Ein Monster, das bei mir in jeder Wüstenbegegnungstabelle stand und demnach oft genug zum Einsatz kam, war die Kristallspinne – sagt dir die auch noch was?

Frank: Das Bild schon, das ist sehr bekannt.

Moritz: Besonders brutal kommt bei denen immer der Licht-Angriff. Wenn sie die Gruppe überraschen und sich somit eien Runde vorbereiten können, haben sie +4 auf den Trefferwurf und machen dann aus der Entfernung sportliche 3W6 Schadenspunkte. Für 4 TW-Monster sehr sportlich! Lässt sich auch erzählerisch schön einbinden, so ein plötzlicher Laserangriff und dann die im Sonnenschein glitzernde Spinne auf dem nächsten Hügel…

DS 4E (2010

Frank: Ja, geil, und Save or Die!

Moritz: Und 20 Schadenspunkte bei geglücktem Rettungswurf werden auch nicht jeden Spieler begeistern.

Frank: Genau. Auch sehr fies ist, einfach mal so in das Spinnennetz zu laufen,
welches ja so gut wie unsichtbar ist Nachts. Macht dann gleich 4W6 nach
verpatzem Überraschungswurf, dann nochmal 3W6 wenn man seinen
Geschucklichkeitswurf zum Freikommen versemmelt. 7W6 also bestenfalls –
ordentlich. für einfach mal so um die Ecke biegen.

Moritz: Ich habe da direkt Bilder von diesem Laser-Gitter im ersten Resident Evil Film vor meinem geistigen Auge, wie die komplette SC-Gruppe in schicken Würfelchen auf der anderen Seite des Netzes liegt.

Frank: Haha, geil, ja.

Moritz: Aber weiter im Text: Abschließend einer der ganz fiesen Möppe auf Athas – der So-Ut. Eher was für höherstufige Charaktere – nix für Stufe 3 Anfängerluschen, was?

Frank:  Nicht wirklich. Das ist ein ordentlicher Boxhandschuh.

Moritz: Vor allem ist ein Monster mit einem ThAC0-Wert von 7 auf einer Welt wie Athas absolut verheerend, bedenkt man, dass es dort kaum Metall für Rüstungen gibt und die meisten Charaktere so um RK 3-7 herum haben. Sprich – der Kerl braucht je nachem zwischen 2 und 4 (auf einem W20, meine sehr verehrten Damen und Herren), um sie zu treffen. Wenn er will hat er zwei Angriffe, die je 2W6 Punkte Schaden anrichten und dazu kommt noch sein giftiges Sekret. Wird ein RW gegen Gift nicht geschafft, so erleidet der Gegner weitere 20 Schadenspunkte – wir reden hier also vom Maximalschaden eines normalen Angriffs von 64 Punkten.

Frank:  Sehr fiese Dinger. Und selber auch noch ein RK von -4 haben. Bei denen
muss man sich halt irgendwie ihre Fixierung auf Metall zu Nutze machen –
wenn man den welches dabei hat. Bei deren Bewegungsrate ist weglaufen auch nicht die beste Option.

Moritz: Du musst halt darauf hoffen, dass sie dich nicht als Gegner wahrnehmen und du nicht in ihrem Weg stehst. Schließlich nehmen sie eine Bedrohung erst wahr, wenn sie 50% ihrer TP verloren haben. Apropos 50% sie erhalten von nichtmetallischen Waffen nur den halben Schaden – auch das für eine Welt wie Athas echt problematisch.

Frank: Ziemlich fies. Klingt irgendwie wie eine Ideensammlung, wie man den Spielern das Leben zur Hölle machen kann.

Moritz: Ganz ehrlich? Ich denke das Teil ist eher als Plot Device denn als „ernsthaftes Monster“ gedacht. Quasi als eine Art Naturkatastrophe, der man sich nicht entgegen stellen kann – es sei denn man hätte eine mal mindestens zweistellige Stufe und ordentlich Magie im Handgepäck.

Frank: Wahrscheinlich. Außer man kann mal eben schnell seinen Charakter aus der 3e in AD&D benutzen, dann könnte es passen.

Moritz: Hey, kein Systembashing. 😉
Auf jeden Fall haben wir sicher wieder ein paar Monster gefunden, die nicht jeder kennt, die es sich aber zu kennen lohnt. bei der nächsten Ausgabe hast du wieder die „Wahl der Waffen“. Vielen Dank und bis demnächst!


Frank: Das war gar nicht negativ gemeint – die Waffen der Charaktere werden in
späteren Editionen halt etwas schärfer. Naja, für mich war es halt mal
wieder eine schöne Zeitreise. Die Monster, deren Präsentation und die
Bilder dazu waren ganz große Klasse. Außerdem bekomme ich dann immer
dieses wohlige Gefühl im Bauch, das man damals hatte, als man 12 war und
seine gesamte riesengroße Freizeit mit seinem Hobby verbrachte. Also
bis zum nächsten Mal.

 

[D&D 4] Dark Sun: the Lost Cistern of Aravek

Oha! Am 21.8. ist DARK SUN DAY. Nicht zu verwechseln mit „Dark Sunday“! Ich habe zwar mit Stefan vom Zeitgeist in Koblenz noch keine Details abgesprochen, aber ich nehme mal an, dass etwas stattfinden wird.

Das Abenteuer habe ich auf jeden Fall heute schon in die Finger gekriegt. Es heißt THE LOST CISTERN OF ARAVEK, ist für Charaktere der 4. Stufe und besteht aus vier Begegnungen mit angetackertem ROllenspiel. Ich werde mich natürlich in diesem Fall bemühen, den Hintergrund etwas auszuwalzen – wozu habe ich denn in den 90ern etwa 7-8 Jahre fast ausschließlich Dark Sun gespielt?

Ich melde mich, wenn ich mehr weiß und habe schonmal das Cover gescannt und es euch in halbwegs amtlicher Aulösung hochgeladen…

[D&D 4] Athas in 8 Schritten

Seit heute ist die erste offizielle Vorausschau zum kommenden D&D 4-Setting bei WotC online.

Das ist an sich noch nicht sonderlich beeindruckend, habe ich doch die genannten 8 Punkte schon in meinem „privaten“ Preview vor fast eineinhalb Monaten übersetzt und gebloggt.

Was aber interessanter ist, ist die Tatsache, dass unten auf der verlinkten Seite schon die nächsten Termine und Themen des Wizards-Previews angekündigt sind.

Was erwartet uns also noch?

  • 16.7. The World of Athas
  • 19.7. The Races of Athas
  • 23.7. Character Themes
  • 26.7. Character Options
  • 30.7. Atlas of Athas: Tyr
  • 02.8. Atlas of Athas: Sea of Silt
  • 06.8. Running a Dark Sun Game

D&D Encounters 2010 – Tag 1

Gleich geht’s los und ich werde im Zeitgeist in Koblenz die erste Sequenz des Dark Sun-Abenteuers „Fury of the Wastewalker“ leiten – wie es aussieht, könnten im Laufe des Tages glatt 2 oder sogar 3 Spielrunden zustande kommen. Wahrscheinlich hält sich die Spannung auf das vielen unbekannte Setting und auf Regelaussetzer meinerseits in etwa die Waage. Ich werde aber zumindest Anhänger des Letzteren enttäuschen müssen, denn Scorp hat mich regelmäßig sattelfest gemacht und die Begegnung mit minimal angeklebtem Rollenspiel werde ich locker schaukeln.
Ich habe die heute zu spielende Begegnung testweise ausgespielt und was soll ich sagen – die Monster haben mit den Hintern der Spielercharaktere ordentlich den Boden aufgewischt. Auch D&D 4-Experte Scorp attestierte der Begegnung, dass sie „völlig überzogen schwer“ sei. Da kann ich den heutigen Spielern nur viel Glück wünschen. Wenn ich die Gegner ernsthaft spiele, wird es auf jeden Fall ein heißer Tanz.

Ich melde mich dann mal bei Gelegenheit mit meinen erstenSpielleitereindrücken…